17.08.19, 16:36
HOLIDAY INN HOTEL BERLIN – Freitag 23.12.2016
Die Kameras zeigen das Gebäude von außen, in dem der c2c-Tross für die Show am kommenden Montag untergebracht ist. Es ist ein sonniger Tag bei kalten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Business Leute laufen auf der Straße vor dem Hotel herum. Ob Sie auf dem Weg zur Mittagspause sind oder auf dem Weg zurück ins Büro kann nicht genau gesagt werden. Aber in all den gut gekleideten Menschen sticht eine Person heraus. Sie trägt eine Jogginghose, welche mindestens zwei Nummern zu groß ist. Dazu lässige Turnschuhe und eine dicke Jacke. Das Besondere am diesem Outfit ist jedoch das weiße Handtuch, welches um den Nacken gelegt ist. Kenner der c2c-Szene wissen, dass es sich nur um eine Person handeln kann – dem Leader der Nation of Violence – Samoa Joe.Doch was macht der Samoaner in Berlin. Wurde er doch nach der Attacke gegen Goldberg vor gut zwei Wochen suspendiert und zurück in die Staaten geschickt. Die Antwort werden die Neugierigen wohl bald erhalten, denn Samoa Joe betritt das Hotel durch den Haupteingang.
Im Inneren des Gebäudes sieht es nicht mehr so Business-Like aus. c2c hat dem Hotel seinen eigenen Stempel aufgesetzt. Plakate von alten Veranstaltungen, sowie diverser Superstar zieren die Wände. Die Kamera erfasst den Samoaner als er gerade durch die Tür eintritt. Sein Blick wandert sofort auf eine Tafel, welche einen Gebäudeplan zeigt. Einen kurzen Moment verweilt Joe davor, dann scheint er sein Ziel gefunden zu haben.
Eine Umblende später befinden wir uns in einem Gang mit mehreren Meeting Räumen. Eine der vielen Türen trägt den Namen SHANE MCMAHON. Auf diese Tür steuert der Leader der Nation of Violence zu. Ohne groß zu zögern öffnet Samoa Joe die Tür und tritt herein.
Der erste Eindruck bestätigt die Vermutung, dass es sich um das provisorische Büro des CEO handelt. An den Wänden sind ebenfalls diverse Plakate mit Bezug zur c2c zu finden. In der Mitte ein Schreibtisch, mit Shane McMahon dahinter. Der CEO ist gerade in einem Dokument vertieft und hat den Ankömmling nicht wahrgenommen. Doch das stört Samoa Joe wenig. Frei heraus spricht er den McMahon an.
SAMOA JOE: Was gibt es so wichtiges, dass ich aus dem warmen Kalifornien in das kalte Deutschland reisen musste? Nicht nur, dass Sie mir damit Unkosten aufbrummen, nein, ich muss auch noch meinen Zwangsurlaub unterbrechen. Also rate ich Ihnen, dass Sie etwas sehr wichtiges mit mir zu besprechen haben.
Mittlerweile hat Samoa Joe den Schreibtisch erreicht und hat in einem der beiden Stühle, die dort bereitstehen Platz genommen. Den Blick auf Shane McMahon fokussiert.
Im Gegensatz zu Shane McMahon. McMahon erhebt sich aus seinem Stuhl und reibt sich am Kinn. Wie lange hatte er seine Kinder trösten und ihnen versichern müssen, dass alles okay ist, nach dem feigen Angriff der Schlange Randy Orton? Es hat eine Menge Kraft und Nerven gebraucht, vorallem dann, wenn die Wut den Körper übernimmt und Shane eigentlich nichts lieber getan hätte als sich selbst die Hände schmutzig zu machen und es Randy gleich zu tun, gleichem mit gleichem vergelten und Rache nehmen. Aber das kann er nicht. Er kann es nicht tun als Geschäftsführer dieser Company. Und an diesem Punkt kommt vielleicht Samoa Joe ins Spiel.
Shane McMahon: "Ich danke dir für deine Mühen. Mach dir keine Sorgen um die Unkosten."
Es war Shane kein leichtes gewesen Samoa Joe herzubestellen. Vorallem so kurz nachdem er Joe für seine Brutalität und seine Unfairness suspendiert hatte.... doch jetzt machen diese Charakterzeuge genau das aus, was er braucht.
