24.06.21, 22:16
The Downfall Theory
Part I - The Beginning
Part I - The Beginning
15. Januar 2021
Los Angeles, Kalifornien
? ? ?: "Gibst Du mir die Schuld, oder was?!"
Die Sonne steht hoch am kalifornischen Himmel und taucht das modern eingerichtete Wohnzimmer, welches der Zuschauer in diesem Moment zu sehen bekommt, in helles, natürliches Licht. Die überwiegend weißen Möbel sehen aus, als würden sie leuchten und so will das hier Gezeigte nicht wirklich mit der verärgerten Stimme zusammenpassen, die man gerade hörte. Eine Stimme, die einigen Zuschauern bekannt vorkommen wird, die man aber schon eine ganze Zeit nicht mehr gehört hat und von der einige sicherlich bereits dachten, sie nie wieder beim coast2coast Wrestling zu hören. Bestätigt wird das, als nun tatsächlich Austin Theory ins Bild tritt und nicht gerade begeistert aussieht, während er kopfschüttelnd auf das große Panoramafenster zugeht.
Austin Theory: "Was kann ich dafür, dass diese hinterhältige Schlange einen Club eröffnet hat?"
Genau das hatte Austin eigentlich bereits am Anfang des Jahres vor, doch nachdem es aus bisher unerklärlichen Gründen zu einem Baustopp im STYX und er hörte, dass Chris Jericho ihn mit der Cluberöffnung zuvorgekommen war, hatte sich dieser Traum für Theory erledigt. Warum? Nun, hauptsächlich, weil es irgendwie lame wäre, wenn es nun einen zweiten Club gäbe, der von einem Superstar des c2c geführt wird, aber auch, weil sich der Youngster ziemlich verarscht vorkommt. Schließlich war es so lange noch nicht her, als der Kanadier in das Projekt des ehemaligen Westcoast Champions einklinken wollte und jetzt zieht er das auf eigene Faust durch?!
Austin Theory: "Fuck, Cass! Ich habe mir das nicht ausgesucht, aber ich bekomme das schon wieder hin, wenn ich... ich.. ahh, mir wird schon etwas einfallen. Ganz bestimmt."
Überzeugt klingt das nicht und auch sein Gesichtsausdruck spiegelt mehr den Unglauben des angeblichen Antichristen wider, der fast schon verzweifelt seinen Kopf schüttelt.
Cassandra Danvers, Lebensgefährtin und eigentlich auch Geschäftspartnerin des jungen Mannes, steht an der kleinen Bar des Wohnzimmers, von wo sie ihrem Freund aufmerksam beobachtet. Wie dieser ist auch sie sehr von den letzten Entwicklungen überrascht, fast schon geschockt, und fühlt sich sogar etwas hilflos, da auch sie ihren Traum zerplatzen sieht. Natürlich kann sie verstehen, dass Austin seinen Club nun nicht mehr öffnen will und durch den Baustopp steht auch noch in den Sternen, wann er dies überhaupt könnte, so dass Cass ebenfalls nach einer Alternative sucht.
Cassandra: "Das hilft uns nicht weiter, Austin, verstehst Du das nicht?! Ich habe meine Ersparnisse in den Club gesteckt und Du hast Dir Geld von Konami geliehen, welches Du nicht zurückzahlen kannst. Was glaubst Du passiert dann, hm?!"
Die dunkelhaarige Kalifornierin sieht ihren Freund vorwurfsvoll an, doch nimmt ihr Blick schnell einen sanfteren Ausdruck, als Theory leise seufzt und sich eine Hand an die Stirn hält. Bisher hatte er es erfolgreich verdrängt, dass er Japanerin noch einen ganzen Batzen Geld zurückzahlen muss und keinen blassen Schimmer hat, wie er das machen soll. Selbst wenn er auf die Schnelle einen Käufer für den Club findet, wird der Erlös wohl nicht reichen, um seine gesamten Schulden zurückzuzahlen. Der sonst so selbstsichere Youngster scheint in diesem Moment in sich zusammenzubrechen und geht in die Knie, während er seine Stirn an das Glas des Fensters lehnt.
Austin Theory: "Oh Mann, ich sitze ganz schön in der Scheiße, hm?!"
Cassandra: "Nun,..."
Langsam geht Cassandra zu ihrem Freund, geht leicht in die Knie und legt ihm ihre Hand auf die Schulter, um ihn ein Gefühl von Nähe zu geben. Zwar möchte sie ihn lieber packen, schütteln und ihn anschreien, dass er sich zusammenreißen und sich etwas überlegen soll, um einigermaßen gut aus diesem Dilemma zu kommen, doch sie macht es nicht. Was für einen Sinn hätte das? Noch nie hatte sie Austin so niedergeschlagen, so hoffnungslos erlebt und da sie momentan ebenso ratlos ist, beschleicht sie ein ungutes Gefühl, was ihre Zukunft betrifft.
