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Recovery
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Recovery - [Gast] Elias - 14.07.20

Zitat:Im folgenden ist der Heilungsprozess von Bryan Danielson zu sehen den er im Laufe seines Entzuges durchlebt hat. Im Einverständnis mit Bryan Danielson wurde er mit einer Kamera von Coast 2 Coast Wrestling begleitet. Im Gegenzug hat sich Coast 2 Coast Wrestling dazu verpflichtet für die Kosten des Entzuges aufzukommen und Bryan wieder einzustellen sobald er genesen ist.

Part I

Somewhere in Germany – 04/28/2020

Zeitlich einen Tag nach „One Shot @ Glory IV“. Wenige Tage bevor Coast 2 Coast Wrestling offiziell verkündet hat, dass Bryan Danielson in den Entzug geht. Als die Kamera ein Bild preis gibt befinden wir uns in einem Auto. In diesem Auto sitzen zwei Personen. Auf dem Fahrersitz der frühere Sozialarbeiter von Bryan Danielson Moses Delay. Auf dem Beifahrersitz der American Dragon selbst, welcher zum damaligen Zeitpunkt noch als THE Bryan Danielson in den Ring gestiegen ist. Dieser hat die Kapuze des Hoodies den er trägt tief ins Gesicht gezogen, und das Gesicht in den Händen und seinen Knien vergraben. Letztere hat er an den Körper angewinkelt. Man würde ihn nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen, jedoch würde jemand anders als Bryan in diesem Auto keinen Sinn machen. Davon ab spricht der Fahrer ihn mit seinem Namen an.

Moses Delay: Nimm die Knie runter Bryan, bei einem Unfall sieht das sonst übel aus.

Während der Sozialarbeiter spricht hört man ein leises Grummeln. Als dieser von übel aussehen spricht gibt der American Dragon ein krächzendes Lachen von sich. Anschließend kommt er der Bitte aber tatsächlich nach. Er packt seine Beine wieder dahin wo sie hingehören. Anschließend dreht er seinen Kopf und blickt den Fahrenden Moses an. Dabei kann man in das Gesicht von Bryan gucken. Er sieht schlecht aus. Tiefe Augenringe und ein fahles Gesicht.

THE Bryan Danielson: Übel ausgehen? Hast du mich mal angeguckt? Viel schlimmer kann es nicht mehr werden. Ich bin ein Wrack.

Knurrt der ehemalige World Heavyweight Champion und greift nach einer Flasche Wasser die im Fußraum liegt. Dabei sieht man wie der frühere Hangman leicht am Zittern ist. Er schraubt die Flasche auf und nimmt einen flüchtigen Schluck. Dann starrt er aus dem Seitenfenster. Für ein paar Augenblicke ist stille im Auto.

Moses Delay: Ich weiß das du dich beschissen fühlst. Aber den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht. Du erkennst deine Probleme offen an und hast nach Hilfe gefragt. Und wir sind alle bereit dir zu helfen. Morgen früh geht der Flug nach London und in der Priory Klinik wird man dir mit Sicherheit helfen können.

Die Priory Klinik also. Da hat sich Coast 2 Coast Wrestling auf alle Fälle eine gute Adresse raus gesucht um zu versuchen den American Dragon wieder auf die Beine zu bekommen. Die Priory Klinik ist eine privat betriebene Psychische Einrichtung. Hier haben sich schon Personen wie Amy Winehouse betreuen lassen.

THE Bryan Danielson: Blah blah blah. Spar' dir dein Gewäsch man. Ich weiß gar nicht warum du hier bist. In den Flieger hätte ich mich auch alleine setzen können. Ernsthaft man, mit diesem Sentimentalen Gerede bewirkst du gerade gar nichts bei mir. Ich weiß das hast du während deiner Ausbildung gelernt, Aber lass es bitte. Ich weiß das ich in London Hilfe bekomme. Der kalte Xanax Entzug setz mir schon genug zu.

Echt mal, kann dieser Typ nicht einfach aufhören ihm auf den Sack zu gehen. Ihm geht es beschissen. Ja klar, Moses ist Sozialarbeiter und soll mit Gefühlen anderer umgehen Aber das kann Bryan in dieser Situation nicht helfen. Er vergräbt die Hände in den Taschen seiner Jacke die er über dem Hoodie an hat. Fuck, was ist das Runde hier in meiner Tasche? Dieser Gedanke geht Bryan durch den Kopf. Er zieht die Hand aus der Tasche und guckt auf die Handinnenfläche. Eine Xanax!

THE Bryan Danielson: Shit und ich dachte ich hab entweder alle gefressen oder im Klo entsorgt.

Der kalte Entzug ist hart und in Bryan kommt der Wunsch auf diese Pille zu fressen. Noch einmal dieses wohlig warme Gefühl und alle Sorgen vergessen. Zwar muss sich Moses auf den Verkehr konzentrieren, doch er sieht was da in der Hand von Bryan liegt. Blitzschnell greift er mit der rechten Hand die Pille aus der Hand von Bryan. Bevor dieser reagieren kann wird das Fenster geöffnet und die Pille während der Fahrt aus selbigem geschmissen.

Moses Delay: Das ist der Grund warum ich hier bin. Bis wir in der Klinik sind bin ich an deiner Seite. Damit du keinem Verlangen erliegst.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 14.07.20

Part II

Cologne Bonn Airport – 04/29/2020


Folgende Szenen sind also einen Tag entstanden nach dem Bryan Danielson und sein Sozialarbeiter Moses Delay sich im Auto unterhalten haben und letzterer dabei die letzte Xanax Pille des American Dragon vernichtet hat. Als wir ein klares Bild bekommen sehen wir das wir uns im inneren des Flughafens Köln Bonn befinden. Von hier scheint heute also der Flug vom damaligen THE Bryan Danielson nach London zu gehen. Eben jener ehemaliger World Heavyweight Champion sitzt hier in einer der Abfertigungshallen am Boden. Während man im Hintergrund die Synchronstimme von Pierce Brosnan hört die die Leute am Flughafen Willkommen heißt, marschieren diverse Leute an dem Wrestler vorbei und ignorieren ihn. Klar, der ein oder andere kriegt mit das es diesem nicht so gut geht. Aber die eigenen Belangen sind schließlich wichtiger. Es gibt jedoch eine Person die kümmert sich um ihn.

Moses Delay: Hier Bryan, trink ein Schluck Wasser, dann wird es dir besser gehen.

Ruhig sprechend und sanft lächelnd kniet der Sozialarbeiter neben seinem Klienten nieder und stellt ihm eine Flasche Wasser hin. Der angesprochene Bryan guckt nach oben und erst jetzt sieht man wie fertig er ist. Der Schweiß läuft Bryan das herunter, er ist am Zittern und der grauen Pullover den er an hat bekommt an einigen Stellen dunkle Flecken. Tränensäcke fast bis zum Kinn. Mit zitternder Hand öffnet er die Flasche und trinkt einen Schluck. Dabei landet jedoch nicht alles in seinem Mund.

THE Bryan Danielson: Siehst du nicht wie ich am Schwitzen bin? Soll ich noch mehr schwitzen? Fuck man, so werd ich doch in kein Flugzeug gelassen. Noch nicht mal im Frachtraum.

Ja, so ein Xanax Entzug scheint nicht leicht zu sein. Aber Bryan hat auch recht. In seinem aktuellen Zustand könnte es schwer werden ihn in einem Flugzeug unterzubringen. Das realisiert auch sein Sozialarbeit. Bleibt jedoch ganz ruhig. So wie man es von ihm gewöhnt ist. Er blickt sich um und scheint eine Idee zu haben. Er legt Bryan die Hand auf die Schulter.

Moses Delay: Du könntest recht habe. Aber weißt du was. Ich hol dir im Duty Free Shop einen sauberen Pullover und mit etwas Deo sollten wir dich frisch bekommen. Ist doch nur ein knapp 90 Minuten Flug nach London. Bleib du hier.

Ja wo soll der American Dragon auch in seinem Zustand hin? Weg laufen ganz bestimmt nicht. Wobei, einen Ort gäbe es noch. Er bekommt ein flaues Gefühl im Magen. Ihm wird ganz schön schlecht. Ein Glück sitzt er direkt neben dem Eingang wo es zu den öffentlichen Toiletten geht. Mühsam schiebt sich der ehemalige Hangman an der Wand hoch und taumelt um die Ecke. Er packt sich beinahe aufs Maul als er den Griff der Klokabine runter drückt. Die Kamera folgt ihm.

THE Bryan Danielson: Ey fuck. Filmt das nicht.

Tatsächlich bleibt die Kamera auf Sicherheitsabstand. Das will man wohl tatsächlich nicht filmen. Die Tür fällt hinter Bryan zu und man hört nur noch wie er am Würgen ist und sich scheinbar entleert. Ein paar Augenblicke später kommt der suspendierte Wrestler aus der Kabine getorkelt und klatscht sich notdürftig ein wenig Wasser ins Gesicht. Als er wieder in den Gang zurück taumelt und sich an der Wand fallen lässt ist Moses auch wieder da.

