DENVER!






findet statt im Ball Arena, vor 21,000 Zuschauern in Denver, Colorado.



Die letzte Kamera ist optimal platziert und auch der letzte reservierte Platz besetzt. Die c2c Show kann losgehen! Gleich zu Beginn explodiert ein buntes Feuerwerk auf der Stage und motiviert die anwesenden Fans zu großem Jubel und Chants. In der Mitte des aufwendig gebauten Wrestlingrings steht Matthew Rehwoldt schon mit einem Mikrofon bereit um die anwesenden Fans hier in der heutigen Show zu begrüßen.



Matthew Rehwoldt: "My dear Ladies.. my dear Gentlemen.. my name is Matthew Rehwoldt and it is I, your DRAAAAAMAAA KIIIIINGGG... welcoming you to... COAST.. to COAST... WRESTLINGGGGGG!"

Kaum hat Rehwoldt die Ansage zuende gebracht gibt es einen kleinen Jubel für seine Ansage und auch wegen der Vorfreude auf den Verlauf des Abends. Matthew verbeugt sich einmal kurz und geht dann auch aus dem Ring heraus. Auch die knallenden Geräusche des Feuerwerks erlischen langsam und geben die Bühne somit für ihre Akteure frei. Bevor dies jedoch in Kraft tritt, werden die Zuschauer daheim vor ihren Fernsehgeräten von Pat MacAfee, Cathy Kelly & Wade Barrett begrüßt.



Pat McAfee: "Willkommen in Denver Colorado zu einer weiteren Ausgabe von c2c LIVE!"

Cathy Kelley: "Wir haben heute wieder ein tolle Show für euch. Alexa Bliss steht heute wieder im Ring!"

Wade Barrett: "Auch Damien Priest will heute im Ring zeigen was er drauf hat!"

Pat McAfee: "Aber das wichtigste Match haben wir uns für das Ende aufgehoben. Das Finale des King of the Ring Turniers!"

Cathy Kelley: "Nur einer kann siegreich hervorgehen. Wer wird es werden. Das erfahren wir am Endes dieses Abends also bleibt dran."



Salem, Massachusetts

???: "Bist Du sicher, dass wir hier richtig sind?"

???: "Ja klar! Ich bin hier schon oft mit meinem großen Bruder gewesen."

Mit wackeligen Bildern erforscht der Zuschauer etwas, dass wie ein Wald aussieht, denn kann man am Bildschirmrand die Umrisse einiger Bäume erkennen, wenn die Kamera mal für eine Sekunde einigermaßen ruhig gehalten wird. Passiert die ersten Sekunden jedoch nicht oft, bis der Kameramann endlich stehenbleibt und man endlich das sehen kann, was die Stimmen schon vermuten ließen. Ein paar Meter vor der nun wesentlich ruhigeren Kamera steht ein Teenager, um die 15 Jahre, der seinen Kumpel erstaunt ansieht und aufgeregt auf etwas vor ihm zeigt, dass jedoch hinter einer kleinen Anhöhe verborgen ist.

???: "Ich hab´s Dir gesagt, DJ,.. wir sind da. Komm rauf und sieh´s Dir an!"

Er streckt DJ seine Hand entgegen, woraufhin tatsächlich eine zweite Hand auftaucht und zugreift, um sich nach oben ziehen zu lassen. Dort angekommen wackelt das Bild wieder für einen Moment, während der Kamerajunge langsam aufsteht und sein Aufnahmegerät nach vorne richtet, woraufhin ein leises Wow zu hören ist. In einiger Entfernung, gelegen zwischen zwei großen Eichen, steht eine Hütte, die sehr alt zu sein scheint, aber trotzdem noch irgendwie bewohnbar aussieht.

Mike: "F*ck Alter, das ist krass! A... aber warum brennt da Licht, Georgie?"

Tatsächlich leuchtet ein warmer Schein durch eines der Fenster und taucht die nähere Umgebung in ein fast goldenes Licht, was schon seltsam wirkt, wenn man bedenkt, wie dunkel der Rest des Waldes ist. Georgie blickt einige Sekunden nachdenklich zur Hütte, wischt sich den Schweiß von der Stirn, der sich vor Anstrengung und Aufregung gebildet hat, bevor er lässig die Schultern hebt.

Georgie: "Keine Ahnung, aber finden wir´s doch einfach raus!"

Ohne die Antwort seines Freundes abzuwarten, läuft der rothaarige Georgie die Anhöhe hinunter, direkt auf die Hütte zu, während Mike noch stehenbleibt und ihn mit der Handykamera dabei filmt. Kurz überlegt er, seinen vorauseilenden Buddy etwas nachzurufen, doch aus Angst, dass ihm jemand oder etwas hören könnte, hält ihn davon ab und schließlich macht auch er sich auf den Weg zu der Hütte. Langsam geht er auf das flackernde Licht zu, vor dem Georgie bereits stehengeblieben ist und durch das verdreckte Fenster versucht in die Hütte zu blicken. Mit dem Ärmel seiner Jacke wischt er über das Glas, schaut wieder hindurch und seufzt enttäuscht, als er sich seinem Begleiter zuwendet.

Georgie: "Ich kann nichts erkennen, außer eine Kerze auf einem Tisch,.. oder sowas."

Ein weiteres Mal versucht der Junge die Scheibe zu säubern, stöhnt frustriert auf, dreht sich zu Mike um und blickt diesen nachdenklich an. Dann sieht er sich um, geht vorsichtig zu der Tür des kleinen Häuschens, erschrickt, als das morsche Holz der Veranda unter seinen Füßen knarrt und geht langsam weiter, während man das aufgeregte Atmen des Kamerajungen hört.

Mike: "Woah, ich weiß nicht, ob das so die gute Idee ist, digga! Es ist soo unheimlich hier und ich glaube, wir sollten lieber nach Hause gehen, Georgie. Unsere Eltern werden sowieso schon sauer genug sein, wenn sie entdecken, dass wir uns rausgeschlichen haben, um in diesen blöden Wald zu gehen."

Georgie: "Sei doch nicht immer so ein Feigling und denk lieber daran, was Susie sagen wird, wenn Du ihr von unserem Abenteuer erzählst. Stranger Things kann gegen uns einpacken, wenn wir das Video auf YouTube hochladen... also komm!"

Wieder wartet der scheinbar etwas ältere Georgie die Antwort nicht ab, sondern sieht sich erneut um, bevor er versucht die Tür zu öffnen und... es klappt. Okay, nicht verwunderlich, denn ein Schloss gibt es an dieser Tür nicht wirklich, so dass es recht offensichtlich war, dass sie sich öffnet und doch blickt der rothaarige Junge überrascht in die Kamera. Er holt sein eigenes Smartphone aus der Tasche seiner Jacke, schaltet die integrierte Taschenlampe ein und leuchtet in den Raum hinein, bevor er diesen betritt, was Mike mit einem schockierten Ausruf kommentiert. Davon lässt sich sein Kumpel jedoch nicht aufhalten, so dass er von der Dunkelheit umschlossen wird, umso tiefer er in die Hütte hineingeht. Nur das kleine Licht seines Smartphones verrät seinen Aufenthaltsort und wenn er ihn nicht ganz verlieren will, muss Mike wohl oder übel hinterher, was er nach kurzem Zögern auch macht; die Kamera dabei vor sich haltend.

Mit einem lauten Knarren der Bodendielen wird der Junge begrüßt, als er sich endlich überwindet, die Türschwelle zu überschreiten und mit der Kamera fängt er erst einmal das Innere der Hütte ein. Wie für solche alten Hütten typisch, handelt es sich tatsächlich nur um einen großen Raum, an dessen hinteren Wand ein altmodischer Holzofen steht, der zeitgleich als Herd fungiert. Der Boden ist von Dreck, Laub und anderen undefinierbaren Zeug bedeckt, während an der linken Wand ein robuster Holztisch steht, der jedoch auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Auf diesem Tisch steht eine brennende Kerze, deren Licht man durch das Fenster nach außen scheinen sehen konnte. Die Frage ist noch immer, wer diese Kerze aufgestellt und vor allem entzündet hat, denn bewohnt sieht diese Hütte eigentlich nicht aus.

Georgie: "Mike... komm mal her!"

Von der plötzlich ertönenden Stimme seines Freundes erschrocken, wirbelt der Angesprochene herum, wodurch das Bild für einige Momente komplett verschwimmt, bis Mike es schafft, sie wieder einigermaßen gerade zu halten. Er sucht das kleine Licht, was Georgies Standort verrät und als er es entdeckt, atmet er erleichtert auf, bevor er sich langsam in Bewegung setzt. Georgie steht vor einer Tür, die offenbar in einen weiteren Raum führt, doch als der Rothaarige diese öffnen will, wird diese von der anderen Seite aufgestoßen. Mit einem spitzen Schrei springt Georgie zurück, rempelt dabei Mike um, so dass beide Jungs auf den Boden stürzen und die Kamera die mit Spinnenweben bedecke Decke der Hütte zeigt.

? ? ?: "Was haben wir denn hier?"

Kaum ertönt die weibliche, ruhige Stimme, hört man ein Schreien, gefolgt von einem lauten Rumsen und schnelle Schritte, die sich über das knarzende Holz davonbewegen.

? ? ?: "Ohhh, es sieht aus, als hätte Dich Dein Freund alleine gelassen, aber hab keine Angst, kleiner Junge,... ich werde Dir bestimmt nichts tun."

Eine Hand taucht im Bild auf, als das Smartphone gegriffen und hochgehoben wird, so dass man einen blonden Jungen auf dem Boden liegen sieht, der ängstlich die Hände vor sein rundliches Gesicht hält. Offenbar ist Georgie tatsächlich davongelaufen und hatte den bedauernswerten Mike einfach alleine ließ, der die Suppe jetzt auslöffeln darf. Kurz dürfen wir den ängstlichen Teenager noch sehen, bevor die Kamera umgeschaltet wird und wir nun das Gesicht der Frau sehen, die es geschafft hat, die beiden Jungs halb zu Tode zu erschrecken - Lyra Valkyria.

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Oh hallo... könnt ihr mich sehen?"

Mike: "W... wir si... sind nicht live,.. Ma'am!"

Lyra schaltet wieder auf die äußere Kamera des Handys, so dass man Mike sehen kann, der inzwischen auf dem Boden sitzt und ängstlich zu der dunkelhaarigen Frau blickt. Einen Moment herrscht Stille, so dass man das Rauschen des Windes durch die Blätter der Bäume hören kann, in der Ferne schreit eine Eule und Mike ist sich sicher, dass man auch seinen Herzschlag hören kann, wenn man genau hinhört. Der Junge hat Angst, verständlicherweise, doch trotzdem wollte er wohl unbedingt mitteilen, dass die beiden Teens keinen Live-Stream gesendet haben, was er in diesem Moment bedauert. Wären sie live, würde wahrscheinlich einer der Zuschauer Hilfe schicken, doch so ist Mike alleine, denn bezweifelt er, dass sein Kumpel es aus den Wald schafft ohne sich zu verlaufen. So ängstlich wie er war.

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Ohh, ich liebe Neuengland. Hier ist jeder sooo höflich, aber wenn Du mich noch einmal Ma'am nennst, werde ich Dich in Stückchen zurück zu Deinen Eltern schicken. Mein Name ist Lyra und ich möchte Deinen Zuschauern nun eine kleine Geschichte erzählen und wenn Du mich dabei nicht störst, kommst Du vielleicht sogar dazu, dieses Video selbst hochzuladen. Also... setzt Dich dahin und halt schön die Klappe. Okay?"

Sie deutet auf einen der Stühle neben dem Tisch, woraufhin der Teenager aufspringt, mit schnellen Schritten dorthin geht und sich setzt, während er ängstlich zu Lady Valkyria blickt. Die lässt ein zufriedenes Brummen hören, drückt erneut auf dem Knopf auf dem Display, so dass man nun wieder ihr Gesicht sieht, wie es lächelnd in die Kamera blickt.

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Ihr seid sicher überrascht, was ich hier in Salem mache, obwohl ich nicht von hier stamme und auch die nächste Show nicht hier stattfindet. Wir sind nicht einmal in der Nähe von Denver, wo ich am Montag gegen die selbsternannte Königin antreten darf. Nun, es stimmt, dass ich aus Irland komme und damit eigentlich keine Verbindungen zu diesem Ort habe, doch habe ich mich schon immer viel mit Geschichte beschäftigt. Schließlich muss man die Vergangenheit kennen, um es in der Zukunft besser zu machen, richtig?! Vor über dreihundert Jahren fand hier ein Verbrechen statt, dass den Menschen damals als Gerechtigkeit verkauft wurde... als Gottes Gerechtigkeit."

Die junge Frau schnaubt verächtlich auf, schüttelt den Kopf und man sieht hinter ihr, wie sie sich durch den Raum bewegt. Sie scheint sich zu setzen, was sich bestätigt, als sie das Smartphone auf den Tisch stellt und dafür einen alten, metallenen Becher als Stütze benutzt, den sie wahrscheinlich auf dem Boden gefunden hat. Sie blickt kurz zur anderen Seite des Tisches, an dem bekanntlich Mike sitzt und wieder huscht ein Lächeln über ihre Lippen, bevor sie sich mit ernstem Gesichtsausdruck der Kamera zuwendet.

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Insgesamt zwanzig Menschen, überwiegend Frauen, wurden in Salem zum Tode verurteilt, weil man sie für Hexen hielt und diese Menschen mussten unglaubliche Qualen erleiden, bis sie unter Schmerzen ein Geständnis ablegten. Alles nur, weil dumme Menschen das Sagen hatten, die Angst vor dem Unbekannten hatten und die Krankheiten ihrer Kinder als Hexenwerk betrachteten. Die Natur des Menschen verlangt nach Schuldigen dafür und wenn es keine gibt, werden einfach welche bestimmt... in diesem Fall zwanzig unschuldige Seelen, die einen grausamen Tod sterben mussten. Ach ja, die Menschen sind immer schnell, wenn es darum geht, jemanden zu verurteilen, nicht wahr?!"

Fragend sieht sie wieder zu ihrem jugendlichen Zuhörer, der jedoch nichts sagt, oder vor lauter Angst nichts sagen kann, so dass der menschliche Rabe fast schon enttäuscht mit den Schultern zuckt. Sie redet hier natürlich von den berühmten Salem-Witch-Trials, die in den Jahren 1692 und 1693 stattfanden, bei denen neunzehn Frauen gehängt und ein Mann zu Tode gepresst wurden. Ein dunkles Kapitel der amerikanischen Kolonialgeschichte, die bis heute Narben in der Gemeinschaft hinterlassen haben und die unwiederbringlich mit dem Namen 'Salem' verbunden sind.

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Das zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte und hält bis heute an, denn auch heute werden Menschen vorverurteilt, bevor man überhaupt weiß, was überhaupt Sache ist. Seht mich an: ich bin mit guten Absichten zum coast2coast gekommen, habe Veränderungen angekündigt, die uns allen ein besseres Leben versprechen und... ich wurde ausgebuht. Ich werde von den Leuten gehasst, weil sie keine Veränderungen wollen, denn schließlich funktioniert das Alte doch angeblich. Wieso also etwas verändern? Doch funktioniert es wirklich? Sind die Menschen heutzutage wirklich noch glücklich, oder reden sie es sich ein, so wie sie es von allen anderen eingeredet bekommen. Regierungen, Eltern, Lehrer, sogar Firmen sagen euch, wie euer Leben auszusehen hat, was ihr braucht, um wirklich vollkommen zu sein und ihr glaubt es, nehmt es hin, nur um dann irgendwann im Alter zu merken, dass nichts davon euch wirklich glücklich gemacht hat. Geh arbeiten, gründe eine Familie, lebe ein anständiges, normales Leben... jeden Tag seit unserer Geburt bekommen wir das eingetrichtert und doch leben nur die Wenigsten wirklich glücklich so. Doch jeder, der nicht so leben will, der sich von Anfang an dagegenstellt und sagt, dass ihm andere Dinge wichtiger sind, wird als seltsam abgestempelt, abgeurteilt und von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Vielleicht werden Menschen wie wir, die anders sind, nicht mehr erhängt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt, doch wir werden sozial getötet.. wir sind dann nur noch der Bodensatz."

Damit hat sie nicht ganz Unrecht, denn die 'social outcasts' sind ein weltweites Phänomen, so dass es Länder gibt, die dafür extra Namen haben, wie in Japan die Hikikomori, die sich meistens jedoch freiwillig zurückziehen, weil sie mit dem Leben nicht mehr klarkommen. Andere werden in die Isolation gedrängt, weil sie nach Meinung anderer nicht in die Gemeinschaft passen, weil sie... anders sind.

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Die Jagd auf Andersdenkende war schon damals der Grund für die Hexenverfolgung, genährt durch Populismus und Fanatismus. So wie es heute auch noch getan wird und einst war die Wrestling-Welt ein Platz, an dem sich diese Andersdenkende wohlfühlen konnte, weil hier jeder anders war. Als ich mit meinem Training begann, war dies sogar einer der Gründe, warum ich unbedingt Wrestlerin werden wollte, doch schnell merkte ich, dass die Gentrifizierung auch in diesen Sport Einzug gehalten hatte. YouTube Stars, Instagram-Models und die, die es werden wollen oder gerne wären, benutzen das Wrestling als Katalysator für ihre Klicks. Dann gibt es noch die sogenannte Wrestling-Royality, die in zweiter oder gar dritter Generation in diesem Sport sind und daher denken, dass wir sie wie Könige und Königinnen behandeln müssen. So wie meine Gegnerin am Montag."

Mike: "Charlotte Flair."

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Uhhh, haben wir hier einen Fan?"

Schnell nimmt Lyra das Smartphone, hält die Kamera auf Mike, der etwas überrascht wirkt, aber dann vehement den Kopf schüttelt.

Mike: "Nicht von Charlotte, nein. Sie ist... gemein."

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Ist sie wirklich, oder?!"

Die Brünette stellt das Handy wieder auf, schaltet die Kamera um und blickt lächelnd in die Kamera, doch in ihren Augen funkelt es nicht ganz so glücklich. Ist das Hass?

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Richtig gemein ist sie und sie ist so mega gemein, weil sie sich für etwas Besseres hält. Die Tochter des großen Ric Flair und diesen Umstand nutzt sie, um jeden Anderen in ihrer Umgebung wie den letzten Dreck zu behandeln, der nicht in ihr Weltbild passt. Also nicht so schwer für sie, denn ihr Weltbild ist so verschroben, so desillusioniert, dass es nicht wirklich viele Gleichgesinnte gibt, außer ein paar demente Rentner mit denen sie eine Uralt-Gruppierung wieder aufleben lassen. Obwohl Charlotte ein Produkt der Gegenwart ist, die auf eine schöne Zukunft hinarbeiten sollte, hält sie sich an nostalgischen Vorstellungen fest und merkt dabei nicht, dass sie nur ausgenutzt wird, damit einige alte weiße Männer nicht in Vergessenheit geraten. Sie könnte mir fast leid tun, wenn ich sie nicht so unglaublich verabscheuen würde, denn so wie viele andere ihrer Kollegen stellt sie sich den nötigen Veränderungen entgegen. Auch sie würde Menschen wie mich gerne auf dem Scheiterhaufen brennen sehen, doch dieses Mal... werden die Richtigen brennen. Der Wandel ist unaufhaltsam."

Ein süffisantes Lächeln breitet sich auf ihren Zügen aus, bevor Lady Valkyria aufsteht, dabei das Handy hochnimmt und Mike wieder im Bild erscheint. Ängstlich blickt dieser zu der bedrohlich wirkenden Frau, die langsam um den Tisch herumgeht, dabei mit einem Zeigefinger über die verstaubte Tischplatte fährt und schließlich vor dem Jungen stehenbleibt. Sie sieht durch die Kamera zu ihm herab, streicht dem zitternden Jungen über die Haare und man kann ihr Lächeln förmlich hören, als sie zu sprechen beginnt.

𝔏𝔶𝔯𝔞 𝔙𝔞𝔩𝔨𝔶𝔯𝔦𝔞: "Du warst mir eine gute Gesellschaft, kleiner Mann und dafür danke ich Dir. Nun nimm Dein... Gerät wieder, vergiss nicht das Video hochzuladen und ich würde Deinem Freund ein paar harte Schwinger verpassen. Man lässt niemanden zurück, verstehst Du?! Nun... lauf... lauf!"

Das Bild wackelt stärker, als Mike das Smartphone mit zitternden Händen entgegennimmt, langsam aufsteht und langsam an Lyra vorbeigeht, bis er die Tür nach draußen erreicht hat. Kurz hält er die Kamera noch einmal auf die dunkelhaarige Frau, die ihm freundlich lächelnd zuwinkt und schließlich läuft Mike los; so schnell wie er kann. Schließlich wird das Bild schwarz, man hört noch kurz das Schnauben des Jungen, bevor auch dies endet und die Aufzeichnung endet.


Cathy Kelley: "Das war... interessant und auch ein wenig gruselig. Ich hoffe, die Jungs haben es aus dem Wald herausgeschafft und würde mich schon interessieren, ob diese Hütte ein dauerhaftes Domizil von Lyra ist."

Pat McAfee: "Super, noch eine Verrückte mehr hier beim coast2coast. Können wir da nicht langsam mal einen Riegel vorschieben? Kann ja nicht sein, dass wir hier die Anlaufstelle für jeden Nutjob sind, der hier angedackelt kommt."

Wade Barrett: "Auf jeden Fall sehr spannende Vergleiche, die Lady Valkyria da gemacht hat und bin neugierig, ob sie wirklich einen Wandel einleitet, oder ob das wieder einmal nur leeres Gewäsch ist."



ALEXA BLISS
“Wie die Fliegen sind sie gefallen. Wie die Fliegen sind sie eine nach der anderen gefallen.“

Es ist ihre Stimme – die Stimme von Alexa Bliss. Ihres Zeichens amtierende c2c Women’s Championesse und wohl eine der umstrittensten Frauen in der gesamten Promotion. Man hatte sie gegen Charlotte Flair und Mandy Rose das letzte Mal im Ring gesehen und seitdem hatte sie vor allem gegen Rose geschossen. Es ist wohl eine Ironie des Schicksals, dass sie nun gegen die Stablepartnerin von Flair in den Ring steigen muss. Haley J – oder so ähnlich. Es ist ehrlich nicht so, als würde sich der durchgedrehte Kopf der Blondine dafür interessieren, welche Gegnerin ihr überhaupt gegenübersteht. Es ist nichts weiter als ein neues Opfer für die Frau, die ihren Verstand abgegeben hat. Man hatte mehrmals sehen können, wie sehr ihr Wahnsinn sie zu Unaussprechlichen Dingen getrieben hat. Die Kamera fängt die Blondine noch ohne ihre Ring Gear ein – es ist früh am Abend und die Blondine hat noch ordentlich Zeit, um sich umzuziehen.



Wenn man ihr in die blauen Augen blickt, dann kann man erkennen, dass dort so viel Unruhe in ihrem Kopf herrscht, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Nun, nur nicht, wenn Damian Priest nicht in der Nähe ist. Dieser hatte es durchaus geschafft, die Blondine wieder wachzurütteln. Dieser ist aber nun nicht in ihrer Nähe, was für ihre heutige Gegnerin kein gutes Omen sein sollte. Alexa grinst breit und während ihr Mund freudig scheint, so wirken ihre Augen ernsthaft böse. So böse, dass es einem das Blut in den Adern gefrieren lassen könnte.

ALEXA BLISS
“Es scheint so als hätte ich sie aller verschreckt – so verschreckt, dass sie es nicht wagen, auch nur einmal meinen Namen in den Mund zu nehmen. Sie fürchten sich vor mir – sie fürchten sich vor meiner Person, weil sie gesehen haben, was ich im Stande bin zu tun. Sie haben gesehen, wie ich Anna Jay besiegt habe. Sie haben gesehen, wie ich Rhea Ripley besiegt habe. Sie haben gesehen, wie ich Charlotte und Mandy besiegt habe. All das haben sie gesehen – und sie sind deswegen erzittert. Erzittert – erstarrt – voller Angst. Es ist durchaus verständlich, dass sie sich vor mir verstecken und schlicht akzeptieren, dass diese Championship nicht so einfach die Besitzerin wechseln wird. Dabei ist sie nicht der Preis, sondern lediglich der große Beweis. Der Beweis dafür, dass all das, was ich durchlebt habe, geholfen hat – mich hierhin geführt hat – mich zur Championesse gemacht hat. Ich bin besser als jemals zuvor – stärker als jemals zuvor – erfolgreicher als jemals zuvor – und ich habe niiiiiiicht vor, so schnell damit aufzuhören. Ich werde diese Championship ewig lang tragen als Beweis dafür, dass ich die Hürde bin, die niemand – NIIIIIIEMAND – überwinden kann. Und wenn ich niemand sage, dann meine ich auch niemand – schon gar nicht Haley J. Dabei ist es völlig egal, in welcher Gesellschaft sie sich befindet. Ob nun Hulk Hogan, Ric Flair oder Vince Russo – VÖLLIG EGAL! EGAL! EGAL! EGAL! SIE WIRD BRENNEN, SO WIE ALLE ANDEREN AUCH GEBRANNT HABEN! UND …“

Die Brust der Blondine hebt und senkt sich voller Ekstase, als würde sie sich nicht mehr wirklich im Zaum halten können – als würde sie genau in diesem Moment explodieren. Es scheint eine Sekunde zu dauern, bis sie sich wieder fängt, während sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Schläfe fasst. Ein höllischer Schmerz zieht durch ihren Schädel, als hätte jemand mit einem Vorschlaghammer darauf eingeprügelt und irgendwie hat die amtierende Championesse das Gefühl, dass es ihr auf einmal flau in ihrem Magen wird – als würde sie jede Sekunde umkippen – für einen Moment ist ihre Welt in einem undurchdringbaren Nebel gefangen, wenngleich es nur für einen Augenblick zu sein scheint. Fast unmerklich schüttelt die Blondine ihren Kopf und scheint damit den Schmerz und das Unwohlsein vertreiben zu wollen. Dabei blickt sie auf den Boden und fast so, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, verändert sich der Gesichtsausdruck der Blondine – hinweg von Schmerz wieder hin zu Grinsen und wahnsinnigen Augen. Sie wirkt wieder so, wie zum Beginn des Gesprächs.

ALEXA BLISS
“Es tut mir fast schon ein biiiiiiiisschen leid.“

… jauchzt Alexa, während sie in schallendes Gelächter ausbricht und sich schon fast vor Lachen krümmt, ehe sie sich plötzlich wieder beruhigt – fast so plötzlich, wie ihr Gelächter angefangen hatte. Ihr Blick ist eiskalt und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man schwören, Bliss würde kurz davor stehen, jemanden buchstäblich den Kopf abzubeißen. Und genau das ist es ja, was sie so gefährlich – sie ist nicht einschätzbar. Für niemanden – vor allem nicht für ihre Gegnerinnen.



ALEXA BLISS
“Dabei sollte es mir nicht leid tun. Es sollte mir nicht leid tun, weil du eigentlich einen riiiiiiesigen Vorteil gegenüber mir hast. Du hast einen Vorteil, weil du jemanden an deiner Seite hast, der bereits weiß, wie es ist, gegen mich anzutreten – nicht Russo, oh nein! Russo weiß rein gar nichts über mich – er ist genauso unwissend wie du und würde ebenfalls lachend in diese Kreissäge rennen – genauso wie du, Haley. Es ist Charlotte – Charlotte ist dein großer Vorteil. Sie durfte mich um meine Championship herausfordern. Und sie durfte für einen Augenblick meine Aura spüren – meine Taktik wittern – mein Handwerk bestaunen. Sicherlich – und ich gehe von nichts anderem aus – wirst du sie um Rat bitten. Du wirst sie ausfragen, was es bedeutet, gegen mich in den Ring zu steigen und du wirst dich mit ihr einschwören, als würdest du auch nur den Hauch einer Chance gegen mich haben könntest. Nun, es wird dir ergehen, wie es Charlotte ergangen ist. Du wirst mir zum Opfer fallen und du wirst es nicht verhindern können, weil es dein Schicksal ist. Dein Schicksal ist es, dieses Match gegen mich zu verlieren, weil es mein Schicksal ist, dieses Match gegen dich zu gewinnen. Es ist so einfach, Haley, soooooo einfach!“

Wieder kichert sie – aber dieses Mal ganz sicherlich nicht so belustigt, wie vor einigen Minuten noch, sondern eher düster, finster und diabolisch. Es scheint nicht so, als würde Bliss ihre heutige Gegnerin irgendwie unterschätzen – ganz im Gegenteil! Dennoch ist sie sich offenbar sicher, dass sie dieses Match gewinnen wird. Warum sollte sie das nicht denken? Schließlich sprechen ihre letzten Matches eindeutig für sie. Und Haley? Nun, auch die hatte in der letzten Zeit ein Match, aber das kann man vermutlich nicht irgendwie als Referenz benutzen, wenn man es ganz genau nimmt – eher im Gegenteil.