Cassandra: "...ja, das tust Du, aber ich stecke da genauso mit drin, also sollten wir uns ganz schnell eine Lösung einfallen lassen, denn ich möchte ungerne demnächst bei den Fischen schlafen."
Austin Theory: "Das sind Italiener."
Cassandra: "Was?"
Der Doctor of FuckUnomics blickt auf, sieht in das verwirrte Gesicht seiner hübschen Freundin und er seufzt leise, bevor er sich nach hinten fallen lässt, wodurch er auf seinen Hintern landet. Er zieht die Beine an, um seine Unterarme auf seinen Knien abzustützen und er atmet tief durch, bevor er zu einer Antwort ansetzt.
Austin Theory: "Die italienische Mafia lässt ihre Feinde bei den Fischen schlafen, Cass. Nicht die Japaner."
Will der jetzt tatsächlich klugscheißen? Fassungslosigkeit macht sich in Cassandra breit und dementsprechend blickt sie den ehemaligen Westcoast Champion auch an, der seinerseits aus dem Fenster starrt. Ihre Lippen bewegen sich, doch kein Ton kommt raus, weil sich neben ihrer Fassungslosigkeit nun auch Wut dazugesellt und ihr die Kehle zuschnürt. Es wäre so einfach, diesem Trottel nun an den Hinterkopf zu packen und ihn mit Schmackes gegen die Scheibe zu hämmern, doch würde das wohl nur zu noch mehr Problemen führen. Muss ja nicht sein; auch wenn die Verlockung groß ist, denn in diesem Moment regt sie dieser Typ einfach nur noch auf. Gerade als der Drang ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, schüttelt Theory knapp den Kopf und sieht die hübsche Kalifornierin mit Dackelblick an.
Austin Theory: "Es tut mir leid, Süße, aber ich weiß momentan auch nicht weiter und ich muss nachdenken. Lass mich nachdenken und dann fällt mir schon was ein - wie immer."
Leichter gesagt als getan, denn wie Austin selber sagt, hat er keine Ahnung, wie er das machen soll und das ist für jemanden wie ihn, der immer das Alphatier sein will, nicht gerade einfach. Trotzdem ist er noch optimistisch, die Situation noch zu retten, denn bisher lief es in seinem Leben sehr oft so, dass im letzten Moment das helle Lichtlein kam und ihn aus der Scheiße zog. Wieso sollte es jetzt anders sein? Er streicht seiner Freundin sanft über die Wange, bevor er langsam aufsteht und erneut aus dem Fenster blickt, bevor er langsam in Richtung Nebenzimmer geht. Dort befindet sich nämlich die Hausbar und Austin könnte gerade sehr gut einen Bourbon gebrauchen.
Cassandra: "Wo gehst Du hin? Wir müssen das klären, Austin!"
Die junge Frau springt auf, läuft ihrem Freund hinterher, an ihm vorbei und stellt sich ihm in den Weg, doch im ersten Moment scheint es, als wolle er sie einfach umlaufen, bevor er schließlich doch stehenbleibt. Genervt verdreht er die Augen, sieht Cassandra dann jedoch direkt an und seine Hilflosigkeit ist ihm förmlich anzusehen, während er nach den richtigen Worten sucht. Immer wieder bewegen sich seine Lippen, doch kein Wort kommt über diese, bis der junge Mann schließlich frustriert abwinkt, sich umdreht und seinen ursprünglichen Weg fortsetzt.
Austin Theory: "Vertrauen, Cass. Vertrau mir und Du wirst seh..."
Cassandra: "Ich habe Dir vertraut, verdammt!"
Die Kalifornierin unterbricht den Youngster mit fester Stimme, stürmt an diesem vorbei, um sich ihm erneut in den Weg zu stellen und mit wütend funkelnden Augen anzustarren. Sie kann es absolut nicht verstehen, warum Austin sich wie ein Riesenarschloch aufführt, doch wird sie sich das nicht gefallen lassen. Nicht von ihm. Nicht jetzt. Zornesfalten bilden sich auf ihrer Stirn, während die Dunkelhaarige die Hände in ihre Hüften stemmt, eine Augenbraue hochzieht und Theory weiterhin anfunkelt.
Cassandra: "Ich habe Dir so sehr vertraut, dass ich dieses gottverdammte Haus am Strand gemietet habe, weil es in Laufweite Deines Clubs ist, ich habe das Meiste meiner Ersparnisse in Dein Projekt gesteckt und ich habe nichts gesagt, als Du Dir noch zusätzlich Geld von der Japanerin geliehen hast. Warum? Weil ich Dir vertraut habe, als Du mir versprochen hast, dass wir in Geld schwimmen und ein sorgenloses Leben führen werden, sobald Dein Club läuft. Ich habe von Anfang an gesagt, dass das eine Schnapsidee ist, doch trotzdem habe ich Dir vertraut und Dich machen lassen."
Sie breitet ihre Arme aus, als würde sie etwas präsentieren, sieht sich fragenden Blickes im Raum um und schüttelt schließlich knapp den Kopf, bevor sie nach einem traurigem Seufzen weiterspricht.