Moses Delay: Unser Flug geht demnächst. Versuch dich schon mal ein bisschen frisch zu machen. Und nimm ein wenig Baldrian. Das sollte dich ein wenig beruhigen.

Moses Delay kniet vor seinem „Patienten“, hält ihm einen Pullover, so wie eine Dose Deospray und eine kleine Flasche Baldrian hin. Ob das irgendwas bringt?

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 16.07.20

Part III

Heathrow Airport – 04/29/2020


THE Bryan Danielson: Können sich diese ganzen Menschen nicht einfach verpissen? Ich dreh gleich durch!

Diese Worte stammelt der American Dragon während er durch eine Halle des Londoner Flughafens wankt. Dabei wird er mehr oder weniger von Moses Delay gestützt. Der Gang von Bryan Danielson ist recht wackelig und auch der Pullover den Moses im Duty Free Shop in Köln gekauft hat ist schon wieder durchgeschwitzt. Hektisch blickt sich der bald im Entzug befindende Bryan um. Die vielen Menschen scheinen ihm nicht gut zu tun. Manch einer würde sagen es wäre nicht mehr lange bis zu einer Panikattacke.

Moses Delay: Versuch noch ein wenig durchzuhalten Bryan. Wenn wir an der frischen Luft sind geht es dir bestimmt etwas besser. Draußen wartet auch der Fahrservice der Priory Klinik. 20 Minuten noch, dann bist du mich los und endlich können sich Fachleute um deine Gesundheit kümmern.

Das klingt ja alles ganz schön. Aber trotzdem braucht der ehemalige Hangman erst mal eine Pause, löst sich von seinem Sozialarbeiter und wirft sich auf eine Bank um etwas regenerieren zu können. Wobei werfen hier tatsächlich fast wörtlich zu nehmen ist. Denn eigentlich lässt sich Bryan nur fallen und liegt einige Sekunden quer auf der Bank. Anschließend schafft er es sich irgendwie hinzusetzen.

THE Bryan Danielson: Bei meinem Glück und diesem scheiß Verkehr in London dauert es am Ende 2 Stunden. Hoffe du hast einige Kotztüten dabei. Shit ey, hätte ich nur mal geahnt das man so einen kranken Entzug hat um von dem Xanax los zu kommen. Dann hätte ich mich lieber Tod gesoffen.

Man hört Bryan an seiner Stimme an wie beschissen es ihm geht. Seine Alkoholsucht hatte er eigentlich schon länger hinter sich gelassen. Wobei die ein oder andere Person vermutlich nur von Suchtverlagerung sprechen würde. Das Bryan an dieser Stelle lieber Tod wäre kann man eigentlich nicht gut heißen. Moses kniet sich neben ihm.

Moses Delay: Hör auf so etwas zu sagen. Komm, jetzt reiß dich zusammen. Wäre ich Psychologe hätte ich dir schon längst geholfen. Es sind nur noch ein paar Meter. Lass uns zusehen, dass wir hier weg kommen. Das wird dir gut tun.

Was Bryan nicht angeblich alles gut tut. Von der ein oder anderen Person die vorbei läuft bekommt er mitleidige Blicke zugeworfen. Bryan fährt sich mit beiden Händen über das Gesicht und den ungepflegten Dreitagebart. Gerne würde sich Bryan zusammen reißen. Aber er kann es einfach nicht mehr. Wäre es nicht viel einfacher sich hier jetzt auf den Boden zu werfen und sich von einem Krankenwagen abtransportieren zu lassen? Womöglich, aber das will er nicht. Er hat noch Restwürde. Vermutlich nicht mehr viel. Er schaut an sich herunter. Er schüttelt kurz den Kopf und nimmt dann all seine Kräfte zusammen. Er kämpft sich zurück in den Stand. Moses will ihn stützen, doch Bryan schiebt ihn weg. Bryan taumelt vorweg und dicht hinter ihm bleibt Moses. Beide erreichen nach ein paar Metern dann tatsächlich den Ausgang des Flughafens. Direkt vorm Eingang stehen Taxis sowie ein Gefährt vor dem bereits ein Mann steht und ein Schild hoch hält auf dem der Name von Bryan steht. Das scheint der Fahrservice in die Klinik zu sein. Schwer atmend bleibt Bryan vor dem Mann stehen.

THE Bryan Danielson: Wenn ich ihnen in das Auto kotze, müssen sie das selber weg machen? Ich werds' nämlich nicht tun können.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 16.07.20

Part IV

Arrival @ the Priory Clinic – 04/29/2020


THE Bryan Danielson: Müssen sie so ruckartig anfahren man? Nur weil bei mir kaum noch was drinnen ist, heißt es nicht das nichts mehr raus kommen kann.

Dem American Dragon gefällt eindeutig der Fahrstil des hauseigenen Fahrers der Klinik in die es für ihn geht nicht. Wenn er bei vollen Kräften wäre, würde er ihn vermutlich lauthals anschnauzen. So jedoch ist es eine Mischung aus Verzweiflung und Schmerz. Den Fahrer scheint das aber alles herzlich wenig zu tangieren und er fährt einfach normal weiter. Wenn man nicht gerade auf einem kalten Xanax Entzug ist, dann hat man wohl auch eher weniger Probleme mit diesem Fahrstil. Bryan hängt auf der Rückbank, dass Fenster hat er runter gekurbelt und hat seinen Kopf seitlich auf den Rahmen des Fensters gelegt, Schweißtropfen laufen seinen Kopf hinab, die wenn sie abperlen vom Winde verweht werden.

Moses Delay: Versuch dich nicht zu sehr zu verkrampfen Bryan. Wir sind gleich da. Nur noch ein paar Meter.

Wenn Blicke töten könnten, wäre der Sozialarbeiter jetzt mindestens einmal tot. Das sagt sich alles so leicht. Wäre Bryan nicht völlig am Ende würde er vermutlich zu ihm rüber springen und ihm die Augen ausdrücken. Oder irgendwie so etwas. Aber bei der kleinsten Bewegung wird ihm schlecht. Dieser scheiß Sicherheitsgurt drückt in seinen Magen. Zitternd öffnet der ehemalige Hangman die Flasche Wasser die zwischen ihm und Moses liegt. Dabei rutscht ihm der Deckel aus der Hand und landet im Fußraum. Kurz blickt Bryan hinter her, doch dann winkt er ab. Wenn er sich jetzt danach bückt, muss er bestimmt kotzen. Ein Wunder das er es geschafft hat während der kompletten Fahrt nicht zu brechen. Er nimmt mehrere kurze Schlücke aus der Flasche. Ein Würgereflex. Ein Glück steht das Auto gerade. Er streckt den Kopf aus dem Fenster. Doch abgesehen von ein wenig Speichel kommt da nicht viel raus. Er lässt sich zurück ins Auto fallen. Die Flasche ist leer. Erschöpft lässt er sie einfach in den Fußraum fallen.

Moses Delay: Schau mal Bryan, da ist die Einfahrt zur Priory Klinik.

Tatsächlich. Der Sozialarbeiter deutet aus dem Fenster auf eine Einfahrt zu einem großen, luxuriös wirkendem Gebäude. Etwas Erleichterung für den Amerikaner. Dieser schnauft flach durch. Für einen kurzen Augenblick steht das Auto, dann biegt der Fahrer auf das Gelände ab. Kurz bevor er herein fährt geht von alleine ein Tor auf welches direkt wieder zugeht nach dem er hindurch gefahren ist. Ein paar Meter legt das Auto noch zurück und bleibt vor dem Eingang der Klinik stehen. Hier stehen bereits zwei Mitarbeiter die auf den Neuankömmling zu warten scheinen. Sie haben blaue Arbeitskleidung an. In einiger Entfernung scheint so etwas wie ein Oberarzt oder dergleichen zu stehen. Jedenfalls wirkt er anders als die beiden die näher am Auto stehen. Als selbiges zum stehen gekommen ist, schnallt sich der American Dragon ab, greift den Türgriff und stößt die Tür auf. Er plumpst aus dem Auto heraus und landet mehr oder weniger auf allen vieren. Sofort kommen die beiden Pfleger und helfen ihm sanft hoch. Beide harken Bryan auf einer Seite ein und stellen so sicher das er nicht wieder gen Boden fällt. Eigentlich besteht der ehemalige mehrfache Champion auf seine Eigenständigkeit. Doch er scheint einfach nicht mehr zu können.

Moses Delay: Bryan, an dieser Stelle trennen sich unsere Wege. Die Leitung der Klinik und ich haben im Vorfeld evaluiert, dass meine Zuständigkeit an dieser Stelle endet. Ich kann nicht mehr für dich tun.