ALEXA BLISS
“Dein letztes Match war eine Offenbarung. Eine Offenbarung für mich und für alle anderen. Du hast dich davor gefürchtet, dich mit Charlotte zu messen und du hast dich davor gefürchtet, dass du gleich in deinem ersten Match für die c2c die Matte küssen musst. Eine Schande! Eine Schande für diesen Sport und eine Schande, dass du dich dann direkt mit der amtierenden c2c Women’s Championesse messen darfst. Warum sollte man dir dieses Privileg erteilen? Warum sollte man dir das Privileg erteilen gegen mich anzutreten? Russo! Russo hat sicherlich seine Finger im Spiel. Er wollte dir einen Vorteil verschaffen – wollte dich vermutlich direkt an die Spitze katapultieren – wollte, dass du dich vordrängelst. Ein cleverer, kleiner Bastard dieser Vince Russo, aber er versteht wohl nicht, dass er durchschaubar ist. Er ist so durchschaubar als wäre er gläsern. Nun, zumindest für mich. Für mich ist er gläsern – seine Intentionen völlig offensichtlich als hätte sie jemand von den Dächern gerufen. Und doch wird er bereuen, dass er dir ein Match gegen mich besorgt hat. Er wird sich schämen – sich selbst hinterfragen – und du wirst ihm leid tun, wenn ich mit dir fertig bin. Wenn es soweit ist, dann wird er schockiert sein, was ich im Stande bin zu tun. Vermutlich unterschätzt er mich – genauso wie du -, aber das wird nicht lang anhalten. Es wird nicht lang anhalten, dass du dich selbst als jemanden mit guten Chancen betrachtest, weil ich dafür sorgen werde, dass niemand mehr vergisst, warum ich die c2c Women’s Championship nun schon seit Februar in meinem Besitz habe. Ich mag vielleicht klein und zierlich sein, aber ich bin gefährlicher als die gesamte nWo zusammen – lass‘ dir das gesagt sein, Haley.“

Das ist tatsächlich eine wütende Ansage von der Blondine, die offensichtlich nicht nur Haley selbst ins Auge gefasst hat, sondern auch den Manager ihrer Gegnerin. Dieser gilt als Genie im Wrestling, aber seinen Zauber – so Bliss – hat er längst verloren. Außerdem hält sie es für möglich, dass er mit den aktuellen Gegebenheiten im Wrestling gar nicht mehr wirklich umgehen kann – dass er alt und verblendet ist – dass er dadurch die Situation völlig falsch einschätzt – dass sie dadurch einen Vorteil hat, den man ihr eindeutig nicht nehmen kann.

ALEXA BLISS
“Haley, du denkst, du wärest Teil der New World Order? Ich lasse dir deinen Seelenfrieden, aber sei dir bei einer Sache sicher …“



ALEXA BLISS
“… die neue Weltordnung sind nicht ein paar alte Männer und deren Sprösslinge, sondern die neue Weltordnung hat sich längst formiert – längst gezeigt – längst ihre Spuren hinterlassen. Frauen wie ich haben die alte Weltordnung ausradiert, sie übermannt, sie zum Sterben gebracht. Es gibt nur eine neue Weltordnung und die ist fernab von alten Männern, von den gleichen Genen und von einem Weltbild der Ungerechtigkeit. Die neue Weltordnung steht vor dir und du wirst nichts dagegen machen können. ICH bin die neue Weltordnung. ICH – ICH – ICH! Ich habe die Welt aus den Angeln gerissen als ich die c2c Women’s World Championship gewonnen habe. Aus den Angeln, aus ihrer Verankerung, aus allem bisher dagewesenem. Nur, weil sich ein paar alte Männer so bezeichnen, bedeutet das noch lang nicht, dass dies der Wahrheit entspricht – und das werde ich dir beweisen, Haley. Ich werde dir beweisen, dass die neue Weltordnung Alexa Bliss heißt, und ich werde dir beweisen, dass du nicht mehr nur kein Teil davon sein kannst, sondern, dass du ihr direkt zum Opfer fällst. Dass du dich ihr unterordnen musst und dass es für dich nunmehr kein Entrinnen mehr gibt. Vince hat es so gewollt – also gebe ich dir das, was du verdienst. Wenn ich dann mit dir fertig bin, dann will ich, dass du Russo in die Augen blickst und ihm deine Schmerzen schilderst, dass du ihm jedes noch so kleine Detail über deine Tortur erzählst, damit er daran zerbrechen kann. Er hat dich in die Hölle geschickt und die Hölle wird dich nie, nie, NIE wieder ausspucken. Der Teufel will tanzen und du wirst den Takt nicht halten können – das verspreche ich dir, so wahr ich hier stehe.“

Das Grinsen der Blondine wird eindeutig diabolischer und man kann daran eindeutig ahnen, dass nichts Gutes bevorsteht – eher im Gegenteil. Dann ändert sich der Ausdruck der amtierenden Championesse schlagartig wieder und man blickt in Eiseskälte. Diese Frau ist einfach unberechenbar.



ALEXA BLISS
“Folge Charlotte auf diesem Pfad – und dafür werde ich sorgen.“

~Fade Out~



ÜBERWACHUNGSAUFNAHMEN!

Es sollte sich doch gut anfühlen! Es sollte sich doch hervorragend anfühlen! Es sollte sich so super anfühlen, dass Brian Kendrick – wie man ihn kennt – mit erhobenem Haupt und ausgestreckter Brust vor Selbstachtung strahlt und seine Mitmenschen herablassend anschaut. Er hat es ins Finale des King of the Ring Tournaments geschafft. Er ist die absolute Nummer 1! Aber das Bild, das wir hier von ihm gezeigt bekommen, wirkt alles andere als zufrieden. Warum fühlt er sich nicht so? Was ist los mit ihm? Er ist doch der Allerbeste hier! Warum fühlt es sich dann so an, als wäre er am Boden zerstört? Und nicht nur heute – schon in den letzten Wochen hat er dieses Gefühl. Ein Gefühl, das ihn von innen heraus auffrisst und ihm Schmerzen bereitet, wie er sie in keinem anderen Match verspürt hat. Zuerst die Sache mit den Aces, dann die Geschichte mit Athena, und letzte Woche noch die Aktionen mit Jeff und Shotzi! Wo soll das alles nur noch hinführen? Wir sehen Kendrick hier durch eine Überwachungskamera etwas hinter (wenn man nach offizieller C2C-Card gehen möchte) der Ball Arena stehen. Die Bildqualität ist nicht gerade die beste, aber wir können erkennen, dass der "Gentleman with the Glass" in einem schicken Smoking gekleidet ist, wobei schnell auffällt, dass der dunkelblaue Capri-Blazer, den er über seinem weißen Hemd trägt, nicht wirklich mit der grauen Wollhose zusammenpasst, die er untenherum trägt. Immerhin sind die beiden Teile gut durch den schwarzen Krokodilledergürtel voneinander getrennt, der die Hose auch schön oben hält. An den Füßen trägt er elegante schwarze Leder-Chelsea-Stiefel, am Handgelenk eine silberne Rolex über einem Paar espressobraunen Lederhandschuhen, und anstatt einer Krawatte oder Fliege trägt Kendrick hier eine dünne goldene Halskette. Im Gesicht trägt er zusätzlich zu alledem noch eine schwarze Sonnenbrille, die wohl dazu dient, dass er nicht so schnell und leicht von anderen entdeckt werden kann. Bei einem solchen Outfit könnte sich dies jedoch als etwas komplizierter herausstellen.



Anscheinend spricht Kendrick irgendetwas, aber die Qualität der Aufnahme ist wirklich abgrundtief schlecht, sodass man kaum ein Wort verstehen kann. In langsamen Schritten, die durch die Aufnahme der Überwachungskamera fast wie Zeitlupe wirken, begibt er sich zu einer Ecke, die gerade noch im Bild der Aufnahme liegt. Und wirklich, wenn man ganz genau hinsieht und verdammt gute Augen hat, erkennt man, dass sich dort hinten noch eine weitere Person befindet, mit der Kendrick sich scheinbar unterhält. Man kann erkennen, wie beide etwas aus ihren Taschen herausholen und es dem jeweils anderen übergeben. Um was es sich dabei handelt, konnte man jedoch nicht erkennen, auch wenn der Gegenstand von Kendrick ein wenig wie ein Bündel Dollarscheine aussah. Beide Männer stecken ihre Dinge wieder ein, der zweite Mann dreht sich um und verschwindet, ohne dass man erkennen kann, wer er war. Auch Kendrick richtet sich seine Sonnenbrille im Gesicht und verschwindet ins Innere der Halle. Weshalb uns diese Aufnahme hier gezeigt wurde, ist nicht bekannt. Das alles wirkte äußerst verdächtig. Könnte Kendrick hier etwas Böses für das heutige Main Event planen? Wir werden es wohl erst erfahren, wenn dieses stattfindet. Bis dahin schalten wir erstmal wieder zu den Kommentatoren zurück.



In der Stadt Denver, Colorado, gibt es viele sportliche Attraktionen. Ob es sich um die Denver Nuggets handelt, die in der NBA erfolgreich sind, oder die Denver Broncos, die ihr Unwesen in der National Football League treiben. Die Ball Arena ist der Veranstaltungsort der Nuggets, an dem sie ihre Heimspiele austragen. Doch heute, am Montag, wird die Coast 2 Coast Company die Halle besetzen. Aufgrund der vielversprechenden Card ist die wöchentliche c2c-Ausgabe bis zum letzten Platz besetzt. Zwei Matches wurden bekannt gegeben, nämlich Damian Priest gegen Humberto Carrillo und der Main Event Carmelo Hayes vs. Logan Paul vs. Marty Scurll vs. THE Brian Kendrick. Aber es wird auch bekannt gegeben, dass Haley J, Alexa Bliss, Jeff Jarrett und John Cena wieder dabei sein werden. Eine weitere Frage ist, ob diese Superstars vor der Kamera erscheinen.

Es wird an den Ring geschaltet wo das Kommentatorenteam Pat McAfee, Cathy Kelley und Wade Barrett sitzen. Wie immer ist Pat McAfee extrem überdreht, denn das ist kein Wunder wenn man den Tisch betrachtet. Vor ihm steht eine 1 Liter Flasche Red Bull, dass natürlich nicht verwunderlich ist. Cathy ist die eine Person die ihn herunter bringen kann. Aber das konnte man die letzten Wochen gut beobachten. Wade Barrett hingegen ist ein sachlicher Kommentator mit seiner Kompetenz, der richtige Mann.

Wade Barrett: "Unglaublich Pat...langsam reicht es und trink nicht soviel von diesem Zeug."

Pat McAfee: "Coast 2 Coast... Coast 2 Coast... Coast 2 Coast! WOW! Wir sind da... wir sind da... wir sind da...!"

Cathy Kelley: "Wir spielen mal ganz schnell ein Video ein, denn nicht jeder konnte Problemlos anreisen."

~ Samstag, den 31.08.2024, Chicago O’Hare International Airport ~

Wir sind im Terminal 3 B des O’Hare International Airport Chigago, Illinois, USA. Das Wetter ist durchgehend wetterabhängig und ein Abflug ist nicht möglich. Nach dem Check In ist der Wartebereich völlig überfüllt und es gibt keine Sitzmöglichkeiten. Eine ältere Dame lehnt sich an der Wand und hält ihr Handgepäck fest in der Hand. Sie blickt immer von links nach rechts, als ob hier nur Diebe ihr Unwesen treiben würden. Wenn man genau hinsieht, befindet sich Charlotte Flair und ihr Vater Ric auf dem Boden. Charlotte hält eine Flasche Wasser und wirkt erschöpft.

Die New World Order Diva schaut zu Boden, während ihr Vater die Menschen beobachtet. Der Flug Richtung Denver wurde verschoben. Es ist noch nicht klar, wann es weiter geht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ric will Charlotte wach halten denn beide sind schon 22 Stunden ohne Schlaf unterwegs. Er tippt sie an in der Hoffnung auf eine Reaktion von seiner Tochter.

Ric Flair
"Charlotte, wach bleiben! Ich weiß das es nervig ist, doch irgendwann geht es weiter. Wir könnten jeden Moment die Möglichkeit haben unsere Maschine zu betreten. Zu Not könnten wir mit dem Express Bus fahren, jedoch wären wir den ganzen Tag unterwegs. Aber uns fehlen die finanziellen Mittel, denn ansonsten rote Zahlen und das soll vermieden werden."

Die große Blondine kämpft mit Ihrer Müdigkeit und versucht sich auch wach zu halten. Sie schnauft kräftig durch und versucht sich zu konzentrieren.

Charlotte Flair
"Mit dem Express Bus? Das kannst du vergessen. Wie lange sollen wir unterwegs sein? Nee, wir warten bis es weiter geht Richtung Denver!"

Ric Flair akzeptiert die Meinung von Charlotte und hakt nochmal nach.

Ric Flair
"Alles klar doch wir müssen schauen wie es weiter geht in der c2c..."

Charlotte Flair
"Ich mache mir eher einen Kopf bzgl. dem c2c Shine Championship... meine Zukunft, mein Vermächtnis und mein Schicksal..."

Als Charlotte weiterführen möchte kommt ein neues c2c Gesicht um die Ecke...
Jedenfalls sagen das die Gerüchte, doch offziell scheint noch nichts zu sein. Um die Ecke kommt aber ein Gesicht, was man auch schon einmal in der Coast 2 Coast gesehen hat und zwar Cassie Lee, die auch sichtlich genervt ist. Es ist einfach der typische Wahnsinn, den die Talente sicher öfter haben als andere durch das ewigen Touren natürlich nervt das aber auch immer noch, weil man dann auch Termine nicht wirklich einhalten kann und sich die Vertragsverhandlungen zu denen Cassie angeblich eingeladen wurde hinauszögern und solange auch noch nichts sicher ist. Cassie fällt aber bei einem schweifenden Blick dann doch auf, dass sie hier gerade nicht damit alleine ist und da es durchaus sein kann, dass Charlotte und Cassie sehr bald Kolleginnen sein werden.

Cassie Lee:
‚Ach ne wenn das nicht mal „Die Queen“ ist mit ihrem Daddy. Ric freut mich und Charlotte gut zu sehen, dass du immer Daddys kleiner Liebling bist.‘

Oha gleichmal auf Konfrontationskurs, oder war das nur eine spielerische Stichelei um einfach nur vorzufühlen wie Charlotte darauf reagiert, denn klar hat diese durchaus schon bewiesen, dass sie es auch ohne ihren Vater kann, weiß aber sicher auch, dass dieser sie vielleicht hier und da für solche Sprüche angreifbar macht. Cassie hat damit auf jeden Fall kein Problem, setzt sich den Beiden gegenüber und schlägt dabei die Beine übereinander.

Cassie Lee:
‚Aber ich weiß nicht ob du dich nicht mal so unter Stress setzen solltest. Das gibt dir nur noch mehr Falten Süße und außerdem schläft die Konkurrenz einfach nicht, vor allem weil man auch einfach nicht weiß welche Frau hinter der nächsten Ecke lauert und deine Ansprüche vielleicht auch schon bald in Frage stellen könnte.‘

Alles natürlich sehr wage gehalten, da natürlich noch nichts in trockenen Tüchern und bei Verhandlungen kann auch immer etwas schiefgehen, wobei es schon heißt, dass es eigentlich nur noch um Formalien geht. Cassie provoziert auf jeden Fall gerne und das hat sich in ihrer ganzen Karriere einfach nicht geändert was man durchaus an ihr liebt aber auch hasst.

Charlotte wirkt überrascht, das Cassie Lee vor ihr auftaucht. Aber sie scheint Lee kaum wahrzunehmen, da sie zu erschöpft ist. Aber Ric sieht die Chance und mischt in diesem Gespräch mit obwohl er kein Thema ist. Er tippt seine Tochter an damit sie wach bleibt.

Ric Flair
"Daddy? Ich habe meinen Namen gehört. Ach wen haben wir denn da? Cassie... Cassie... äh, sorry Cassie Lee. Stimmt! Solltest du nicht ein neues Gesicht der c2c werden? Es sind nur Gerüchte von dem ich flüchtig mitbekommen habe. Was willst du hier in Chicago? Auf dem Weg nach Denver?"

The Black Queen Charlotte Flair möchte Taten sprechen lassen, doch heute ist nicht ihr Tag. Aber dennoch scheint di Blondine verwirrt zu sein.

Charlotte Flair
"Wer oder was bist du denn? Glaubst du wirklich die Queen zu stören? Ich muss mich nicht mit einem Gänseblümchen auseinander setzen. Kurz und bündig was willst du vonn der nWo Diva? Dir ist klar wer vor dir ist..."

Charlotte scheint extrem abgefressen zu sein, denn sie wird schnell aggressiv sobald der Magen leer ist oder wenn ihr Schlaf fehlt.
Cassie muss lachen, denn irgendwie ist es mit Charlotte doch immer wieder dasselbe. Sie sieht sich immer noch als Queen an, nur hat sie sich hier einer Gruppierung angeschlossen, von der Cassie eine ganze eigene Meinung hat.

Cassie Lee:
‚Diee Queen? Glaubst du das echt immer noch? Ich meine was du von mir jetzt denkst ist mir vollkommen egal, dazu werden wir sicher auch noch kommen, aber du scheinst es ja vorzuziehen immer noch mit Daddy rum zu ziehen und ein schlechterer Abklatsch von ihm zu werden. Dazu auch noch die anderen Opas. Ist dein Fetisch von dir?'

Das ist Cassie wie wir sie kennen. Sie redet erst und macht sich dann später Gedanken was für Folgen das haben könnte. Klar wird Charlotte das sicher nicht gefallen, aber die Wahrheit liegt wohl im Auge des Betrachters. Cassie wendet sich dann aber auch nochmal Ric zu und setzt sich neben diesen.

Cassie Lee:
‚Du hast aber Recht Ric. Ich bin auf dem Weg nach Denver und werde da meine Verhandlungen mit Shane abschließen und ob ich das Gesicht werden soll oder nicht ist egal, denn meine Fähigkeiten werden das schon so kommen lassen.'

Cassie ist sich also sehr sicher, dass sie es diesmal wirklich schaffen wird. Hat sie sich das letzte Mal zu sehr von Leuten ablenken lassen die sie mehr ausgenutzt haben, wird diesmal sie ihren Weg ganz klar selbst bestimmen und da scheint sie sich sicher zu sein, dass dieser ganz klar nach oben gehen soll. Nun aber mehr zu Ric.

Cassie Lee:
‚Sag mal Ric ist es nicht langsam ermüdent ständig deiner Tochter den Arsch hinterher tragen zu müssen? Ich meine ein Mann der immer Erfolg hatte, Stil hat und Charisma als einer der besten aller Zeiten hat das doch eigentlich nicht nötig. Sollte deine Tochter es nicht alleine schaffen?‘

The Nature Boy ist sehr überrascht über diese warmen Worte von Cassie Lee. Aber den Arsch nachtragen? Das eher weniger denn Sie hat sich ein Shine Belt Title Match ergattern können. Aber hat Ric dazu beigetragen? Nein, das hat sich die Blondine selber erarbeitet. Aber Charlotte Priorität liegt jetzt darin Haley J zu fördern. Charlotte schaut verwirrt...

Charlotte Flair
"...ein Fetisch? Nette Äußerung von dir. Aber glaubst du wirklich das mein Vater mir den Arsch nachträgt? Ganz bestimmt nicht, denn ich brauche keine Hilfe von außen. Ich war schon erfolgreich, da ist Randy Orton meinen Vater in den Arsch gekrochen. Was hat er dort geschafft? Er konnte den Glatzkopf nicht so unterstützen, das er einen Shot bekommt. Aber seitdem Ric meinen Weg folgt bekomme ich etwas... einen Shot gegen Saraya! Glaubst du wirklich das eine Cassie Lee eine Bereicherung für die c2c ist?"

Die Blonine gibt sich Schlagfertig trotz ihrer Müdigkeit. Aber plötzlich grätscht Ric dazwischen...

Ric Flair
"Lady's, Lady's, Lady's beruhigt euch doch einmal. Ich würde etwas in den Raum schmeißen... Das Match gegen Haley war alles Show, doch was wäre... wenn Cassie einen Vertrag unterschreibt... FULL - TIME oder ONE MATCH und dann könnt ihr alles im Ring klären. Aber ich schätze Cassie muss noch Details klären damit es zu einem Vertrag kommt. GESCHÄFTE... GESCHÄFTE... GESCHÄFTE!"

Hat Ric direkt auf den Punkt getroffen? Details bzgl. eines Vertrages? Das wird jetzt wohl Cassie bestätigen oder verneinen, das es um etwas anderes gehen.

Cassie Lee:
‚Charlottte du solltest jedem Tag irgendwem danken, dass du einen Vater hast der sich mit deinem Geschäft besser auskennt als jeder Andere. Du hast Recht Ric, erst einmal kläre ich noch ein paar Details und dann bekommen wir sicher die Gelegenheit, wobei ich hoffe das du vorher deine kleine Prinzessin ins Bettchen geschickt hast.‘

Cassie findet das schon amüsant wie fertig Charlotte in diesem Moment ist. Ja das Geschäft ist sehr anstrengend und zerrt an einem, aber damit sollten alle anwesenden umgehen können und vor allem die beiden Frauen, die noch voll im Saft stehen. Das sich Charlotte hier und da auch mal etwas verdient hat lässt sich wohl nicht bestreiten, aber bei einem Punkt ist sich Cassie ganz sicher.

Cassie Lee:
‚Okay zugegeben du kannst es, aber wäre das a niemals ohne deinen Daddy geschehen das ist Fakt und b wenn du keine Hilfe brauchst was macht er dann hier immer noch? Lass ihn das Leben genießen und nicht als dein Babysitter. Oder ist es so das du immer noch von dem Charisma und dem Legendenstatus lebst, den dein Vater hat?

Es ist fast so das das Ganze ein bisschen ausgeufert ist. Nun ja Cassie hält aber auch nicht mit ihrer Meinung hinterm Berg und eine hat sie und von der wird sie wohl auch niemals abweichen.

Cassie Lee:
‚Für mich bist und bleibst du immer die Tochter von Ric Flair. Ja gut sicherlich, aber dein Gimmick welches du verkörperst ist lächerlich und es ist Zeit für die Queen abzudanken.‘

Cassie provoziert sehr hart und profitiert sicher auch davon, dass Ric die Beiden Frauen trennt. Sie macht sich gleich mal Feinde und dabei weiß man noch nicht einmal ob und in welcher Funktion Cassie nun bei Coast 2 Coast stehen wird, sollte es zu einem ausformulierten und unterzeichneten Vertrag kommen.

Die Provokationen von Cassie kann Charlotte nicht wirklich ernst nehmen. Sie reibt sich die Augen, denn die Müdigkeit macht ihr schon zu schaffen. Abdanken als Queen? Das wird für kein Geld der Welt in Frage kommen. Sie ist standhaft und ist stolz, den Namen The Queen zu tragen. Aber wenn man es genau nimmt ist es "The Black Queen" da sie ein Teil, der New World Order ist. Aber Cassie Lee kann das nicht wissen, da sie keinen Vertrag hat, außer Lee hat sich die neuesten LIVE-Ausgaben angesehen.

Charlotte Flair
"Ist das nicht seltsam? Was hast du zu bieten? Welche Möglichkeiten gibt es? Gibt es ein Talent? Gibt es andere Möglichkeiten? Alles, was du erschaffst, sind leere Worte. Ich möchte dich noch einmal darauf hinweisen, dass es hier keinen Laufsteg gibt. Coast 2 Coast ist kein Geschäft, das Mode macht. Jede Woche eine neue Halle, von Ort zu Ort. Ob du den Stress aushältst? Das wage ich zu bezweifeln... Unterschreibe ruhig das Zettelchen und du wirst merken, das dies eine falsche Entscheidung war."

Das Geschäftsmodell Coast 2 Coast ist Ric Flair bekannt. Er ist auch nicht seit gestern hier... erst dank Randy Orton ist er zurück gekehrt, doch Orton sein Vertrag wurde nicht verlängert. Da nutze er die Chance seine Tochter zu unterstützen... Flair richtet sich auf und fixiert Lee an und versucht beide Damen zu beruhigen.

Ric Flair
"Lee, ich bin nur für die Geschäfte zuständig. Ratschläge oder Rechtsfragen, doch mein Rat lege dir einen Anwalt zu. Aber wir sind hier um auf einen Punkt zu kommen. Der Flug nach Denver geht auch gleich weiter, doch mir kommt die Idee... Cassie kläre erst einmal die Details mit Shane ab und wir können uns nochmals treffen um unser Anliegen fortzuführen. In meinen Augen wäre dies die beste Lösung."

Charlotte blickt zustimmend ihren Vater an... Aber wie reagiert jetzt Cassie Lee, die überraschend vor Ort ist.#
Cassie zuckt nur mit den Schultern und dann wird auch schon aufgerufen zum Boarding. Für Cassie ist es also Zeit zum gehen, aber natürlich nicht ohne den Beiden eine Antwort zu geben.

Cassie Lee:
„Danke für den Tipp Ric, aber ich weiß schon was ich tue, denn ich bin nicht nur heiß, talentiert und stark, sondern kann ich mich selbst um alles kümmern und hänge hier nicht so rum als hätte ich drei Tage lang nicht geschlafen. Hey Charlotte wach werden! Ich werde es hinbekommen und dich sehr bald übertreffen und wenn die Zeit für deine Abdankung gekommen ist, dann werde ich schon dabei sein und wer weiß vielleicht spiele ich ja eine entscheidende Rolle. Ich empfehle mich. Mach’s gut Ric. Wir sehen uns."

Damit zwinkert Cassie nur, schnappt sich ihre Tasche und geht dann schon einmal in Richtung des Fluges Richtung Denver. Cassie Lee wird die Verhandlungen wieder aufnehmen und schon bald könnte sie wieder ein Teil davon sein.

*Fade Out*



OPENER
SINGLES MATCH
Damian Priest vs. Humberto Carrillo

Writer: ???

Nach einer kurzen Werbeunterbrechung steht nun das erste Match des heutigen Abends an. Im Ring befindet sich bereits der erste der beiden Kontrahenten. Es handelt sich dabei um Humberto Carrillo, ein mexikanischer Luchador, der sich in seiner Heimat und den Vereinigten Staaten vor allem einen Namen als Tag Team Wrestler gemacht hat. Am heutigen Abend wird er jedoch in einem Singles Match antreten. Und sein Gegner ist kein Geringerer als Damian Priest. Eine schwere Aufgabe für den Mann aus Mexiko.



Matthew Rehwoldt: "The following contest is a One-on-One Singles Match. First, already in the ring ... from Monterrey, Mexico ... weighing 198 Pounds ... HUMBERRRRTOOOO CARRRRIIIILLLLOOOO!"

Nach der Vorstellung durch Matthew Rehwoldt gibt es verhaltenen Applaus und Jubel in der Arena. Die Fans warten eigentlich schon auf seinen Gegner, von dem just in dem Moment auch die Theme ertönt.

|ALL RISE|


Die Lichter in der Arena verdunkeln sich als die Theme von Damian Priest ertönt. Auf den Rängen blinken die Lichter der Smartphones auf. Auch der Entrancebereich ist abgedunkelt. Dann strahlt ein Scheinwerfer von der Mitte der Arena zur Stage und fängt Damian Priest ein. Die Fans bejubeln den Mann, der seine Wurzel in Puerto Rico hat, lautstark. Unter den positiven Reaktionen der Fans begibt sich The Archer of Infamy zum Ring.



Matthew Rehwoldt: "Making his way to the ring ... from New York City ... weighing 251 Pounds ... DAMIAN PRIIIIEST!"

Im Spotlight geht er die Rampe hinab. Vor dem Ring bleibt er stehen und blickt durch die Arena. Er fokusiert sich ein letztes Mal und begibt sich dann, über die Ringtreppe und zwischen den Seilen hindurch, in den Ring. Er bewegt sich zur rechten unteren Ecke und steigt dort aufs mittlere Turnbuckle, wo er seine Fäust in die Höhe streckt. Es folgt ein Blitzlichtgewitter von den Rängen. Als Damian sich wieder auf dem Ringboden befindet, geht auch das Licht in der Halle wieder an. Schließlich verstummt seine Theme und er bereitet sich auf sein Match vor.



