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.when harlot meets creep
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.when harlot meets creep - Samuel Shaw - 22.04.22

Erst war dieses Gefühl nicht mehr als ein leises Pochen irgendwo ganz weit weg in ihrem Hinterkopf. Eines, nur selten ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Welches sie so schnell wie es gekommen ist, wieder in den Hintergrund schieben konnte. Doch... je häufiger sie Toni Storm auf dem Bildschirm betrachtet hat, umso öfter tauchte es vor ihren geistigen Augen auf. Das Pochen wurde von Tag zu Tag lauter... bis zu diesem Abend. Bis sie Damien Priest über den Weg gelaufen ist. Bis er sie dazu gebracht hat, dieses Gefühl in Worte zu fassen und es damit zu einem wirklichen Problem zu machen. Sie ist unzufrieden und das, obwohl sie eigentlich glücklich sein sollte. Ihr fehlt es an nichts. Sie ist in einer liebevollen Beziehung, die nun zwei Jahre hält. Sie ist gesund. Sie kommt mit unterschiedlichen Jobs über die Runden. Ja, Priscilla Kelly sollte zufrieden sein. Eigentlich.

Eigentlich sollte sie auch nicht hier sein. Sie hätte nicht ihre Kontakte ausnutzen sollen, um an diese Adresse zu kommen und doch hat sie es. Mit einem schwarzen Hut, der durch seine viel zu große Krempe auffällt, steht sie vor dieser Tür und starrt hinter verdunkelten Gläsern auf die Klingel, neben dem ein Namensschild hängt. Ihre Hände verkrampfen sich in den Taschen ihres geschlossenen, schwarzen Mantels und lassen sie ein weiteres Mal an ihrem Vorhaben zweifeln. Ein weiteres Mal geht sie alles in ihrem Kopf durch und sucht nach neuen Gründen, um wieder umzukehren. Um wieder zu ihrem einfachen, langweiligen Leben zurückzukehren. Ohne die Vergangenheit, die sie geformt hat. Ohne Drama. Dafür mit diesem diffusen Gefühl. Diesem unerklärlichen Wunsch nach Rache.

Bzzz. - der Finger ihrer rechten Hand hat den Weg gefunden. Hat den Knopf betätigt und damit den Weg einer Umkehr nun endgültig versperrt. Entspannung zieht sich durch ihren Körper und vertreibt die Unruhe aus diesem. Gleichzeitig schleicht sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Kein Zurück.

Cut.

Wir befinden uns in einem hoch gelegenen Atelier, in dem laut irgendeine Symphonie von Mozart gespielt wird. Ein Blick auf die Leinwände lässt bereits vermuten, dass der Künstler an diesem Ort nicht der gesündeste ist. Mord, Totschlag, aber auch ausgedrücktes Verlangen, Einsamkeit und Kälte wird auf den vielen Zeichnungen und Bildern thematisiert, die hier ausgestellt sind. Er war gerade dabei zu zeichnen, als es klingelt. Samuel Shaw, der mit einem Pinsel in der Hand, der in blutrote Farbe getunkt wurde, vor eines seiner Kunstwerke steht, mitsamt Schürze vor dem Körper um seine Kleidung nicht zu besudeln. Ein mürrischer Blick in Richtung der Tür - Samuel erwartet niemanden. Niemand würde ihn besuchen. Warum auch? Vermutlich sind es Vertreter, die Zeugen Jehovas oder sonst irgendwer. Oder.. es ist Jay?

Vielleicht hatte Switchblade Jay White ja doch verstanden, dass er und Samuel eine Menge Gemeinsamkeiten haben. Vielleicht würde er sich doch auf das seltsame Angebot einer Freundschaft einlassen. Sam in die Arme schließen und ihm sagen, dass er ihm vertrauen kann. Dass sie von nun an gemeinsam durch die Welt gehen werden, zwei Freunde, die einander den Rücken decken und die füreinander töten würde. Zumindest ist dies das Best Case Szenario im Kopfe des Creepy Bastard.

