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[F4A] Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied
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Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied - Kensuke Shinzaki - 06.05.20

*offtopic*
Dieser Thread ist für die Charakterbildung gedacht – Deiner und meiner. Ich würde Dich bitten, mit deinem Gimmick nicht zu offensiv zu sein und würde mir ein nettes Gespräch zwischen unseren Gimmicks wünschen. Viel Spaß!



*ontopic*
New York City, im norden der Bronx, befindet sich der Training Facility Ground von Coast 2 Coast Wrestling. Wer Wrestler werden will, kommt hier her, um gegen eine anständige Gebühr von den Besten zu lernen. Wer bereits Wrestler ist, möglicherweise sogar Teil des Rosters von Coast 2 Coast, der hat hier die Möglichkeit an seinen Fähigkeiten zu feilen. Höher, schneller, weiter, das muss das Credo jedes Leistungssportlers sein, um Konkurrenzfähig zu bleiben. Möglicherweise nicht für jeden, denn ein Mann befindet sich nicht in dem Gebäude, sondern davor. Dort, wo sich ein großer Parkplatz erstreckt, auf dem heute nur vereinzelt Autos geparkt stehen.

Die Sonne brennt vom Himmel. Es ist ungewöhnlich warm für diese frühe Jahreszeit und hier, wo kein Schatten ein wenig Abkühlung verschaffen kann, tropft der Schweiß von der Stirn. Nicht, weil Kensuke Shinzaki sich schwer körperlich betätigen würde. Als nicht mehr aktiv muss er auch nicht mehr so viel tun, wie seine jüngeren Kollegen. Es sind einfach die wetterbedingten Umstände, die einen schwitzen lassen. Kurz blickt der ältere Japaner auf, sieht hinauf zur Sonne, flüstert leise Worte in seiner Landessprache und anhand der kleinen Falten an seinen Mundwinkeln kann man erahnen, dass ein Anflug eines Lächelns sein Gesicht für einen kurzen Moment streift. Amaterasu – die in Japan als Göttin verehrte Sonne. Vielleicht hat Shinzaki ihr gedankt für das Spenden der Wärme. Oder er hat mit ihr scherzhaft geschimpft, dass sie viel zu früh an zu viel Kraft gelangt ist. Ganz gleich was es war, der Moment ist bereits verflogen und Hakushi widmet sich wieder seiner Tätigkeit.

In der Hand hält er einen Stab, fast so groß wie er selbst ist, an dessen Ende ein mit Leder umspanntes Kissen sitzt. Kurz taucht er dieses Kissen in einen neben ihm stehenden Eimer, lässt das Wasser geduldig abtropfen, dann setzt er das Stabende vor sich auf den Boden und beginnt mit dem Wasser zu malen. Ein Kanji, ein japanisches Schriftzeichen hebt sich nassdunkel auf dem Asphalt ab. Doch kaum hat er den letzten Strich vollführt, beginnt der Anfang seines Werkes schon wieder zu verschwinden. Das Wasser trocknet beinahe so schnell unter der Sonne, wie er es dorthin geschrieben hat. So entstehen vielleicht unendliche Geschichten, die niemals irgendjemand lesen wird, weil sie nur so lange existieren, wie sie geschrieben werden.

Dieses ungewöhnliche Treiben lenkt die Blicke jener jungen Männer und Frauen auf sich, die an Shinzaki vorbei ströhmen, in das Gebäude hinein und wieder hinaus. Von weitem betrachtet wirkt der Japaner in seiner traditionellen, weißen Wickelkleidung wie aus der Zeit gerissen. Als hätte er zweitausend Jahre übersprungen und lässt nun das moderne Leben an sich vorbeifließen. Shinzaki sind die Blicke bewusst, er weiß, dass die westlichen Menschen nichts mit seiner Lebensart anzufangen wissen, ihn eventuell sogar für nicht ganz dicht halten. Zeit ist Geld, das ist das Gesellschaftsmotto des Westens. Dass Zeit so viel mehr als das ist, erschließt sich ihnen gar nicht. Vielleicht ist das der Grund, warum Hakushi seinen Geist vor den Menschen um ihn herum verschließt und so diese Personen kaum oder nicht mehr wahrnimmt.