* Ding Ding Ding *

Die Ringglocke erklingt und sofort geht Humberto Carrillo auf Damian Priest los und zeigt direkt einen Dropkick. Offenbar hat sich der Luchador einiges vorgenommen. Priest hat damit nicht gerechnet und wird fast von den Beinen geholt, doch in der Ringecke kann er sich abfangen. Humberto stürmt erneut heran und zeigt einen Hurricanrana, welcher Priest von den Beinen holt. Er steht sofort wieder auf, nur um gleich in den nächsten Hurricanrana zu laufen. Humberto legt ein unglaubliches Tempo vor. Damian Priest weiß gar nicht so recht, was hier geschieht. Kaum wieder auf den Beinen, zeigt Humberto einen Enzuigiri, welcher Damian Priest erneut von den Beinen fegt. Diesmal bleibt er sogar ein wenig länger liegen. Dies gibt Humberto Zeit, um sich direkt über Priest zu platzieren und einen Standing Moonsault zu zeigen. Sofort setzt Humberto das Cover an. 1 ... Kickout! Priest wirft Carrillo von sich und versucht langsam wieder auf die Beine zu kommen. Humberto schlägt auf Damian ein, doch dieser kann mit platzierten Schlägen in die Magengrube kontern. Mit weiteren Schlägen prügelt Priest Carrillo in die nächste Ringecke. Damian scheint sich wieder erholt zu haben. Er zeigt einen Irish Whip und befördert Humberto in die gegenüberliegende Ringecke. Priest stürmt heran, doch Humberto kann gerade noch seinen Fuß heben, so dass der New Yorker genau in diesen hereinläuft. Priest torkelt zurück, während Humberto auf die oberste Ringecke hüpft und Damian Priest mit einem Missile Dropkick von den Beinen fegt. 1 ... 2 ... Kickout! Erneut gelingt es Priest auszukicken. Humberto steigt erneut auf das oberste Seil. Was hat er nun vor? Er zeigt einen Moonsault, doch Priest steht schon wieder auf den Beinen und kann Humberto abfängen. Priest hat den Mexikaner auf einer Schulter. Er geht in Richtung Ringeck und zeigt die Snake Eyes, die von einem legendären Wrestler berühmt gemacht wurden. Priest geht in die Seile und holt dann Humberto mit einem Big Boot von den Beinen. The Punisher schreit nun seinen Frust heraus. In den letzten Wochen hat sich einiges in ihm aufgestaut und dann noch diese freche Gegenwehr von Humberto Carrillo. Priest befördert Carrillo in die Ringecke und prügelt wild auf ihn ein. Der Referee zählt ihn sogar an. Priest stürmt auf den benommenen Humberto zu und zeigt eine krachende Clothesline. Der Archer of Infamy packt sich Humberto und setzt ihn nun auf die oberste Ringecke. Dann steigt er selbst auf die mittlere. Er möchte offenbar einen Superplex zeigen, doch Humberto wehrt sich erneut. Priest muss von der Ringecke steigen. Humberto steht erneut auf dem obersten Seil. Er fliegt an, doch Priest kontert mit seinem Corkscrew Roundhouse Kick. Humberto Carrillo geht k.o. zu Boden. Der Kick hat ihn genau am Kopf getroffen. Damian Priest will die Sache nun endgültig beenden. Er packt den Mexikaner am Hals, zieht ihn nach oben und zeigt den South of Heaven! Humberto kracht hart auf die Matte. Das war's!



Doch plötzlich wird es laut in der Arena. Luchasaurus / Killswitch erscheint im Ring und attackiert Damian Priest. Gerade als sich The Punisher aufgerichtet hat, wird er mit einem Big Boot von Christian Cages Finisher niedergestreckt. Sofort lässt der Ringrichter die Glocke läuten.

* Ding Ding Ding *

Here is your winner by disqualification: DAMIAN PRIEST!



Pat McAfee: "Oh! Not again! NOT AGAIN! Schon wieder ist es dieser Luchasaurus."

Cathy Kelley: "Er hat es wirklich auf Damian Priest abgesehen. Dieser Big Boot hat Damian ausgeknockt. Ich ahne schlimmes."

Wade Barrett: "Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass es Christian Cages neuem Problemlöser gelingt, Damian Priest zu überraschen. Killswitch entwickelt sich allmählich zu einem richtigen Problem für ihn."

Luchasaurus ist aber noch lange nicht fertig. Er zieht Priest an den Haaren nach oben, packt ihn am Hals und zeigt einen Chokeslam. Wie schon in der letzten Woche brüllt der Mann in der Sauriermaske laut. Das Publikum quittiert dies mit lauten Buhrufen. Aber der Luchasaurus scheint immer noch nicht fertig zu sein. Er rollt sich aus dem Ring und gönnt sich einen Blick unter den Ring. Dort zieht er dann einen Tisch hervor. Bei den Tischen spielt das Publikum immer wieder verrückt. Ein lautes Raunen geht durch die Reihen der Arena. Der Luchasaurus befördert den Tisch in den Ring und baut ihn dort auf. Dann schnappt er sich erneut Damian Priest und nimmt ihn in den Tombstone-Ansatz. Dann lässt er Priest mit dem Tombstone Age durch den Tisch krachen. Damian Priest bleibt reglos liegen, während sich der Luchasaurus erneut von der Menge lautstark ausbuhen lässt.



Pat McAfee: "Ich glaube, Damian Priest braucht bald selbst einen Problemlöser. Er sollte sich schnellstens um den Luchasaurus kümmern."

Cathy Kelley: "Und von Christian Cage ist nicht die geringste Spur zu sehen. Bisher hat Killswitch nicht mal seinen Chef gebraucht um mit Damian Priest fertig zu werden."

Wade Barrett: "Killswitch ist eine ernsthafte Gefahr. Nicht nur für Damian Priest, sondern für alle Male Talents bei c2c. Mit dem Monster an seiner Seite wird Christian Cage wohl noch lange c2c World Heavyweight Champion bleiben."



DIE EXFRAUEN DIE ICH RIEF!

Einige Monate ist es nun her, dass Brian Kendrick in den Ring von C2C Wrestling zurückgekehrt ist. Leider ist seitdem gefühlt einfach alles schiefgelaufen. Sein gesamtes Leben scheint zusammenzubrechen. Seine Brüder haben ihn verlassen, diejenigen, die ihn respektieren und fürchten sollten, bespucken ihn, und die, die zu ihm aufsehen sollten, blicken ihn nicht mal mit dem Arsch an. Auch das Office der Liga wendet sich gegen ihn. Letzte Woche wurde er von jedem einzelnen Backstage bloß zusammengeschlagen, und niemand hat sich einen Scheißdreck darum gekümmert. Die Einzige, die noch an seiner Seite geblieben ist, ist Nikki Bella, aber auch von ihr haben wir seit geraumer Zeit nichts mehr gesehen. Brian Kendrick ist allein, und so langsam ist er auch fertig mit der Welt. Letzte Woche hat er gegen zwei armselige Rentner verloren, sodass es ihm auch keine Freude bereitet, heute im Finale des King of the Ring-Turniers zu stehen – gegen den Mann, der seinen Titel besitzt, den Ultimate Influencer „Logan Paul“, den Mann, der den Titel hält, den er am längsten innehatte, der Thriller From New England „Carmelo Hayes“, und den Mann, der… Marty Scurll heißt und ebenfalls hier im Finale steht. Doch auch die Matches in diesem Turnier liefen nicht sonderlich gut für Kendrick. Wäre Logan Paul nicht ein dummer Idiot gewesen, hätte dieser am Ende wohl siegreich sein und Kendricks Platz hier im Finale verwehren können. Nur durch Glück konnte Kendrick sich das Draw des Matches holen, es hätte aber auch anders aussehen können. Und heute? Dass heute so etwas wieder passiert, ist eher unwahrscheinlich. Die Kamera schaltet ein, und wir können Kendrick in seinem Locker Room auf einer Bank sitzend sehen. Den Kopf gen Boden gerichtet, sitzt er da und zieht an einer Zigarette. Er denkt wohl über seinen heutigen Kampf nach und versucht bereits, gute Pläne dafür zu schmieden. Der „Most Hated Man on the Internet“ gegen den „Most Hated Man der Cancel Culture“ gegen den „Most Hated Man der Fanhausens“ gegen den „Most Hated Man in Professional Wrestling“. Das wird nicht einfach werden. Das letzte Mal haben wir Kendrick vorhin in einer kurzen Aufzeichnung der Überwachungskamera sehen können. Da scheint er mit einem fremden Mann hinter der Halle gesprochen zu haben. Dabei könnte es sich um irgendeine unfaire Taktik handeln, um heute Abend das Match zu gewinnen. Doch ist er hier gerade allein. Allein und… irgendwie fertig? Aber so traurig es auch aussieht, Kendrick hier zu sehen, so wenig Mitleid bekommt er dafür. Die meisten sind nur mit großer Freude erheitert, wenn sie Brian Kendrick so fertig und zerstört sehen können. So fertig und zerstört wie auch letzte Woche schon. Dieser Mann wird nicht umsonst so gehasst. Er ist einer der wohl boshaftigsten, ekelhaftesten, sadistischsten und respektlosesten Psychopathen, die hier in dieser Liga herumlaufen. Dies ist ein Mann, mit dem man nichts zu tun haben möchte. Man möchte nicht in seiner Nähe sein, und man möchte einfach nicht, dass es ihm gut geht. Dies ist ein Mann, der nicht das Recht dazu hat, so etwas wie Freude oder Glück zu spüren. Das durfte er viel zu lange schon, und jetzt hat er seinen Sprit aufgebraucht. Jetzt soll er in seiner eigenen Scheiße ertrinken. Jetzt soll er bestraft werden für alle Fehler, all seine Gräueltaten und all die Scheiße, die er anderen Menschen angetan hat.

THE Brian Kendrick: ~ „Ach fuck! Das Finale und das gegen Guys wie Carmelo Hayes, Marty Scurll und Logan fucking Paul. Zum fünfundfünfzigsten Mal Logan fucking Paul. Er wird wieder so dumm rumlabern, dass er mich schon einmal mit Glück besiegen konnte, und wird die Fresse aufreißen. Obwohl ich so viel besser bin als er… obwohl ich…“ ~

Der „Man with the Plan“ spricht mehr zu sich selbst als zu irgendjemandem anderen. Er befindet sich ja auch völlig allein hier im Locker. Weder Nikki ist da noch irgendwer sonst. Gekleidet ist Kendrick in einem dunkelgrauen Wollsmoking, mit orangebraunem Hemd darunter, schwarzen offenen Lederschuhen und einer schwarzen Fliege um den Hals. Schick und elegant wie immer. Wenn auch nur sein Inneres so wäre. Sein Inneres scheint im Moment einige Zweifel zu haben.

THE Brian Kendrick: ~ „Fuck… das wird echt nicht leicht werden.“ ~

Brian Kendrick, der eingebildete Bastard, der immer über jeden steht, gibt selbst zu, dass das Match heute gegen Logan Paul schwer für ihn werden wird? Er gibt zu, dass es nicht klar ist, ob er gewinnt? Selten hat man diesen Narzissten mit solchen Zweifeln gesehen. Selten hat man ihn so am Boden gesehen. Und selten hat man ihn so erschrocken und schockiert gesehen wie genau jetzt in diesem Moment, als er seinen Kopf hebt und plötzlich in das Gesicht dieser Dame blickt, die da in der Tür steht. Diese Dame, die seit längerem wie vom Erdboden verschluckt gewesen ist und deren C2C-Vertrag gekündigt wurde. Und trotzdem taucht sie jetzt auf einmal wie aus dem Nichts plötzlich ohne jeglichen Grund hier auf? Genau zu diesem Zeitpunkt, an dem Brian Kendrick komplett am Abgrund ist? Genau zu diesem Zeitpunkt der Schwäche, an dem Brian Kendrick komplett einsam ist und sich verstoßen fühlt? An dem er sich kaputt fühlt und an dem er nichts als negative Gefühle tagtäglich verspürt, die er verzweifelt versucht, in Alkohol oder anderen Drogen zu ertränken. Die schlechten Gefühle, die durch die Fehler entstehen, die er gemacht hat. Durch die Fehler, die ihm jedes Mal neue Feinde bringen und die seine Freunde und seine Brüder gegen ihn aufbringen und sie wegstoßen. Genau in diesem Moment taucht diese Frau hier auf, und die Frage, die man sich stellt, ist… was will sie hier? Warum ist sie hier? Warum gerade jetzt? Und warum ist sie bei Brian Kendrick? Die beiden können sich bis auf den Tod nicht ausstehen! Die Spannung der Fans ist ganz oben, da noch immer nicht in der Kamera gezeigt wurde, um welche weibliche Person es sich handelt. Und noch spannender wird es, als die Kamera ganz langsam von unten nach oben fährt und man so langsam das Gesicht dieser Schönheit entdecken kann. Doch als es gesehen wird, ertönen sofort ohrenbetäubend laute Buh-Chants in der ganzen Halle.

???:
„Das wird es in der Tat!“

Das ist Eva Marie! Das Boss Chick und Besitzerin von NEM Fashion, Eva Marie, ist zurück! Aber warum? Ruckartig schüttelt Kendrick seinen Kopf, um die Anwesenheit dieser Stimme zu verdrängen. Diese Stimme, die er nur allzu gut kennen sollte. Es ist nicht wie sonst die einzige Frauenstimme, die noch ohne Hass mit ihm spricht. Es ist nicht die Stimme von der Family Duchess Nikki Bella, die ihm leicht bekleidet erotische Worte ins Ohr haucht. Oh nein.

Eva Marie:
„Gott, siehst du beschissen aus!“

Es ist einfach Brian Kendricks Ex-Freundin Eva Marie! Und sie ist wirklich hier. Nicht bloß eine negative und schreckliche Einbildung!

THE Brian Kendrick: ~ „Jetzt ist es soweit! Die Hölle schickt ihre Reiter, um mich zu holen!“ ~

Eva Marie:
„Nicht mal, wenn du mich bezahlen würdest, würde ich dich irgendwohin holen. Ich bin nur hier, um mit Shane einige Vertragsgespräche zu führen. Er scheint wieder ein paar grandiose Frauen einzustellen. Und da die Tür hier offen war, konnte ich nicht anders, als dich so schön am Boden zerstört zu sehen.“

THE Brian Kendrick: ~ „Ach, verpiss dich einfach. Ich kann deine Sprüche heute echt nicht gebrauchen.“ ~

Die schöne Frau mit den pinken Haaren zieht fragend ihre Augenbrauen hoch und verschränkt dabei die Arme. Ein kleines sadistisches Grinsen entsteht in ihrem Gesicht, als sich ihre Mundwinkel anheben. Noch letztes Jahr hat er diese Lippen geliebt wie nichts anderes und hätte sofort seine eigenen auf sie gedrückt. Doch jetzt ist diese Frau nur noch Schmutz für ihn. Ist sie das doch, oder?

Eva Marie:
„Sprüche? Was denn für Sprüche?“

Irgendetwas stimmt hier nicht. Irgendetwas ist komisch an der ganzen Situation. Irgendetwas, wo auch Kendrick nicht dahinterkommt, was es ist. Was soll das alles? Will diese Frau, die Kendrick bereits aus seinem Leben gestrichen hat, sich jetzt genauso wie Athena benehmen und sich gegen ihn wehren? Was soll das bringen? Warum sollte sie so etwas wollen? Sie müsste einfach nur von der C2C wegbleiben und würde somit auch nie mehr was mit Kendrick zu tun haben. Das gilt für jeden, der etwas gegen ihn hat. Sie alle sollen sich aus dieser Liga verpissen. Und außerdem stellt sich Kendrick noch eine viel wichtigere Frage in seinem Kopf, wenn er so an seine Zeit mit Eva zurückdenkt. Was sollte Eva bitte gegen ihn haben? Sie war es doch, die Kendrick verarscht hat. Sie hat ihn betrogen und hat mit einem seiner ehemaligen Brüder der Main Event Aces rumgemacht. Sie hat ihm das Messer in den Rücken gestoßen. Das wird auch Priest so bestätigen können. Und auch Rhea, wo auch immer diese rumhängen mag. Kendrick selbst war das reinste Unschuldslamm. Das ist er immer!

Eva Marie:
„Meinst du Sprüche, die du verdient hättest, nachdem du mich krankenhausreif geschlagen hast?“

Ja, okay, Kendrick hatte sich vielleicht für einen Moment nicht richtig unter Kontrolle, als er gesehen hat, wie Eva und Edge miteinander geknutscht haben. Da ist ihm vielleicht die eine oder andere Hand ausgerutscht. Oder vielleicht auch mehr. Aber da war die Flame-Haired Beauty ja auch irgendwie selbst dran schuld. Weiterhin mit einem trockenen Grinsen im Gesicht kommt Eva Marie mit langsamen Schritten immer weiter auf Kendrick zu. Durch die Heels, die sie trägt, ist sie sogar größer als Brian, doch stellt sich die Frage, ob sie ihn wirklich überwältigen oder gefährlich werden könnte. Wahrscheinlich hat sie nicht vor, Brian irgendetwas anzutun. Jedenfalls nicht physisch. Doch ihre Präsenz ist doch schon ziemlich unheimlich, und man kann es Kendrick ansehen, dass er sich alles andere als wohl fühlt.

Eva Marie:
„Die Sprüche, die du verdient hast, nachdem du mich genauso wie jede andere Frau einfach missbrauchst und mir meine Karriere ruiniert hast? Nachdem du wie ein wildes Tier auf mich losgegangen bist und auch die Karriere eines Freundes zerstört und ruiniert hast? Eines Mannes, der Frauen besser behandelt als du und sie nicht misshandelt und vergewaltigt! Meinst du diese Sprüche, Brian? Diese Sprüche, die du verdient hast, weil du einfach nur ein sadistischer, abartiger und frauenfeindlicher Bastard bist?“

THE Brian Kendrick: ~ „Hey! Es ist...“ ~

Eva Marie:
„Ein Bastard, der nur an sich selbst denkt. Der sich als das Beste ansieht. Aber in Wahrheit bloß ein eingebildetes Kind mit großer Fresse ist. Das Traurigste an der Sache mit Athena ist, dass du nicht mal gut im Bett bist. So konnte sie nicht einmal dadurch etwas Befriedigung bekommen. Du bist einfach nur ein Schwein, Brian!“

THE Brian Kendrick: ~ „Hey, Eva! Jetzt lass mi...“ ~

Eva Marie:
„Du bist einfach ein Schwein und ja, ich hasse dich. Jeder hasst dich. Du wirst von jedem verstoßen und niemand will etwas mit dir zu tun haben. Einfach nur, weil du einen Fick auf andere gibst. Selbst deine ach so tollen Aces haben dich alle verlassen. Du bist allein, Brian. Du bist allein, und du wirst auch immer allein sein.“

So unbeliebt Eva Marie bei den Fans auch sein mag, so können sie nicht anders, als jedem einzelnen Wort, was sie hier sagt, zuzustimmen. Und auch Kendrick wirkt immer mehr in die Ecke gedrängt. Er ist kreidebleich, und auf seiner Stirn entsteht ein sichtbarer Schweißfilm. Warum geht Eva Marie hier so gegen ihn? Und was will sie überhaupt hier? Will Shane sie wirklich wieder zurückholen? Will sie das überhaupt? Mit Sicherheit nicht! Oder?

THE Brian Kendrick: ~ „Eva, jetzt halt endlich deine Klappe. Und... was willst du von mir? Was... warum...“ ~

Was? Die Kamera dreht sich um und... sie ist plötzlich nicht mehr allein. Neben Eva Marie steht plötzlich noch jemand anderes hier an der Tür von Kendricks Locker! Was zum Teufel passiert hier bloß? Kendrick richtet seinen Blick durch den Raum, nachdem er auf der Bank bis zur Ecke gerutscht ist und sich dort regelrecht verkauert. Eva hat gute Arbeit geleistet, ihn in Grund und Boden zu reden. Und es wird für ihn wohl nicht wirklich besser werden, denn...

???: "„Das hast du schön formuliert, Eva. Da kann man wirklich nichts gegen sagen. Und das weißt du auch, Brian, richtig?“

Ruckartig dreht sich die Kamera in Richtung der Eingangstür des Raumes und erblickt dort wieder eine Frau. Doch es ist nicht Eva Marie. Nein, da steht...



Cassie Lee? Wir haben schon Gerüchte gehört, dass die Venusfliegenfalle wieder einen Vertrag bei der C2C hat. Anscheinend finden heute die Gespräche dazu genauso statt wie bei Eva Marie. Shane scheint das Women's Roster wieder etwas erweitern zu wollen. Schluckend sieht Kendrick genau in das Gesicht seiner Ex-Freundin, die er von seiner jetzigen Freundin Nikki Bella hat verprügeln und aus der Liga werfen lassen. Zuerst Eva und nun Cassie—man kann Kendrick ansehen, dass ihm das hier alles andere als gefällt. Er wird kreidebleich, und seine Hände fangen an zu zittern. Nach allem, was er diesen Frauen angetan hat, ist nicht vorherzusehen, was sie tun werden, um ihre Rache zu bekommen. Wenn er Glück hat, sieht irgendwer vom Gang draußen, was hier drinnen vor sich geht, und kann Kendrick retten. Aber warum hat er überhaupt solche Gedanken? Warum hat er überhaupt Angst? Wenn man mal so darüber nachdenkt, könnte er es womöglich mit beiden Frauen gleichzeitig aufnehmen. Irgendetwas muss mit Kendrick los sein, dass er hier so fertig ist. Irgendetwas neben dieser Hölle an Ex-Freundinnen.

THE Brian Kendrick: ~ „What the fuck? Was willst du jetzt hier, Cass? Woher kommst du? Was soll das all...“ ~

Cassie Lee: "„Du bist krank, Brian. Du bist ein Scheusal. Du bist ein Arsch. Zu jedem Einzelnen. Zu deinen Feinden, deinen Kollegen, deinen Fans, deinen immer weniger werdenden Freunden, sogar zu deinen Brüdern! Du wirst von jedem abgestoßen und einsam sterben. Einsam und allein. Das wird deine Welt sein. Das wird die Welt sein, in der du sterben wirst. Und absolut niemand wird um dich trauern. Wie sieht es aus? Willst du es nicht schnell hinter dich bringen, Brian? Du brauchst nur mehr Spritzen. Nur eine oder zwei weitere Dosen, und die ganze Sache wäre vorbei.“

THE Brian Kendrick: ~ „Wa... was? Wa... woher...“ ~

Cassie Lee: "„Du siehst nicht gut aus, Brian. Was ist denn los? Hast du Angst? Bist du doch nicht das große Face of the Company? Der große The... Brian Kendrick?“

Oh ja, Kendrick sieht wirklich nicht gut aus. Er ist kreidebleich, zittert, als hätte er Parkinson, und schwitzt wie ein Wasserfall. Aber auch andere Anzeichen seines Körpers fallen auf. Seine Augen wirken irgendwie... anders. Etwas leer und glasig, aber seine Pupillen sind auch ziemlich erweitert. Steht Kendrick unter Drogen? Das würde immerhin die Aussage von Cassie Lee erklären. Hat sich Kendrick irgendetwas gespritzt?

THE Brian Kendrick: ~ „Wa... nein... ich... ich bin fucking Brian Kendrick! Der Man with the... the... the Plan... der King of the... die Hyäne... das Main Event A...“ ~

Cassie Lee: "„Du bist einfach nur krank, Brian. Ein eingebildeter Egoist. Ein sadistischer Psychopath. Ein perverses Schwein. Mehr bist du nicht und mehr wirst du auch niemals sein.“

Die Kamera fokussiert den Tisch, der zwischen Kendrick und den beiden Frauen steht, und löst die Vermutung auf, die man bis dato hatte.



Brian Kendrick steht wirklich unter Drogen. Er hat eine Entdeckungsreise in die Keta-Mine vollzogen. Aber es kann nicht viel sein, da er noch relativ ansprechbar wirkt. Ketamin ist ein Narkosemittel, das das Schmerzempfinden stark mindern und Bewusstlosigkeit hervorrufen kann und häufig zu Betäubungszwecken, vor allem in der Notfallmedizin, eingesetzt wird. Doch wegen der halluzinogenen Nebenwirkungen wird Ketamin auch vermehrt als Droge in der Technoszene konsumiert. Gespritzt tritt die Wirkung innerhalb von wenigen Sekunden auf und kann ca. 30 Minuten bis zu 3 Stunden anhalten. Es ist noch eine Weile bis zum heutigen Main Event, aber dies ist definitiv nichts, was man vor einem so wichtigen Match zu sich nehmen sollte. Cassie sieht ihren Ex erbost an und wirkt hier wirklich dominant. Er kann ihr nicht einmal lange in die Augen sehen. Wer weiß, ob sie in seinen Augen überhaupt so aussieht, wie sie aussieht. Sie könnte für ihn alles sein bei so einer halluzinogenen Droge. Aber egal, was sie ist, sie macht ihm unheimliche Angst. Er hat unheimliche Angst!

THE Brian Kendrick: ~ Ich... zum Teufel, was wollt ihr hier? Geht... geht doch... doch zurück dahin, wo... ach, fuck! ~

Er versucht, etwas zu sagen, aber es gelingt ihm einfach nicht. Er weiß auch nicht, wie er reagieren soll. Alles, was er sagt, hört sich so falsch an. Alles, was er sagt, würde die ganze Sache nur noch schlimmer machen. Es gibt nichts, was er sagen kann. Absolut gar nichts. Wie also soll er hier reagieren? Was soll er tun? Was soll er sagen? Es ist, als würde sein komplettes Inneres zerbrochen werden. Bis...

THE Brian Kendrick: ~ Es... es tut mir leid! Einfach alles tut mir leid! Ich... ich weiß doch auch nicht. Mein ganzes Leben lang wurde ich behandelt wie der letzte Dreck. Niemand hat mich ernst genommen. Ich war ein verdammter Loser. Daher denke ich mir, dass ich es sein sollte, der andere wie Dreck behandelt. Einfach, weil sie es verdient haben. Es ist, als würden meine Augen sich schließen und ein anderes Ich übernimmt meinen Körper in diesen Situationen. Ob ich es will oder nicht, ich tu es dann einfach. Damals, als ich dich mit Edge gesehen habe, Eva, da... da konnte ich mich nicht zurückhalten. Ich war so wütend... so wütend wie schon lange nicht mehr. Doch noch einmal sollte so etwas nicht passieren, daher hab ich an dir ein Zeichen für die Zukunft gesetzt. Und du, Cassie! Du warst auch so... ach, verdammt, es ist wie ein böses Ich, das einfach in solchen Situationen meinen Körper übernimmt, versteht ihr das nicht? Was wollt ihr denn von mir hören? ~

Wow! Was war das denn? War das die Wahrheit? Haben es Cassie Lee und Eva Marie hier wirklich geschafft, ihn endgültig zu brechen? Zusammen mit allen anderen, die ihm in den letzten Wochen immer wieder geschadet haben. Haben die beiden Frauen jetzt wirklich den finalen Schlag gelandet? Letzte Woche die Attacken von Jeff Jarrett und Shotzi, die Wochen davor die Gegenwehr von Athena, die Wochen davor der Verrat seiner Brüder, die grauenvollen Worte, die Rhea ihm entgegengeworfen hat, und die Dinge, die Dominik der ganzen Welt erzählt hat. Absolut jeder ist gegen ihn. Die ganze Welt stellt sich gegen ihn. Er fühlt sich im Stich gelassen, und das ist einfach nur anstrengend. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass er hier zu so etwas wie Ketamin gegriffen hat. Cassie hingegen lässt sich davon nicht wirklich beeindrucken.

Cassie Lee: "Oohh, da kommt mir ja glatt ein fucking Tränchen. Du Ärmster. Du kannst ja gar nichts dafür, dass du so ein Arschloch bist. Es sind immer die anderen, richtig?

Ruckartig dreht Cassie Kendrick den Rücken zu und geht wieder näher zu Eva. Dieser verpasst sie ein zufriedenes "High Five," während die beiden genüsslich lachen. Für sie hat sich die Sache hier wohl erledigt. Sie wollte diesem Schwein bloß zeigen, dass er den größten Fehler seines Lebens begangen hat, sie so zu hintergehen. Ein letztes Mal dreht sie ihren Kopf noch einmal um und spuckt dem hier so zerstörten Brian Kendrick völlig respektlos in die Haare.

Cassie Lee: "Irgendwie ist es schon witzig, ihn so gebrochen zu sehen. Nun, meinen Vertrag habe ich bekommen. Jetzt musst nur noch du bei Shane einen guten Eindruck machen, und wir beide können in den nächsten Wochen häufiger diesen bemitleidenswerten Loser auslachen. Es sei denn, er spritzt sich wirklich mehr und beendet diese Schmach endlich. Aber mach das mal alleine, so wie du es verdient hast, hahaha.

Und damit verschwinden die beiden Frauen wieder, und wir bekommen die offizielle Bestätigung: Cassie Lee ist wieder im Roster der C2C! Und Eva Marie könnte es ebenfalls wieder zurückschaffen. Damit wären wieder zwei weitere Personen hier, die Kendrick bis auf den Tod nicht ausstehen können. Wütend ballt er seine Hände zu Fäusten zusammen, während er die beiden Frauen verschwinden hört. Seinen Kopf hat er gen Boden geneigt, sodass er es nicht genau sehen kann, aber er kann genau hören, wie sie die Tür hinter sich zuschlagen und er wieder völlig alleine ist. Genauso wie immer. Abgeschottet von der ganzen Welt!

THE Brian Kendrick: ~ AAAAAHHH FUUUUUUUUUCK!!! ~

Genauso wie auch schon letzte Woche ist das alles zu viel für Kendrick, und er springt wutentbrannt auf und schlägt seine Faust so fest er nur kann gegen sein Schließfach, in dem sich eine große Delle bildet. Er ist weiterhin kreidebleich und schweißgebadet, aber immerhin scheinen sich seine Pupillen wieder langsam zu normalisieren. Was zum Teufel ist bloß los mit ihm? Er realisiert erst jetzt, was er gerade getan hat! Das war ja oberpeinlich! Wenn er sich so zeigt, ist es nur normal, dass die Leute auf ihn spucken. Warum lässt er sich überhaupt so von zwei Huren behandeln? Er zögert doch sonst nicht davor, selbst Hand anzulegen und anderen seine Manieren einzuprügeln. Was zum Teufel ist nur los in letzter Zeit? Er weiß es selbst nicht, und diese Unwissenheit verwirrt ihn. Letzte Woche noch hat er immerhin versucht, sein inneres Arschloch raushängen zu lassen, und konnte sich verbal immer gut wehren. Doch hier... Hier konnte er absolut gar nichts mehr. Er war komplett überfordert mit der ganzen Situation, und Cassies Worte waren wie Messerstiche mitten in sein Inneres. Wie als wüssten die beiden ganz genau, wie sie ihn verbal fertig machen können. Wird er schwach? Ist seine Fahrt vorbei? Das werden wir wohl heute Abend im Main Event sehen können, beim Finale des King of the Ring Tournaments!