Cassandra: "Sieh wohin es mich gebracht hat, Austin. Wir.. ICH bin kurz davor alles zu verlieren, was ich mir aufgebaut habe und das nur, weil... weil ich Dir vertraut habe. Glaub mir,.. ich liebe Dich, sehr sogar, aber so kann das nicht weitergehen, denn ich glaube Dir nicht, dass Du eine Lösung findest. Woher willst Du das Geld nehmen, um Miss Takemoto und mich auszuzahlen?"
Nun ist es Cassandra, die sich umdreht und in den nächsten Raum geht, um schnurstracks auf die Bar zuzugehen, auf der bereits ein paar Flaschen stehen. Sie greift sich eine Flasche Vodka, dreht den Deckel ab und blickt einen Moment zu den Gläsern, die über der Theke in einem Hängeregal stehen, trinkt dann aber doch einfach aus der Flasche. Sie hustet leicht, nachdem der Alkohol für einen Flächenbrand in ihrer Speiseröhre verursacht hat und Tränen steigen ihr in die Augen, während sie die Flasche zurück auf die Theke stellt.
Cassandra: "Ich sag Dir woher: von nirgendwo, denn es gibt keinen legalen Weg, so viel Geld aufzutreiben und wenn Du irgendeinen kriminellen Scheiß abziehst, schneide ich Dir höchstpersönlich Deine Eier ab."
Austin, der seiner Freundin hinterhergegangen ist, sieht diese schockiert an, als sie das eben fast halb gefüllte Glas in einem Zug leert und in seinem Kopf rasen die Gedanken, während er einen weiteren Schritt auf sie zugeht. Die Beiden hatten schon öfter Streitereien, gerade in den letzten Wochen, aber irgendwas scheint dieses Mal anders, denn dieses Mal ist Cass wirklich richtig sauer. Verständlich natürlich, wenn man bedenkt, dass der ehemalige Westcoast Champion ihre Existenz bedroht, indem er fast ihr gesamtes Geld in den Club gesteckt hat, der jetzt wohl niemals eröffnen wird.
Austin Theory: "Cass,.. hör zu; ich wer.."
Cassandra: "Nein Austin, ich werde nicht zuhören, werde mich nicht beruhigen und ehrlich gesagt,.. nun, ich möchte Dich im Moment überhaupt nicht sehen."
Sie knallt das Glas regelrecht zurück auf die Theke, blickt Austin wütend an, der abwehrend beide Hände hebt und einen Schritt zurückweicht, denn inzwischen weiß er, wann nicht mehr vernünftig mit seiner Hübschen zu reden ist. Doch will er auch nicht kampflos aufgeben, sondern um seine Freundin kämpfen und so geht er doch wieder einen Schritt auf sie zu, während er sie dabei sanft anlächelt. Kurz scheint es, als würde Cass daraufhin zögern, bevor sie vehement den Kopf schüttelt und Theory zur Seite schiebt, um an diesem vorbeigehen zu können.
Cassandra: "Ich werde einige Tage zu Moira ziehen und mir überlegen, ob und wie es mit uns weitergeht, Du kannst hierbleiben, wenn Du willst. Die Miete ist bis April gezahlt, so dass Du damit keine Probleme haben solltest, denn verdienst Du schließlich eigenes Geld, nicht wahr?! Ich melde mich, Austin."
Unfähig etwas zu sagen, beobachtet der Doctor of FuckUnomics, wie Cassandra ihre Handtasche von der Anrichte neben der Haustür nimmt und tatsächlich im Begriff ist, ihn zu verlassen. Er will etwas sagen, irgendetwas, dass sie davon abhält, doch bleibt er stumm und er spürt, wie seine Beine weich werden, so dass er sich mit einer Hand an der Theke abstützen muss. Mit ihrer Hand bereits auf der Türklinke dreht sich die Kalifornierin noch einmal um und mit einem sanftem Lächeln sieht sie ihren Freund mitfühlend an.
Cassandra: "Es tut mir leid."
Sie wischt sich eine Träne von der Wange, nickt Austin noch einmal zu, bevor sie die Tür öffnet und einen Moment verschwunden ist. Fassungslos starrt der Youngster auf die wieder geschlossene Tür, sein Herz rast wie verrückt, während eine Mischung aus Wut, Enttäuschung und Trauer in ihm aufsteigt, bis er das Glas nimmt, aus dem Cass gerade noch trank, um es mit voller Wucht gegen die gegenüberliegende Wand zu werfen. Natürlich zerspringt es in tausend Stückchen, was den Mann aus Georgia jedoch nicht weiter interessiert, als er eine Flasche Bourbon greift, diese öffnet und sich einen kräftigen Schluck gönnt. Schließlich lehnt er sich mit dem Rücken an einen großen Kühlschrank, lässt sich an diesem herab, bis er auf dem Boden sitzt und mit glasigen Blick in die Leere starrt.
Austin Theory: "Fuck!"
~ to be continued ~