Der Mann der sich früher als bester Wrestler der Welt bezeichnet hat hält inne. Ebenso seine beiden Pfleger. Ein paar Meter liegen zwischen ihm und Moses. Langsam dreht sich der American Dragon um. Mit ihm auch die beiden Pfleger. Kurz lässt Bryan den Kopf hängen. Mehr als er es sonst schon tut. Dann blickt er in die Augen des Mannes der ihn seit ein paar Monaten begleitet hat.

Bryan Danielson: Ich...Ich danke dir Moses...W...Wirklich. Du hast versucht die Katastrophe abzuwenden. Aber es war nicht möglich. Danke.

Man könnte meinen, wenn man genau hin guckt, dass eine einzelne Träne die Wange des geschundenen Bryan herunter läuft. Nach diesen Worten dreht er sich jedoch wieder um und mit Hilfe des Klinikpersonals geht es weiter auf den Eingang zu. Vor dem Arzt im Kittel bleiben die drei stehen.

???: Guten Tag Mr. Danielson. Ich bin ab heute ihr behandelnder Arzt Dr. Ian Martin.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 16.07.20

Part V

Medical Admission – 04/30/2020


Donnerstagmorgen. Die erste Nacht in der Klinik hat Bryan Danielson hinter sich gebracht. Am ersten Abend wurde nicht mehr viel mit ihm gemacht. Er wurde in ein Bett verfrachtet und ihm wurden diverse Infusionen gegeben damit es ihm besser geht. Diese haben dafür gesorgt, dass es ihm ein wenig besser geht und er vernünftig schlafen kann.

Die Uhr zeigt halb acht. Wir sehen den American Dragon wie er in seinem Bett liegt. Neben selbigem stehen der behandelnde Arzt Dr. Ian Martin sowie zwei Krankenpfleger. Das Zimmer ist ordentlich erhellt, da die Sonne durch das geöffnete Fenster scheinen kann. Man sieht Bryan an, dass er noch ordentlich mitgenommen ist während er in das Gesicht seines Arztes blickt.

Dr. Ian Martin: Guten morgen Bryan. Sie waren gestern ja ziemlich fertig, deswegen wollten wir sie in Ruhe schlafen lassen. Ich wollte mir ihnen nur ein paar Grundlegende Dinge fest legen. Wir versuchen hier eine Art familiäres Umfeld zu erzeugen. Damit wollen wir ermöglichen das sich die Patienten während ihrer Behandlung nicht zu alleine fühlen. Wir sprechen unsere Patienten nur mit dem Vornamen an. Abgesehen von Rauchen sind bei uns alle Substanzen verboten. Aber ich denke als Leistungssportler sind sie eh Nichtraucher. Sollte es Rückfälle geben wird gemeinsam evaluiert ob es Sinn macht die Behandlung fort zu setzen. Gewalt gegen Personal führt zur sofortiger Beendigung der Behandlung. Sie werden später noch diverse Gespräche mit verschiedenen Ärzten haben. Aus diesen Gesprächen setzen sich dann genaue Behandlungspläne zusammen. Haben sie noch fragen Bryan?

Ganz schön viel auf einmal. Das sind eigentlich die Gedanken die Bryan gerade durch den Kopf gehen. Zum ersten mal seit mehreren Tagen hat er tatsächlich mal wieder normal geschlafen. Nicht gut, aber normal. Er ist das ein oder andere mal aufgewacht. Aber das sollte in seinem Zustand wohl kein Wunder sein. Er versucht das was ihm gerade gesagt wurde zu verarbeiten. Während er denkt merkt er wie er schon wieder leicht das Schwitzen anfängt.

Bryan: Sie erschlagen mich ja gerade zu Doc. Ich weiß nicht. Ich würde gerne fragen. Aber ich habe absolut keine Ahnung wie es um mich bestellt ist. Mir tut fast alles weh. Ich kann meine Gedanken kaum ordnen. Ich fang gerade wieder an zu schwitzen wie ein Schwein. Besteht überhaupt die Chance das ich wieder gesund werde? Wenn das hier ein Dauerzustand bleibt dann...Dann....Dann weiß ich nicht was ich tun soll.

Für einen kurzen Augenblick überlegt der American Dragon ob er echt sagen will das er sich umbringt. Aber dann weiß er wieder nicht ob er das hier sagen kann oder ob er dann direkt in eine Gummizelle verfrachtet wird. Scheiße man, eigentlich will er den Leuten hier bedingungslos vertrauen. Aber über die letzte Zeit haben sich so viele Probleme angesammelt, da weiß er nicht ob er das kann. Aber er weiß, dass er eigentlich muss.

Dr. Ian Martin: Bisher haben wir noch jeden, der auch wirklich will, wieder gesund bekommen. Ich bin zwar der behandelnde und leitende Arzt für sie, aber ich bin auch nicht in jedem Bereich der Experte. Eine genaue Analyse kann ich ihnen geben wenn sie mit allen Ärzten gesprochen habe. Aber ich denke das wir ein hartes Stück Arbeit vor uns haben. Vor allem, dass kann ich auch sagen ohne mit jemandem gesprochen zu haben, sollten sie wieder zu Kräften kommen. Essen sie was, auch wenn es ihnen schwer fällt.

In dem Augenblick wo der Arzt vom Essen redet kommt auch ein Angestellter ins Zimmer und bringt dem American Dragon ein Tablett mit Frühstück an den Tisch. Typisches Krankenhausfrühstück könnte man meinen. Nur ein wenig hochwertiger. Bryan guckt seinen Arzt erschöpft an. Dann guckt er auf das Tablett und dann wieder auf das Essen. Er hat Hunger ja, aber irgendwie nicht das Verlangen etwas zu essen.

Bryan: Ich hab mich in den letzten Jahren genug ruiniert. Da werde ich es jetzt wohl am Anfang doch mal hinbekommen mir ein Frühstück reinzuziehen. Oder?

Diese, wohl eher rhetorische Frage, quittiert der Arzt mit einem sanften Nicken. Anschließend drehen sich er und seine Mitarbeiter weg. Der ehemalige World Heavyweight Champion wird vor erst alleine gelassen.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 17.07.20

Zitat:Folgende Szenen wurden Dokumentarisch, ohne die Anwesenheit von Bryan Danielson gedreht, um dem Zuschauer ein ungefähres Bild zu geben wie es um den Patienten steht. Mit Bryan selbst wurde eine ausführliche Analyse durchgeführt.

Part VI

First Conclusion – 05/02/2020


Wir bekommen einen kurze Hinweis auf den Bildschirm, dass wir uns im Büro von Doktor Ian Martin befinden. Dieser sitzt auf einem ergonomischen Bürostuhl an seinem Schreibtisch. Dieses ist eingerichtet wie man es von Ärzten kennt. Es liegen viele Unterlagen auf dem Tisch. Sowie eine Tastatur und der Bildschirm seines Rechners. Er blickt in die Kamera.

Dr. Ian Martin: Nach dem alle Fachärzte ihre Gespräche mit Bryan hatten konnten wir seine Situation einschätzen. Ich werde mich an dieser Stelle kurz halten. Wie soll ich sagen. Bryan ist ein komplexer Fall. Ein Fall mit vielen Ecken und Kanten. So kann man seine Situation ungefähr beschreiben.

Recht vage was der Doktor hier an erster Stelle sagt. Man sieht ihm an, dass er keine falschen Worte verwenden möchte. Die komplette Einschätzung hatte er zuvor mit dem American Dragon selbst abgesprochen. Der Doktor fährt sich kurz durch den Bart und trinkt einen Schluck ehe er sich wieder der Kamera zuwendet.

Dr. Ian Martin: Bryan hat sich selbst immer als trockener Alkoholiker bezeichnet. Das mag auch durchaus stimmen. Das was der Volksmund im allgemeinen als Alkoholismus bezeichnen würde, nämlich das trinken, dass hat er hinter sich gelassen. Jedoch nicht die Probleme die damit einher gehen. Zusammen mit seinem Alkoholismus hat Bryan im letzten Jahr eine Depression entwickelt. Eine ziemlich schwere Depression. Als er noch am Trinken war hat er dadurch die Depression verdrängt. Bemerkenswert ist, dass er seine Alkoholsucht von alleine hinter sich lassen konnte. Jedoch scheint es so, dass er sich in seine Persona als Hangman geflüchtet hatte um diese zu benutzen um seine Depression abermals zu verdrängen. Wobei das nicht mehr so gut funktioniert hat. Meine Kollegen und ich haben diverses Filmmaterial ausgewertet. Die Depression klang immer wieder durch. Er hat sie nur mehr oder weniger ignoriert. In seinen schlimmsten Phasen hatte er Selbstmordgedanken. All dies führte schließlich dazu, dass er beinahe wieder rückfällig wurde. Letzten Endes haben sich die Probleme durch seine Xanax Sucht jedoch nur verlagert. Benzodiazepine sind ein gefährlicher Stoff. Das musste auch Bryan lernen. Er entwickelte eine Sucht von der er nicht mehr alleine los kommen konnte. Ich denke wenn er nicht durch einen Welness Policy Test von Coast 2 Coast gefallen würde wäre es jetzt sehr sehr sehr viel schlimmer um ihn bestellt. Aktuell muss er vom Xanax immer noch entziehen. Der körperliche Entzug dürfte in ein paar Tagen überstanden sein. Was bleiben sind die psychischen Schäden. Zu seinen ohne hin schon psychischen Problemen kommen dann also noch mehr dazu. Gibt es an dieser Stelle noch fragen?