MATCH 2
SINGLES MATCH
Charlotte Flair vs. Lyra Valkyria (/w Austin White)

Writer: ???

Lyra Valkyria kam während einer Werbeunterbrechung zum Ring; natürlich begleitet von Austin White.


Die Scheinwerfer der Arena erhellen sich in einem blauen Licht. In der Halle dröhnt die Entrance Theme „BOW DOWN“ All hail „The Queen“ aus den Boxen. In der Halle springen die Fans von ihnen Stühlen auf denn es ist die Theme von „Queen“ Charlotte Flair.



Vor allem die weiblichen c2c Fans freuen sich über diese junge Frau. Langsam betritt Charlotte Flair die Stage und saugt förmlich die Atmosphäre in sich auf. Mit einem Lächeln streckt die Queen ihre Arme aus und dreht sich lasziv um 360 Grad um sich zu präsentieren.



Darauf läuft sie langsam die lange Stage hinunter. Vor dem Ring dreht sie sich nochmals um 360 Grad und im Hintergrund ist Matthew Rehwoldt zuhören der Charlotte ankündigt.

Matthew Rehwoldt: "Making his way to the Ring... from QUUUEEEEEN CIITTTY... THE QUUUEEEN CHARLOTTE FLLLAAAAIIIR!"

Charlotte genießt die Reaktion der Fans, denn das motiviert die Blondine in ihrem kommenden Match. Entschlossen erklimmt sie die Treppe und breitet wieder die Arme und schaut selbstbewusst in die Kamera. Als Charlotte in der Ringecke steht zieht sie ihren Mantel aus und dehnt sich bis das Match startet.




Die Show in Denver weiß bisher zu überzeugen. Die Fans freuen sich schon auf die nächsten Matches und Überraschungen, die sie erwarten. Der große Titan Tron springt an und zeigt einen Ausschnitt aus dem Backstage Bereich. Zahlreiche Türen sind zu sehen, die zu den Locker Rooms der Wrestler und Wrestlerinnen gehören. Die Kamera fixiert eine ganz bestimmte Türe..."Oblivion". Stimme, die von der Seite kommen, sind zu hören. Zwei Frauen nähern sich der Umkleide der Oblivion Schwester...Saraya und Anna Jay! Letzte Woche saß das Paar in einem Eis Cafe zusammen und hat über ihre kommende Hochzeit gesprochen. Dabei hat AJ einen Wunsch geäußert, der eng mit Shotzi, Rosie und Liv zusammenhängt. Und deswegen sind sie hier!

Anna Jay: Okay, da wären wir! Rosie müsste auch da sein, ich hab' ihr ja extra Bescheid gegeben.

Obwohl sie ihre guten Freundinnen schon zigfach besucht hat, klopft Anna's Herz extrem. Sie weiß gar nicht warum. Ist doch eine schöne Sache, die sie die drei Frauen fragen möchte. Und eigentlich fällt dem Star of the Show kein Grund ein, warum ihre Frage keine positive Resonanz nach sich ziehen sollte. Dennoch...sie is verdammt nervös. Dass Saraya bei ihr ist, gibt ihr genug Kraft, um schlussendlich anzuklopfen.

Anna Jay: Heeey! Wir sind's, Saraya und Anna! Können wir reinkommen?

Rosemary: Anna ist da!

Schallt es sofort aus dem Locker und nur einen Wimpernschlag später explodiert auch schon die Tür. Rosie fällt ihrer Freundin in ihrer üblichen ungestümen Art um den Hals und erdrückt sie kurz ein wenig. Nach einer Zeit, die der sauerstofflosen Anna wie eine Ewigkeit vorgekommen sein muss, lässt Rosie von ihr ab, nur um dann Saraya zu umarmen. Nicht ganz so fest, aber doch herzlich. Shotzi, die im Türrahmen lehnt, lächelt Anna und Saraya an. Sie wirkt erschöpft, müde aber glücklich. Wenn vielleicht ein wenig melancholisch. Ihr linker Arm hängt noch immer in einer Schlinge und ist wohl für eine ganze Weile nicht mehr zu gebrauchen. Aber wenn sie einen Arm eintauschen musste, um Rhea zurückzubekommen, ist das ein Handel, den sie jederzeit wieder eingehen würde.

- Shotzi Blackheart -
„Rosie hat euch schon von weitem kommen hören, aber sie hatte den Anstand, mit ihrer Begrüßung zu warten, bis ihr anklopft.“

Auf diese Worte hin nickt Rosie stolz.

Rosemary: Wir sind ganz dolle höflich, weil das gehört sich nämlich nicht, wenn man Leute schon umarmt, wenn sie noch gar nicht da sind!

Shotzi schüttelt mit liebevollem Lächeln den Kopf und tritt dann zur Seite, um ihre beiden Gäste rein zu bitten, und außerdem Liv zu erlauben, Anna und Sarya zu begrüßen.

Diese hatte sich bisher eher im Hintergrund gehalten, doch als ihre Schwestern zur Seite treten, steht sie ihren beiden Gästen quasi direkt gegenüber und mit einem fröhlichen Lächeln breitet Liv ihre Arme aus. Wie Rosie umarmt auch sie zuerst den Star of the Show, bevor sie auch die Engländerin schließt, denn so wie Anna gehört auch Saraya nun zur Familie.

Liv Morgan:
"Schön euch zu sehen, also... so richtig."

Vor allem Saraya hatte Liv in den letzten Wochen öfter mal gesehen, aber meistens eher so aus der Ferne, oder von man sich auf dem Weg vom, beziehungsweise zum Auftritt über den Weg lief, doch zum Plaudern blieb selten Zeit. So richtig hätte die Jersey Rose auch gar nicht gewusst, über was sie mit der amtierendem Shine Championesse hätte reden sollen, denn so besonders viel hatten die beiden Frauen in der letzten Zeit nicht miteinander zu tun. Das liegt jedoch nicht an der Britin, sondern eher daran, dass die Blondine sehr viel mit sich beschäftigt war und außer mit Shotzi so gut wie niemanden großartig abhing. Das soll sich ändern, denn vielleicht ist mehr Beteiligung am sozialen Leben genau der richtige Weg, um wieder Ruhe in ihren Kopf zu bekommen.

Liv Morgan:
"Kommt rein und macht´s euch bequem. Wie geht es euch?"

Mit einem Lächeln begegnet Saraya die Drei Frauen. Tatsächlich hatte Saraya nicht die Zeit gehabt, sich mit ihnen zu Unterhalten. In der c2c verfolgten jede von ihnen andere Ziele. Man begegnete sich selten. Zudem hat die Anti-Diva Probleme mit Tiffany Stratton, Charlotte Flair und Shanna gehabt. Besonders mit dem Buff Barbie Doll gab es Krieg.

~ Saraya ~
Bis auf die Kinderspielchen von Charlotte Flair und Tiffany Stratton läuft es Bestens. Natürlich ist es aktuell etwas stressig. Aber diesen Stress macht man sich ja gern.

Zumindest den der Hochzeitsvorbereitungen. Zur Begrüßung umarmt sie Rosemary, Shotzi und Liv nacheinander und lächelt dabei. Sie möchte sich aber zurückhalten. Immerhin hat Anna den Grund für ihren Besuch. Deshalb setzt sie sich und folgt damit Liv ihr Angebot.

~ Saraya ~
Wie geht es euch? Was macht der Arm, Shotzi?

Die Erkundung nach dem Arm ist Saraya schon wichtig. Wenn sich jemand mit Verletzungen auskennt, wodurch man eingeschränkt ist und nicht in den Ring steigen kann, dann ist es die Britin.
Ja, die stürmische Umarmung von Rosie raubt Anna durchaus Luft. Aber sie nimmt es sportlich, da sie die Death Dealerin so kennt und liebt. Shotzi wird vorsichtig begrüßt, da Anna ihr wegen dem Arm nicht weh tun möchte. Über Liv freut sich Jay tatsächlich besonders. Obwohl sie Obivion immer im gesamten als ihre besten Freundinnen in der c2c sieht, hatte sie immer mehr mit Shotzi und Rosemary zu tun. Ändert jedoch nichts daran, dass die Blondine ihr ebenso wichtig ist. Immer noch mit der Nervosität kämpfend geht AJ auf und ab und "ignoriert", wenn auch nicht in böser Absicht, die Einladung von Liv. Als Saraya nach dem Zustand von Shotzi's Arm fragt, platzt es aus der Brünetten heraus.

Anna Jay: Es...es tut mir leid! Ich muss es endlich loswerden. Ich will natürlich auch wissen wie es dir geht, Shotzi. Alles...auch wie es Rhea geht. Aber davor...

Dem Star of the Show ist bewusst, dass ihr Verhalten gerade unhöflich ist, was ihr auch leid tut. Sie möchte die Frage aller Fragen endlich fragen und es hinter sich bringen. Ok, alle Anderen schauen auf sie. AJ holt Luft, schließt kurz die Augen und beruhigt sich selbst.

Anna Jay: Ihr wisst ja, dass ein besonderes Ereignis für Saraya und mich ansteht. Und es ist klar, dass ihr als Gäste eingeplant seid. Aaaaber...ich hab' auch noch keine Trauzeuginnen...

Spätestens jetzt sollte bei den Oblivion Schwestern ein Groschen fallen. Mit rosigen Bäckchen sieht Jay lächelnd zu den Frauen, die schon so viel für sie getan haben.

Anna Jay: Darum sind wir hier...damit ich direkt fragen kann! Rosie, Shotzi, Liv...wollt' ihr meine Trauzeuginnen sein?

Überrascht reißt Shotzi ndie Augen auf. Damit hat sie tatsächlich nicht gerechnet.

- Shotzi Blackheart -
„Anna, das ... ich meine nat – “

Rosemary: Oh ja, wir wollen ganz dolle drigned so ein Zeugending sein!

Fällt Rosie ihrer Schwester ins Wort und fällt Anna dann erneut quietschend um den Hals. Über Annas Schulter hinweg schaut sie Shotzi fragend an.

Rosemary: Das ist doch sowas, wie du und Liv und Circe wart, als wir Sara geheiratet haben, ja?

- Shotzi Blackheart -
„So ziemlich, ja.“

Antwortet Shotzi, die langsam ihre Überraschung abschüttelt. Dann wendet sie sich lächelnd an Anna, die inzwischen wieder freigegeben wurde.

- Shotzi Blackheart -
„Natürlich will ich! Es wäre mir eine Ehre.“

Wieder bleibt Liv etwas im Hintergrund, aber hauptsächlich, weil sie nicht weiß, wie sie auf die Frage antworten soll und außerdem käme sie gerade eh nicht dazwischen. Sie beobachtet Rosemary, wie diese sich sichtlich freut und einen Moment wünscht sich das Jersey Rose, diese Leichtigkeit auch noch zu besitzen, doch das ist im Moment nicht möglich. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sich nicht freut, sondern nur, dass sie nicht herumspringen kann, um Anna um den Hals zu fahren. Stattdessen lacht die Blondine fröhlich auf, hebt ihre Arme zu einem kleinen Jubel, bevor sie sich einfach einen Weg bahnt und den Showstar in die Arme schließt.

Liv Morgan:
"Ohh,... ich danke Dir. Genau das können wir alle jetzt gebrauchen. Ich freue mich so für Dich... für euch!"

Das Jersey-Girl löst sich von AJ, stellt sich vor Saraya und blickt dieser einige Momente einfach nur in die Augen, als könnte sie darin irgendwas lesen oder erkennen. Wie gesagt: sie und die Engländerin hatten bisher nicht so mega viel miteinander zu tun, doch irgendwie hatte Liv schon immer ein gutes Gefühl bei ihr. Das Anna sich nicht nur in die ehemalige Paige verliebt hat, sondern sie sogar heiraten will, bestätigt die Queen of the Ring nur.

Liv Morgan:
"Willkommen in der Familie."

Ohne das die Britin wirklich reagieren kann, findet sie sich auch schon in den Armen der Blondine wieder, die erneut leise lacht und schließlich doch vergnügt hüpft, nachdem sie Saraya aus der Umarmung entlassen hat.

~ Saraya ~
Danke!

Haucht due Schwarzhaarige über die Lippen, nachdem sie die Umarmung von Liv entgegengenommen hatte. Mit einem Lächeln deutet sie darauf hin, dass sie sich sehr darüber freut, dass die Mitglieder von Oblivion der Bitte ihrer Lebensgefährtin nachkommen. Trotzdem will sie sich hier im Hintergrund halten. Es ist der Auftritt von AJ und sie ist will ihr diesen Moment lassen.

~ Saraya ~
Ich freue mich sehr darüber, dass ihr diese Besondere Rolle an unseren Ehrentag einnehmen werdet! Ich bin natürlich ebenso für euch da, wenn ihr mich braucht.

Dieses Angebot meint die Britin ehrlich. Deshalb bestätigt sie diese Aussage mit einem Nicken. Sowohl Privat als auch Beruflich. Saraya ist lang genug im Geschäft, um damit umgehen zu können.
Ihren Arm legt die mehrfache Championesse um die Hüfte ihrer Verlobten und schmiegt ihren Oberkörper an ihren. Damit will sie natürlich zeigen, wie ernst es ihr mit dem Star of the Show ist und wie sehr sie sich von ihr angezogen fühlt.

~ Saraya ~
Ich glaube allein durch euch, wird die Party Legendär. Zak ist auch schon auf der Suche nach einer guten Band!

Darauf kann Saraya sich verlassen. Wenn jemand gute Connections zu guten Bands besitzt, dann ist es ihr Bruder. Auf ihn ist auch ihre Wahl des Trauzeugen gefallen.
Mit diesen positiven Reaktionen hatte Anna schon gerechnet. Oder besser gesagt...sie hatte darauf gehofft. Zumindest bei Shotzi und Rosie. Dass auch Liv so positiv reagiert und sogar noch Saraya in der Familie willkommen heißt, rührt den Star of the Show, die alle Glückwünsche wie ein Schwamm aufsaugt. Es ist einfach zuviel Doofes passiert, so dass es auch mal eine Phase geben darf, wo sie und Saraya mit guten Vibes konfrontiert werden.

Anna Jay: Oh, ich...ich danke euch von Herzen! Das bedeutet mir soviel, dass ihr das macht. Ihr seid meine besten Freundinnen und gehört neben Saraya zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben.

Ob das zu schmalzig klingt? Ist Anna Jay gerade egal, da sie einfach nur ihre inneren Gefühle beschreiben möchte. Sie schmiegt sich ebenso an die Anti-Diva und wirft ihr einen verliebten, seitlichen Blick zu. Jay kann ihr Glück, dass sie mit dieser toughen Frau hat, einfach nicht fassen. Und jetzt steht sie kurz davor ihre Ehefrau zu werden.

Anna Jay: Zak hat Geschmack, der wird bestimmt einen guten Act finden. Aber wie Saraya es sagt...das wird eine großartige Party werden. Etwas, an das wir alle noch lange denken werden. Oh und Rosie, Sara ist natürlich auch eingeladen, das ist doch klar!

Auch Sara hat einen Platz in Anna's Herz gefunden, was nicht nur daran liegt, dass diese mit Rosemary zusammen ist. Daher ist sie kein "+1" sondern ein eigenständiger Gast. Ihr Lächeln wird milder, als sie nochmal Shotzi ansieht. AJ überlegt kurz, ob sie aussprechen möchte, was ihr gerade durch den Kopf geht. Aber alleine Blackheart zu liebe wird sie es tun. Daher...

Anna Jay: Und...das Gleiche gilt auch für Rhea! Also...wenn du das möchtest und sie auch!

Als Rheas Name fällt verkrampft sich Shotzis Lächeln für den Bruchteil einer Sekunde. Es ist nicht das erste Mal, dass die Leute um sie herum andeuten, sie und Rhea wären zusammen. Doch auch wenn sich Shotzi nichts sehnlicher wünschen würde, ist dem nicht so. Die Australierin hat sich für Dominik entschieden.

- Shotzi Blackheart -
„Ich frag sie.“

Sagt Shotzi und ignoriert den Stich, den sie bei dem Gedanken verspürt, mit Rhea zu einer Hochzeit zu gehen. Stattdessen deutet sie einmal mehr auf die Tür zu Oblivions Locker Room und lächelt die beiden bald Vermählten einladend an.

- Shotzi Blackheart -
„Jetzt kommt aber rein und erzählt mal, wie euer großer Tag so ablaufen soll!“

Rosie, die ein besonders feines Gespür für die Stimmungen ihrer Schwestern hat, wirft Shotzi einen flüchtigen, misstrauischen Blick zu, bevor sie Anna und Saraya wieder breit angrinst.

Rosemary: Oh und gibt es ein Feierding für ... ähm, wenn man heiratet ... aber kur davor und dann muss man dolle viel trinken und so.

- Shotzi Blackheart -
„Eine Bacheloretteparty.“

Hilft Shotzi ihrer Schwester aus.

Rosemary: Ja, so ein Ding! Weil wir haben nämlich schon gute Ideen für sowas. Wir haben nämlich gelernt, wie man Kekse macht, die wie Brüste und Hintern aussehen ...

Rosie giggelt bei dieser Vorstellung, woraufhin Shotzi lachend den Kopf schüttelt.
Anna bemerkt nicht, dass Shotzi kurz angespannt wirkt, als es im Rhea geht. Dafür ist sie zu sehr von ihren Glücksgefühlen abgelenkt. Rosie's Idee für gewisse kulinarische Genüsse bei der Bachlorette Party, lassen Anna kurz erröten und kichern.

Anna Jay: Klingt gut, Rosie! Ich bin für alles zu haben! Was die Party angeht, lass' ich euch freie Hand.

Ohje, ob das so eine gute Idee ist? Anna vertraut aber fest in Shotzi, dass diese ein Auge darauf werfen wird, dass alles noch im Rahmen bleibt. Davon abgesehen freut sich AJ auch auf diese Party. Ob sie und Saraya diese, ganz klassisch, getrennt feiern oder zusammen? Auch das gilt es zu besprechen. Jetzt setzen sich die Beiden mti Oblivion zusammen, um genaueres zu erzählen. Mehr bekommen wir aber nicht mehr mit, da das Bild ausfadet.





Das Licht in der Arena verdunkelt sich und die Zuschauermenge flippt aus als die Theme von Rhea Ripley ertönt. Die Fans feiern die ersehnte Rückkehr der Australierin. Auch wenn viele Fans in der Vergangenheit an dieser Stelle noch gebuht und gepfiffen hätten, die Zeiten haben sich geändert. Sie haben ihre Mami vermisst. Und der Jubel wird nochmal um einiges lauter als Rhea dann auch endlich auf der Stage erscheint. Das Licht erhellt sich dann langsam wieder und Rhea Ripley bleibt noch ein wenig auf der Stage stehen. Sichtlich gerührt blickt durch die Zuschauermenge und fängt die positiven Reaktionen auf.



Langsam macht sie sich dann auf zum Ring. Auf ihrem Ring muss einige Hände abklatschen und selbst für ein Selfie mit einem überglücklichen Fan bleibt noch Zeit. Diese Zeit nimmt sie sich auch einfach. Vor dem Ring bleibt sie nochmal stehen. Endlich kann sie wieder in den Ring steigen. Viel Scheiße ist seit ihrer Niederlage im Buried Alive Match gegen Shotzi Blackheart passiert. Ein Koma, ein Aufenthalt im Krankenhaus und dann wurde sie auch noch von Kairi festgehalten. Das alles hat sie nun hinter sich. Endlich ist sie wieder zurück und kann sich um wichtige Dinge kümmern. Gespräche führen, die ich schon mehr als überfällig sind. Natürlich muss sie sich auch auf neue Herausforderungen und Probleme gefasst machen. Aber sie wird auch diese bewältigen. So wie immer.



Auf ihre ganz typische Art betritt sie schließlich den Ring und grinst breit in die Kamera. Dann schlüpft sie durch die Ringseile und geht in die Mitte des Rings, wo sie sich den Fans präsentiert. Sie wird einiges zu sagen haben. Während ihrer Abwesenheit sind einige Dinge passiert. Außerdem muss die Konkurrenz in der Women's Division erfahren, dass die gefährlichste Raubkatze wieder auf die Jagd geht und sie ab jetzt wieder die Beute sind. Von Matthew Rehwoldt lässt sich Rhea Ripley das Mikrofon reichen. Dann verstummt auch schon ihre Theme. Allerdings nur, um den lautstarken "Welcome back"-Chant zu offenbaren. Als die Chants etwas leiser werden, nutzt sie die Gelegenheit um ins Mikro zu brüllen.

RHEA RIPLEY: "DENVER, COLORAAAADOOOO! ... ... ... WHOOOO'S YOOOOUR MAAAAMIIIIIIII?"

Ihr australischer Akzent dringt durch jeden einzelnen Winkel in der Arena. Und ihre Frage bleibt nicht lange unbeantwortet. Die Fans entfachen einen lautstarken "Rhea"-Chant. Die Australierin muss also erneut warten bis sie etwas sagen kann. Und man sieht, das die Begeisterung der Fans auch Rhea ein wenig emotionaler werden lassen. Davon hat sie so lange geträumt. Die Fans hinter sich zu haben ist ein schönes Gefühl. Vor allem nach der Scheiße, die ihr passiert ist.

Pat McAfee: "Natürlich bist DU unsere Mami. Du darfst auch gerne nur meine Mami sein. Willkommen zurück, Rhea Ripley!"

Cathy Kelley: "Wahnsinn, was hier los ist! Ich glaube nicht mal Rhea hätte mit so einer Begrüßung gerechnet. Die Menge liebt sie."

Wade Barrett: "Sie hat auch einiges dafür getan UND über sich ergehen lassen müssen. Das sollte man nicht vergessen. Sie hat sich diesen Respekt verdient."



Nach einer Weile wird es dann wieder ein bisschen ruhiger, obwohl die Australierin diese Reaktionen scheinbar noch ein paar Minuten hätte zuhören können. Ein leichtes Glitzern in ihren Augen verrät, dass sie von ihren Gefühlen mehr als überwältigt ist. Wie lange hat sie sich jetzt den Arsch aufreißen müssen, um ein bisschen Anerkennung zu bekommen? Zu lange! Und jetzt war sie für mehrere Wochen von der Bildfläche verschwunden und plötzlich wird sie zum absoluten Superstar. Vielleicht sogar zu dem Top-Face, nach welchem sich die Women's Division sehnt?

RHEA RIPLEY: "Wow! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, Leute. Ich weiß nicht mal, ob ich diese Reaktionen überhaupt verdiene. Aber scheiße, es fühlt sich verdammt geil an. Ihr glaubt gar nicht wie gut das tut, endlich wieder hier vor euch zu stehen. Ich kann mir vorstellen, dass es bestimmt ein paar Menschen gibt, die nicht wirklich damit gerechnet haben, dass ich so schnell zurückkomme. Und doch stehe ich heute vor euch, weil ich mit euch, dem c2c-Lockerroom und mit ein paar ganz bestimmten Personen reden möchte. Während meiner Abwesenheit ist ein bisschen was passiert. Ich habe nicht alles mitbekommen, wie ihr euch sicherlich denken könnt. Aber nachdem ich aus dem Koma erwacht bin, bin ich relativ gut auf den neuesten Stand der Dinge gebracht worden. Eine gewisse Japanerin hat dafür gesorgt."

Die Menge buht nun lautstark. Alle wissen welche Japanerin Rhea Ripley meint. Sie hat Rhea nicht nur auf den neuesten Stand gebracht, sondern hat sich bestimmt auch sehr viel Spielraum mit der Wahrheit gelassen. Obwohl die Bilder, die sie der Australierin gezeigt hat, eine eindeutige Sprache gesprochen haben. Dafür musste Kairi nicht lügen. Die haben ihr übriges bei der mental angeschlagenen Rhea Ripley ihre Spuren hinterlassen.

RHEA RIPLEY: "Ihre Heilkünste waren auch nicht die besten, weshalb ich manchmal gedacht habe, dass ich mich mehr oder weniger in der Matrix befinde. Nur blieb mir leider keine Wahl zwischen der roten und der blauen Pille. Das Komische ist nur, ich bin nicht mal richtig sauer über das, was Kairi versucht hat. Sie hat mich aus diesem Krankenhaus geholt und dafür bin ich ihr sogar irgendwie dankbar. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich dort länger geblieben wäre. Mental ging es mir im Krankenhaus schlechter als in Kairis Obhut. Was mir allerdings missfällt ist die Tatsache, dass sie mich dann selbst eingesperrt und festgehalten hat und dass sie mir die Gelegenheit genommen hat, Dinge zu klären. Dinge, die mir wichtig waren und mir zu diesem Zeitpunkt immer noch wichtiger sind als all das hier. Doch dank ein paar Personen kann ich endlich hier und heute vor euch stehen. Shotzi, Liv, Damian und sogar Dominik. Ich weiß gar nicht wie euch danken soll. Ich weiß nicht wie ich diese Schuld jemals zurückzahlen kann. Ich glaube, dass es mit einem einfachen Danke nicht getan ist. Ihr habt einiges riskiert, um mich da rauszuholen und ... naja, mir fehlen einfach die Worte. So weit ist bisher noch niemand für mich gegangen. Danke! Vielen, vielen Dank!"

Rhea muss ihr Mikrofon absetzen. Sie wirkt sehr emotional, was man nach einem solchen Ereignis auch gut nachvollziehen kann. Dass sie die vier Personen nochmal aufsuchen wird, um ihnen persönlich zu danken, das sollte fast schon klar sein. Nachdem die Australierin wieder ihre Gedanken wieder ein wenig geordnet hat, setzt sie das Mikrofon erneut an. Diesmal hat sie auch wieder ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Rhea lehnt sich in die Ringseile und blickt direkt in die Kamera.



RHEA RIPLEY: "Kairi?! Ich weiß, dass du mir gerade zuschaust. Ich denke, du hast von Shotzi schon genug Prügel bekommen für das, was du getan hast. Deshalb lasse ich das, was zwischen uns vorgefallen ist, jetzt mal so stehen. Vorerst! Ich habe keine Freigabe um mit dir in den Ring zu steigen und dir meine Form der Rache zu servieren. Aber du kennst das ja sicher. Rache serviert man am besten kalt. Ich habe zwar einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen, aber mein Gedächtnis funktioniert nach wie vor blendend. Ich behalte das alles im Hinterkopf. Irgendwann werde ich meine Rache an dir bekommen. Du hast es selbst gesagt. Ich lasse nichts auf mir sitzen. Aber ich bin ein geduldiger Mensch. Ich habe Zeit und die werde ich mir nehmen. Du solltest dir nur zwei Dinge merken. Anyplace! Anytime! And it will be my pleasure to make your life a living hell!"

Erst macht es den Anschein als wolle Rhea Ripley erstmal keine Rache an Kairi für die Dinge, die sie ihr angetan hat. Das hat bei der Australierin allerdings nur wenig Aussagekraft. Sie ist eine Person, die sich auch dann ihre Rache nimmt, wenn ihre Kontrahentin längst nicht mehr daran denkt. Somit ist die Botschaft ziemlich eindeutig. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich Rhea Ripley die Japanerin zur Brust nimmt. Diese Aussage unterstreicht sie nochmals mit einem breiten Grinsen. Und dieses Grinsen sollte Kairi definitiv Sorgen bereiten.

RHEA RIPLEY: "Wie dem auch sei! Trotz all dem, hatte ich mehr als genügend Zeit um über gewisse Dinge nachzudenken. Dinge, die mir auf der Seele brennen und die mich während meiner Abwesenheit mehr gequält und mehr geschmerzt haben als all die Schläge von Shotzi davor. Es sind Dinge, die einfach raus müssen. Es dürfte für euch ja keine Überraschung sein, aber ich war noch nie sonderlich gut darin über meine Gefühle zu sprechen. Dieses Weichspülprogramm liegt mir einfach nicht. Ich habe es auch bisher immer bewusst vermieden darüber zu reden, weil ich solch eine Gefühlsduselei immer als Schwäche angesehen habe. Aber irgendwann ist halt immer das erste Mal. Seit ich in diesem Business angefangen habe, gab es für mich immer nur eines. Gewinne, gewinne, gewinne. Für mich zählten nur Siege. Ich kann auch nicht verlieren. Und damit meine ich, dass ich eine sehr schlechte Verliererin bin. Jemand anderen gewinnen zu sehen, geschweige denn dieser Person dann auch noch zu gratulieren, das ist die absolute Hölle für mich. Ich hasse Niederlagen. Und ich gehe auch davon aus, dass ich damit nicht die einzige Person hier bin, der es so ergeht. Schon gar nicht hier bei Coast to Coast. Aber Niederlagen gehören zweifellos zum Leben dazu. Nur so lernt man zu gewinnen. So wird man geformt. So wird man zu der Person, die man ist. Ich musste schon einige Niederlagen einstecken. Ich bin längst nicht unbesiegbar."