Mittlerweile steht er bereits an der Tür und auch der Summer wurde bereits gedrückt. Die Person muss schon in den Fahrstuhl gestiegen sein, denn dieser ist auf dem Weg nach oben. Und jeden Augenblick würden sich die Fahrstuhltüren öffnen und dort würde er stehen. King Switch. In Lederjacke, nassen Haaren, eben wie im Fernsehen. Samuel ist Fan. Etwas nervös beobachtet er das Licht, das als Indikator dient, in welchem Stockwerk der Fahrstuhl sich befindet. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30 - seine Etage. Die Tür öffnet sich, doch das muss ein Irrtum sein. Das ist nicht Jay White. Samuels Mund öffnet sich ein Stück weit und sein starrer, kühler Blick spricht Bände. Es ist schwer, aber hier wurde er wirklich überrascht..

priscilla kelly: « Die Überraschung ist mir wohl gelungen.. »

Ein sanfter Hauch von Ironie schwingt in der Stimme des Harlot, welches von einem leichten Zucken ihrer Mundwin begleitet wird. Die einkehrende Stille nachdem die Fahrstuhltüren sich hinter ihr geschlossen haben, konnte sie nicht länger ertragen. Priscilla nimmt ihre Sonnenbrille von der Nase und steckt diese in eine der tiefen Manteltaschen, bevor ihr Blick sich wieder auf den Mann richtet. Sie lächelt sanft, obwohl in ihrem Kopf mehrere Alarmsirenen angehen und sie davor warnen wollen ab hier weiter zu machen. Sie wird sich auf ein gefährliches Spiel einlassen. Sie sollte es lassen. Wieder umdrehen.

priscilla kelly: « Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen.. aber ich fürchte wir sollten uns unterhalten. »

Priscilla Kelly. Natürlich kennt Samuel Shaw diese Frau, zumindest vom Sehen. Sie ist besonders, sie ist eine Strippenzieherin und bereits in die Geschichte von c2c Wrestling eingegangen. Außerdem ist sie zufälligerweise die Frau an Jay Whites Seite gewesen und diesen Schluss zieht Shaw natürlich auch direkt. Vermutlich ist sie deshalb hier. Nur ob sie in Jays Wohlwollen sprechen wird oder nicht, das kann er schwer einschätzen. Der Vergangenheit halber würde er zwar in eine Richtung tendieren, aber wer weiß es schon so genau bei diesem Enigma von Frau?

samuel.shaw: "Ungelegen? Nein. Komm.. komm doch 'rein."

Sein Blick ist der eines Jungen, der gerade den FSK 18 Kanal auf dem Fernseher gefunden und eine ganz neue Welt entdeckt hat. Weit aufgerissene Augen, ein offenstehender Mund. Sam bewegt sich stoisch zur Seite und macht Platz für die ihn besuchende Frau, sie darf eintreten in seine Welt.

samuel.shaw: "Was gibt es.. über das du mit mir sprechen musst?"

Weit hinter ihm an der Wand ist ein weiteres Porträt, das wir erst jetzt in Augenschein nehmen können. Darauf in beachtlichem Detail gemalt? Switchblade Jay White. Eine Nahaufnahme seines Gesichtes, lächelnd. White hatte Eindruck auf Samuel gemacht, das ist nicht mehr auszuschließen. Auch nach den zwei Treffen im Ring, in denen dieser betont hatte nicht wie Sam zu sein und dass sie nichts gemeinsam haben, hatte sich der Eindruck nur verfestigt.

priscilla kelly: « Wir.. haben vielleicht einen gemeinsamen.. nun, wie soll ich sagen? Freund wäre wahrscheinlich nicht angebracht und doch will mir kein andere Wort einfallen. »

Für Jay White an sich würden Pris so einige Worte einfallen, die sie ihm vor allem gerne selbst an den Kopf werfen würde. Doch bisher hatte sie nicht das Vergnügen in ein weiteres Treffen mit diesem Mann zu kommen und das ist wahrscheinlich bisher auch gar nicht so verkehrt. Kelly öffnet die Knöpfe ihres Mantels, während sie langsam eintritt und dabei ihren Blick schweifen lässt. Natürlich bleibt dieser vor allem an dem Portrait von Switchblade hängen. Ihrem alten Partner. Kurz flammt Wut in ihr auf und flackert in ihren Augen, verschwindet aber schlagartig als sie sich zu Sam dreht.

priscilla kelly: « Du hast ein beeindruckendes Talent, Samuel. Diese Liebe zum Detail.. und deine Motivwahl.. erstaunlich. Ob es möglich wäre eines deiner Bilder in meine Hände zu bekommen? »

Auch wenn Toni mit Sicherheit kein großer Freund davon wäre. Aber wenn es danach ginge, würde sie nicht hier stehen.