Der Doktor stoppt in diesem Moment und blickt neben die Kamera. Scheinbar steht dort jemand der den Dreh beaufsichtigt. Dieser jemand hat allerdings keine Fragen so wie es scheint. Bevor der Arzt weiter spricht legt er seine Brille vor sich hin.

Dr. Ian Martin: Was das bedeutet ist nun wohl die größte Frage. Das können wir aber ehrlich gesagt so gar nicht beantworten. Bryan ist psychisch wirklich am Ende. Körperlich ist nicht das große Problem. Es kann sein das wir ihn in zwei Monaten wieder auf einem stabilen Level haben. Es kann aber auch sein das es zwei Jahre dauert. Oder eben....gar nicht mehr. Das wird die Zeit zeigen.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 18.07.20

Part VII

Deep look into the soul – 05/11/2020


Dr. Ian Martin: Bryan, sie sagen sie wachen nachts immer wieder auf. Geplagt von Alpträumen. Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht gerne darüber reden wollen. Doch ich muss wissen was sie plagt. Erst dann kann ich ihnen helfen. Lassen sie sich Zeit, aber versuchen sie ihre Ängste zu formulieren.

Wir scheinen uns in eine Art Behandlungszimmer zu befinden. Dieses ist hell erleuchtet. Hier anwesend? Lediglich Dr. Ian Martin und Bryan selbst. Die zwei Pfleger die wir sonst immer in der Nähe gesehen haben sind heute nicht hier.Stereotypisch und wie in einer Filmszene sitzt der ehemalige World Heavyweight Champion auf einer Couch, während der Arzt auf einem großen Ohrensessel sitzt.

Bryan: Ich...Verdammt man.

Bryan würde gerne, aber ihm fällt das sprechen über die Dinge die er träumt so schwer. Er ist schon fast so weit, dass er vor dem schlafen gehen zu Gott beten würde. Nur damit er nicht mehr so schreckliche Alpträume hat. Der ehemalige Hangman versucht sich wieder zu fangen. Er lehnt sich zu dem Tisch der neben der Couch steht und schenkt sich ein Glas Wasser ein. Nach dem er dieses getrunken hat, atmet er einmal kurz tief durch.

Bryan: Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. Ich sehe alles. Alles was ich je getan habe, alles was mir je angetan wurde. Ich hab die Angst alles noch mal zu durchleben. Ich wache schweißgebadet auf und denke ich würde ertrinken. Und scheiße man, wenn ich noch mehr Schwitze kann ich in meinem eigenen Bett ertrinken.

Die Stimme des früheren besten Wrestler der Welt wird leicht brüchig. Mit Daumen und Zeigefinger massiert er sich seine Stirn. Er hat aber keine Kopfschmerzen, seine Gedanken pochen einfach nur wie wild. Fuck you Pete Dunne. Hoffentlich hat dieser Nachts auch noch Alpträume. Wobei nein, hoffentlich nicht. Das hier wünscht Bryan echt niemandem. Absolut niemandem.

Bryan: Hat man schon mal Waterboarding an sie angewendet?

Fragt er den Arzt während er sich noch seine Stirn massiert. Währenddessen guckt er nach unten. Als er nach oben blickt sieht er nur wie Dr. Ian Martin mit dem Kopf schüttelt. Natürlich hat dieser noch kein Waterboarding erfahren. Es wäre nicht verwunderlich wenn alle Menschen denen Bryan je begegnet ist dieses Gefühl nicht kennen. Dr. Martin versucht die Fassung zu behalten, aber es fällt ihm nicht leicht. Ja, sie haben jede Menge Material von Bryan aus den Shows gesichtet. Aber bei weitem konnten sie sich auch nicht alles angucken. Bei einigen Dingen konnten sie auch einfach nicht das Ausmaß einschätzen.

Bryan: Wenn ich nicht gerade erlebe ich andere Dinge in meinen Träumen die mich an meine Taten erinnern. Verdammt, ich hab Ezekiel Jackson eine brennende Zigarre in seinen Mund gestopft. Das war der Anfang von allem. Das ist so verwerflich. Warum hat mich damals keiner gestoppt? Da hab ich noch nicht mal gesoffen. Ich war nur ein Arroganter Wichser.

Der frühere Hangman greift sich mit beiden Händen an den Hinterkopf und schüttelt diesen energisch als wolle er nicht wahrhaben an was er sich immer erinnert. Aber wenn man so will war das wirklich der Anfang von allem übel. Bryan hatte sein erstes Titelmatch gegen Noam Dar verloren. Im Anschluss wollte ihn Ezekiel Jackson beruhigen und wurde mit einer Tracht prügel bestraft. Danach wurde dieser Mann nie wieder in den Hallen von Coast 2 Coast Wrestling gesehen. Wer könnte es ihm auch verübeln.

Bryan: Ich habe so vielen Leuten geschadet. Ich träume manchmal von Leuten denen ich geschadet habe, aber ich habe diese Taten einfach verdrängt.. Shit...Ich hab versucht Leute mit einem Strick zu erhängen. Manchmal wache ich auf weil ich denke ich kriege keine Luft mehr. Dann schlafe ich wieder ein und sehe wie ich Noam Dar in Jerusalem mit einer Waffe vor der Klagemauer bedroht habe Aber verdammt noch eins, ich habe immer ausgeblendet, dass da nicht nur wir beide waren. Da waren hunderte andere Menschen. Alle in Angst. Alle in Angst, wegen mir. In meinem kompletten Wahn war ich der Meinung ich müsste den Terror von Noam stoppen. Dabei habe ich mich zu einem noch viel größeren Arschloch entwickelt. Ich kann es nicht vergessen, ich kann es nicht wieder gut machen. Was soll ich tun?

Diese Frage ist durchaus ernst gemeint. Der American Dragon starrt seinen behandelnden Arzt an. Dieser denkt nach, aber zunächst ist dies nur die „Bühne“ von Bryan Danielson. Er soll erzählen. Aber je mehr er erzählt, desto fertiger macht ihn an.

Bryan: Wer kann mir meine Sünden vergeben?

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 18.07.20

Zitat:Folgende Szenen wurden Dokumentarisch, ohne die Anwesenheit von Bryan Danielson gedreht, um dem Zuschauer ein ungefähres Bild zu geben wie es um den Patienten steht. Mit Bryan selbst wurde eine ausführliche Analyse durchgeführt.

Part VIII

Another Conclusion – 05/17/2020


Wir bekommen einen kurze Hinweis auf den Bildschirm, dass wir uns im Büro von Doktor Ian Martin befinden. Dieser sitzt auf einem ergonomischen Bürostuhl an seinem Schreibtisch. Dieses ist eingerichtet wie man es von Ärzten kennt. Es liegen viele Unterlagen auf dem Tisch. Sowie eine Tastatur und der Bildschirm seines Rechners. Er blickt in die Kamera.

Dr. Ian Martin: Über die letzten Tage konnten wir weitere Gespräche mit Bryan führen uns unser Bild welches wir von ihm haben ein wenig mehr verdeutlichen. Sein Xanax Entzug ist inzwischen durchgeführt. Er ist von keinen Substanzen mehr abhängig. Weiterhin bleiben jedoch die psychischen Probleme. Vor allem hat er Schlafstörungen. Diese Insomnie führt zu einer Mischung aus Alpträumen und Wahnvorstellungen in den Augenblicken wo er durch diese Alpträume wach wird. Seine psychischen Probleme scheinen tiefer zu sein als wir gedacht haben. Über die Jahre hat er sich in Coast 2 Coast Wrestling immer als harter Hund gezeigt. Und das stimmt auch. Er hat eine harte Schale. Doch der Kern ist gar nicht so hart. Über die Jahre hat sein Verstand, manch einer würde auch sagen seine Seele, jede negative Erfahrung die er erfahren hat UND die er anderen Personen angetan hat aufgenommen. Dank seiner Alkohol und Medikamentensucht jedoch konnte er die Gefühle die dadurch entstanden sind nicht offen zeigen. Wäre dies der Fall gewesen hätte man ihm womöglich früher helfen können und wir wären jetzt nicht an dem Punkt wo wir jetzt sind. Wir haben eine Idee. Allerdings birgt diese ihre Risiken. Allerdings befürchten wir, dass wenn wir diese Idee nicht in die Tat umsetzen, dass Bryan dann für eine lange Zeit sehr starke Medikamente bekommen würde. So starke Medikamente das er mit Sicherheit nie wieder in den Ring steigen könne.