Die Australierin macht eine kurze Pause. Man sieht ihr an, dass ihr diese Sache ernst ist. Viel zu lange hat sie immer Spielchen gespielt. Mit ihren Gegnerinnen, mit den Fans, selbst die Beziehung mit Dominik hat für sie anfangs eher nur den Anschein eines kleinen Spiels gehabt. Bis die Sache dann richtig ernst wurde und es kein Spiel mehr für sie war.

RHEA RIPLEY: "Aber Shotzi Blackheart hat mir die vielleicht bitterste Niederlage verpasst, die ich je bekommen habe. Sie hat mir gezeigt, dass ich noch eine ganze Menge zu lernen habe und dass vielleicht doch noch nicht so perfekt bin, für wie ich mich hielt. Sie hat mich wie eine blutige Anfängerin aussehen lassen. Ich meine, sie hat mir in diesem Krieg alles genommen, was mir irgendwie wichtig war. Das alles ist aber nicht passiert, weil sie irgendwie mit unfairen Mitteln gekämpft hat. Sie hat mich dazu gebracht, dass ich mich selbst zerstöre. Sie wusste genau welche Knöpfe sie bei mir drücken musste. Sie hat alle meine Schwächen in diesem einen Krieg offenbart. Sie hat dafür gesorgt, dass ich meinen Titel verliere. Sie hat dafür gesorgt, dass ich meine sogenannten Freunde verliere. Sie hat dafür gesorgt, dass ich den Mann, in den ich mich verliebt habe, verliere. Als ich in diesem Grab lag und die Erde auf mich niederprasselte, da wusste ich, dass ich nun völlig alleine bin. Und so habe ich mich dann meinem Schicksal gefügt."

Jetzt wird Rheas Stimme etwas zittrig. Man merkt ihr an, dass ihre Gefühle langsam anfangen sie zu übermannen. Ein leichtes Glitzern ist in ihren Augen zu erkennen. Es sind Tränen, mit der sich in ihre Augen füllen. Doch The Eradicator bleibt eisern. Sie will sich nichts anmerken lassen, geschweigen denn zulassen, dass auch nur eine Träne ihre Augen verlässt.



RHEA RIPLEY: "Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich Shotzi dafür einfach nicht die Schuld dafür geben kann, was zwischen uns passiert ist. Und wenn, dann haben wir beide Fehler gemacht. Aber sie war es ganz sicher nicht alleine. Ich hatte es selbst in der Hand und ich habe es vermasselt. Ich habe Fehler gemacht. Viele Fehler. Dumme Fehler. Ich hatte einen wunderbaren Kerl an meiner Seite, der selbst eine schwere Zeit durchgemacht hatte. Doch statt ihm unter die Arme zu greifen und zu helfen, wollte ich ihn drängen etwas zu tun, wofür er vermutlich einfach noch nicht bereit war. Damit habe ich ihn von mir weggedrängt. Als ich das erkannt habe, war es zu spät. Und es hat mich so fertig gemacht, dass ich daraufhin den nächsten Fehler begangen habe. Es war als hätte ich im Treibsand festgesteckt. Je mehr ich versuchte aus der Sache rauszukommen, desto tiefer sank ich. Was in der berühmten Nacht zwischen Shotzi und mir passiert ist und wie es dazu kam, das kann ich bis heute nicht richtig erklären. Es ist einfach passiert. Diese Nacht und die Niederlage am Abend danach, das hat mir einfach den Rest gegeben. Danach wollte ich nur noch ... ich wollte mich selbst zerstören. Bei Every Empire Falls wollte ich nicht Shotzi begraben. Nein, ich wollte mich selbst begraben. Ich konnte mich selbst nicht mehr im Spiegel betrachten. Ich wollte mich der Scham meiner Niederlage und meiner Fehler entziehen. Ich hatte auf ganzer Linie versagt. Als Wrestlerin. Als Mensch. Und allen voran als Freundin."

Wieder macht Rhea eine kurze Pause, um den fetten Klos, der ihr in die Kehle rutscht, herunterzuschlucken. Das schafft sie nur bedingt. Sie kann auch nicht mehr kontrollieren, was sie sagt. Sie lässt alles, was ihr auf dem Herzen liegt, raus. Sie kämpft mit den Tränen. Und wenn sie ehrlich ist, dann wäre es ihr scheißegal, wenn sie laufen würden. Sie hat noch nie so ein Gefühlschaos in sich erleben müssen wie in letzter Zeit. Trauer, Wut, Furcht. Auch wenn sie für viele Fans, Kollegen und Kolleginnen ein Badass ist, auch wenn Rhea Ripley eine der toughesten, brutalsten und stärksten Frauen in diesem Business ist, irgendwo unter dieser harten Schale befindet sich ein weicher Kern.

RHEA RIPLEY: "Seit ich aus dem verfickten Koma aufgewacht bin, vergeht kein Tag, an dem ich nicht alles dafür geben würde diese ganze Scheiße wieder rückgängig zu machen. Aber sowas geht nur in Hollywood. Wir sind hier bei c2c-Wrestling. Das hier ist das wahre Leben. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Ich kann nur versuchen mich bei den betroffenen Personen dafür zu entschuldigen, was ich getan habe. Und sollte ich keine Vergebung dafür bekommen, dann muss ich wohl oder übel damit leben, egal wie sehr es dann schmerzen wird. In Zukunft werde ich es besser machen, das weiß ich. Vor allem für euch! Und wenn ich wieder soweit bin, dann werde ich mir das zurückholen, was ich vor Monaten verloren habe."

Die Fans spenden ihr Beifall und Jubel. Auch diese scheinen zu wollen, dass sich Rhea Ripley DAS zurückholt, was sie verloren hat. Die Australierin atmet tief durch. Sie nimmt sich etwas Zeit und wirkt wieder etwas gefasster.

RHEA RIPLEY: "Alexa, du hast mir etwas abgenommen, was ich gerne wieder zurückhaben möchte. Und ich bin richtig froh, dass du es noch hast, denn es wäre einfach nicht das gleiche, wenn ich es mir von einer anderen Person holen müsste. Ich will wieder c2c Women's World Champion werden. Was beim letzten Mal abgelaufen ist, sind wir doch mal ehrlich, das war für uns beide nicht das erhoffte Ende. Unser Kapitel hat ein ganz anderes Ende verdient. Wer auch immer deine nächste Gegnerin sein wird, Lexi, ich hoffe inständig, dass du sie besiegen wirst. Tu, was auch immer du tun musst, ich flehe dich an! Bleib c2c Women's World Champion! Ich werde mich derweil auskurieren, in Form bringen und wenn ich an der Reihe bin, dann wirst du - sowie ihr alle - die wahre Rhea Ripley kennenlernen. I will show you and the whole world ... that Mami ... will be back ... on top!"



Nach dieser Kampfansage breitet Rhea Ripley ihre Arme aus, um sich von den Fans nochmal feiern zu lassen. Es dürfte wohl klar sein, dass die Australierin sich bald wieder in den Kampf um den Titel einmischen möchte. Die c2c Women's Championship hat sie selbst gehalten - ihrer Meinung nach auch viel zu kurz - und diesen Titel will sie sich auch wieder zurückholen. Doch sie hat noch keine Freigabe um Matches zu bestreiten. Also wird sie wohl so schnell keine Rolle im Rennen um die Championship spielen. Aber ihre Worte geben zumindest den Fans Hoffnung auf ein baldiges Rematch gegen Alexa Bliss. Und auch für Rhea selbst dürfte dieses Vorhaben Motivation genug sein, um sich so schnell wie möglich wieder in Form zu bringen. Die Fans bejubeln Rhea weiter und chanten lautstark ihren Namen. Auch wenn sie in den letzten Wochen und Monaten scheinbar vieles verloren hat, sie hat auch die viele Herzen der Fans gewonnen. Dann wird die Theme der Australierin eingespielt und sie verlässt den Ring in Richtung Backstagebereich.

Pat McAfee: "MAMI IS BACK! Und ich denke, die Women's Division kann sich warm anziehen, wenn sie wieder in den Ring steigt. Und wie verdammt heiß es mir wieder während ihren Matches wird."

Cathy Kelley: "Woah, Pat, nur die Ruhe! Ich weiß ja, dass du ein großer Fan von ihr bist, aber wir wollen nicht, dass du uns hier alles vollsabberst."

Wade Barrett: "Ach ja, Cathy? Warum war deine Zunge dann viel weiter draußen? Ihr wart doch beide vollkommen weggetreten. Jedenfalls ist Rhea Ripley wieder zurück. Allerdings wird es wohl noch etwas dauern bevor wir sie im Ring zurückerwarten können. Wir freuen uns jedenfalls schon alle darauf, wenn es wieder soweit ist."



Carmelo Hayes:
„Bruh, die Kamera. Dude. Turn. the. camera. on. Gut, und jetzt auf mich halten.”

... durchbricht es die Stille, die so oft nach dem Schnitt eines Segments auf das andere folgt, noch bevor ein Bild auf dem großen Jumbotron erscheint. Kurz rauscht es. Raschelt. Schließlich klart eine Szenerie auf. Kurz verschwommen und dann perfekt sauber, als hätte man das Objektiv einer Kamera passend gestellt. Zu sehen ist Carmelo Hayes, ein wenig genervt auf einem Friseurstuhl sitzend. Die diamantenbesetzte 'HIM'-Kette, glitzert im Licht, das die provisorischen Ringlichter, wie sie auch Influencer benutzen, auf den neuen Westcoast-Champion wirft. Der Belt selbst ruht auf seinem Schoß, frisch poliert und mit neuen Plates an den Seiten. Auch Melo selbst plant augenscheinlich, sich die Seiten frisch zu machen. Das Handy, das den kleinen Einspieler filmt, der die Woche zuvor aufgenommen wurde, wird von einem der vielen Hünen gehalten, die Hayes eingestellt hat. Das erklärt die leichten Probleme zu beginn. Carmelo richtet sich die Jacke, schiebt die Sonnenbrille nochmal passend und betrachtet sich im Vorschaubild des Smartphones - augenscheinlich rechnet er damit, jemand würde den Anfang im Schnitt entfernt haben, bevor sein kleines Tape abgespielt wird. Mit der Hand vor dem Mund räuspert er sich. Ein zweites, kleiner Blick auf das Display folgt, nur um sicherzugehen. Schließlich positioniert er sich perfekt in der Mitte des Bildes.

Carmelo Hayes:
„King of the ring, huh? Endlich ist es soweit. Das große Finale und mit mir, als neuem Westcoast Champion. Ein Kapitel geht vorbei. Das Kapitel, in dem man mich versucht hat unten zu halten, cuz. Und jetzt liegt mir die Welt zu Füßen. Da ich, und da sollte sich niemand wundern, das ganze Ding gewinnen werde, lasse ich mich etwas frisch machen. Als König muss man sich immerhin ... clean präsentieren. Listen tho; bevor ich da rausgehe und ein für alle mal beweise, wozu er im Stande ist, muss ich über meine Gegner reden, so. Wirklich. Ich will es nicht. Warum auch? Wer redet schon gerne über andere?! Aaaaaber~ ... guck. Mit wem fangen wir an, dawg? Marty? Der Marty, den ich bereits besiegt habe?! Der seinen Paranoia-Film fährt, während er seine privaten Eskapaden unter den Teppich zu kehren versucht?! Come on, man. For real. Ich habe Waldo gefunden. Den Typen, der in diesem Match nichts zu suchen hat. Keine Erfolge, nichts vorzuweisen. Erinnert sich noch jemand an die 5-Point Gang? Klar, waren ja eine große Nummer hier. Der Circlejerk an weißen Jungs, die einander zu Titelgewinnen verholfen haben. Aber wer ist leer ausgegangen? Marty. Als einziger. Schon damals war er ein Lappen. Es brauchte einen Drink zu viel und ein kleines Mädchen, damit er Schlagzeilen generieren konnte. Nah. Ich bin mit Sicherheit nicht der good guy hier, ... aber der Typ? So jemand kriegt hier Chancen, während ich mich habe hochkämpfen müssen wie ein .. Versager. Mir dumme, sehr dumme Dinge von Brian Cage anhören musste, der wohl nur zufällig seinen kleinen Vortrag über mich im KFC gehalten hat, cuh. Vielleicht nervt's einige, dass ich mich so oft in die Opferrolle stelle, aber was sonst soll das sein? Und dann Danhausen. Eis. Ein Dance Battle. Und trotzdem stehe ich hier, euer Westcoast Champion and my head held high, like a fucking king.”

Melo lehnt sich vor, den Arm dabei um sein teures Gold geworfen, damit es ihm nicht vom Schoß rollt. Selbst mit Sonnenbrille ist ihm ins Gesicht geschrieben, dass er meint, was er sagt. Sich wirklich benachteiligt fühlte, jedenfalls bis er es aus eigener Kraft geschafft hat, Danhausen zu entthronen. Und es fällt ihm schwer, verdammt schwer, zuzugeben, dass er in diesen Fällen das Opfer war. Den Hochsprung über sein eigenes Ego schaffte er nur mit Mühe und Not.



Carmelo Hayes:
„Und Kendrick? Like, ... what?! Ich meine, ich kenne mich mit dem Typen gut aus. Als Champion musste ich mir immerhin die Historie des Titels angucken und danach habe ich mich noch dreckiger gefühlt, als nach der Eis-Eimer Attacke von Danhausen. Der Dude ist alt. Nicht originell. Hat'n Harem mit Mid-Girls am laufen und spielt sich auf wie Hugh Hefner. Hat man mit mitte 40 nichts anderes zutun? So eine Familie gründen, vielleicht. Mit dem Körperbau hätte ich lieber ihn bei KFC gesehen, als Brian. Das ist doch kein Wrestler, cuz. Der steht hinter dem Turnbuckle und wird für die Zuschauer dahinter unsichtbar, come on. Das ist alles nicht mehr lustig langsam. Das ist ein Armutszeugnis. Als gäbe es niemand besseren im Roster. Aber gut für die anderen Jungs, die dadurch vermutlich keinen Pin fressen müssen, huh. Nah, he's lame as fuck. BUT - Logan...”

Er sackt wieder in den Sessel ein, nachdem Melo sich zuvor ernst in die Kamera gelehnt hat. Der Champion lacht in sich hinein, während der Bild ein wenig ruckelt, als bekäme der Mann, der das Gerät bedient, so langsam einen unangenehmen Krampf in der Hand.

Carmelo Hayes:
„Ich habe wirklich versucht, ihn zu ignorieren. Wegen Mercedes. Sie's cool mit ihm, aber auch mit mir. Aber die Wahrheit ist, dass ich diesen Typen hasse. Diesen 'Influencer', der in diesem Buiss nichts zu suchen hat. Mehr noch; immerhin ist meine Generation mit dem Idioten vertraut. Mit seinen Vines und YouTube, noch bevor bevor er zur c2c kam and he did so. much. shit. In Japan einen Mann gefilmt, der sich das Leben genommen hat. Seine Zuschauer mit Crypto-Währung um ihr erspartes gebracht. Mit dem Geld dann schön in sein Pissgetränk investiert, das er nicht mal selbst trinkt. Really, look!”

Wieder lachend zieht Hayes sein eigenes Handy aus der Hosentasche. Kurz tippt er auf dem Display herum, bevor er den Bildschirm in die Kamera hält um ein Video abspielen zu lassen, das ihn privat schon unglaublich amüsiert hat.



Carmelo Hayes:
„Aber den Titel nach diesem Müll benannt, cuh. Es gibt keinen legitimen Grund, diesen Typen zu mögen. Er ist kein König. Nicht Selfmade. Kein Vorbild für irgendjemanden. Nur ein weiterer, weißer Mann, der sich durch Betrug und Skandale bis an die Spitze gelogen hat und sich dafür nun von seinen kleinen, pickeligen Fans abfeiern lässt. Ey, ich bin nicht sauer auf Mercedes. Soll sie sich von ihm bezahlen lassen und's sich gut gehen lassen. Ich hole ihn aber auf den Boden der Tatsachen zurück, wie bei allen anderen vor ihm. Logan und Kendrick, ihr werdet erfahren, wovon Marty schon ein Lied singen kann: I don't miss. Und die frischen Seiten sind bereit für meine Krone.”

Kurz krächzt es bei dem Versuch des Kameramannes, die Aufnahme zu beenden. Melo wirft dem Mann einen genervten Blick zu, nickt dabei in seine Richtung um zu symbolisieren, dass er endlich mal seinen Scheiß geregelt kriegen soll. Das Smartphone fällt auf den Boden, der etwas dümmliche Hüne beugt sich mit lustiger Miene über die Kamera, bevor der Zeigefinger immer näher kommt und die Aufnahme schließlich stoppt.



MATCH 3
SINGLES MATCH
Jeff Jarrett vs. John Cena

Writer: ???




Die Szene beginnt in einer prächtig ausgeleuchteten Arena, das Licht tanzt auf dem polierten Parkett, während die Kamera über die erwartungsvoll lauernde Menge schwenkt. Der Lärm der Zuschauer ebbt ab, als Marty Scurll in den Ring schreitet. Doch heute trägt er nicht seine übliche düstere Montur – nein, Marty Scurll erscheint in einem makellos geschnittenen, maßgeschneiderten Anzug, der wie eine zweite Haut sitzt. Der Stoff glänzt seidig im Licht, seine Krawatte sitzt perfekt, und in der Hand hält er, wie immer, seinen schwarzen Schirm, doch heute wirkt er eher wie ein Zepter in den Händen eines Monarchen. Ein selbstgefälliges Lächeln umspielt seine Lippen, das Lächeln eines Mannes, der genau weiß, dass ihm der Abend gehört. Die Zuschauer reagieren mit einem komplexen Gemisch aus Ehrfurcht und Abscheu.



Marty Scurll:
"Werte Damen und Herren, heute Abend ist nicht bloß ein weiterer Abend im endlosen Zyklus der Kämpfe. Nein, heute ist eine Nacht, in der Legenden geboren werden, in der Monarchen gekrönt werden, und in der Schurken wie ich... genau das einfordern, was ihnen zusteht."

Er pausiert, um die Schwere seiner Worte in die Köpfe des Publikums eindringen zu lassen, während die Reaktionen lauter werden. Eine Gruppe von Fans beginnt, „Marty! Marty!“ zu skandieren. Marty schwenkt seinen Regenschirm dramatisch in die Luft und zeigt dann auf den Ringboden. Marty senkt das Mikrofon und lässt seinen Blick durch die Reihen der Zuschauer schweifen. Dann richtet er sich wieder auf und spricht mit noch größerer Intensität

Marty Scurll:
"Ich habe den Globus bereist, habe den größten Herausforderern dieses Sports gegenübergestanden. Ich habe Knochen gebrochen, Träume zertrümmert und eine Spur aus Verzweiflung hinterlassen. Doch heute Abend, in diesem Ring, trete ich in das Hauptereignis des King of the Ring-Turniers ein!"

Der Villain erhebt seinen Schirm, deutet damit bedrohlich in die Kamera. Seine Stimme ist ruhig, gemessen, und dennoch schneidet sie wie eine Klinge durch die gespannte Stille. Er schreitet bedächtig durch den Ring, das Publikum in ehrfürchtiger Erwartung gefangen

Marty Scurll:
"Carmelo Hayes... Logan Paul... THE Brian Kendrick... jeder von euch glaubt, dass er die Qualitäten besitzt, um sich über den Rest zu erheben. Heute Abend trete ich nicht gegen bloße Kontrahenten an. Nein, ich stehe vor drei Männern, die sich selbst als Anwärter auf den Thron betrachten. Doch wie töricht ist dieser Glaube... Wie schwach die Fundamente, auf denen sie ihre Ambitionen aufgebaut haben. Lassen Sie mich zunächst über dich sprechen, Carmelo Hayes."

Er richtet seinen Blick auf die Kamera, die jetzt die gesamte Aufmerksamkeit auf ihn fokussiert. Was wird der Villain wohl als nächstes über seine Gegner sagen?

Marty Scurll:
"Carmelo... Du bist jung, ehrgeizig und zugegebenermaßen nicht ohne Talent. Du betrachtest dich selbst als das nächste große Ding, als den zukünftigen Star, den diese Branche formen wird. Aber in Wirklichkeit, mein lieber Junge, bist du nichts weiter als eine flüchtige Modeerscheinung, ein Maulheld der große Töne im Internet spuckt und sich am Ende mit Danhausen zum Kasper macht. Deine Zeit mag kommen, irgendwann in ferner Zukunft, aber heute Abend wirst du auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ein Sieg gegen Danhausen ist eben auch nichts weiter als ein Sieg gegen Danhausen und was hat es dir gebracht? Einen Titel der sowieso keinerlei Bedeutung hat. Du wirst lernen, dass ein selbsternannter König ohne Substanz nichts weiter ist als ein Narr in einer Krone aus Papier."

Ein überlegenes Lächeln umspielt seine Lippen, während das Publikum in unruhigem Gemurmel reagiert. Zwar mag der Villain bereits einen Kampf gegen Carmelo verloren haben, aber ein Match wie am heutigen Abend zeichnet sich durch eine ganz besondere Dynamik aus.

Marty Scurll:
"Und dann haben wir Logan Paul. Ach, Logan... Der König der sozialen Medien, der selbsternannte Influencer, der glaubt, dass seine Millionen von Followern ihm Macht verleihen. Doch hier, in dieser Arena, zählen keine Likes und Retweets, Logan. Hier zählt allein die Fähigkeit, zu kämpfen, zu siegen und zu herrschen. Deine Popularität ist ein Trugbild, eine leere Hülle, die platzt, sobald du mit der Realität konfrontiert wirst. Heute Abend wirst du verstehen, dass Ruhm und Können zwei völlig verschiedene Dinge sind. Wer waren den schon deine Gegner in den letzten Wochen und Monaten? Wann hattest du mit einer wahren Herausforderung zu kämpfen? Du bist ein Entertainer, Logan, aber du bist kein Kämpfer – und ganz bestimmt kein König. Eben nicht viel mehr als eben der Primecoast Champ...."

Sein Tonfall ist kalt, jeder Satz trifft wie ein präziser Dolchstoß, ohne Gnade ohne Wenn und Aber.

Marty Scurll:
"Und schließlich... THE Brian Kendrick. Ein Mann mit Erfahrung, ein Veteran, der meint, dass er aufgrund seiner langen Karriere das Wissen und die List besitzt, um diesen Thron zu besteigen. Brian, ich muss zugeben, dass du im Gegensatz zu deinen Mitstreitern wenigstens eine Spur von Respekt verdient hast. Aber dein Hochmut und dein Fehlender Respekt für Frauen, werden dir auch heute wieder zum Verhängnis werden. Du siehst dich als weiser Stratege, doch deine Zeit ist längst vorbei. Du magst zwar die Vergangenheit dieses Sports verkörpern, aber ich bin die Zukunft. Du bist ein Relikt, eine Erinnerung an vergangene Tage und heute Abend werde ich dir keinerlei Gnade zeigen und dich ein weiteres Mal der Lächerlichkeit überführen. Dein Platz ist nicht auf dem Thron, Brian. Dein Platz ist in der Geschichte – begraben unter den Füßen derer, die stärker sind als du."

Ein verächtliches Schnauben entfährt ihm, während seine Stimme vor Verachtung trieft. Marty nimmt eine dramatische Pause, seine Augen funkeln vor Wut. Marty senkt das Mikrofon und schaut entschlossen in die Kamera. Die Fans sind laut, einige skandieren seinen Namen, andere buhen ihn aus. Die Spannung in der Arena ist greifbar. Schreie und Gemurmel durchziehen die Arena, als die Fans auf die dramatische Rede von Marty Scurll reagieren. Marty schaut sich in der Menge um, sein Gesicht zeigt eine Mischung aus Zorn und Entschlossenheit. Er hebt das Mikrofon erneut an seine Lippen, bereit, seine Ansage mit steigendem Nachdruck fortzusetzen.



Marty Scurll:
"Heute Abend, in diesem Ring, werdet ihr alle eine bittere Wahrheit erfahren. Die Wahrheit, dass es keine Rolle spielt, wie geschickt, wie populär oder wie verschlagen ihr seid... es gibt NIEMANDEN—und ich betone, NIEMANDEN—gefährlicher als einen Schurken, der bereit ist, den ihm gebührenden Thron zu besteigen!"

Er deutet eine imaginäre Krone über seinem Haupt an.

Marty Scurll:
"Wenn am Ende der Nacht der Staub sich gelegt hat und eure geschundenen Körper über dieses Schlachtfeld verstreut liegen, wird nur ein einziger Name triumphierend dastehen. Ein Name, dem die gesamte Wrestling-Welt huldigen wird... MARTY SCURLL, der wahre König des Rings!"

Während Marty seine Stimme senkt, erreicht die Intensität in der Halle bereits ihren Höhepunkt. Marty lässt seine Worte wirken, während das Publikum unruhig wird. Es fühlt sich beinahe wie eine Ewigkeit an, bis der Villain sich endlich dazu entschließt, die Stille zu beenden.

Marty Scurll:
"Also, meine Herren, wir stehen am Vorabend einer neuen Ära. Eine Ära, in der ein wahrer König auf den Thron steigt. Ihr seid nichts weiter als Hindernisse, die ich überqueren werde, nichts weiter als Kapitel, die zu Ende geschrieben werden müssen. Und wenn dieser Abend vorüber ist, wenn die letzte Glocke geschlagen hat, wird es nur einen Mann geben, der den Titel des Königs tragen wird. Ich bin nicht nur bereit – ich bin dazu bestimmt. Die Geschichte wird mich nicht als einen weiteren Namen in einem Turnier erinnern, sondern als denjenigen, der kam, sah und siegte."

Mit einem heftigen Schlag lässt er den Schirm auf den Boden krachen, der donnernde Klang hallt durch die Arena, während die Lichter langsam dimmen und das Ende seiner Rede einleiten. Das Publikum bricht in einen Wirbelsturm aus begeisterten und verächtlichen Rufen aus, während die Szene in Schwärze übergeht, die Vorahnung auf ein grandioses Hauptereignis in der Luft schwebend.



MERCEDES MONÉ
“… Main Event, Logan.“

… kann man Mercedes Moné sagen hören. Zusammen mit Logan Paul hatte sie durchaus Erfolge feiern können in der letzten Zeit. Nun, es waren vor allem die Erfolge von Logan selbst. Dieser konnte bisher seine Championship immer und immer wieder verteidigen. Dieser konnte bisher mit all seinen Matches überzeugen. Und dieser war auch der einzige, der wirklich ein Match gewinnen musste, um ins King of the Ring Finale kommen zu können. Damit hat er unterstrichen, dass er alles richtig gemacht hat und wohl der „verdienteste“ Anwärter auf die Krone ist. Dennoch wollte das Office, dass das Finale in einem Fatal 4 Way stattfinden soll. Natürlich wollte der amtierende PRIMEcoast Champion dagegen vorgehen, aber die Flying Monkeys, die er zu Brandi Rhodes geschickt hatte, waren nicht erfolgreich – wahrscheinlich war die General Managerin sowieso schon genervt von all den Aktionen des Ultimate Influencers. Schon allein deshalb hatte sie kein Wort für Logan übrig. Die Kamera fängt einen besorgten Blick von Mercedes ein. Die Augenbrauen hat sie zusammengezogen – die Stirn in Falten gelegt. Offensichtlich möchte Moné ein ernstes Gespräch führen.



MERCEDES MONÉ
“Bist du vorbereitet auf drei andere Gegner? Bisher hattest du es nur mit maximal zweien zu tun – und das waren Gacy und Owens. Dementsprechend kein Maß, aber jetzt? Jetzt bekommst du es mit einem ehemaligen Champion, einem ehemaligen Nummer eins Herausforderer und dem amtierenden Westcoast zu tun. Das ist was anderes …“

Und sie hat recht – sie hat absolut recht. Die Anzahl der Gegner ist eine andere – und vor allem auch die Qualität der Gegner ist eine völlig andere. Champions, ehemalige Champions, Nummer eins Herausforderer auf die World Championship. Damit hatte Logan bisher nicht zu tun, was wohl auch unterstreicht, dass das seine größte Herausforderung seit dem Beginn seiner Wrestlingkarriere ist. Logan seufzt und lächelt verschmitzt in Richtung seiner Geschäftspartnerin. Er scheint ihre Sorgen absolut nicht zu spiegeln. Spricht das für oder gegen ihn. Vielleicht aber ist es auch nichts weiter als das Überspielen seiner eigenen Unsicherheit. Eben diese zeigt er nur sehr, sehr selten und äußerst ungern.

LOGAN PAUL
“Achhhhh, ´Cedes …“



Das verschmitzte Lächeln des Blonden transformiert sich in ein freches Grinsen, während er sich auf dem Sofa in seinem Lockerroom noch ein bisschen zurücklehnt, die Championship auf seinem Schoß ablegt und mit den Schultern zuckt. Paul ist eiskalt, möchte so cool und lässig wie nur möglich rüberkommen.