Jeden der Knöpfe die sich nach und nach öffneten beobachtete Samuel, irgendwie in der Hoffnung, dass darunter pure Nacktheit warten würde. Aber dem ist nicht so, was den Creepy Bastard zurück aus seinen Tagträumen und in die Realität bringt. Er folgt Priscilla und da nicht viele Menschen seine Kunst zu Gesicht bekommen, sind auch Komplimente dahingehend rar gesät. Es freut ihn.

samuel.shaw: "Dankeschön. Ich zeichne sehr gern und mache das nun auch schon einige Jahre. Was möchtest du denn für ein Bild? Ich kann es dir sicher realisieren."

Seine Hände wandern in die Hosentasche. Irgendwie fühlt er sich nackt ohne seine schwarzen Lederhandschuhe, die er hier, in seinem Heim, natürlich nicht trägt. Nackt und auch ein bisschen verletzlich, da dieser ungebetene Besuch ihn in seinem Allerheiligsten so begegnet.

samuel.shaw: "Ein gemeinsamer Freund, ja? Du sprichst sicher von Jay.. oder?"

Mit einem entblößten Körper kann das Harlot nicht dienen, dafür trägt sie ein schwarzes Oberteil mit tiefem Dekolleté und einer enganliegenden Jeans. Sie weiß ihre Reize in Kleidung genauso gut in Szene zu setzen. Mit einem leisen Seufzen nickt die Orangehaarige um die Frage zu beantworten. Natürlich. Wen sollte sie sonst meinen? Priscilla hat kaum andere Kontakte, die sich mit Shaw überschneiden.

priscilla kelly: « Versteh' meine Frage nicht falsch.. aber wie kommst du darauf, dass ausgerechnet du Gemeinsamkeiten mit einem Jay White hast? »

Ohne den Blick von Sam zu nehmen, nähert sich das Harlot ihm ein wenig. Die Frage ist absichtlich etwas provokant formuliert, aber nicht um Shaw nieder zu machen. Tatsächlich will sie seine Reaktion und dessen Antwort hören. Sie kennt ihn bisher nur aus einigen Szenen und stand ihm bisher noch nie live gegenüber.

samuel.shaw: "Du kommst hierher.. in mein Appartment.. und löcherst mich mit Fragen. Dabei weiß ich noch nicht einmal was du überhaupt willst."

Ihr Anblick gefällt ihm dennoch. Samuel hatte sich nie groß mit Priscilla Kelly auseinandergesetzt, aber hätte er es getan, wäre sie ihm definitiv im Gedächtnis geblieben. Er war viel zu sehr mit anderen Frauen beschäftigt gewesen. Catrina. Maria Kanellis. Brandi Rhodes. Seiner eigenen, mittlerweile verstorbenen Mutter. Und dann war er damit beschäftigt gewesen, World Champion zu werden. Und diesen Titel dann wieder abzugeben. Eine Schande, wie er gerade bemerkt. Aber auch nicht zu schlimm. Denn nun steht sie hier. Aufreizend. Und sie nähert sich ihm, was einen leichten Schweißfilm auf seiner Stirn verursacht.

samuel.shaw: "Okay, also.. Jay und ich.. wir sind beide missverstanden. Wir sind nicht die Monster für die man uns hält und.. diese Gesellschaft macht uns zu Außenseitern. Obwohl wir so viel zu bieten haben.. obwohl wir nur respektiert werden und daran teilhaben möchten. Wir fühlen und denken mehr als andere es tun. Und wir verstehen Dinge besser. Auch das trennt uns von dem Rest. Wir lauern in den Schatten, weil wir im Licht nicht akzeptiert werden. Wir fristen unser Dasein und wünschen uns doch nur ein Teil von dem zu sein. Und gleichzeitig diese Gesellschaft besser zu machen. Weil wir dazu in der Lage wären. Aber man lässt uns nicht.. lieber zeigt man mit den Fingern auf uns. Lacht über uns. Samuel das Muttersöhnchen! Samuel der Creep! Samuel halt dich fern von mir, du bist eklig! ... Jay geht es sicher ähnlich. Und er wird das auch noch verstehen.."

priscilla kelly: « Hmm... »