Shane McMahon: "Und mach dir auch keine Sorgen mehr um deinen Zwangsurlaub. Ich habe nicht vergessen was du mit Mr. Goldberg angestellt hast, aber ich verstehe deine Intentionen dahinter. Du wolltest deinen Standpunkt klarmachen. Und ein Mann wie Bill Goldberg weiß das und er weiß auch auf was er sich bei einem Match einlässt. Das ist rein geschäftlich. Ironischerweise ist genau das was du getan hast und wofür ich dich versucht habe zu bestrafen der Grund, warum ich dich jetzt herbestelle und dich um Hilfe bitte."
Man sieht Shane McMahon an, dass er selbst mit sich ringt. Aber er hatte den Entschluss gefasst...
Shane McMahon: "Sehr richtig. Ich möchte dich um Hilfe bitten. Denn im Gegensatz zu dem was du geschäftlich getan hast, hat Randy Orton eine Grenze überschritten und ist persönlich geworden. Ich war leichtgläubig und habe Orton falsch eingeschätzt und dafür bezahlt. Aber dass er meine Kinder mithineinzieht in seinen Wahnsinn geht zu weit. Look, Joe, ich weiß zu was du fähig bist. Und du bist genau der richtige Mann um Randall Keith Orton eine Lektion zu erteilen die er nie vergessen hat. Nicht als Boss oder als C.E.O. bitte ich dich, sondern als Mann dem die Hände gebunden sind - kümmere dich für mich um diese Schlange. Es soll zu deinem Nachteil nicht sein."
Anfangs war der Gesichtsausdruck noch desinteressiert. Doch je länger Shane zu Samoa Joe gesprochen hat, umso mehr hat sich die Miene des Leader der Nation of Violence aufgehellt. Es ist sogar ein kleines Grinsen zu sehen. Mit diesem Grinsen im Gesicht richtet sich Joe ein wenig im Stuhl auf. Leicht nach vorne geneigt geht sein Blick zum Chef.
SAMOA JOE: Also sind Sie zur Vernunft gekommen und haben eingesehen, dass diese lächerliche Suspendierung eine Überreaktion gewesen ist?
Ohne auf eine Antwort zu warten fährt Samoa Joe fort.
SAMOA JOE: Sehr gut. Ich habe nämlich an Ihrer Kompetenz, diese Company zu führen, ein wenig gezweifelt. Schließlich habe ich nichts getan, was nicht schon Hunderte vor mir getan haben. Ich gestehe ein, dass Dave Taylor keinen Grund geliefert hat so zugerichtet zu werden. Dafür aber umso mehr dieser alte Wichtigtuer Goldberg. Aber das ist erledigtes Business. Ich habe ihm klar und deutlich gemacht, dass ich nicht seine Spielchen mitspielen werde und er scheint es auch verstanden zu haben.
Samoa Joe lehnt sich wieder in den Stuhl zurück.
SAMOA JOE: Kommen wir also zu den neuen Geschäften. … Sie möchten von mir, dass ich mich Randy Orton annehme und ihm in ihrem Namen eine Lektion erteile?
Einen kleinen Augenblick wartet Joe. Doch bevor Shane O’Mac sich auch nur die Antwort zurecht gelegt hat, spricht die Samoan Submission Machine weiter.
SAMOA JOE: Nun ja. Der Tatsache geschuldet, dass Sie mir noch eine Entschuldigung bezüglich der nicht angemessenen Suspendierung schulden und die Tatsache, dass ich keinerlei Probleme mit Randy habe beziehungsweise jemals hatte, würde ich sagen ist der Preis für meine Dienste mindestens das doppelte Wert als normal.
Zustimmend nickt Shane zu Joe. Er hat damit gerechnet, dass diese Verhandlung schwer werden wird. Aber Joe entpuppt sich hier als harter Verhandlungspartner.
SAMOA JOE: Allerdings sehe ich eine Möglichkeit wie sie halbwegs unbeschadet aus der Sache herauskommen. Sehen Sie Shane … Geld interessiert mich nicht. Mein Vertrag, den ich mit dieser Liga abgeschlossen habe, füllt mein Konto mehr als genug. Was ich also fordere, damit ich mich in Ihrem Namen um Randy kümmere ist, dass ich ein garantiertes Titelmatch um eine Championship meiner Wahl bekomme. Keine Nummer Eins Herausforderer Matches. Keine anderen Umwege. Sobald ich mit Orton fertig bin werde ich zu Ihnen kommen, ich werde Ihnen die Championship nennen, um die ich antreten will und Sie setzen das Match fest. Nicht mehr und nicht weniger. Haben wir einen Deal!?