LOGAN PAUL
“… das Ding ist, keiner der drei anderen hat mich jemals in einem Fatal 4 Way Match gesehen. Das bedeutet, dass sie den gleichen – wahrscheinlich noch einen größeren – Nachteil haben wie ich auch. Die haben absolut keine Ahnung, wie ich reagieren würde. Das ist gut. Das ist sehr gut sogar. Und was noch auf meiner Seite ist, ist die Tatsache, dass ich noch nie gepinnt oder zur Aufgabe gezwungen worden bin. Ich bin einfach der absolute Favorit in diesem Match und ich find’s ehrlich gesagt richtig, richtig gut. Das wird ein Spaziergang. Ganz ehrlich. Und du kommst auch mit raus. Ich hab‘ eigentlich das Match schon längst gewonnen, Babbbyyyyyy!“

Wieder dieses Schulterzucken. Er scheint ehrlich gesagt keine Sorgen zu haben – er scheint nicht einmal verunsichert zu sein bezüglich des Line Ups. Logan hat ein riesiges Ego. Ein so großes Ego, dass er die Tatsachen so verdreht, dass er als der absolute Gewinner aussieht. Mercedes rollt mit den Augen. Es scheint so, als hätte sie schon längst damit gerechnet, dass er so reagieren würde. Paul hatte mit dieser Art und Weise bisher nicht nur im Wrestling Erfolg, sondern auch als Influencer. Moné aber scheint hier den ehrlichen und aufrichtigen Logan herauskitzeln zu wollen – der Logan, der eine Situation nüchtern betrachtet und sich somit auf sein Match ordentlich konzentrieren kann.

MERCEDES MONÉ
“Logan, ich weiß, dass du gut bist. Ich weiß, dass du das auch weißt, aber dieses Match ist super wichtig. Es ist vielleicht sogar wichtiger als dein Titelgewinn. Wenn du King of the Ring werden solltest, dann ist die PRIMEcoast Championship nicht mehr als nur ein Zwischenziel. Du könntest dir die World Championship holen – und es wäre mehr als nur gerechtfertigt.“

Logan lacht kurz auf und winkt ab, während er sich auf dem Sofa neben Mercedes noch einmal richten. Moné beobachtet ihn dabei genau und hat ihre Augen zu Schlitzen verengt. Paul muss sich heute zusammenreißen, sonst wird es seine aller erste richtige – und vor allem bittere – Niederlage. Und irgendwie hat Mercedes nicht das Gefühl, dass er das nicht unbedingt verkraften würde.

LOGAN PAUL
“PRIMEcoast Championship – World Championship – völlig egal, ganz ehrlich! Diese Versager in dieser Promotion trauen sich nicht einmal ein Number One Contender Match zu bestreiten, um irgendwann gegen mich anzutreten. Sie haben Angst vor mir – alle – jeder – ohne Ausnahme. Schau‘ es dir genau an, ehrlich. Schau‘ genau hin. Alte Männer – irrelevante ehemalige Champions – irgendwelche Newcomer – alle – ALLE – haben nicht die Eier, um mich herauszufordern. Sie haben gesehen, was ich anrichten kann – sie haben gesehen, welches Talent ich besitze – sie haben lernen müssen, dass all diese Vorurteile gegenüber mich nichts weiter als Neid von ihrer Seite ist. Sie sind neidisch, dass ich alles kann, ´Cedes, alles. Sie sind neidisch, weil ich das Talent des Jahrhunderts dieses Business‘ bin und dieser Neid macht sie blind, dumm und unsicher. Vielleicht hat der ein oder andere verstanden, dass er mich nicht unterschätzen sollte. Vielleicht hat der ein oder andere auch verstanden, dass sie auf der Hut sein müssen. Aber es eint sie alle, dass sie es niemals zugeben würden. Sie würden sich niemals – NIE – auch nur ansatzweise die Blöße geben, zuzugeben, dass ich besser bin als alles bisher Dagewesene. Sie sind Hater – Nichts-Gönner -, aber vor allem sind sie eins: keine Konkurrenz für den Champion, der so gut ist, dass es keiner auch nur wagt, mich schief anzusehen. Auf wen sollte ich denn deiner Meinung nach aufpassen, hä? Auf Marty?“

Logan scheint nun ein bisschen weniger entspannt und richtet sich auf dem Sofa auf, um Mercedes besser in die Augen blicken zu können, als würde er versuchen, sie von seiner Meinung zu überzeugen. Paul scheint sogar ein wenig verletzt bezüglich dessen zu sein, dass Moné nicht zu einhundert Prozent an ihn glaubt.

LOGAN PAUL
“Marty is’n Schwätzer. Ein Schwätzer, der vor Wochen noch darüber geredet hat, wie er Christian die World Championship abnimmt. Ein Schwätzer, weil er seitdem so irrelevant geworden ist, dass ich immer noch auf Wikipedia nachschlagen muss, wie genau sein Nachname geschrieben wird. Ein Schwätzer, weil er untergetaucht ist, nachdem Cage ihn trocken rasiert hat. Ich gebe mich nicht mit Schwätzern ab. Ich habe keinen Respekt vor Schwätzern. Ich besiege Schwätzer, verstehst du? Ich besiege sie und schicke sie zurück an den Anfang, als wäre ich der verdammte Endboss bei jedem Videospiel auf dieser Welt. Und Marty wird kein anderes Schicksal haben. Er kommt zurück, steht in diesem Main Event und hat Glück, dass er seine fünf Minuten Aufmerksamkeit bekommt, wenn ich ihn mit einem Frog Splash zurück in die Arbeitslosigkeit geschickt habe. Marty ist keine Konkurrenz für mich. Marty ist nichts weiter als ein NPC in diesem Match – jemand, den man getrost vergessen kann. Genauso, wie ich vergessen habe, wann sein letztes Match überhaupt gewesen ist. Er wird nicht derjenige sein, der den besten PRIMEcoast Champion aller Zeiten besiegen wird. Nicht er – gewiss nicht er!“

Dieser Hass gegenüber Marty sprudelte förmlich aus dem Mund des blonden Champions und man merkt ihm auf einmal an, dass er nicht mehr arrogant und selbstgefällig daher kommt, sondern sogar ein kleines bisschen beleidigt zu sein scheint. Beleidigt, weil Mercedes es wagt, ihm nicht zu vertrauen. Dabei hatte Paul doch bisher jedes Mal bewiesen, dass man auf ihn vertrauen kann, wenn es schlussendlich drauf ankommt. Aber er ist offenbar noch nicht fertig mit seiner Schimpftirade gegenüber seinen Gegnern heute Abend.

LOGAN PAUL
“Als nächstes kommst du mir mit Kendrick.“

Und diese beiden Männer kennen sich wirklich seeeeehr genau, um ehrlich zu sein.

LOGAN PAUL
“Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich diesen Homunkulus besiegt habe – ganz ehrlich. Dieser Typ ist nichts weiter als ein Troll. Ein Troll, der versucht Aufmerksamkeit zu erregen, weil er immer und immer und immer schlimmere Dinge anstellt. Er versucht den Logan Paul auf’s Parkett zu legen, aber davon ist er weit entfernt. Er will soooooo unglaublich sehr wie ich sein. Er will Logan Paul sein – sein Problem dabei ist leider nur, dass er auf jede erdenkliche Art und Weise mid ist. Er sieht mid aus. Seine In-Ring-Skills sind mid. Seine Mic-Skills sind mid. Sein Stil ist mid und er umgibt sich ausschließlich mit Menschen, die mid sind – vor allem Frauen, die auf meiner mid Skala absoluter Durchschnitt sind. Er versucht jeden und alles zu schocken. Aber vor jemanden, der bis heute seine Unterhosen in der Kinderabteilung kauft, kann man einfach keine Angst haben – nicht einmal Respekt. Er ist einer dieser Fanboys. Er ist ein Fanboy von mir. Er wäre der Erste, der in einer ewig langen Schlange darauf wartet, ein Foto mit mir machen zu können. Er hat einen riesig großen Mund und doch nichts dahinter. Ich werde ihn heute Abend zum tausendsten Mal wieder besiegen. Vielleicht tut er uns dann allen einen Gefallen und beendet seine Karriere – besser noch, vielleicht taucht er dann endlich unter und lässt seine Hackfresse niemals wieder in der Öffentlichkeit sehen. Wieder mal gedemütigt vom Ultimate Influencer. So ist eben manchmal das Leben.“

Es fehlt tatsächlich nur noch, dass Logan auf den Boden spuckt bei seiner lodernden Hassrede. Kendrick hasst er mit einer brennenden Leidenschaft und das beweist er in diesem Moment einmal mehr. Dass Mercedes davon ausgeht, dass er dabei Probleme haben könnte, findet er tatsächlich noch ein kleines bisschen schlimmer. Der Titel auf seinem Schoß rutscht auf den Boden, aber Paul ist so in seiner Rede gefangen, dass er das gar nicht zu bemerken scheint.

LOGAN PAUL
“Oder geht es dir um Melo? Du kannst ruhig ehrlich sein, ´Cedes. Du kannst ehrlich sein, dass dich das schlechte Gewissen plagt, weil auf der einen Seite ich als dein Geschäftspartner stehe und auf der anderen Seite Melo als dein guter Freund. Geht es darum, hä? Sag’s ruhig.“

MERCEDES MONÉ
“Don’t go down this road, Logan.“

… warnt die ehemalige c2c Women’s World Championesse den Blonden, während sich die beiden intensiv in die Augen blicken. Für eine Sekunde sagt keiner der beiden irgendetwas und schon allein daran merkt man, dass Paul nicht Unrecht hat, wenn er vermutet, dass es hierbei um diese eine einzige Person geht. Sicherlich sollte er Moné verstehen können, wenn sie sagt, dass sie sich hin- und hergerissen zwischen den beiden Männern ist.

LOGAN PAUL
“Okay – okay – okay – okay!“

Die beiden starren sich weiterhin intensiv in die Augen, während Mercedes durchaus emotional zu sein scheint. Logan hingegen wirkt wütend – wütender, als man es ihm zutrauen würde, wobei das Eingeständnis vom PRIMEcoast Champion in dieser Sekunde vermutlich ein Freundschaftsbeweis in Richtung Moné ist. Schließlich würde er nicht so schnell kleinbei geben, wenn es sich um jemand anderen handeln würde. Keiner der beiden bewegt sich auch nur einen Zentimeter.

LOGAN PAUL
“Von allen drei Männern, die mir dort gegenüberstehen werden, habe ich den aller meisten Respekt vor Melo – no cap! Er hat bisher nichts getan, was mich wütend machen könnte – eher im Gegenteil! Er hat endlich dafür gesorgt, dass Danhausen verschwunden ist. Er hat den Westcoast Title gewonnen und uns prinzipiell alle erlöst, wenngleich er sich hat hinreißen lassen zu Dingen, die grenzwertig gewesen sind. Er musste durch Scheiße warten, um Gold zu finden – und dafür respektiere ich ihn. Ich weiß nur, dass er nicht das gleiche tun wird, ´Cedes, und daran wirst du dich gewöhnen müssen – du musst dich damit abfinden. Er wird gegen mich schießen – ich warte nur darauf. Ich warte darauf, dass er seinen Mund aufmacht, um irgendwie im Vorteil heute Abend gegen mich zu sein. Er weiß, dass diese Krone zwischen uns beiden ausgefochten werden wird. Er weiß auch, dass die anderen beiden Hampelmänner keine Konkurrenz sein werden. Und er weiß, dass ich die besten Chancen heute Abend haben werde, um zu gewinnen. Ich habe längst im Ohr, wie er mit Bianca und Kelani darüber weinen wird, dass du in meiner Ecke bist – dass du MICH unterstützt – dass du nicht für ihn da bist. Aber sollte er dir das irgendwann vorwerfen, dann erinnere ihn daran, dass er erst einmal ein paar Scheine verdienen soll, damit man wirklich an ihn glauben kann. Scheine, die ich schon verdient habe – die WIR zusammen verdient haben. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben für heute Abend, ´Cedes. Es geht heute Abend hier nicht um Freundschaften, um Feindschaften, um irgendwas Zwischenmenschliches. Oh nein! Es geht einzig und allein darum, wer sich den extra Check einstecken darf und wer leer ausgeht und ich hab‘ die paar Dollar für den Sieg schon längst eingeplant, verstehst du? Mach‘ dich nicht selbst für Sachen verantwortlich, die du so oder so nicht kontrollieren kannst. Melo ist nicht mein Feind – er ist kein Brian Kendrick – Melo ist einfach nur meine Konkurrenz und dabei bleibt es. Ich kann verstehen, dass er es Kacke findet, dass du bei mir bist und nicht bei ihm. Wer hätte nicht gern jemanden wie dich an der eigenen Seite?! Geht das für dich klar?“

Bestimmt stellt er Mercedes eine Frage, während diese offensichtlich genau zugehört hat, als der Blonde gesprochen hatte. Sie sehen sich in die Augen und wieder herrscht für eine Sekunde Stille – ehe …

MERCEDES MONÉ
“Fine. Lass‘ deine Championship aber nicht so auf dem Boden herumliegen.“

Moné greift nach dem Titelgürtel und für einen Moment bleibt die Zeit stehen, als sie sein Knie versehentlich streift und Paul seinen Kopf in ihre Richtung dreht. So nah waren sich die beiden tatsächlich noch nie. Ihre Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und sowohl Mercedes als auch Logan spüren jeweils den Atem des anderen auf der eigene Haut, während sie in dieser Position verharren und Mercedes lediglich ihre Fingerspitzen auf das kalte Metall des Gürtels niedergelegt hat. Sie sehen sich weiterhin in die Augen, spüren die bloße Anziehung zwischen einander und es scheint Logan zu sein, der sich dieser hingeben möchte. Als er ihr noch ein bisschen näher kommen möchte, um sie zu küssen …

MERCEDES MONÉ
“… ich muss meinen Ehemann anrufen. Ich treffe dich beim Catering, okay?“

Logan zuckt schreckhaft zurück, während Mercedes aufspringt und sich kurz durch die Haare streicht, um ihr Unbehagen irgendwie abzuschütteln. Ja – natürlich. Mercedes hat einen Ehemann. Ein Ehemann, der dem hier eindeutig im Weg stehen würde. So viel steht auf jeden Fall fest. Paul wirkt überrumpelt, ein bisschen verloren. Fast so, als wüsste er zum aller ersten Mal nicht so wirklich, was er sagen soll. Er nickt nur, um zu bestätigten, dass die beiden sich im Catering treffen werden. Dann verlässt Mercedes ohne weitere Worte den Raum. Paul sieht ihr nach und lässt sich dann tief in die Couch fallen, während er mit beiden Händen sein Gesicht verdeckt und seufzt.

LOGAN PAUL
“Fuck.“

~Fade Out~



Es wird in den Backstagebereich geschaltet, wo Rhea Ripley im Bild erscheint. Im Hintergrund gibt es erneut lauten Jubel. Sie hält sich heute zum ersten Mal wieder im Backstagebereich bei einer c2c-Show auf seit dem Buried Alive Match gegen Shotzi Blackheart bei Every Empire Falls. Da gibt es natürlich viel zu bereden. Nach einem kurzen Plausch mit einer Backstagearbeiterin, welche auch gerade aus dem Bild verschwindet, gesellt sich die c2c-Generalmanagerin Brandi Rhodes zu ihr. Diese reicht ihr mit einem freundlichen Lächeln die Hand.

-Brandi Rhodes-
"Willkommen zurück, Rhea! Wie geht es dir?"

Auch auf den Lippen der Australierin bildet sich ein Lächeln. Aber es scheint irgendwie mehr erzwungen zu wirken. In der Vergangenheit sind sich die beiden nicht immer grün gewesen. Oft genug hat Brandi Rhodes Rhea ermahnt und sogar schon suspendiert. Und wegen dieser Sache mit Kairi, da hat Brandi auch nur bedingt etwas unternommen, um die Japanerin von ihrem Vorhaben zu stoppen. Aber gut! Das ist Schnee von gestern. Zumindest für den Moment.

RHEA RIPLEY: "Es geht mir eigentlich ganz gut. So gut, dass ich schon bald wieder für Chaos sorgen kann. Natürlich nur im Ring. Und nur so viel, dass dir die Arbeit nicht erschwert."

-Brandi Rhodes-
"Das hoffe ich, Rhea! Lassen wir die Vergangenheit lieber ruhen und blicken nach vorne! Ich habe mich übrigens mit deinem behandelnden Arzt unterhalten. Er hat mir die Sachlage mitgeteilt und es wird wohl noch eine Weile dauern bis du wieder in den Ring steigen kannst. Bis dahin ist es dir freigestellt, was du mit deiner Zeit tust. Du kannst für die Shows erscheinen und wir finden gemeinsam etwas für dich. Oder du nimmst dir frei und tust, was du sonst halt so gerne machst. Ich gebe dir da freie Hand."

RHEA RIPLEY: "Ich war lange genug weg. Ich denke, ich bleibe hier und werde schauen, was sich so ergibt. Ich muss mit vielen Leuten reden. Und ich muss Schulden begleichen."

Das muss sie. Wie sie es schon in ihrer Ring-Promo angekündigt, wird sie viele ungeklärte Dinge regeln müssen. Bevor sie davon nicht den Kopf freibekommt, braucht sie erst gar nicht in den Ring zu steigen. Außerdem muss sie trainieren. Sie muss sich wieder in Form bringen. Die letzten Wochen hat sie mehr liegend und schlafend verbracht als all die Jahre davor. Wird Zeit, dass sie ihren Körper wieder zu einer Waffe stählt, die den Women's Lockerroom erzittern lässt.

-Brandi Rhodes-
"Ich verstehe! Und ..."

Brandi Rhodes unterbricht ihren Satz, da sie hinter Rhea jemanden erblickt, der sich zu ihr gesellt. Ein Grinsen bildet sich auf den Lippen der Generalmanagerin.

-Brandi Rhodes-
"... wie ich schon sagte. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich denke, du kannst schon jetzt damit anfangen ein paar Dinge zu klären. Ich werde euch beide mal alleine lassen. Wenn du reden willst, meine Tür steht jederzeit offen. Wir sehen uns, Rhea! Dom!"

Erst jetzt, wo Brandi den Namen erwähnt als sie sich aus dem Bild verabschiedet, bemerkt Rhea, dass da noch jemand ist. Und es ist ausgerechnet die Person, mit der sie am dringendsten reden muss. Ein Teil von ihr ist froh, dass er sie aufsucht. Ein andere Teil hat gehofft, dass sie dieses Treffen noch ein wenig aufschieben kann. Sie weiß nicht, ob sie schon bereit dafür ist. Schon gar nicht, weil derzeit so ein unendliches Gefühlschaos in ihr herrscht. Langsam dreht sich die Australierin um und blickt zum ersten Mal seit Monaten wieder in das Gesicht des Mannes, der ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt hat. Sie schließt kurz die Augen und atmet tief durch. Da muss sie jetzt durch. Sie will Dominik nicht das Gefühl geben, dass seine Anwesenheit unerwünscht wäre. Denn das ist sie ganz gewiss nicht. Also öffnet sie schnell wieder ihre Augen. Er steht immer noch da. Es ist also kein Traum. Am liebsten würde sie ihm sofort um die Arme fallen, aber das wäre vielleicht doch ein bisschen zu viel, nach allem was passiert ist. Von einer auf die anderen Sekunde hat sich ihr Herzschlag rapide erhöht. Sie will ihm so viel sagen, aber irgendwie bekommt sie jetzt nur ein simples Wort heraus.

RHEA RIPLEY: "Hey!"

Ursprünglich wanderte der Third Generation Superstar eher ziellos in der weitläufigen Backstage Area herum, während er versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen - wieder einmal. Nicht nur, dass er heute schon wieder nicht auf der Card steht, nope, viel schlimmer ist seine Feigheit, die ihn selbst so unglaublich anwidert, dass er ständig kotzen könnte. Dominik war dabei, als sie endlich Rhea befreiten, doch seitdem drückt er sich davor, sich der Australierin zu stellen, da er Angst vor ihrer Reaktion hat und eigentlich auch gar nicht weiß, was er zu ihr sagen soll.
Als er dann jedoch ihre Stimme hörte, konnte der ehemalige Westcoast Champion gar nicht anders, als direkt darauf zuzugehen und er blieb einige Schritte hinter seiner großen Liebe stehen, während diese mit Brandi spricht. Die ganze Zeit hofft er, dass Rhodes ihn nicht sehen würde, aber ehrlich gesagt ist er recht schwer zu übersehen und so bleibt ihm jetzt nichts anderes übrig, als mit Ripley zu reden. Klar, er könnte wie ein kleines Kind einfach wegrennen, doch das würde ihn zu einem lächerlicheren Mann machen, als er sowieso schon ist und so bleibt er stehen. Als Rhea sich zu ihm umdreht, ihn ansieht, nur um die Augen zu schließen und zu öffnen, spürt Dom seinen Herzschlag bis zum Herz schlagen, während seine Knie langsam weich werden.

Dominik Gutiérrez: "Hey."

Wenn die Unterhaltung in diesem Tempo weitergeht, stehen die Beiden wahrscheinlich noch morgen hier, was dem jungen Mann jedoch gefallen würde. So würde er zumindest Zeit mit der hübschen Australierin verbringen und es gibt nicht viel auf der Welt, gar nichts eigentlich, was er lieber tun würde. Vorsicht macht Dom einen Schritt nach vorne, bleibt jedoch noch auf Abstand zu seiner hermosa, mustert diese aufmerksam, während sich auf seinen Lippen ein sanftes Lächeln bildet.

Dominik Gutiérrez: "Es tut sehr gut, Dich endlich wieder auf den Beinen zu sehen. D.. Du siehst wieder immer wunderschön aus, princesa."

In seinen Augen ist sie sowieso immer wunderschön und obwohl Gutiérrez sie bereits vorher stehend gesehen hat, ist es doch noch einmal etwas ganz anderes, wenn sie ihm direkt gegenübersteht. Am liebsten würde er noch näher herangehen, Rhea von oben bis unten ganz genau untersuchen, um sicherzugehen, dass sie tatsächlich wieder so weit fit ist, um sich diesem Stress hier anzutun. Zwar ist Dominik sich relativ sicher, dass Rheas Feinde genug Anstand haben, um sie in so einem geschwächten Zustand nicht anzugreifen, doch kann der ganze Trubel hier trotzdem ganz schön anstrengend sein. Er will einfach nur, dass es ihr gut geht.

Dominik Gutiérrez: "Wie geht es Dir?"

RHEA RIPLEY: "Gut! Den Umständen entsprechend geht es mir gut."

Geht es ihr nicht! Eigentlich spielt sie allen hier nur etwas vor. Schon die ganze Woche liegt sie nachts wach im Bett. Sie hat bewusst alle Anrufe und Nachrichten ignoriert. Sie braucht einfach Zeit für sich. Als ob sie die in letzter Zeit nicht genug hatte. Aber sie hat diesen Tag gefürchtet, obwohl sie ihn so dringend herbeigesehnt hat. Und jetzt steht sie hier und belügt nicht nur sich selbst, sondern auch Dominik. Nein! Heute Abend gibt es keine Lügen. Kurz darauf schüttelt sie ihren Kopf.

RHEA RIPLEY: "Nein! Weißt du was, Dom? Es geht mir absolut nicht gut. Ich fühle mich beschissen. Seit Wochen läuft das komplette Leben an mir vorbei und ich kann nur zuschauen. Ich habe über manche Dinge gar keine Kontrolle mehr. Und ständig habe ich nur diese eine Frage im Kopf: warum hast du dich damals nicht mehr blicken lassen? Warum bist du einfach abgehauen und hast dich nicht mehr bei mir gemeldet? War ich so ein Miststück? War ich wirklich so unerträglich für dich geworden?"

Wieder kommt dieses Gefühl hoch gleich in Tränen auszubrechen. Aber erneut schafft es die Schwarzhaarige diese zu unterdrücken. In den vergangenen Tagen und Wochen hat sie sich oft genug deswegen in den Schlaf geweint.

RHEA RIPLEY: "Weißt du, ich weiß, dass ich keine gute Freundin war. Ich bin ehrlich, dieser Part, ich kann das nicht sonderlich gut. So ernst wie mit dir wurde es bisher noch mit keinem. Aber ernsthaft? Du haust einfach ab, ohne mir auch nur einen Grund zu nennen, geschweige denn Auf Wiedersehen zu sagen? Es tut mir leid, okay? Alles, was ich damals gesagt oder getan habe. Dass ich dich irgendwie mit irgendwas unter Druck gesetzt habe. Ich hatte gesehen, was für ein riesiges Potential du hast und wollte einfach nur dein Bestes. Aber ich hätte dich niemals verlassen. Du hast mir mal gesagt, dass ich dich nie wieder loswerden würde und das will ich auch nicht."

Rhea hält nichts mehr zurück. Alles, was sie Dominik schon seit Wochen sagen möchte, kommt jetzt aus ihr heraus. Sie will auch gar nicht, dass er jetzt dazu etwas sagt oder dass er sie unterbricht. Sie will einfach nur, dass er ihr zuhört.

RHEA RIPLEY: "Dominik, ich bin keine Catrina. Ich wollte dich nicht kontrollieren. Ich wollte dir lediglich helfen. Und ich war so stolz auf dich als ich erfahren habe, dass du es fast geschafft hättest Christian Cage den Titel abzunehmen. Allerdings bin ich auch keine Frau, der du Tasche oder Koffer hinterher tragen musst. Du musst mich nicht in ein schickes Restaurant einladen. Ich brauche keine Blumen, teuren Schmuck oder teure Kleidung. Und ich versuche auch gar nicht erst so eine Frau zu sein, weil ich dir dann nur etwas vorspielen würde, was ich letztendlich nicht bin. Und das wäre falsch. Es tut mir leid, falls du dir sowas erhofft hast!"

Sofort springen ihr die Bilder der Dates in den Kopf, die Dominik mit Penelope Ford hatte. Das waren zwar nur zwei Dates, und eines davon war ein Blind Date, aber in denen wirkte er fast schon glücklich. Jedenfalls glücklicher als während den Dates, die er mit Rhea hatte.

RHEA RIPLEY: "Ich frage mich nur, warum du mir nicht einfach die Wahrheit gesagt hast. Warum hast du mir nicht gesagt wie unglücklich du bist oder was dich stört? Ich habe jeden Tag versucht dich zu erreichen. Jeden Tag wurde ich aufs Neue enttäuscht, weil ich dich einfach nicht erreicht habe. Das hat mich fertig gemacht. Ja, ich weiß! Ich habe auch Scheiße gebaut. Diese Nacht mit Shotzi, das hätte nie passieren dürfen. Und ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen. Aber es geht einfach nicht. Es geht nicht. Ich hätte nur gerne die Wahrheit, Dom. Was hat die andere, was ich nicht habe?"

Jetzt also doch! Sie kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Der Gedanke an diese Demütigung ist einfach zu schmerzhaft. Dominik traf sich mit einer anderen, während sie im Koma lag. Tiefer kann man wohl eine Klinge nicht in ein Herz rammen. Rhea lehnt sich an die Wand an. Sollten ihre Beine nachgeben, so hat sie wenigstens eine Stütze. Dann verschränkt sie ihre Arme vor sich. Ihr ist eiskalt. Das liegt noch nicht mal an ihrem eher freizügigen Outfit, sondern vielmehr daran, dass sie Angst hat. Zum ersten Mal hat sie richtig Angst. Und zwar vor der Antwort des Latino.

Die wird aber wohl etwas auf sich warten lassen, denn ist Dominik erst einmal damit beschäftigt, das Gehörte für sich zu ordnen, um dann auch angemessen darauf antworten zu können. Regungslos hatte er ihr zugehört, wollte ihr so oft widersprechen, sie in den Arm nehmen und dabei hoffen, dass alles nur ein böser Traum gewesen ist. Er würde neben Rhea aufwachen und nichts von alledem wäre jemals passiert, doch so einfach ist es meistens nicht. Deswegen hält er sich zurück, lässt der Australierin den Raum, um sich den Frust von der Seele zu reden und als sie diese berühmte Frage stellt, die schon so oft am Ende von gescheiterten Beziehungen gestellt wurde, weiß Dom nicht, was er antworten soll.

Dominik Gutiérrez: "Es gibt keine andere und ich bin nicht vor Dir weggelaufen."

Damit hat er schon einmal auf das geantwortet, was Ripley am Anfang und am Ende ihres Monologs frug, doch befriedigende Antworten waren dies nicht. Es ist ein Anfang, um seine eigene Sprachlosigkeit zu überwinden, damit das Gespräch weiterläuft, so dass sie nicht davonläuft, weil er wieder einmal die Klappe nicht aufbekommt. Die ganze Zeit über sieht Dominik die Australierin an, will erneut einen Schritt auf sie zugehen, doch bewegt er sich keinen Millimeter, sondern starrt sie einfach nur an, während er nach den richtigen Worten sucht.

Dominik Gutiérrez: "Nichts von dem, was ich Dir angetan habe war Deine Schuld, sondern ganz alleine meine, weil ich... keine Ahnung,... nicht mutig genug war. Ich wollte nie auf Abstand zu Dir gehen, doch ich wusste, dass wenn wir zu viel Zeit miteinander verbringen, würdest Du noch schneller merken, was ich wirklich für ein Mann bin. Ich war mit meinen eigenen Problemen,.. meinen Dämonen zu kämpfen und ich wusste, dass ich Deine nicht noch mittragen hätte können. Oder... anders gesagt: ich redet mir ein es nicht zu können, weil ich niemanden enttäuschen wollte. Ich wollte Dich nicht enttäuschen und am Ende tat ich genau das."