RE: Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied - Asuka - 12.05.20

Es verspricht ein wunderschöner Tag in New York zu werden. Zwar ist der Stadtteil, in dem c2c ihren Training Facility Ground gebaut hat, nicht unbedingt für seine Sauberkeit bekannt, aber aufgrund der scheinenden Sonne kann man darüber hinwegsehen. Ist die Tinte auf dem Vertragspapier trocken, werden hier die Neuankömmlinge genau unter die Lupe genommen um ihre Fähigkeiten und Qualitäten zu testen. Es gibt keinerlei Ausnahme und Rand sowie Name sind unwichtig. Auch die großen Namen des fernen Ostens müssen hier unter Beweis stellen, das sie zurecht diesen Vertrag angeboten bekommen haben - auch Asuka. Zum Glück wurde der Japanerin mit dem bunten Haarschopf Höflichkeit und Dankbarkeit in die Wiege gelegt. Ihr Ringstil mag gnadenlos erscheinen, aber die inneren Werte spiegeln sich dort keinesfalls wieder. Natürlich ist sie sehr verbissen und weiß das sie in diesen Stunden in dem Gebäude vor sich nur ihre Zeit vergeuden wird. Wahrscheinlich wird sie mit Abstand die Beste in der Klasse sein. Dennoch ist dies Brauch in der weltweiten Wrestlingpromotion und sie beugt sich diesem Willen.

Bepackt mit einem schwarzen Koffer in Lackoptik, steigt sie aus einem der vielen Taxis aus und nimmt den Training Ground vor sich genaustens unter die Lupe. Shane McMahon lässt sich wahrlich nicht lumpen wenn es um die Förderung seiner neuen Talente geht, dass muss die Empress ihm wirklich lassen. Aufgrund der sonnigen Temperaturen ist sie nur in einem Sommerkleid unterwegs, das viele verschiedene Blumen zeigt. Ihre Sandaletten sind ganz in Weiss und auf ihrer Nase thront eine mit braunen Gläsern getönte Sonnenbrille. Schnellen Schrittes eilt sie über den Platz um sich den Menschenstrom anzuschließen, der zum Eingang des Gebäudes eilt. Ihre Umgebung mit viel Neugier musternd, erkennt Asuka dann jedoch etwas, das ihre Aufmerksamkeit gewinnt. Abseits des lauten Trubels steht ein Mann in traditioneller, japansicher Kleidung der regelrecht verträumt einer ganz eigenen Arbeit nachgeht. Im ersten Moment hält ihn die Dame aus Osaka für einen Angestellten einer Reinigungsfirma, auch weil die Distanz zu immens ist. Als sie sich nun aber aus der Menge herausbewegt und immer näher zu dem Mann tritt, erkennt sie was er wirklich tut. Ein gezieltes Mustern reicht dann ebenfalls um zu erkennen wer hier steht. Der Mund Asukas beginnt sich langsam vor Staunen zu öffnen und auch die Sonnenbrille wird nach oben in den Haaransatz verfrachtet. Mit erhobenen Fäusten verkneift sie es sich loszuquietschen vor Freude. Als jahrelange Anhängerin des Wrestling Business erkennt sie ihren legendären Landesmann natürlich und könnte sich nicht geehrter fühlen. Dennoch ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Mit einem freundlichen Räuspern macht sie auf sich aufmerksam. Schlussendlich bemerkt, lässt sie den Griff ihres Koffers los um ihre Hände ineinander auf ihren Bauch zu falten. Anschließend gibt es eine tiefe Verbeugung vor dem Mann vor ihr.

Asuka
» Konnichiwa, Shinzaki-sama. Es ist mir eine Ehre Euch persönlich gegenüber zu stehen.«


Folgt dann auch die Begrüßung für den White Angel. Ausgesprochen erhebt die Dame mit dem bunten Haar wieder ihren Kopf und blinzelt einmal kurz. Direkt hoch zu der japanischen Legende zu blicken, zwang sie direkt ins Sonnenlicht zu blicken. Dies realisierend lässt Asuka die Brille doch wieder hinunter auf die Nase gleiten. Das schont zumindest ihr Augenlicht und macht hoffentlich keinen unhöflichen Eindruck.



RE: Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied - Kensuke Shinzaki - 12.05.20

Im Augenwinkel hatte er eine fröhlich bunt gekleidete Person auf sich zukommen sehen, aber nicht weiter beachtet. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis sein Handeln irgendjemanden neugierig machen würde. In Erwartung irgendeines Amerikaners, die sich zwar gern dazu stellen und beobachten, aber niemals jemanden ansprechen würden, hatte er es nicht für nötig gehalten, aufzublicken. Diese Erwartungshaltung trug dann auch dazu bei, seine Konzentration nicht zu unterbrechen und frei von tieferen Gedanken zu bleiben. Erst als eine Stimme in seiner Landessprache an sein Ohr dringt, weckt es mehr Interesse. Zuerst die Augen verengt, sich fragend wie das sein kann, dann eine kaum sichtbare Überraschung in dem meistens so reglosen Gesicht und dann... dann diese kleine Fältchen um seine Augen, die erahnen lassen, dass er auch zu Freude fähig ist.