Nachdenklich zieht das Harlot ihre Augenbrauen für einen Moment zusammen, bevor sie direkt vor Samuel stehen bleibt und zu ihm hoch sieht. Ihre Hand wander fast schon automatisch auf die Brust der Mannes, platziert sich auf dessen Herz. Gleichzeitig erhebt sie ihre Stimme um zu erklären was sie sich bei dieser Frage überhaupt gedacht hat. Warum sie Shaw berührt..

priscilla kelly: « Ich bin mir sicher du hast das Herz am rechten Fleck.. und dass alles was du tust einen höheren Zweck dient. Dass du wirklich helfen möchtest und ich verstehe auch warum du davon ausgehst, dass Jay dir ähnlich ist.. ihr habt auf den ersten Blick viele Gemeinsamkeiten.... aber Ich kenne ihn gut genug... um sagen zu können, dass dieser Mann.. der Finsternis verfallen ist. Dass er.. Verbündete nur solange als solche betrachtet, solange sie ihm nützlich sind. Egal wie viel Herzblut und Zeit man in eine Verbindung mit ihm steckt.. er wird jedem eines Tages den Rücken kehren und nicht nur das.. »

Pris lässt ihre Hand ein kleines Stück nach unten wandern, bevor sie diese zurück zieht und leise seufzend zu dem Portrait von White blickt.

priscilla kelly: « Weißt du.. warum ich kein Teil der c2c mehr bin? »

Ist das Liebe auf den ersten Blick? Glaubt man an so etwas? Samuel tut es aufjedenfall. Das hat er schon einige Male. Und vielleicht ist das gerade hier ein weiteres Mal, an dem Armor einen Pfeil in sein Herz rammt. Durch die warm-weiche Hand Priscilla Kellys, die seinen immer schneller werdenden Herzschlag ertastet. Er sieht herab in das Gesicht der kleineren Harlot und starrt ihr fast schon in die Seele. Unangenehm, aber auch nicht böse gemeint.

samuel.shaw: "Ist er so? Ich.. ich meine, er hat in der Vergangenheit falsche Freunde gehabt.. die hatte ich auch.. naja.. nicht so viele wie er. Eigentlich war es zuletzt nur Kenny. Und Raven. Schätze ich. Vielleicht sind die es, die sich von ihm abgewandt haben. Weil er "komisch" ist. Anders. So wie ich eben. Deshalb verstehe ich ihn ja.."

Er überlegt und wiegt ab ob das Sinn macht. Zu einer Antwort kommt er aber nicht, denn sie hatte ihm eine Frage gestellt, die er bisher ignoriert hatte. Seine arme Hängen einfach am Körper herunter, gelähmt von dem Bedürfnis nichts "komisches" zu tun und sich "normal" zu verhalten. Ihre Hand auf seiner Brust fühlt sich schön an. Fast so, wie wenn Mama Shaw ihm die Brust eingerieben hat, bei einer Erkältung. Dieses Gefühl vermisst er schon zu lang, als dass er es gefährden möchte.

samuel.shaw: "Nein, also.. weiß ich nicht."

priscilla kelly: « Nein, mein Lieber. Nicht sie haben sich von ihm abgewendet.. »

Priscilla schüttelt den Kopf leicht und senkt den Blick auf ihre Hand. Wie auch zu ihrer c2c-Zeit sind ihre Fingernägel schwarz gefärbt und noch immer kann sie es nicht wirklich lassen an ihnen zu knabbern, was zur Folge hat, dass sie deutlich kürzer sind als bei den meisten anderen Damen. Daher ist sie in diesem Punkt wohl mit Sicherheit keine Gefahr. Aber noch ist sie sich nicht sicher ob auch Shaw keine Gefahr für sie darstellt. Bisher scheint er von ihr mehr fasziniert zu sein, was das Harlot erleichtert.. aber wird das auch so bleiben, wenn sie weiter versucht Jay schlecht zu reden?

priscilla kelly: « Jay hat die Gang hinter sich gelassen obwohl sie ihn mit offenen Armen empfangen haben. Obwohl sie ihn so akzeptiert haben, wie er ist.. sie haben ihn sogar an seinem tiefsten Punkt in der Psychiatrie besucht. Sie waren immer für ihn da.. aber ihm.. hat das nicht gereicht. Er wollte mehr.. und ich war ihm genauso dabei ihm Weg, wie die Gang. »

Die Finger der Orangehaarigen verkrampfen sich ein klein wenig und drohen sich in das Oberteil des Mannes zu bohren.