Der Kalifornier hat keine Ahnung, ob seine Worte irgendwie Sinn ergeben, da seine Gedanken im Kopf völlig durcheinanderwirbeln, so dass er fast befürchtet, sie auch genauso unkoordiniert auszusprechen und er sieht Rhea einen Moment an. Nein, sie ist noch nicht weggelaufen oder hält sich die Ohren zu, also kann es so schrecklich nicht gewesen sein, also jetzt weiter das Gespräch am laufen halten und dabei am Besten nicht zu viel nachdenken.

Dominik Gutiérrez: "Hör zu, Rhea; ich weiß nicht, was ich Dir sagen kann, damit Du mich auch nur ansatzweise verstehst, denn oft verstehe ich mich selber nicht. Ich weiß, dass ich beinahe durchgedreht bin, als ich merkte, was zwischen Shotzi und Dir abgeht, denn für mich war das der klarste Beweis, dass ich Dir nicht geben konnte, was Du gebraucht hast. Schlimmer noch: ich wusste, dass ich mir das durch mein Verhalten selbst zuzuschreiben habe, denn hätte ich einfach mit Dir geredet, Dir erklärt wie ich fühle, dann... nun ja, wäre alles vielleicht anders gekommen. Doch ich machte es wie immer, zog mich zurück und ließ mich von Brian zu dieser bescheuerten Idee mit dem Blind Date überreden. Ich wollte... ich wollte nur einfach nicht mehr alleine sein und ja, mag sein, dass Penelope und ich uns gut verstanden haben, aber das hat niemals etwas an meinen Gefühlen für Dich geändert."

Es klingt alles so bescheuert in seinen Ohren und damit wohl auch in denen der Australierin, doch was soll er machen?! Er weiß wie bescheuert das ist und es klingt auch Penelope gegenüber nicht fair, dass er sie offenbar nur als Mittel zum Zweck benutzte; auch wenn das gar nicht in seiner Absicht lag. Wie gesagt: Gutiérrez ging durch eine schwere Zeit, übersah dabei jedoch, dass auch andere Menschen schwere Zeit erlebten und am Ende steht er wahrscheinlich mit leeren Händen da.

Dominik Gutiérrez: "Nichts wird das jemals und es tut mir leid.. so unendlich leid, dass ich Dich verletzt habe. Ich wollte Dich niemals von mir stoßen, doch das Kind in mir verhinderte, der Mann zu sein, den Du verdient hast."

Rhea kämpft derweil immer noch mit den Tränen. Sie würde gerne glauben, dass Dominik nicht vor ihr weggerannt ist, doch irgendwie kann sie es nicht, weil er es irgendwie ja doch getan hat. Aber gleichzeitig scheint ihr ein riesiger Stein vom Herzen zu fallen als sie hört, dass es "keine andere gibt".

RHEA RIPLEY: "Was ist so schlimm daran, dass ich erfahre, was für ein Mann du wirklich bist? Schämst du dich dafür, dass ich herausfinden könnte, dass du genauso kaputt bist wie ich? Das musst du nicht. Glaubst du, ich hätte noch etwas mit dir zu tun haben wollen, wenn ich dich nicht besser kennenlernen möchte? Mag sein, dass das zwischen uns anfangs nur ein kleiner Zeitvertreib war, zumindest für mich. Doch je länger ich mit dir zusammen gewesen bin, desto wichtiger wurdest du mir. Du hast dafür gesorgt, dass plötzlich Gefühle in mir erwacht sind, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie noch empfinden könnte. Und bist heute hat sich auch nicht geändert. Ich möchte immer noch mit dir zusammen sein."

Jetzt, da sie es nochmal laut ausgesprochen hat, dürften wohl Dominiks letzte Zweifel beseitigt sein. Die Zweifel, die sich in den letzten Wochen immer in seinen Gedanken aufgetan haben, dass Rhea angeblich nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Dass sie ihn durch Shotzi Blackheart ersetzt hätte.

RHEA RIPLEY: "Weißt du, ich habe es sogar versucht, dich zu vergessen, nachdem du dich nicht mehr mir gemeldet hast. Vor dieser Nacht mit Shotzi, ich habe dich an diesem Abend mehrmals angerufen. Immer und immer wieder. Ich war einfach nur traurig. Habe Wein getrunken. Habe geweint. Dann würde ich wütend. Ich wollte dich vergessen. Und dann stand Shotzi vor der Tür. Ich wollte mich rächen. Ich wollte mich wieder besser fühlen. Doch nach dieser Nacht, fühlte ich mich noch schlechter als vorher. Sie hat mir nämlich klar gemacht, dass ich dich nicht mehr einfach so vergessen kann. Als ich im Koma lag, habe ich ständig dein Gesicht gesehen. Du warst es, der in meinen Gedanken herumgeisterte. Nun, ich bin keine Ärztin und weiß nicht, was es bedeutet, wenn jemandem im Koma ständig die gleiche Person erscheint, aber es hat mit Sicherheit eine Bedeutung."

Zum Beispiel, dass man für die Person, an die man denken muss bzw. von der man träumt, mehr empfindet als gewöhnlich. Vielleicht, dass man sie sogar liebt.

RHEA RIPLEY: "Ich will dich nicht anlügen, Dom. Ich verstehe das alles selbst nicht. Aber selbst nach dem, was alles zwischen Shotzi und mir passiert ist, ich habe durchaus auch Gefühle für sie entwickelt. Sie ist eine tolle Frau. Sie und ich, wir sind uns ähnlicher als man vielleicht denkt. Und ich würde vieles dafür geben, auch in Zukunft ein Teil ihres Lebens zu sein. Als gute Freundin. Als Schwester. Aber am Ende des Tages bist du derjenige mit dem ich gemeinsam einschlafen möchte. Du bist derjenige, in dessen Armen ich meine Nächte verbringen möchte. Dominik, ich ... habe mich in dich verliebt, okay? Ich liebe dich! Ich will, dass du das weißt. Und ganz egal wie du dich entscheidest, daran wird sich nichts ändern. Aber ich muss es einfach wissen. Haben wir beiden noch eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft?"

Als sie ihm sagt, dass sie noch immer mit ihm zusammen sein möchte, breitet sich ein Hochgefühl in Dominik aus und im ersten Moment möchte er jubeln, schreien oder tanzen, doch dann blickt er in das traurige Gesicht der Australierin. Endlich schafft er es, einen weiteren Schritt auf Rhea zuzugehen, so dass er nun direkt vor ihr steht, ihr direkt in die Augen sieht und einen Moment überlegt er, ob er ihre Hände nehmen soll, doch hält sich zurück.

Dominik Gutiérrez: "Rhea, ich... ja, ich habe mich geschämt, denn wollte ich endlich der Mann sein, auf den man sich verlassen kann, der dann stark ist, wenn Andere es nicht können. Mein ganzes Leben lang war ich der Sohn von Rey Mysterio, der wohlbehütet in San Diego aufgewachsen ist, wenn er nicht gerade mit seinem Dad auf Tour war und die interessantesten Orte auf diesem Planeten sehen durfte. Die Menschen sahen nicht, dass ich ebenso der Sohn von Óscar Gutiérrez Rubio bin, einem mexikanischen Migranten, der im nicht mehr ganz so offenen Kalifornien aufwuchs. Ich habe Dinge getan, auf die ich nicht stolz war, während ich in meinem Familienleben alles dafür tat, dass man stolz auf mich ist. Ich machte meinen Abschluss und entschied mich dafür, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten, denn ich sah das als Möglichkeit, um von allem aus meinem alten Leben zu fliehen. Ich wollte mich neu erfinden, mich von meiner Familie lösen, um der Mann zu werden, der ich immer sein wollte: ein starker Mann, auf den man sich verlassen kann, der aber auch genug im Kopf hat, um nicht als primitiver Höhlenmensch rüberzukommen. Doch ich konnte nicht vergessen woher ich komme und ich konnte nicht verstecken, wer ich wirklich bin."

Mit einem Seufzen schüttelt er den Kopf, streicht sich mit einer Hand durch die nach hinten gegelten Haare und versucht herauszufinden, was er dadurch bezweckt, ihr das alles zu erzählen. Zum einen weiß Rhea das Meiste sowieso schon und zum anderen ist auch nicht ganz ersichtlich, worauf er zusteuert. Was will er sagen?

Dominik Gutiérrez: "Ich habe immer versucht jemand anders zu sein, mich den Situationen anzupassen, um dann möglichst gut dazustehen und eine gewisse Zeit lang hat das sogar funktioniert. Ich wurde Westcoast Champion, hatte eine Freundin und ich glaubte damals tatsächlich, dass ich es geschafft hatte. Ich habe mich vom Namen Mysterio gelöst und war dabei, mir unter meinen eigenen Namen ein Vermächtnis aufzubauen,... doch es war auf Sand gebaut. Catrina durchschaute mich, erkannte wer ich wirklich bin und ließ mich fallen, woraufhin ich mich zusammengerollt hinlegte. Wie so oft war ich bei der ersten Schwierigkeit, die sich mir in den Weg stellte, dazu bereit, meine gesamte Karriere wegzuwerfen und wer weiß wie das geendet wäre, hätte ich die Aces... hätte ich vor allem Dich nicht kennengelernt."

Vorsichtig nimmt Dominik die Hand der jungen Frau, hält sie sanft fest und blickt ihr dabei unentwegt in die Augen, während ein unsicheres Lächeln seine Lippen umspielt. Seine Augen leuchten, als er sich an die Zeit erinnert, in der er die Australierin nicht nur aus der Ferne bewunderte, sondern sie tatsächlich vor ihm stand.

Dominik Gutiérrez: "Das Du auch nur ansatzweise Interesse an mir hattest, war für mich einfach unbegreiflich, aber auf eine schöne Art und mir war relativ schnell klar, dass Du die Frau sein könntest, mit der ich für immer zusammen sein wollte. Doch wieder fiel ich in alte Verhaltensmuster zurück, versuchte jemand zu sein, der ich nicht bin und diese Fassade aufrechtzuerhalten wurde immer schwerer, bis ich es einfach nicht mehr konnte. Anstatt mit Dir zu reden, Dir zu erklären, wer ich wirklich bin und dabei zu hoffen, dass Du trotzdem bei mir bleibst, habe ich mich wieder zurückgezogen. Wieder war ich nicht da, als Du mich gebraucht hast und das konnte,... habe ich mir niemals verziehen, doch als ich Dich im Krankenhaus liegen sah..."

Der Kalifornier unterbricht sich, wischt sich mit dem Handrücken über die zitternden Lippen, als ihn das Gefühl der Hilflosigkeit überkommt, welches ihn damals im Krankenhaus bereits ergriff. Wieder schüttelt er den Kopf, lacht verzweifelt auf und sieht Rhea wieder lächelnd an, während er mit ruhiger, aber zitternder Stimme weiterspricht.

Dominik Gutiérrez: "Du... bist alles für mich und der Gedanke Dich verloren zu haben, Dich jemals zu verlieren, hat alles geändert. Nie wieder werde ich mich verstellen. Ich werde Dir nur noch den wahren, den echten Dominik Gutiérrez zeigen und alles was ich dann noch tun kann, ist zu hoffen, dass Du diesen Dominik so sehr liebst, wie er Dich..."

Wie kann er immer noch zweifeln? Hat sie es ihm jetzt nicht deutlich genug gesagt? Rhea wischt sich die Tränen und den verlaufenen Mascara weg. Dann blickt sie nach oben, tief in seine rehbraunen Augen. Sie legt einen Finger um seine Halskette und zieht ganz leicht daran, so dass er seinen Kopf langsam in seine Richtung bewegen muss. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren, setzt Rhea ein sanftes Lächeln auf.

RHEA RIPLEY: "Wenn du endlich aufgehört hast um den heißen Brei zu reden, dann könntest du es mir auch einfach zeigen wie sehr du mich vermisst hast. Küss mich, Dom! Oder hat mein Latino Heat das verlernt?"

Die Australierin legt ihre Arme um seinen Nacken und streichelt ihm sanft durch die Haare. Sie blickt ihn erwartungsvoll mit einem leichten Grinsen an. Sie lässt es nicht nehmen ihn noch ein bisschen necken. All die Angst, dass Dominik womöglich nicht mehr an ihr interessiert sein könnte, ist verflogen. Und jetzt erwartet sie von ihm einen Kuss der sie von den Beinen holt. Alles was sich in den letzten Monaten angestaut hat, soll nun in diesen einen Kuss gepackt werden. Das ist er ihr schuldig. Das ist auch sie ihm schuldig.

Dominik Gutiérrez: "¡Ay, te amo, mamacita!"

Ohne weitere Zeit zu verschwenden, küsst Dom seine Rhea und die Beiden verschmelzen in einem leidenschaftlichen Kuss, was der Regie scheinbar unangenehm wird, denn schaltet man kurz danach zurück in die Arena. Hier sind die Zuschauer geteilter Meinung über die Wiedervereinigung des Pärchens und während einige Fans laut buhen, freuen sich viele andere mit den Verliebten, was sie mit lautem Jubel zeigen.


Pat McAfee: "Oh Gott, mir ist schon ein wenig schlecht bei diesem ganze Geschnulze geworden und ich hoffe, wir müssen so etwas nie wieder mit ansehen."

Cathy Kelley: "Sei doch nicht immer so ein Arsch, Pat, und freue Dich mit Rhea und ihrem Dominik, die offenbar endlich wieder zueinander gefunden haben. Das ist doch großartig und ich freue mich für sie."

Wade Barrett: "Das tue ich auch, doch weiß ich nicht, wie lange das gut geht, denn so sehr ich es den Beiden gönne, glaube ich nicht, dass sie eine Zukunft haben. Ich weiß nicht warum, aber ich habe da ein ganz schlechtes Gefühl."



CO - MAIN EVENT
SINGLES MATCH
Alexa Bliss vs. Hayley J

Writer: ???




.:: Verträge und die Probleme ::.

Am Mittwochnachmittag ist es sehr ruhig in New York City. Das Kamerabild zeigt das Wahrzeichen der Stadt die Freiheitsstatue. Aber sofort wird vor einem riesigen Bürogebäude geschaltet, wo über dem Haupteingang Coast 2 Coast Wrestling steht. Kevin Owens kommt ins Bild und hebt den Kopf und schaut sich das Schild an. Später betritt der c2c Superstar das Gebäude und geht direkt zu den Aufzügen. Er tritt ein, als sich die Tür öffnet und betätigt einen Knopf, um die Tür zu schließen.

Als die Kamera umschaltet, befinden wir uns in der 12. Etage des Coast 2 Coast Office. Kevin Owens verlässt den Aufzug. Der Kanadier schlendert durch die Gänge und sucht ein Büro. Er geht an vielen Türen vorbei und steht plötzlich vor einer Tür. Die Tür besteht aus Milchglas und ist mit einem Namen versehen.. BRANDI RHODES. Was will Kevin Owens von der jungen Frau? Ein Match für eine Weekly oder Special Ausgabe?

~ Klopf, Klopf, Klopf ~

Aus dem inneren des Raumes ist eine feminine Stimme zu hören die Brandi Rhodes zuzuordnen ist.

Brandi Rhodes
"Moment, können Sie kurz warten? Ich komme sofort."

Erschöpft und genervt geht Owens Schritte zurück und lehnt sich gegen die Wand. Er verschränkt die Arme und kann nur warten bis Brandi zu sich holt. Es dauert Minuten bis sich die Tür öffnet und Brandi Rhodes über die Schwelle tritt.

Brandi Rhodes
"Kevin? Schön dich zusehen komm herein."

Owens und Rhodes stolzieren in das Büro und Brandi setzt sich in ihren Lederstuhl und sie macht eine Geste, das sich Kevin setzen dürfte. Das Angebot nimmt er direkt an und setzt sich hin. Darauf wendet sie sich an den Kanadier um zu erfahren wieso er Brandi aufsucht.

Brandi Rhodes
"Gutem Tag Kevin. Schön dich zusehen was gibt mir die Ehre? Was ist dein Anliegen? Ich denke nicht das du zum Kaffee trinken gekommen bist."

Kevin Owens wartet nicht lange und kommt zu dem Punkt.

Kevin Owens
"Brandi, ich bin nach New York gekommen um nach meinem Vertrag zu bitten. Wir müssen noch Modalitäten klären, da dieser demnächst ausläuft."

Rhodes nickt und steht kommentarlos auf. Darauf ist ihr Gang zu einem Aktenschrank und holt einen Ordner hervor. Als sie sich wieder hinsetzt fängt sie an im Ordner zu blättern. Nach einer gewissen Zeit blickt sie fragend in die Akte.

Brandi Rhodes
"Ich muss dir sagen, das dass dein Vertrag sich nicht in diesem Ordner befindet. Mist! Da muss jemand von meinen Assistenten geschludert haben. Jetzt gibt es ein Problem... ohne Vertrag... kein Geld, keine Versicherung und kein Match. Das ist jetzt Problematisch! Wir müssen jetzt schauen wie wir weiter machen."

Verwirrt und enttäuscht über diese Situation blickt Owens hinein. Er hatte sich den Besuch anders vorgestellt, doch nichts ist verloren.

Kevin Owens
"Ok, ich gebe dir höchstens eine Woche ansonsten suche ich mir einen anderen Arbeitgeber. Das kann nicht sein... unverständlich!"

Mit einen grimmigen Blick endet das kurze Video.



*Earlier this week*

Es ist ein lauer Abend in Denver Colorado. Die Dämmerung ist bereits eingebrochen und der abendliche Verkehr füllt die Straßen der Stadt mit Menschen und Lärm. Doch von all dem Trubel ist im Separee der 54thirty Rooftopbar nur visuell etwas zu bemerken. Akustisch ist hier lediglich die angenehme, ruhige Loungemusik und die gedämpften Gespräche aus dem Hauptraum wahr zu nehmen. Insgesamt herrscht an diesem Ort mit einem fantastischen Blick über die Skyline der Stadt eine angenehme und entspannte Atmosphäre. Nicht umsonst hatte Zoe Lucas diesen Ort für ihr erstes Treffen mit ihrer potenziellen neuen Klienten Kairi Sane gewählt. Ihre Assistentin hatte in ihrer Abwesenheit letzte Woche bereits gute Arbeit geleistet und den ersten Kontakt zu der Japanerin hergestellt. Sam hatte den Köder ausgeworfen und nun galt es den Fisch ans Land zu ziehen. Daher wollte die Britin an diesem Abend nichts dem Zufall überlassen. Wie war bereits knapp eine Stunde vor dem geplanten Termin in der Bar angekommen und hatte sowohl mit dem Geschäftsführer als auch dem für sie zuständigen Kellner und Koch den Abend besprochen. Alles musste an diesem Abend reibungslos funktionieren, denn Kairi Sane als erste Klientin innerhalb der c2c wollte sich Lucas nicht entgehen lassen. Zuviel Potenzial steckte in einer Zusammenarbeit und zu perfekt war der Moment, um Sane von den Vorteilen einer Kooperation mit ihr zu überzeugen. Die letzten Rückschläge der Japanerin im Projekt Rhea Ripley dürften sie in eine leichte, gedankliche Talfahrt geschickt haben, die die helfende Hand nur zu reizvoll machen dürfte. Entsprechend zuversichtlich wirkt die Britin in diesem Moment, als sie noch einmal ihren azurblauen Hosenanzug richtet und sich an den bereits prunkvoll eingedeckten Tisch zu ihrer Assistentin Sam setzt. Ein wenig Zeit bis zum geplanten Eintreffen von Kairi ist noch vorhanden, so dass die ehemalige Beauty Wrestlerin den Moment für ein kurzes persönliches Gespräch nutzt.

>>Zoe Lucas<<
"Ich muss sagen, ich bin wirklich stolz auf dich Samantha. Ich weiß, dass du gut bis, aber so schnelle Erfolge wie bei Kairi hatte ich tatsächlich nicht erwartet. Ich wusste, dass es eine kluge Idee war dich einzustellen. Vielleicht färbt doch mehr von meinem Champions-Mind-Set auf dich ab, als ich gedacht habe. Darum habe ich auch noch ein zwei andere Projekte, auf die ich dich bald ansetzen werde. Projekte, die mir persönlich sehr wichtig sind und keine Fehltritte erlauben. Aber ich glaube du bist langsam bereit für diese Aufgaben."

Fast schon liegt ein gewisser Stolz in dem Blick von Zoe, als sie bei den Worten zu Sam schaut. Natürlich ließ ihr Ego es nicht zu das Kompliment nicht so zu verpacken, dass auch eine gewisse Portion Eigenlob mitschwingt, dennoch wirken die Worte ziemlich aufrichtig, was man der Britin fast schon hoch anrechnen muss.

>>Zoe Lucas<<
"Und um dir noch ein wenig mehr meines Vertrauens in dich zu zeigen, werde ich dich heute das Gespräch leiten lassen. Du hast dir ein wenig mehr Freiheiten und Verantwortungen verdient. Ausserdem will ich sehen, wie weit dein Verhandlungsgeschick schon ausgeprägt ist. Ist das okay für dich?"

Fragend und auch schon ein wenig herausfordernd wirkt die Mimik von Zoe nach den letzten Worten, die vielleicht ein kleiner Test für Smart sind.

»Samantha Smart«
"Selbstverständlich, Ms. Lucas! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Kairi Sane für unsere Sache gewinnen kann. Sie wirkte sehr interessiert, als sie mich gestern angerufen hat, um diesem Termin zuzusagen. Allerdings hat sie nochmals darauf bestanden, dass sie für niemanden hier die Marionette spielen möchte. Auch wenn ich es ihr erneut versichert habe, dass dies nicht der Fall sein wird, so wäre es bestimmt nicht schlecht, wenn Sie ihr das nochmals klar machen könnten. Dieser Punkt scheint ihr sehr wichtig zu sein."

Gewiss traut sich Samantha Smart zu, die Sache mit Kairi in die Hand zu nehmen. Immerhin hat sie sie in der letzten Woche schon am Haken. Jetzt muss sie die Japanerin nur noch an Land ziehen. The IQ-Superior ist schon sehr gespannt darauf zu erfahren, wen Zoe Lucas noch in die engere Auswahl genommen hat. Von Maxwell Jacob Friedman hat Samantha leider nichts mehr in Erfahrung bringen können. Er scheint noch nicht wieder fit zu sein. Noam Dar hat Zoe Lucas zur berühmten Chefsache erklärt. Ist vermutlich auch besser so. Immerhin gibt es zwischen beiden eine gemeinsame Vergangenheit. Eine Sache muss die smarte Blondine mit der Nerdbrille dann aber noch ansprechen.

»Samantha Smart«
"Übrigens habe ich noch jemand gefunden. Eine durchaus interessante Person. Es handelt sich dabei um eine junge Frau. Sie steht derzeit nicht unter c2c-Vertrag, hat allerdings schon mal einen kurzen Run in dieser Company gehabt. Hier ist sie! Sie ist sozusagen der Prototyp wie ich mir die Top-Athletin der World Domination Initiative vorstelle. So stark wie Rhea Ripley. Und so schlau wie ... nun ja, ich. Meine absolute Wunschkandidatin."

Samantha Smart zieht ihr iPad hervor. Sie hat es zu jederzeit griffbereit. Sogar hier in diesem schicken Restaurant. Auch wenn Kairi Sane heute höchste Priorität hat, so möchte Samantha diese Info nicht unnötig hinauszögern. Um wen es sich dabei handelt, das bleibt für den Zuschauer leider unsichtbar..

Mit einem interessierten Blick nimmt Zoe das iPad entgegen und scheint das erstellte der Dossier der nächsten potentiellen Klientin wohlwollend zu studieren. Fast unmerklich nickt die Britin immer wieder, während sie über den Bildschirm wischt, was eigentlich nur bedeuten kann, dass sie mit der Arbeit von Samantha auch in diesem Fall durch aus zufrieden ist.

>>Zoe Lucas<<
"Ich glaube ich habe tatsächlich schon von ihr gehört. Und wenn man deiner Recherche vertrauen kann, was man eigentlich immer kann, ist sie definitiv ein Rohdiamant, der lediglich ein wenig in Form gebracht und aufpoliert werden muss. Besteht schon ein Kontakt zu ihr, oder war das nur eine erste Vorabanalyse?"

Mit den letzten Worten reicht Lucas Smart das iPad zurück.

>>Zoe Lucas<<
"Wie auch immer, ich denke hier bedarf es wirklich keiner langen Überlegung. Sobald wir den heutigen Deal mit Miss Sane abgeschlossen haben, darfst du dich gerne an die Arbeit bei ihr machen."

Bereits gedanklich so sehr in die nächsten möglichen Geschäfte vertieft bemerkt Zoe erst gar nicht, dass ihr Kellner das Separee betreten hat. Dieser macht daher mit einem kurzen Räuspern auf sich aufmerksam und Zoe und Samantha wissen, dass so gerade Kairi Sane die Bar betreten hat.

>>Zoe Lucas<<
"Na was stehen sie dann noch hier rum? Bringen sie Miss Sane hier her, aber zügig."

Mit einem Kopfschütteln und einer eindeutigen Handbewegung gibt Zoe dem Kellner zu verstehen, was dieser zu tun hat, bevor sie selbst auf steht und sich für die Begrüßung ihres Gastes in Position bringt.

Samantha Smart steckt das iPad weg und tut es dann Zoe Lucas gleich. Es dauert nämlich nicht lange, da kommt Kairi Sane auch schon an den Tisch der beiden Frauen. Respektvoll verbeugt sich Samantha Smart so wie es in Japan üblich ist und Kairi Sane tut es ebenfalls. Während die Japanerin The IQ-Superior erst in der letzten Woche kennengelernt hat, ist ihr Zoe Lucas schon länger bekannt. Nicht nur wegen ihrer Vergangenheit bei c2c, sondern auch wegen der Zeit, die diese in Japan verbracht hat.

»Samantha Smart«
"Konichiwa, Miss Sane!"

Kairi Sane:
"Guten Abend, die Damen! Wer hätte das gedacht? Zoe Lucas mit ihrer eigenen Talentagentur und sie lädt mich mal zu einem Geschäftsessen ein. Nun denn, hier bin ich!"

»Samantha Smart«
"Wir freuen uns sehr, dass Sie es einrichten konnten, Miss Sane. Ich habe Miss Lucas bereits von unserem Telefonat erzählt. Und wie sehr Sie an einer Zusammenarbeit interessiert sind."

Die drei Damen setzen sich nach der Begrüßung, während der Kellner etwas Wein in das Glas von Kairi Sane schenkt. Normalerweise würde sie ja Sake bevorzugen. Heute Abend allerdings wird sie die Köstlichkeiten der westlichen Welt zu sich nehmen. Außerdem bezweifelt sie irgendwie, dass sie hier mitten in Denver, Colorado irgendwo einen hervorragenden Sake ausschenken.

Kairi Sane:
"Natürlich! Jeder hat eine Chance verdient. Ich bin gerne bereit mir die Vorteile einer Zusammenarbeit anzuhören. Ich meine, ich sehe meine Vorteile darin. Ein Management, welches sich um meine persönlichen Angelegenheiten kümmert? Das würde eine große Last von mir nehmen. Aber welche Vorteile versprechen Sie sich davon? Geht es etwa nur darum das große Geld zu machen?"

Kairi blickt dabei direkt in Richtung Zoe Lucas. Sie kommt also gleich zum Punkt. Von Samantha hat sie schon gehört, dass Lucas Enterprises eine Talentagentur sein soll, die die Besten in verschiedenen Branchen vertreten soll. Geld wird also bestimmt eine große Rolle spielen. Sie werden das ja bestimmt nicht nur machen, weil ihnen die Athletinnen und Athleten so am Herzen liegen.

Während sich Zoe zunächst wie geplant etwas zurück hält und ihrer Assistentin die Begrüßung von Kairi Sane überlässt, dauert es hier jedoch nicht lang, bis sie sich das erste Mal in das Gespräch einklinkt. Und ein kleines Schmunzeln kann sich Lucas nicht verkneifen, denn Sane macht direkt klar, dass es hier kein langes Gerede um den heißen Brei benötigt. Sie will direkt zur Sache kommen, was für die Britin ein Zeichen ist, dass das Interesse der Zusammenarbeit definitiv gegeben ist.

>>Zoe Lucas<<
"Ah Miss Sane, ich sehe, wir kommen direkt auf den Punkt. Und es ist richtig, uns geht es auch um Geld. Ich denke wir wissen, dass beide Seiten finanziell von diesem Deal profitieren werden. Doch gerade ihre Verpflichtung ist ein persönliches Anliegen. Ich habe ihren Disput mit Miss Blackheart sehr genau beobachtet. Und ich denke, sie wissen selbst, dass ich eine, sagen wir recht bewegende, Vergangenheit mit Miss Blackheart habe. Sie ist mir noch immer ein ziemlicher Dorn im Auge. Daher will ich ihnen nicht verheimlichen, dass ich mir aus der Zusammenarbeit ebenfalls erhoffe dieses Übel aus der Welt zu schaffen."

In der Tat hatten Shotzi und Zoe einige Auseinandersetzungen in der Vergangenheit, sowohl im, als auch ausserhalb des Rings. Und so wie es scheint, gibt es hier immer noch einige offene Wunden, die Lucas mit sich herumträgt und hier einen deutlich verbitterten Ton mit schwingen lässt. Allerdings bemerkt die Britin dies recht schnell selbst und wechselt wieder in einen freundlicheren Ton.