Bryan Danielson nie wieder in den Ring steigen sehen? Das mag erschreckend für fast jeden sein. Für Bryan hingegen dürfte dadurch vermutlich eine Welt zusammen brechen. Er hat schon mehrfach gesagt. In den Ring steigen ist das einzige was ihm auf der Welt noch bleibt. Er liebt es. Dr. Ian Martin blickt die ganze Zeit während er spricht sehr ernst drein. Er scheint sich dessen bewusst zu sein was seine Worte für eine Wirkung haben können.

Dr. Ian Martin: Wir werden Bryan nachts ein Sedativum verabreichen. Eigentlich wollten wir dies vermeiden. Wir haben die Spuren seiner Süchte ja gesehen. Aber wir sind in mehreren Gesprächen unter Kollegen zu diesem Entschluss gekommen, dass die Sedierung in der Nacht die einzige Möglichkeit sei. Wir versuchen ihn so schwach wie möglich zu sedieren. Der Sinn dahinter ist, dass durch die Sedierung bestimmte Areale des Gehirns in der Nacht nicht aktiviert werden und es dadurch nicht zu Alpträumen kommt. Wenn es nicht zu Alpträumen kommt, dann kann auch keine Insomnie entstehen. Bryan kann so womöglich aus dem Kreislauf der Alpträume gepaart mit Wahnvorstellungen ausbrechen. Sollte dies gelingen können wir tagsüber wenn er einen klaren Kopf hat über seine Gedanken therapeutische Gespräche führen. So erhoffen wir uns das jedenfalls.

Der Doktor stoppt in diesem Moment und blickt neben die Kamera. Scheinbar steht dort jemand der den Dreh beaufsichtigt. Dieser jemand scheint eine Frage zu haben. Da er jedoch kein Mikrophon hat kann man nur sehr schlecht verstehen was er den behandelnden Arzt fragt. Dieser zieht jedoch seine Augenbrauen hoch und legt die Stirn in Falten. Bevor der Arzt weiter spricht legt er seine Brille vor sich hin.

Dr. Ian Martin: Was im schlimmsten Falle passieren kann wenn unser Gedanke nicht wirkt? Der Körper von Bryan könnte nach dem Sedativum süchtig werden. Deshalb verwenden wir es in möglichst schwacher und geringer Dosis. Sollte es jedoch trotzdem dazu kommen haben wir die nötigen Mittel um Bryan von diesem Sedativum entziehen zu können. Auch wenn wir darauf hoffen, dass diese Option Erfolg hat.


RE: Recovery - [Gast] Elias - 18.07.20

Part IX

Something happened. But did we want that? – 05/23/2020


Kurz wird uns auf dem Bildschirm angezeigt wie spät es ist. 5:30 Uhr am morgen. Wirklich sehr früh. Danach bekommen wir die Eingangshalle der Priory Klinik zu sehen. Hier sehen wir einen Pfleger der auf etwas zu warten scheint. Die Kamera filmt kurz den Eingang der Klinik. Durch die Scheiben sehen wir, dass es draußen noch dunkel ist. Dann öffnet sich die Eingangstür der Klinik und Dr. Ian Martin kommt herein getreten. Noch komplett in Privatklamotten, einen Aktenkoffer in der Hand und sichtlich nicht ausgeschlafen. Scheint nicht seine Uhrzeit zu sein. Er geht auf den Pfleger zu und direkt setzen sich beide nebeneinander in Bewegung.

Dr. Ian Martin: Das was sie mir am Telefon gesagt haben ist wirklich wahr? Wehe sie verarschen mich. Wehe bin ich in der Stimmung dafür noch ist dieser Patient zum Scherzen geeignet. Die Medikation ist gestern Abend wirklich richtig eingestellt worden?

Der Pfleger nickt und hat fast ein wenig Probleme dem Schritt des Arztes mitzuhalten. Während sie in den Fahrstuhl einsteigen drückt der Pfleger dem behandelnden Arzt von Bryan Danielson eine Patientenakte in die Hand. Gleichzeitig drückt er einen Knopf und der Fahrstuhl fährt nach oben. Der Arzt blättert in der Aktie und zieht die Augenbrauen hoch. Als hätte er etwas entdeckt.

Dr. Ian Martin: Und sie sagen mir die Medikation wäre richtig? Schauen sie mal hier, da hat wohl jemand das Komma falsch gesetzt. Das ist viel zu wenig. Kein Wunder das er nicht durch schläft. Herrgott!

Im gleichen Moment wie der Doktor sich mit dem Begriff Herrgott beschwert drückt er dem Pfleger die Aktie zurück in die Hand. Während dieser ganz verdutzt selbige aufschlägt, nachliest und sich dann mit der flachen Hand an die Stirn haut, geht die Fahrstuhltür auf. Der Doktor geht aus dem Fahrstuhl raus und geht in eine Richtung. Aus dieser Richtung hört man bereits einige Stimmen. In ein paar Metern Entfernung sieht man eine offene Tür. In genau dieses Zimmer biegt der Arzt ab. Zu sehen sind zwei Pfleger, sowie Bryan Danielson. Dieser liegt in seinem Bett. Als er jedoch Dr. Ian Martin erblickt wirft er die Decke zur Seite und steht auf. Die Pfleger wollen ihn daran hindern. Doch der American Dragon ist zu schnell. Er umarmt seinen Arzt.

Bryan: Gott möge sie segnen Ian. Ich fühle mich so gut wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr! Das verdanke ich ihnen und Gott!

Eine lange innige Umarmung. Der Arzt weiß nicht direkt wie er damit umgehen soll. Er mag auf seinem Fachgebiet zwar ein Experte sein. Aber das hier kommt unerwartet. Nach ein paar Sekunden löst sich die Umarmung jedoch.

Dr. Ian Martin: Bryan, wollen sie mir sagen was passiert ist?

Und ob er das möchte. Ist das nicht eigentlich auch schon offensichtlich? Der American Dragon ist gefestigt und sieht nicht mehr so Depressiv aus wie bisher. Eindeutig. Er dreht sich von seinem Arzt weg und guckt aus dem Fenster auf die Straßen Londons. Dabei sieht man das Glänzen in seinen Augen. Es ist zwar noch dunkel, aber es fahren schon diverse Autos über die Straßen.

Bryan: Heute Nacht im Schlaf hat Gott zu mir gesprochen. Und ich konnte ihm antworten. Er hat mir erzählt wie ich aus meinem tiefen Tal der Schmerzen hinaus schreiten kann. Es war so verdammt echt. Das war kein Traum. Bitte, bringen sie mir eine Bibel. Ich will lesen um ihn zu verstehen. Ich will ihn verstehen und dann will ich hier raus. Raus in die weite Welt. Zurück in den Ring steigen und das Wort Gottes verbreiten.

Bryan dreht allen Beteiligten den Rücken zu. So sieht er auch nicht, dass einer der Pfleger eine Spritze in der Hand hält. Dieser Pfleger gibt Dr. Martin ein Zeichen und scheint zu fragen ob er dem Patienten eine Spritze geben soll um ihn wieder zu beruhigen. Doch dieser lehnt diese Aktion mit einem Kopfnicken ab. Kurz kratzt er sich am Kinn, dann scheint er eine Entscheidung gefasst zu haben.

Dr. Ian Martin: Bitte einmal alle das Zimmer verlassen. Auch die Kamera. Ich muss mit Bryan in einem sicheren Umfeld sprechen. Alleine.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 19.07.20

Zitat:Folgende Szenen wurden Dokumentarisch, ohne die Anwesenheit von Bryan Danielson gedreht, um dem Zuschauer ein ungefähres Bild zu geben wie es um den Patienten steht. Mit Bryan selbst wurde im Vorfeld ein langes Gespräch geführt.

Part X

Another Conclusion II – 05/23/2020


Wir bekommen einen kurze Hinweis auf den Bildschirm, dass wir uns im Büro von Doktor Ian Martin befinden. Dieser sitzt auf einem ergonomischen Bürostuhl an seinem Schreibtisch. Dieses ist eingerichtet wie man es von Ärzten kennt. Es liegen viele Unterlagen auf dem Tisch. Sowie eine Tastatur und der Bildschirm seines Rechners. Er guckt auf eine Uhr die an der Wand hängt. Kurz vor halb Elf. Der Doktor hatte gerade ein sehr langes Gespräch mit Bryan Danielson. Von der Uhr geht der Blick in die Kamera.