priscilla kelly: « Er hat mich von sich gestoßen, obwohl ich Jahre lang an seiner Seite war. Obwohl ich der Grund dafür war, dass er überhaupt in die c2c kam. Dass er Freunde in dieser gefunden hat und auch.. jemanden mit dem er sich messen konnte. Er hat genau das bekommen wonach er sich gesehnt hat... aber am Ende war ich die Person, die ihn betrogen haben soll. Dabei.. habe ich immer nur an sein Wohl gedacht und wollte ihn nur an der Spitze sehen. Ich habe meine Karriere nach ihm gerichtet und dann als ich endlich selbstständig sein wollte, nachdem er mich links liegen gelassen hat, kam er wieder... und hetzte andere zerrissene Seelen auf mich, die mir meinen Vertrag nahmen.. »

Da ist sehr viel beschönigt und einiges sogar raus gelassen, aber am Ende nah genug an der Wahrheit um einer oberflächlichne Überprüfung standhalten zu können. Natürlich war es am Ende Kairi, die Jay auf ihre Seite gezogen und Bobbi als Sprachrohr verwendet hat. Aber das sind unwichtige Details. Priscilla schnieft leise, nur um sich schlagartig wegzudrehen und dabei beide Hände zum eigenen Gesicht zu heben.

Ihr Schauspiel ist wirklich beeindruckend und in Samuel keimt sofort das männliche Bedürfnis aus, die schluchzende Frau hier zu trösten. Er huscht einen Schritt vorwärts und will seine Hand an ihre Schulter legen, doch stoppt. Sie zittert. Frauen zu berühren ist für ihn nach wie vor schwierig. Besonders. Dennoch - er tut es. Langsam und vorsichtig, wie die Berührung eines ängstlichen Häschens.

samuel.shaw: "Hey.. Bist du okay?"

Alle Zweifel die er haben könnte werden in Krokodilstränen ertränkt. Kann Jay wirklich so ein mieser Drecksack sein? Samuels Blick spricht Bände, seine Augen sind zu Schlitzen verengt und er sieht trotz Hand an ihrer Schulter nicht zu ihr, sondern zu Boden.

samuel.shaw: "Ist das möglich? Habe ich mich so sehr geirrt? In ihm getäuscht?.."

Spricht er mehr zu sich selbst als zu Priscilla Kelly. Normalerweise irrt er doch nicht. Er ist viel zu intelligent dafür, Dinge so falsch einzuschätzen. Ein bisschen zweifelt der Creepy Bastard an sich selbst und an seinen Kenntnissen, Menschen lesen zu können. Eines ist sicher.. Samuel muss mit Jay sprechen. Er muss ihn zur Rede stellen und herausfinden, ob ihre Worte wirklich der Wahrheit entsprechen.

priscilla kelly: « Ent.. schuldige.. »

Haucht das Harlot schwach und wischt sich über das Gesicht.

priscilla kelly: « Ic wollte nicht.. so emotional werden und dich so.. überraschen. Es ist.. »

Vorsichtig legt Priscilla ihre Hand auf die, die auf ihrer Schulter liegt und dreht den Kopf dabei zu Samuel. Als sie seinen Blick sieht, spürt sie einen kleinen Stich in ihrer Herzgegend. Noch nie hat sie auch nur ansatzweise so etwas wie ein schlechtes Gewissen dabei gehabt, wenn sie versucht Menschen um ihren Finger zu wickeln. Nicht bei Jay und noch weniger bei Toni damals. Aber hier und jetzt.. irgendetwas in ihrem Hinterkopf meldet sich und erinnert das Harlot daran, dass sie mit seinen Gefühlen spielt. Dass sie ihn ausnutzt und ermahnt sie aufzuhören. Wieso hört sie sich an wie Toni? Pris schüttelt den Kopf leicht um die Gedanken los zu werden.

priscilla kelly: « Ich möchte dich nur warnen. Vertrau' ihm nicht.. »

..und mir am Besten auch nicht. - hätte sie beinahe hinzugefügt. Beißt sich aber gerade noch rechtzeitig auf die Zunge und drückt stattdessen die Hand des Mannes sanft. Dieser ist unsicher. Was war das nur? Er bemerkte einen Wandel in ihrem Gemüt, ihrer Stimme, ihrem Gesichtsausdruck. Wenn auch nur für eine Sekunde. Und deuten kann er diesen beim besten Willen nicht. Samuel wird mit Jay sprechen. Es versuchen, zumindest..