>>Zoe Lucas<<
"Doch dies soll natürlich nur ein kleines neben Projekt sein. Allem voran wollen wir Lucas Enterprises in der c2c etablieren. Etwas, dass wir mit ihnen als erste Klientin sicherlich in kürzester Zeit erreichen werden. Über ihr Können, ihr Talent müssen wir nicht sprechen, die Vergangenheit spricht da Bände und beweist, dass sie zur Creme de la Creme gehören. Es bedarf lediglich ein wenig Unterstützung dabei, dass sie sich auf das konzentrieren können, was sie am besten können. Und mit meinen Verbindungen und meinem Team im Rücken werden ihnen alle Türen offen stehen den verdienten Ruhm und Erfolg einzufahren. Es ist also genauso in unserem Interesse, dass wir sie zum Erfolg führen, wie für sie selbst. Denn jeder Erfolg unserer Klienten lässt unsere Organisation weiter wachsen und neue Möglichkeiten eröffnen."

Samantha Smart nickt ihrem Boss zustimmend zu. Es ist eine Partnerschaft von der beide Seiten enorm profitieren können. Und Kairi Sane kann sich dabei genau auf das konzentrieren, was sie am besten kann, während die Agenten von Lucas Enterprises sich um das kümmern, was sie am besten können.

»Samantha Smart«
"Es ist eine Arbeitserleichterung. Wir sorgen dafür, dass Sie den Rücken frei von Dingen haben, die Sie bei dem, was sie tun ablenken. Sie wollen für das c2c-Universum ein Drama aufziehen wie es die Welt noch nie gesehen hat? Sie haben freie Hand und können tun und lassen, was Ihnen Spaß macht. Wir kümmern uns derweil um den nervigen Papierkram. Sie wollen nicht mit Brandi Rhodes sprechen? Kein Problem! Den Job übernehme ich oder einer unserer Agenten. Allerdings sollten Sie hin und wieder doch mal bei ihrem Boss blicken lassen, wegen der guten Beziehungen und so. Außerdem sind öffentliche Auftritte ebenso von Vorteil. Es hilft nicht nur unserer Agentur, wenn Sie sich bei Charity-Veranstaltungen zeigen, sondern auch Ihnen selbst. Aber wir stehen Ihnen bei Ihren Vorhaben nicht im Weg."

Kairi nimmt das Glas Wein in die Hand und schwenkt es ein wenig umher. Gewiss hat sie kein Problem damit sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Warum auch? In Japan hat sie nichts anderes getan. Dort ist sie ein absoluter Superstar. Vielleicht kann ihr diese Partnerschaft ja auch in den Vereinigten Staaten und in Europa zu größerem Ruhm verhelfen.

Kairi Sane:
"Und ich kann Lucas Enterprises vielleicht dabei helfen auf dem asiatischen bzw. dem japanischen Markt Fuß zu fassen. Der Markt mag zwar kleiner als der US-amerikanische und der europäische Markt sein, aber nicht weniger profitabel. In Japan gibt es zweifellos ein paar der talentiertesten Athleten der Welt. Auch und vor allem im Bereich Wrestling. Ich denke, Sie haben mich überzeugt. Ich tue das, was ich am besten kann und Sie tun das, was ich am besten kann. Wie sieht mit dem finanziellen aus?"

»Samantha Smart«
"Nun, der Provisionsstandard liegt bei 10 bis 25 Prozent. Ich denke, wenn wir uns in der Mitte bei 17 Prozent einigen könnten, dann wäre das ein voller Erfolg. Wir sind nicht Viral Nation oder Moburst. Wir sind noch neu im Geschäft und haben kaum Klienten. Daher sind wir gezwungen anfangs einen höheren Prozentsatz zu nehmen. Aber keine Sorge! Wir sind auch nicht unfair. Sie müssen nur verstehen, dass in der heutigen Welt eben Geld das ist, was zählt. Der Markt bestimmt den Preis. Und glauben Sie mir, Miss Sane, er ist mehr als nur hart umkämpft. Dafür sind wir auch stets bemüht das bestmögliche Angebot für unsere Klienten herauszuholen."

Die Japanerin merkt, dass diese Samantha Smart ihrem Namen alle Ehre macht. Sie scheint zwar den Anschein eines Nerds zu machen, aber sie hat ihre Hausaufgaben gemacht.

Kairi Sane:
"17 Prozent, wie? Das klingt nach einem Angebot, auf das ich eingehen könnte. Aber dafür bestellen Sie heute Abend noch die teuerste Flasche Wein, die dieser Laden hat. Ich muss nämlich sagen, dass mir dieses Getränk sehr gut bekommt. Es ist zwar kein Sake, aber es ist mal etwas Neues."

Na das ging doch mal schneller als gedacht. Mit einem zufriedenen Blick nickt Zoe kurz in Richtung Samantha, um ihr noch einmal zu signalisieren, dass diese ihren Job gut gemacht hat, bevor die Britin nach ihrem Weinglas greift und dieses mit ausgestrecktem Arm vor sich hält.

>>Zoe Lucas<<
"Das klingt doch alles wirklich gut. Es freut mich, dass wir in dieser Sache alle auf einer Seite stehen und die Möglichkeiten erkennen, die sich uns zusammen eröffnen. Ich denke es steht ausser Frage, dass diese Zusammenarbeit im Nu vergoldet wird und darauf sollten wir anstoßen. Miss Sane… willkommen bei Lucas Enterprises."



MAIN EVENT
KING OF THE RING TOURNAMENT
SINGLES MATCH
Carmelo Hayes vs. Logan Paul vs. Marty Scurll vs. THE Brian Kendrick

Writer: ???



Cus I'm the greatest, ain't no hatin' I'm the best here!
You want your shot, well I guess you wait till next year

Unter gemischten Reaktionen, schiebt sich der arrogante Wrestler durch die Vorhänge. Nebelschwaden, die unaufhörlich auf die Stage gepumpt werden, nehmen ihm die Sicht dabei nicht weniger, als das teure Paar Sonnenbrillen auf der Nase. Zielstrebig beginnt Hayes, die Rampe herunterzustampfen. Den Fans, die die Hände nach ihm ausstrecken oder ihn zu provozieren versuchen, schenkt er keinen einzigen Blick. Stattdessen dehnt er die Schultern und badet im Licht - die Aufmerksamkeit der gesamten Welt dabei auf den Besten, der sich je im Catchen versucht hat, gerichtet.



Matthew Rehwoldt: "The following Countest is the Main Event of the Evening and its the King of the Ring 2024 Final Match... Introducing first... from Boston, Massachusetts... weighing in at 210 pounds.. CAAARMELOOO HAAAAAYES!"

Ohne Umschweife stolziert er die letzten Meter auf den Ring zu. Seine Jacke streift er dabei vom Körper und wirft sie achtlos auf den Boden. Sollte sie dreckig werden, kauft er sich einfach eine neue, teurere. Mit etwas Anlauf rutscht er über den Apron und Carmelo zieht sich an den Seilen auf die Beine. Nach einem kurzen Schwenk durch das Publikum und dem Anspannen seines Bizeps, klettert er durch das Seilgewirrt auf die Matte. Er steigt auf den Turnbuckle und breitet seine Arme aus. Nach kurzer Zeit, springt er zurück auf den Boden und wirft auch seine Sonnenbrille aus dem Ring, um sich auf den Kampf vorzubereiten.

They say success will either mangle him or make him
I'm the best to ever do it, go against me you stupid





Oh! Let the show begin! Mit den ersten Rhythmen der Theme von Logan Paul beginnen die Fans zu buhen und haben offenbar auch nicht sonderlich viel Liebe für den Ultimate Influencer übrig. Der kommt in absoluter Megastar-Manier auf die Rampe und hat dabei ein fettes Grinsen auf den Lippen. Schnell macht er einige Schritte nach vorn und präsentiert dann eine riesige Flasche PRIME - oder eben jemanden, der sich so kostümiert hat. Natürlich darf Eigenwerbung für seine Marke an dieser Stelle nicht fehlen.



Während die Fans das noch wütender macht, zwinkert Logan in die Kamera und setzt dann seinen Weg fort, ehe Matthew Rehwoldt ihn ankündigt.

Matthew Rehwoldt: "And Next ... from Westlake, Ohio ... he is THE ULTIMATE INFLUENCER and the current reigning PRIMECOAST CHAMPION ... MAVERIIIIIICK LOGAAAAAAN PAAAAUUUUUULLLL!"

Logan ist natürlich nicht sonderlich beliebt - auch, weil er kein "wirklicher" Wrestler ist wie die meisten Fans finden. Das scheint ihn aber nicht sonderlich zu stören. Er slidet in den Ring und beginnt auf dem Turnbuckle zu posen.





Buhrufe durchströmen die gesamte Halle als diese wunderbare Musik abgespielt wird und die Fans würden sich lieber die Augen ausstechen, als den Mann zu sehen, der hier gerade auf der Rampe erscheint.



Mit seiner eigenen schwarzen Flagge in der Hand kommt er schnellen Schrittes in die Halle gelaufen, grinst in die Masse, bevor er sich gemächlichen Schrittes auf den Weg in den Ring macht, während sein Manager Jimmy Hart ihn im Hintergrund beyubelnd folgt.

Melissa Santos: "And theyr Opponent... From Fairfax, Virginia... Weighing in at 156 Pounds... He is The Maaan With The Plaaan... THE Briiiaaan Keeeeendriiiiiiiick!!!"

Ganz so, als hätte er alle Zeit der Welt, bleibt er mitten auf der Rampe stehen, blickt sich noch einmal den Ring an und nimmt seinen heutigen Arbeitsplatz nochmal genauer unter die Lupe. Dann geht Brian weiter seiner Wege, einmal um den Ring herum, mustert jedes einzelne Seil genau, ehe er die Treppe hochsteigt und als erste Amtshandlung auf die Ringseile klettert und sich seinen tausenden Fans in der Halle präsentiert. Welche ihn jedoch nur mit lauten Buh Chants antworten.

Die Lichter im Stadion flackern und ein düsteres Rauschen erfüllt die Arena, begleitet von einem Flüstern der Menge, als die Lichter in einem mysteriösen Purpur erstrahlen. Die kraftvollen Klänge von "Animal I Have Become" dröhnen durch die Lautsprecher der Arena und verstärken diese Atmosphäre.



Marty Scurll betritt die Arena mit einem selbstgefälligen Grinsen auf seinem Gesicht, das von einem Hauch von Überheblichkeit und Arroganz durchdrungen ist. Sein Mantel, ein Schmuckstück aus finsterem Samt, flattert majestätisch im Wind, als wäre er der König eines düsteren Königreichs, das er gerade betritt. Der Regenschirm, den er fest in der Hand hält, ist nicht nur ein Accessoire, sondern ein Symbol seiner Macht und Kontrolle, als würde er damit die Regeln des Spiels diktieren.

]

Matthew Rehwoldt: "And Last but not least...The Main Character...Marty Scurll!"

Nachdem Marty Scrull den Ring erreicht hat, bleibt er für einen Moment stehen und lässt den Jubel der Menge auf sich wirken. Sein Blick durchdringt die Arena, während er das Vertrauen in seine Fähigkeiten ausstrahlt. Mit einer eleganten Bewegung betritt er den Ring und besteigt langsam das Turnbuckle. Dort angekommen, erhebt er seine Arme in die Luft und lässt einen lauten Schrei los, der die Begeisterung der Zuschauer noch weiter anheizen soll.

Alle 4 Superstars stehen im Ring und sind bereit, das heutige Main Event Match zu starten. Die Zuschauer reagieren gemischt. Keiner dieser Männer hat besonders viele Fans hinter sich. Ein wirklich trauriges Finale eines solchen Turniers. Carmelo Hayes hat wohl die letzten Sympathisanten verloren, als er Danhausen fertiggemacht hat, Logan Paul war noch nie sonderlich beliebt, von Brian Kendrick wollen wir gar nicht erst anfangen, und Marty Scurll ist sowieso ein spezieller Fall. Die Zuschauer schauen sich dieses Match nur an, weil sie großartiges Wrestling sehen oder wissen wollen, wer den Titel "King of the Ring 2024" gewinnt. Andere Gründe gibt es für dieses Match heute nicht! Aus diesem Grund wollen wir auch nicht länger warten und gleich loslegen mit dem großen Finale dieses sagenhaften Turniers.

DING DING DING

Langsam tasten sich alle 4 Männer heran, und es sieht so aus, als würde es mit einem einfachen Lock-Up beginnen. Doch das ist nur Schein. Noch bevor sich die Hände erreichen, macht Marty Scurll einen Schritt nach vorn und tritt aus dem Nichts auf Logan Paul ein. Sofort stürmt Kendrick auf Scurll zu und verpasst ihm einen Shouldertackle, stößt dabei Marty jedoch nur in die Seile, die ihn sofort zurückwerfen, sodass er Kendrick mit einem Shouldertackle auf die Matte befördern kann. Sofort greift sich Scurll Kendricks Arm und hebt ihn an, doch Kendrick kontert, indem er Scurlls Arm verdreht und kräftig seine Schulter gegen den verdrehten Arm des "Villains" stößt. Anschließend folgt ein starker Elbow Punch gegen Carmelo Hayes, der bisher noch ruhig geblieben war, und Scurll wird von einem heftigen Schlag ohne Rücksicht von Kendrick auf die Matte gestreckt. Kendrick setzt sich sofort auf den Briten und schlägt wie verrückt mehrfach auf ihn ein, bis er von hinten gepackt wird. Logan Paul zerrt Kendrick von Scurll herunter, greift ihn sich, springt ab, und Standing Spanish Fly!!! Nein! Kendrick kontert, indem er sich in der Luft dreht, sicher auf dem Rücken landet und Logan Paul mit einem Takeover über sich hinweg auf die Matte und anschließend aus dem Ring wirft. Was für eine heftige Aktion! Sofort springt Kendrick wieder auf, geht auf Scurll zu und fängt ihn in einem Sleeper Hold. Allerdings nicht lange, denn Kendrick setzt seine gesamte Kraft ein und verdreht Scurlls Kopf ruckartig, was gefährlich für seinen Hals und Nacken ist. Mit dieser Aktion hätte Kendrick Scurlls Karriere, wenn nicht sogar sein Leben beenden können. Scurll rollt sich aus dem Ring und steht nun neben Logan Paul, was Kendrick auf die Idee bringt, den beiden ein kleines Geschenk zu bereiten. Er rennt durch den Ring in die Seile, stürmt auf die beiden zu, springt ab und Suicide Dive! Doch Scurll rollt sich während Kendricks Flug in den Ring, sodass nur Paul getroffen wird. Scurll rennt ebenfalls in die Seile, stürmt auf Kendrick und Paul zu und Suicide Dive! Dieser trifft beide! Sofort schnappt sich Marty Scurll Logan Paul und befördert ihn mit einem heftigen Flapjack aufs Apron, bevor er Kendrick mit einem starken Superkick in die Magengegend zurückstößt und Logan Paul komplett außer Gefecht setzt, indem er dessen Schädel brutal gegen die Ringtreppe schlägt. Scurll greift sich Kendrick und rollt ihn zurück in den Ring. Anschließend schnappt er sich auch Logan Paul und will zurück in den Ring, doch Kendrick steht bereits wieder auf den Beinen, stürmt auf Scurll zu, springt ab und befördert "Party Marty" mit einem atemberaubenden Hurricanrana into Armbar auf die Matte. Kendrick verdreht Martys Arm mit aller Kraft und macht die Situation noch schlimmer, indem er aufsteht, den Arm weiter verdreht und sich zurück auf die Matte fallen lässt, sodass der Arm die gesamte Wucht des Aufpralls abbekommt. Kendrick steht erneut auf, um den Move zu wiederholen, doch wenn man sich das Match bisher angeschaut hat, fällt auf, dass es ein Fatal 4-Way Match ist und kein Triple Threat. Warum sehen wir dann fast nur dieselben drei Wrestler? Ganz einfach! Carmelo Hayes schleicht sich wie ein RKO von hinten an Kendrick an und rollt ihn sofort in ein Cover, sodass der Ringrichter auch endlich mal etwas zu tun hat.

ONE
TW
Kickout!

So schnell hätte dieses Finalmatch schon vorbei sein können. Carmelo Hayes hat gezeigt, warum er Champion der C2C ist. Er analysiert das Match und schlägt genau im richtigen Augenblick zu. So gewinnt man Matches. Aber man muss auch mit den Folgen rechnen, denn sofort kommt Kendrick wieder hoch, packt sich Carmelo und befördert ihn mit einem Fireman's Carry Takeover auf die Matte, bevor er sich Logan Paul schnappt, ihm einen harten Tritt in die Magengrube verpasst, ihn aufhebt und mit einer beeindruckenden Powerbomb mitten in die Ringecke donnert. Das müssen böse Schmerzen für den East Coast Champion sein. Von hinten versucht währenddessen Marty Scurll, Kendrick aus seiner Dominanz zu bringen, doch Kendrick bemerkt dies rechtzeitig und weicht dem heranstürmenden Marty aus, sodass dieser in die Ringecke knallt. Dort verpasst Kendrick Marty noch einige Schläge, hebt ihn dann aufs dritte Seil, zieht seinen Kopf zu sich, sodass er nur noch mit den Beinen auf der Ringecke liegt, umschlingt seinen Schädel und zeigt einen einzigartigen DDT gegen Marty Scurll! Eine Art Elevated DDT, nur dass Scurll wie bei einem Rope Hung in der Ringecke lag. Eine sensationelle Aktion von Brian Kendrick, der das Match sichtlich unter Kontrolle hat. Sofort lässt er sich von seinen Fans feiern. Gut, diese scheinen nicht da zu sein, denn alles, was er von den Zuschauern bekommt, ist ein lautes Buhkonzert, aber auch das scheint ihm zu gefallen. Anschließend verlässt er den Ring, um weiter auf Scurll loszugehen, der inzwischen draußen seine Ruhe gesucht hat. Und diese scheint er auch gefunden zu haben, denn noch bevor Kendrick Scurll greifen kann, verpasst dieser dem ehemaligen Double Champion einen starken Kick in die Magengrube, setzt an, hebt Kendrick hoch und lässt ihn seine eigene Aktion spüren. Er knallt Brian Kendrick mit voller Wucht mit einer Powerbomb in die Ringecke. Nur dass es hier direkt gegen den Stahl des Turnbuckles geht und nicht nur gegen die gepolsterte Ecke im Ring. Holy shit, so schnell kann man seine Führung verlieren. Schnell geht Marty wieder aufs Apron des Rings, wird aber von innen bereits von Carmelo Hayes gegriffen, den er jedoch mit einem Headbutt über die Seile von sich stoßen kann. Er klettert durch die Seile in den Ring, rennt auf Carmelo zu und verpasst ihm noch einen starken Punch auf den Rücken, legt ihn auf den Rücken, schiebt sein rechtes Bein zwischen Carmelos Beine und winkelt es so an, dass Carmelos linkes Bein umschlungen wird, während Scurll sein linkes Bein anwinkelt und direkt mit dem Fuß gegen Carmelos linken Ellenbogen drückt, während er mit seinen Armen die Hand des linken Arms von Carmelo Hayes fest im Griff hat. Er drückt seinen Fuß gegen Carmelos Arm, um ihm in diesem einzigartigen Submission-Move enorme Schmerzen zuzufügen. Doch das ist noch nicht alles. Er lenkt seine gesamte Aufmerksamkeit auf Carmelos Hand, greift sich speziell seinen Zeige- und Ringfinger, holt aus und tritt mit voller Kraft gegen Carmelos Ellenbogen, sodass nicht nur sein Arm brutal gedehnt wird, sondern auch seine Finger unangenehm weit nach hinten gebogen werden. Mit dieser Aktion hätte Marty Scurll Carmelo Hayes’ Arm sowie seine zwei Finger brechen können. Und genauso schmerzhaft sah es auch aus. Laut schreiend rollt sich Carmelo durch den ganzen Ring, hält sich schmerzend seinen Arm und seine Hand, während Marty wieder aufsteht, sofort in die Seile geht und Brian Kendrick mit einem Baseball Slide daran hindert, wieder in den Ring zu kommen. Doch auch Logan Paul ist noch da. Er geht sofort auf Marty zu, doch Marty behält seine Dominanz bei. Er weicht Pauls Schlag aus, packt sich dessen Arm, verdreht ihn, lässt sich fallen, sodass Paul mit seiner Schulter zuerst auf der Matte aufschlägt und so den meisten Schaden abbekommt. Blitzschnell steht Scurll wieder auf, packt sich Logan, stemmt ihn hoch und wirft ihn mit einem Bodyslam so vor sich nieder, dass Logans Beine noch auf den Seilen landen und er deshalb hauptsächlich mit dem Nacken zuerst auf der Matte aufkommt. Marty Scurll ist heute besonders böse unterwegs. Aber das ist wohl auch der Grund, weshalb er im Finale dieses Turniers steht. Nun slidet er selbst aus dem Ring hinaus und kümmert sich dort wieder um Brian Kendrick. Er packt sich dessen Kopf, hämmert ihn aufs Apron und verpasst Kendrick anschließend einen starken Schlag. Doch Kendrick schafft es zu kontern und ebenfalls einen Schlag zu treffen. Jedoch bringt ihm das nur sehr wenig, denn Scurll kommt mit einem Uppercut zurück und verpasst Kendrick noch einen starken Chop auf die nackte Brust. Er rollt den Cruiserweight wieder zurück in den Ring, stemmt ihn hoch und verpasst ihm einen starken Headbutt, bevor er von hinten gegriffen wird und mit einem Backslide-Pin in das nächste Cover gerollt wird – von Logan Paul! Sofort ist der Ringrichter zur Stelle und zählt.

ONE
TWO

Doch auch Marty schafft es, sich aus diesem Out-of-Nowhere-Cover zu befreien. Trotzdem zeigt es hier, dass man wirklich Augen überall haben muss in diesem Match. Sofort stehen beide Männer wieder auf, doch überraschenderweise ist es sogar Marty Scurll, der hier zuerst gegen Logan Paul zuschlagen kann, indem er auf ihn zurennt, sich seinen Kopf schnappt, mit diesem im Schwitzkasten weiterläuft, auf die Seile der Ringecke springt und den "Most Hated Man on the Internet" mit einem fabelhaften Tornado DDT auf die Matte donnert. Anschließend, ohne eine Pause einzulegen, krallt sich Scurll Pauls Arme, legt sich auf seinen Rücken, springt ab und will hier eine Cattle Mutilation zeigen. Er springt auf, doch direkt vor Logan Paul steht wieder Carmelo Hayes, der sofort auf Scurll einschlagen will. Doch Scurll zeigt hier, was für ein sensationeller Megastar er ist. Er fällt mit seinen Beinen kopfüber auf Carmelo Hayes' Schultern, nimmt ihn in eine Art Headscissor, befreit Logan Paul aus dem Submission Move und schleudert Carmelo Hayes mit einem Hurricanrana durch den ganzen Ring. Was für eine heftige Aktion hier vom "Villain", die sofort die sportbegeisterten Zuschauer zum Jubeln bringt. So etwas sieht man selten, und man stellt schnell fest, dass alle vier Männer hier in diesem Turnier den Sieg erringen möchten. Doch damit ist Logan Paul noch lange nicht sicher. Dem Submission Move konnte er entkommen, doch sofort greift sich Scurll wieder seinen Kopf, stemmt ihn nach oben auf die Beine, setzt an, stemmt ihn hoch und Black Plague!!! Marty Scurlls Inverted Suplex kommt perfekt durch, und Logan Paul sitzt benommen in der Mitte des Rings. Leider perfekt für Scurll, um in die Seile zu rennen, auf Paul zuzustürmen und ihn mit einer Art Shining Elbow umzuknallen. Wie bei einem Shining Wizard kam Marty Scurll auf Logan Paul angerannt, nur anstatt ihn zu treten, schwang er sich mit einem Running Elbow Strike direkt gegen den Hinterkopf Logan Pauls, der dadurch natürlich äußerst benommen zu Boden fällt. Und auf der anderen Seite des Rings geht die Action ebenfalls genauso ab, als sich Brian Kendrick mit einem wunderbaren Split-Legged Moonsault auf Carmelo Hayes geworfen hatte, nur um anschließend aufzustehen und in die Augen des Briten zu schauen. Die Fans hier in der Halle lassen ein ohrenbetäubend lautes Buhkonzert von sich geben, weil niemand diese beiden Männer ausstehen kann, aber trotz allem haben sie bewiesen, dass sie hier heute Abend einfach alles geben, um den Sieg mit nach Hause zu holen. Und da diese beiden die letzten zwei Männer sind, die noch stehen, könnte es tatsächlich am Ende sogar einer von ihnen schaffen. Und Marty Scurll ist es wohl, der es am meisten will, denn sofort schlägt er auf Kendrick ein, welcher es jedoch schafft, dem Schlag auszuweichen, Scurll zu packen, ihn auf seine Schultern zu heben in einem Fireman's Carry, loszurennen und Marty Scurll mit einem fantastischen Running Modified Death Valley Driver auf die Matte zu hämmern. Doch kann Kendrick darüber nicht sehr lange stolz sein, denn hinter ihm ist Carmelo Hayes wieder hoch auf die Beine gekommen, welcher sofort von hinten Kendrick packt und ihn mit einem Backslide Pin ins nächste Cover rollt. Oder auch nicht! Brian Kendrick schafft es, den Schwung zu nutzen und einfach weiterzurollen, damit er wieder hoch auf die Beine kommt. Blitzschnell springt Carmelo Hayes auf, rennt in die Seile, kommt auf Kendrick zugestürmt, welcher sich aber auf die Matte legt, sodass Carmelo über ihn drüber springt und erneut in die Seile geht. Wieder kommt Carmelo auf Kendrick zugerannt, und dieses Mal springt der "Wizard of Odd" mit einem Leapfrog über Carmelo Hayes drüber, welcher dadurch abermals in die Seile rennt. Doch das wird das letzte Mal sein, denn anstatt in die Seile zu rennen, springt Carmelo Hayes ab, landet auf dem zweiten Ringseil, nutzt dieses als Absprungrampe, fliegt auf den sich gerade erst umdrehenden Brian Kendrick zu und dreht sich dabei selbst in der Luft, um Kendrick mit einer genialen Springboard Shoulder Tackle niederzureißen!



Doch bleibt Kendrick nicht lange auf der Matte. Und Carmelo bleibt nicht lange stehen. Er macht keine Pause! Er rennt sofort wieder in die Seile, kommt auf Kendrick zurück, und noch bevor dieser überhaupt richtigen Halt auf seinen Beinen finden konnte, bolzt ihn Carmelo Hayes mit einem zauberhaften Bicycle Kick hart zur Matte! Aber von der Seite kommt jetzt auch schon wieder Marty Scurll auf Carmelo zugerannt, der hier natürlich durch Kendrick einen tiefen Schlag einstecken musste. Scurll will Carmelo mit einer Clothesline umlegen, doch Carmelo duckt sich drunter durch, rennt abermals in die Seile, während Brian Kendrick wieder hoch auf die Beine kommt, und wieder springt Carmelo Hayes ab, bevor er die Seile erreicht hat, um auf dem zweiten Ringseil zu landen, welches er als Absprungrampe nutzt und auf sowohl Marty Scurll als auch auf Brian Kendrick mit einer meisterhaften Springboard Reverse Senton zufliegt und die beiden gleichzeitig umnietet. Carmelo Hayes gibt hier Vollgas und ist noch nicht am Ende. Nach einer kleinen Pause, in der er endlich mal durchatmen konnte, springt er sofort wieder auf, klettert in der Ringecke auf das oberste Ringseil und will fliegen, aber Marty Scurll steht wieder auf den Beinen, kommt sofort auf Carmelo zugerannt. Er packt sich Carmelos Arm auf der Ringecke und hält ihn davon ab zu springen. Er hat wohl doch etwas zu lange gebraucht, aber so schnell kann es gehen. Marty greift Carmelos Hand und explizit zwei Finger davon, zieht diese einmal ruckartig auseinander, und dieses Knacken hat man nicht nur in der ersten Reihe gehört, so laut war das. Marty Scurll hat einfach Carmelo Hayes' Finger gebrochen! Doch kann er nicht mehr anstellen, weil von hinten wieder Logan Paul auf Scurll zukommt, der jedoch ebenfalls nicht viel zeigen kann, da Marty Scurll ihn rechtzeitig bemerkt, ausweicht, ihn sich von hinten schnappt, sich zu Boden fallen lässt und CROSSFACE CHICKENWING!!! Marty Scurll hat Logan Paul hier im Crossface Chickenwing gefangen. Kann das das Ende sein? Kann es Marty Scurll hier schaffen, mit diesem Move King of the Ring zu werden? Scheinbar nicht, denn Logan Paul schafft es relativ zeitnah, sich immerhin so zu winden, dass er wieder hoch auf seine Beine kommt, aber Scurll löst den Haltegriff nicht. Beide Männer stehen hintereinander da, und Scurll hält Logan so fest er nur kann in seinem Finisher gefangen.

[b]Man of the Night:[/B] 
[b]Woman of the Night:[/b] 
[b]Match of the Night:[/b] 
[b]Segment of the Night:[/b] 
[b]Beste Storyline:[/b] 
[b]Überraschungen / Highlights:[/b] 
[b]Sonstiges / das könnte man besser machen:[/b] 
[b]Fazit:[/b] ?/10