Dr. Ian Martin: Ich muss ehrlich zugeben, ich weiß nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Wir hatten viele Möglichkeiten im Sinne wie unsere alternative Behandlungsmethode ausgehen könne. Ob nun im guten oder im schlechten. Aber das was heute passiert ist, damit haben wir tatsächlich nicht gerechnet. Bryan hat durch einen menschlichen Fehler, diese können passieren möchte ich Anmerken, eine zu niedrige Dosis des Sedativum bekommen. Dadurch schlief er nicht tief genug, so wie wir es eigentlich beabsichtigt hatten. Alpträume blieben zum Glück aus. Dafür rutschte Bryan durch Zufall in eine Wahnvorstellungen hinein. Er glaubt das Gott zu ihm gesprochen hat. Normalerweise sollte diese relativ schnell wieder ein Ende finden. Jedoch sind mehrere Zufälle eingetreten, so das dies eben nicht der Fall wäre. Bryan ist immer noch der Meinung, dass Gott zu ihm gesprochen habe. Er hat vorhin nach einer Bibel verlangt. Diese haben wir ihm gegeben. Er scheint durch diese Wahnvorstellung tatsächlich zu einem Glauben gefunden haben. Ich habe mich heute Vormittag lange und intensiv mit ihm unterhalten. Es scheint so als wären seine psychischen Probleme mehr oder weniger unter dieser Vorstellung das Gott zu ihm gesprochen habe vergraben. Dies hatten wir in der Vergangenheit bei ihm schon diverse male. Er hat sich in verschiedene Persönlichkeiten hinein geflüchtet. Der Unterschied in diesem Falle ist jedoch, dass seine Persona eigentlich fast der reale Bryan Danielson ist. Weitaus weniger Selbstzerstörerisch wie es damals der Fall gewesen ist. Das macht das ganze zu etwas besonderem, bei dem ich aktuell nicht weiß wie ich mich entscheiden soll. Wir könnten ihn durch eine Medikation wieder „zurück“ holen. Dann wären jedoch die alten Probleme wieder da. Möglicherweise schlimmer als zuvor. Wir können ihn so aber auch nicht entlassen, da er möglicherweise aktuell Teile der realen Welt nicht versteht.

Der Doktor stoppt in diesem Moment und blickt neben die Kamera. Scheinbar steht dort jemand der den Dreh beaufsichtigt. Dieser jemand scheint eine Frage zu haben. Da er jedoch kein Mikrophon hat kann man nur sehr schlecht verstehen was er den behandelnden Arzt fragt. Dieser zieht jedoch seine Augenbrauen hoch und legt die Stirn in Falten. Bevor der Arzt weiter spricht legt er seine Brille vor sich hin. Dies ist mit Abstand ein Fall den der Arzt in seiner Laufbahn noch nie erlebt hat. Ihm schwirren viele Gedanken durch den Kopf. Das schlimme daran ist nur, dass er niemanden fragen kann. Er ist hier derjenige der sich die Fragen stellt und gleichzeitig auch beantworten muss. Aber gut, weiter im Text.

Dr. Ian Martin: Ich hatte nach meinem Gespräch mit Bryan ein kurzes Telefonat mit einer Person die mir eventuell helfen kann. Der ehemalige Sozialarbeiter mag vielleicht kein Experte auf diesem Gebiet sein. Aber er kennt Bryan besser als jeder andere hier. Er kommt so schnell es geht her. Er hat mir zugestimmt, dass er bereit dazu ist mit Bryan auf „Freigang zu gehen. Moses wird mit ihm ein paar Spaziergänge durch London bestreiten. Bryan hat bereits gefragt ob ein Besuch in einer Kirche möglich ist. Er wird sich im Hintergrund halten. Bei Fragen jedoch an seiner Seite stehen. Eventuell ist es möglich, dass wir Bryan in die reale Welt entlassen. Die Person in die er sich ausersehen hinein geflüchtet ist sollte für niemanden schädlich sein.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 19.07.20

Part XI

Walk and Talk – 05/31/2020


Die Kamera gibt ein Bild frei und wir sehen tatsächlich weder die Klinik noch das Gelände der Klinik. Die Kamera folgt zwei Personen die durch die Straßen von London spazieren. Einer von ihnen Bryan Danielson. Der andere ist sein ehemaliger Sozialarbeiter Moses Delay. Beide kommen gerade aus einer Kirche. Für Ende Mai sind es milde aber nicht zu warme Temperaturen. So haben beide lange Klamotten und leichte Jacken an. Während Moses seine Hände in der Tasche seiner Jacke hat, trägt der American Dragon in der einen Hand eine Bibel. Mit der anderen Hand hat er einen Rosenkranz umschlossen den er sich um den Hals gehängt hat. Während Bryan relativ erholt ausschaut, blickt ihn Moses mit einem sorgenvollen Gesicht an. Dr. Ian Martin hat ihm die ganze Geschichte von Bryan erzählt. Bryan war nie sein Freund, aber über die Zeit hat sich Moses doch irgendwie verantwortlich gefühlt für den ehemaligen Hangman.

Moses Delay: Wie war der Besuch in der Kirche für dich Bryan? Hat er dir gegeben was du dir erhofft hast?

Bevor der ehemalige World Heavyweight Champion verbal antwortet nickt er zunächst nur kurz und schaut sich in der Gegend um. Er sucht nach den richtigen Worten. Das ist gar nicht so einfach wenn eine lange Zeit alles einfach nur schief gelaufen ist.

Bryan: Er war sehr schön Moses. Es hat ja auch lange genug gedauert bis ich in die Kirche durfte. Ich denke ich konnte sehr viel Kraft gewinnen. Der Pfarrer war sehr nett zu mir. Ich bin immer noch dabei meine Gedanken zu ordnen seit Gott zu mir gesprochen hat. Aber ich verstehe langsam was er von mir will.

Eigentlich ist der ehemalige Sozialarbeiter dazu geneigt, dass er Bryan sagen will das Gott nicht zu ihm gesprochen hat. Aber Dr. Ian Martin hat ihn eindringlich davor gewarnt. Die letzten Tage ging es Bryan mit seinem neuen Glauben echt gut und das sollte nicht durch leichtsinnige Bemerkungen kaputt gemacht werden. Zum ersten mal seit langem ist Bryan jemand der anderen Personen nicht direkt schadet.

Moses Delay: Es tut mir leid Bryan, dass ich nicht früher kommen konnte. Aber nach meinem Abschied vor ein paar Wochen bin ich in die USA zurück geflogen. Ich musste erst ein paar Dinge erledigen bevor ich her kommen konnte. Du hast gesagt, du verstehst langsam was Gott von dir will. Kannst du mir sagen was er von dir will?

„Ein paar Dinge erledigen“. Dazu gehörte unter anderem sich mit Coast 2 Coast Wrestling kurz zu schließen und ihnen die Wichtigkeit seines Fluges nach England zu erklären. Die Kosten dafür trägt nämlich c2c. Genau wie für die Arbeitsstunden die der Sozialarbeiter hier leistet. Von irgendwas muss er ja auch leben. Aber das geht Bryan an dieser Stelle nichts an.

Bryan: Das ich seine Worte verbreite. Ich weiß, dass wir nicht mehr das 18 Jahrhundert haben und ich nicht einfach durch die Gegend laufen kann und Leute zwingen kann die Bibel zu lesen. An der ein oder anderen Stelle muss ich Dinge neu interpretieren. Es geht zum Teil auch um Traditionen und Tugenden. Ich weiß nicht ob du verstehst was ich meine. Aber früher oder später wirst du.

Ein Teil der Antworten von Bryan ergeben in den Ohren von Moses Delay Sinn, ein Teil aber auch so gar nicht. Der Sozialarbeiter lässt sich Gedanken durch den Kopf gehen. Er will gerade antworten, wird allerdings von Bryan dabei unterbrochen.

Bryan: Nächstenliebe zum Beispiel Moses. Es gibt zu wenig Nächstenliebe.

Sagt der ehemalige Hangam während er unter der Brücke einen Obdachlosen entdeckt hat. Bryan wendet sich von MD ab und begibt sich direkt auf den Wohnungslosen zu. Dieser sitzt auf einer dünnen Isomatte und lehnt mit dem Rücken an einer Steinwand. Er sieht das Bryan sich nähert, zeigt zunächst jedoch keine Reaktion.

Bryan: Mein Bruder im Geiste. Ich sehe es geht dir schlecht. Hast du schon mal überlegt...

Was er sich schon mal überlegt haben will interessiert den Obdachlosen nicht. Noch bevor der American Dragon zu Ende gesprochen hat unterbricht der Mann ohne Wohnung ihn mitten im Satz und blafft ihn an.

Obdachloser: Was willst du mit Bruder im Geiste? Laber' nicht so n Scheiß. Ich überleg' wo ich was zu fressen und zu saufen her bekommen. Wenn du mir dabei nicht helfen kannst, dann quatsch mich nicht voll!

Das kam überraschend. Zumindest für den ehemaligen Alkoholiker. Da will er nur helfen und wird dann so angepöbelt. Das kann er nicht verstehen. Warum ist dieser Mann so grob zu ihm. Er wollte doch gerade nur raten, sich mit Gott auseinander zu setzen. Der könnte ihm sicherlich helfen. Denkt zumindest Bryan.