Selbstbewusst beugt sich Joe erneut etwas nach vorne. Seinen Blick auf den CEO gerichtet, nach Antwort wartend.
Ein Titlematch seiner Wahl? Keine No. 1 Contenders Matches? War er des Wahnsinns? Das würde dem Champion den Joe erwählt sicher nicht gefallen, genausowenig den möglichen Contendern. Die Frage ist jetzt inwieweit Shane es zulassen wird, sein Geschäft mit Privatem zu verwässern.
Shane McMahon: "Vergiss bei aller Dringlichkeit die diese Sache mitsich bringt nicht, dass du kein Recht hattest Mr. Goldberg geschweigedenn Dave Taylor so zuzurichten. Das hier ist Wrestling - ein Sport. Wir sind hier nicht bei irgendwelchen Hinterhofkämpfen oder Machtkämpfen auf den samoanischen Inseln. Joe."
Diesen Worten verleiht Shane mit einer dramatischen Pause und einem starren Blick Ausdruck. Dann holt er Luft und nickt.
Shane McMahon: "Aber wie ich schon sagte. Lassen wir die Vergangenheit ruhen, denn für mich zählt schon immer nur die Zukunft. Und vorallem zählt für mich, was mit diesem Mistkerl von Randy Orton geschiet. Er wird in Berlin ein Match gegen Johnny Curtis haben und ihn vermutlich vernichtend schlagen - ausser ein Weihnachtswunder geschiet. Und ich befürchte, dass, obwohl ich meinem Roster alles zutraue und sie alle für die besten Akteure der Welt halte, der Großteil davon ebenso sehr scheitern würde an dieser Aufgabe. Nur bei dir, Joe, bin ich mir sicher dass du einen Randy Orton schaden kannst. Nicht nur in einem Match besiegen, sondern ihm weh zu tun. Physisch und Psychisch. Deshalb komme ich zu dir.."
Es scheint als würde diese Verhandlung noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Das spiegelt auch die Körperhaltung des Samoaner wieder. Ruckartig, die Augen dabei verdrehend, lässt er sich zurück in den Stuhl fallen. Mit der rechten Hand streift er über sein Kinn.
SAMOA JOE: Mr. McMahon. Sie brauchen mir nicht Honig ums Maul zu schmieren. Ich habe bereits meine Bereitschaft erklärt, Ihre Drecksarbeit zu erledigen. Den Preis dafür habe auch ich ebenfalls genannt. Das einzige was noch fehlt, um dieses "Meeting" zu beenden, ist Ihr Einverständnis zu den genannten Konditionen. Doch wie ich feststellen muss, tun Sie sich damit schwer. Anders kann ich mir die Ablenkung und das Honig ums Maul schmieren nicht vorstellen.
Und weil es so schön ist beugt sich Joe nun wieder nach vorne.
SAMOA JOE: Machen wir also einen neuen Deal. Sie möchten das ich Randy Orton für Sie erledige und ich möchte dafür ein Titelmatch, meiner Wahl. Zwei Fakten, an die es nichts zu rütteln gibt. Hier der neue Deal. Ich werde Sie in wenigen Momenten verlassen und ein Zimmer in diesem Hotel beziehen. Sie können es sich hier gemütlich machen und über meine Forderung nachdenken. Sobald Sie eine Entscheidung gefällt haben können Sie mich in meinem Zimmer aufsuchen und mir Ihre Entscheidung mitteilen. Deal?
Ohne auf Antwort wartend erhebt sich Samoa Joe aus dem Stuhl und steuert auf die Tür zu. Diese erreicht öffnet er die Tür, dreht sich jedoch noch mal zu Shane McMahon um.
SAMOA JOE: Ach und Mr. McMahon ... Lassen Sie sich mit Ihrer Entscheidung nicht zu lange Zeit. Meine Bereitschaft gilt nicht dauerhaft. Guten Tag.
Und damit verlässt der Leader der Nation of Violence das Büro des CEO von c2c-Wrestling. Mit diesen Bildern endet auch diese Unterhaltung.