Bryan: Mister, warum sind sie so unfreundlich zu mir. Sie sind in einer Misslage. Gott kann...

Der Obdachlose scheint eine ziemlich kurze Zündschnur zu haben. Er schiebt, während er Sitzt, den Mann aus Aberdeen von sich weg und beginnt danach langsam sich aufzurichten. Von hinten sieht Moses Delay das die Situation droht zu eskalieren und geht dazwischen. Er schiebt Bryan von dem Obdachlosen weg.

Moses Delay: Bryan, so geht das nicht. Komm bitte mit. Ich versuch dir das unterwegs zu erklären.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 19.07.20

Part XII

Briefing or what to do now? - 06/04/2020


Wir sehen den englischen Garten der Priory Klinik. Wen wir hingegen nicht sehen ist Bryan Danielson. Auf einem Schotterweg laufen mehrere Personen neben und hintereinander. Sie gehören scheinbar alle zusammen. Zwei von ihnen kennen wir. Moses Delay und Dr. Ian Martin laufen nebeneinander. Neben den beiden befindet sich noch eine dritte Person, in Zivilkleidung, welche uns jedoch nicht bekannt ist.

Dr. Ian Martin: Mr. Delay sie hatten jetzt mehrere Spaziergänge mit Bryan. Er vertraut ihnen anders als er uns vertraut. Aus diesem Grunde wollte ich, dass sie mit ihm diese Spaziergänge gehen. Was sind ihre Gedanken?

Das ist wirklich gar nicht so leicht zu beantworten findet der ehemalige und irgendwie auch aktuelle Sozialarbeiter von Bryan Danielson. In den letzten Tagen sind sie wirklich viel Spazieren gewesen. Ein Glück ist es nicht mitten im Winter. Ein paar Sekunden herrscht Stille zwischen den beiden ehe sich Moses räuspert und scheinbar die Worte gefunden hat mit denen er antworten möchte.

Moses Delay: Ich glaube Bryan hat auf eine Art und Weise Fortschritte gemacht die man so nicht hätte erwarten können. Das er zu Gott gefunden hat ist auf eine Art sehr merkwürdig, vor allem wenn man seine Vergangenheit betrachtet, zum anderen könnte es vielleicht sogar der Schlüssel der Probleme sein. Das sind aber nur meine Gedanken. Der Psychologe und derjenige der das am Ende zu entscheiden hat sind sie. Er benimmt sich da draußen Gesittet und scheint mit dem realen Leben zurecht zu kommen. Ja, er spricht sehr viel über Gott. Die meisten Menschen ignorieren ihn. Außer er ist in der Kirche. Dort fühlt er sich echt wohl. Ich war erst am überlegen ob man ihm nicht vielleicht dort einen Job anbieten könnte. Allerdings fragt mich Bryan immer wieder wann er denn in den Ring steigen könnte. Er wäre seine Ängste und Süchte doch los geworden. Es gibt da jedoch nur ein Problem. Er redet immer wieder von Nächstenliebe und scheint mit Vorliebe Obdachlose anzusprechen. Er möchte diese scheinbar missionieren und sieht dies als einen Akt der Nächstenliebe an. Er denkt das er sie so von der Straße wegbekommen kann. Was er jedoch nicht sieht ist, dass diese Personen Hunger und Durst haben. Gott ist in den wenigsten oder eigentlich eher in gar keinen Fällen das Thema über das sie reden möchten. Das will Bryan aber nicht verstehen.

Böse Zungen würden jetzt eventuell fragen ob Bryan dumm geworden ist. Aber das ist er ganz gewiss nicht. Moses ist weiter am Nachdenken und scheint der Ansicht zu sein, dass Bryan diesen Personen die sich nicht helfen lassen wollen auf seine eigene Art und Weise tatsächlich helfen möchte. Der Doktor ergreift das Wort.

Dr. Ian Martin: Teile von diesem Spaziergängen haben sie mir ja bereits erzählt. Ich wusste jedoch nicht so recht wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Bryan einfach zu entlassen halte ich für zu gefährlich. Ihnen vertraut er, aber sie haben nicht das medizinische Fachwissen für den Notfall. Mir vertraut er, aber ich kann nicht mit ihm um die Welt reisen. Unseren anderen Ärzten vertraut er nicht so sehr das er sich durchgehend von ihnen begleiten lassen würde. Ich habe meine Gedanken mit Dr. Steve Jones geteilt. Er hat eine Idee geäußert. Diese ist jedoch sehr gewagt.

Gewagte Dinge können für diese Geschichte ja nur förderlich sein. Ist bisher ja auch noch nichts schief gegangen. Sowohl Moses Delay als auch Dr. Ian Martin drehen ihre Köpfe jetzt zu der dritten Person die neben ihnen läuft. Dieser schließt kurz die Augen, er weiß scheinbar das das was er gleich erzählt nicht unbedingt bei jedem auf Gegenliebe stoßen wird.

Dr. Steve Jones: Bryan scheint Kontakt zu Obdachlosen aufzubauen. Er will diesen helfen. Wir sollten dies nutzen. Meine Idee beruht zum Teil auf der Hoffnung, dass Bryan es bei einem Obdachlosen belässt dem er helfen kann. Wir müssen jemanden als Obdachlosen ausgeben. Dieser jemand platziert sich an einer Route die Moses Delay mit ihm geht. Dieser angebliche Obdachlose springt auf das was Bryan sagt an und will sich von ihm helfen lassen. Auf diese Art und Weise sollte Bryan Vertrauen zu der Person aufbauen und diese kann ihm durch ihr Fachwissen, sollte es Probleme geben, helfen ohne das er merkt das in Wirklichkeit ein Arzt neben ihm steht. Allerdings können diese Rolle weder sie Moses, noch Dr. Martin noch ich übernehmen. Denn uns alle drei kennt er. Hilfreich wäre es möglicherweise auch wenn dieser Obdachlose weiblich ist. Bryan dürfte verstehen das sich männliche und weibliche Obdachlose öfters ins Gehege kommen. Dadurch sollte er es dabei belassen einer Person zu helfen.

Stille. Einfach nur stille. Das herrscht in diesem Augenblick zwischen den drei Personen. Vor allem Moses Delay hat mit viel gerechnet. Aber dieser Vorschlag ist schon sehr strange. Wobei in diesem Zusammenhang eigentlich nichts mehr nicht strange ist.

Dr. Ian Martin: Ich kenne da eventuell jemanden der geeignet ist. Ich habe sie an der Uni unterrichtet. Sie hat ihren Abschluss gemacht, ist jedoch noch auf der Suche nach einer Forschungsarbeit. Ich werde sie kontaktieren.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 19.07.20

Part XIII

Preparation – 06/07/2020


Als das Bild aufklart sehen wir eine neue Location. Wir befinden uns nicht in den Straßen von London, nicht in der Klinik und nicht im Garten der Klinik. Wir bekommen eine kurze Einblendung wo wir sind. UCL Mediacl School. Wir scheinen uns in einer der Hörsäle zu befinden. Hier anwesend sind drei Personen. Moses Delay, Dr. Ian Martin und eine dritte uns unbekannte Frau.

Dr. Ian Martin: Das ist meine Kollegin Dr. Rachel Solando. Ich habe mit ihr bereits gesprochen und ihr unsere Idee offenbart.

Rachel Solando ist eine relativ jung wirkende Frau. Sie scheint Mitte bis Ende Zwanzig zu sein. Sie hat blonde, kurze Haare und trägt in diesem Moment urban wirkende Klamotten. Diese begrüßt Moses Delay den sie bisher nicht kennt mit einem Handshake.

Dr. Rachel Solando: Um das noch mal alles zusammen zu fassen. Ihre Idee ist, dass ich einen Obdachlosen spiele der zufällig dort auf der Straße sitzt wo ihr Patient spazieren geht. Dann soll er mir Hilfe anbieten und ich soll auf diese Hilfe eingehen, sein Vertrauen gewinnen und an seiner Seite ihn in seinem Alltag begleiten? Den Alltag eines Wrestlers. Ich muss zugeben, dass klingt absolut hirnrissig. Allerdings haben sie mir während meinem Studium öfters weiter geholfen und wie sie ja auch schon im Telefonat erwähnten suche ich tatsächlich noch eine Forschungsarbeit. Diese könnte man durchaus darüber schreiben wie man den Patienten in seinem Alltag begleitet.

Den Begriff hirnrissig hat bisher noch keiner der behandelnden Ärzte im Zusammenhang mit Danielson benutzt. Rachel Solando hingegen tut dies, scheint dem ganzen Vorhaben aber nicht abgeneigt zu sein. Dies scheint auch Moses Delay bemerkt zu haben.

Moses Delay: Also, sind sie dabei?

Ein so einfache Frage, deren Antwort auch leicht gegeben ist, allerdings keine leichten sondern eher schwere Konsequenzen mit sich zieht. Rachel muss schmunzeln und fährt sich mit der Hand durch den Nacken. Die nächste Antwort wird Konsequenzen haben. Je nach Antwort vor allem für sie selbst.

Dr. Rachel Solando: Uff...Ja, ich bin dabei. Wie muss ich mich vorbereiten?

Besonders überzeugt klingt die junge Ärztin noch nicht. Aber sie hat sich jetzt entschieden. Sie hat noch eine lange Karriere vor sich. Das hier könnte man wohl als Risikoprojekt bezeichnen. Aber es könnte sich am Ende vielleicht für alle beteiligten lohnen.

Dr. Ian Martin: Moses wird sich darum kümmern das an dem Tag, den wir noch fest legen, Bryan und er eine bestimmte Route gehen werden. Wir beide kümmern uns darum, dass sie auch das richtige Aussehen haben. Über Arbeitspapiere, die sie für diese Aufgabe tatsächlich benötigen und weitere Absprachen, wird sich unsere Klinik in Zusammenarbeit mit Coast 2 Coast Wrestling kümmern.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 19.07.20

Part XIV

Can I help you? – 06/10/2020


Moses Delay: Bryan wollen wir nicht da lang gehen?

Bryan Danielson und Moses Delay laufen nebeneinander an einer Straße entlang. Letzterer zeigt in eine kleine Nebenstraße. Dort, so weiß er, sitzt an einer bestimmten Stelle, die Ärztin Dr. Rachel Solando. Jetzt muss es nur noch klappen, dass der American Dragon auf die Finte anspringt und eben auch in jede Straße geht.

Bryan: Da lang? Da sind wir ja noch nie lang gegangen. Aber es kann wohl nicht schaden neue Wege zu ergründen. Nicht wahr?

Er blickt seinen ehemaligen Sozialarbeiter an. Dieser nickt ihm zu. Er ist erleichtert. Die erste Phase dieses Plans hat funktioniert. In gemächlichen Tempo schlendern sie die Straße entlang. Bryan hält dabei die Bibel in seiner einen Hand. Gleich kommt die Stelle wo die vermeintliche Obdachlose Frau warten wird.

Bryan: Ich hab da letztens eine Zeile in der Bibel gelesen Moses. Die fand ich sehr schön. Möchtest du sie hören?

Nein eigentlich nicht. Moses Delay ist ziemlich angespannt und sieht wie der American Dragon nun seine Bibel aufschlägt und nach einer bestimmten Stelle sucht. Dabei ist er ganz vertieft in die Bibel, dass beide an dem Ort vorbei laufen zu scheinen wo sich die junge Frau positioniert hat. Diese sitzt nämlich nicht direkt an der Straße, sondern in einer kleinen Einbuchtung. Hecktisch blickt Moses sie an und versucht ihr unaufmerksam zu verdeutlichen das sie etwas tun soll. Er selbst kann nicht. Immer wieder hat er Bryan versucht zu erzählen das die Obdachlosen seine Hilfe nicht wollen. Es wäre zu aufmerksam wenn er genau jetzt Bryan auf diese Frau hinweist. Ein Glück nimmt sie das Heft in die Hand.

Dr. Rachel Solando: Entschuldigung Mister, hätte sie vielleicht etwas zu essen für mich?

Die eigentlich klare Stimme der Ärztin ist einer brüchigen gewichen. Für diese musste sie ein paar Tage trainieren. Nun bemerkt auch der ehemalige Hangman die Frau, klappt die Bibel zu und blickt kurz Moses Delay an. Dieser zeigt keine Reaktion. Bryan weiß, dass er eigentlich nicht soll. Aber trotzdem bewegt er sich auf die Frau zu.

Bryan: Gnädige Frau ihnen scheint es schlecht zu gehen. Dürfte ich dir ein wenig über Gott erzählen? Ich denke wir finden bestimmt einen Weg aus dieser kniffligen Lage für dich heraus. Wie ist dein Name?

Der ehemalige World Heavyweight Champion ist überrascht, dass er nicht abgewürgt worden ist. Normalerweise ist dies der Fall. Diese Frau scheint aber auf sein Angebot einzugehen. Es dauert ein paar Sekunden, in denen die Frau sich die richtigen Worte zurecht leg, ehe sie antwortet.

Dr. Rachel Solando: Ich bin über jede Hilfe dankbar die man mir anbietet. Wenn sie von der Straße hilft, dann bin ich bereit sie anzunehmen. Ich bin Lucy.

Sie hat sich wirklich gut für diese Rolle vorbereitet. Sie trägt zerschlissene Kleidung. Etwas was sie sonst nicht tun würde. Ihre Frisur die sie vorher immer gepflegt hat ist einer merkwürdigen Sidecut Frisur gewichen. Der American Dragon lächelt sanft und hält ihr die Hand hin. Sie greift nach selbiger.

Bryan: Ich bin Bryan. Komm mit mein Kind, Gott und ich werden dir wieder auf die Beine helfen.

To be continued


RE: Recovery - [Gast] Elias - 19.07.20

Part XV

Release – 06/13/2020


Als das Bild aufklart, sehen wir das wir uns zur Abwechslung mal wieder in der Priory Klinik befinden. Im Zimmer von Bryan Danielson. Hier befinden sich aktuell der American Dragon selbst, Dr. Ian Martin, Moses Delay und Dr. Rachel Solando. Oder besser gesagt Lucy, so wie sie sich gegenüber von Bryan Danielson ausgibt. Eben jener sitzt mit seiner neuen Schutzbefohlenen an einem Tisch. Beide haben einen Rosenkranz um den Hals. Mitten im Raum steht Dr. Ian Martin. Moses Delay hat sich unterdessen gegen die Tür des Zimmers gelehnt.

Dr. Ian Martin: Bryan sie haben große Fortschritte gemacht. Ich bin wirklich begeistert. Sie haben sich gut erholt. Auch dadurch das sie Lucy geholfen haben von der Straße wegzukommen, haben sie sich selbst enorm geholfen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so schnell sagen würde. Aber ich werde heute noch ihre Entlassungspapiere unterschreiben. Dann sind sie nicht mehr der Patient Bryan, sondern können als Bryan Danielson wieder in ihren, hoffentlich neu geordneten, Alltag zurück kehren.

DAS ist der Satz den Bryan Danielson hören wollte. Voller Freud haut er sanft mit einer Faust auf den Tisch. Endlich kann er wieder das tun was er liebt. Er hat ein breites Grinsen auf den Lippen. Er springt von seinem Stuhl auf und zum zweiten mal seit dem er hier in der Klinik ist, umarmt er den Doktor.

Bryan Danielson: Ich danke ihnen vielmals. Ich glaube ich war noch nie so dankbar jemandem gegenüber wie ihnen. Abgesehen von Moses und Gott natürlich.

Als er von Gott spricht umgreift er seinen Rosenkranz und zeigt mit dem Finger gen Himmel. Gott hat ihm wirklich halt gegeben. Eben erwähnter Moses Delay drückt sich mit einem Lächeln von der Tür ab und öffnet selbige.

Moses Delay: Ich hab durchgehend gewusst, dass du es schaffst. Aber entschuldige mich bitte. Ich muss ein paar Telefonate führen. Unser Weg ist hier beendet Bryan. Aber wir sprechen uns bevor du gehst noch mal kurz.

Nach diesen Worten, die fast Abschied bedeuten, verschwindet er durch die geöffnete Tür und lässt sie hinter sich ins Schloss fallen. Bleiben also nur noch drei Personen zurück. Dr. Ian Martin blickt zunächst mit einem sanften Lächeln Bryan an und dann „Lucy“. Eigentlich ist längst klar was sie gleich sagen wird, trotzdem wird sie von dem behandelnden Arzt angesprochen.

Dr. Ian Martin: Ich muss wirklich zugeben, dass ich sehr überrascht war als Bryan sie mitgebracht hat. Ebenso war ich überrascht als Bryan uns gebeten hat das sie an seiner Seite bleiben dürfen. Ich finde es wunderbar das sie nicht mehr auf der Straße leben. Was haben sie nun vor.

Am liebsten würde die Frau die sich jetzt Lucy nennt mit den Augen rollen. Aber sie bleibt in einer Rolle. Sie blickt erst sanftmütig Bryan an, umfasst dann ihren Rosenkranz und ein paar Sekunden später steht sie auf. Kurz umarmt sie den Arzt.

Lucy: Ich werde an der Seite von Bryan bleiben, er hat mich gefragt ob das für mich in Ordnung gehen würde. Er hat so viel gutes für mich getan. Das will ich ihm jetzt zurück geben. Ich werde mit ihm nach Amerika fliegen und an seiner Seite wachen sollte er Rat benötigen. Ich glaube das tut mir selbst auch gut. Hier hab ich kein gutes Leben geführt.

Fin