Natürlich ist die Frau vor ihm keine Unbekannte. Man müsste mit Blind- und Taubheit geschlagen sein, würde man sie nicht kennen können. Sie, die schon in jungen Jahren für Furore in ihrem gemeinsamen Sport gesorgt hat und schon zu Zeiten, als er selbst noch in der Heimat aktiv war, in aller Munde war. Er kann sich daran erinnern, dass sie im Gespräch für die Promotion war, in der er aufgetreten ist, aber zu einem Treffen kam es nicht. Zu begehrt war sie schon damals. Umso überraschender ist es, sie hier, weit weg von den heimatlichen Gefilden anzutreffen. Um auch ihr den nötigen Respekt zu erweisen, verbeugt er sich leicht. Nicht ganz so tief wie sie es tat, so ist es Sitte zwischen Älteren und Jüngeren, aber tief genug um die Höflichkeit und den Respekt auszudrücken.

Kensuke Shinzaki - 新崎健介
Sekai wa muradesu. Konnichiwa, Urai-san. Oder sollte ich Asuka sagen?

*Die Welt ist ein Dorf.

Ja, er kennt sie mit ihrem bürgerlichen Namen. Nicht unbedingt üblich in ihrer kleinen Wrestlingwelt, die sie miteinander teilen, aber damals, als sie so in aller Munde war, hat er sich schlau gemacht. So wie er alles mit Interesse verfolgt, was sein eigenes Schicksal einmal beeinflussen könnte. Während er sie begrüßt hat, hat er sich bereits wieder seiner Tätigkeit zugewandt. Zwar konzentriert er sich wieder darauf, seine Kanji mit größtmöglicher Sorgfalt zu schreiben, aber er macht nicht den Eindruck, ihr nicht seine Aufmerksamkeit zu schenken. Scheinbar ist er, was selten für Männer ist, multi-tasking-fähig.


RE: Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied - Asuka - 13.05.20

Die Wrestlingwelt hat viele bekannte Gesichter aus ihren Nationen, doch Asuka dürfte dazu gehören. Nicht nur in ihrer Heimat ist sie bekannt wie ein bunter Hund, sondern auch hier in den Staaten. Die Reaktionen der Fans in Prag haben deutlich Bände gesprochen, als sie die Rampe entlanglief und letzten Endes Jinny ein paar Manieren beibrachte. Für den 'Recall' hierher hat es allemal ausgereicht. Umso überraschter ist die Japanerin hier einem angesehen Landesmann zu begegnen. Noch bevor ihr Stern am Himmelszelt erstrahlte oder man überhaupt das Land der aufgehenden Sonne im Wrestlingsport erkannte, hatte er seinen Weg begonnen. Einen Weg den auch sie gefolgt war. Ihre Ehrfurcht ihm gegenüber ist also nicht aufgesetzt, sondern echt.

Asuka
» Sie behalten wohl Recht. Manchmal ist die Welt zu überschaubar und klein. Selbst hier in den Vereinigten Staaten von Amerika.«


Den Großteil der Weltbevölkerung sollten die Amerikaner locker übernehmen und nur wenige können wohl daran aufschließen. Ein leichtes Lächeln umspielt die Lippen der Empress, als Kensuke sie bei ihrem Nachnamen anspricht, gleichzeitig aber die Möglichkeit offen lässt sie zukünfigt bei ihrem Künstlernamen anzusprechen. Es ist nichts ungewöhnliches im Wrestling Business sich ein Alter Ego zuzulegen und dieses zu benennen um wenigstens privat eine gewisse Distanz aufzubauen. Zudem - und das ist ihre Meinung - hätte sich wohl keiner für eine 'Kanako Urai' interessiert. Asuka war da doch ein kurzer, knackiger Name der schneller über die Lippen rutscht.

Asuka
» Ich arrangiere mich gerne mit Asuka. Es ist der Name mit dem ich meine Autogramme gebe und so nennt mich auch ein minimaler Freundeskreis. Der Rest versteift sich auf 'Kana-chan'!«


Chan, San und Sama fungieren im japanischen als Anrede und drücken je nach Wort das Verhältnis der sprechenden Personen aus. San und Sama werden meist für respektvolle Begegnungen verwendet. Ein Treffen wie das von Shinzaki und Asuka zum Beispiel. Beide kennen sich nur vom Hören Sagen und haben bis jetzt nicht sehr miteinander kommuniziert. Würde der White Angel die Dame vor ihm sofort mit 'Chan' ansprechen, wäre das unfreundlich und respektlos von ihm, da so ein Sprachgebrauch nur in engeren Kreisen üblich ist. Man könnte es gleichstellen mit dem 'Duzen' im normalen Sprachgebrauch. Dennoch interessiert an dem was ihr Landesmann draußen bei dieser brühenden Hitze tut, sieht sie einen Moment auf den Boden, wo erneut ein Kanji in der prallen Sonne verschwindet.

Asuka
» Schreiben sie Ihre Memoiren auf den Asphalt? «




RE: Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied - Kensuke Shinzaki - 13.05.20

Kensuke Shinzaki - 新崎健介
Asuka also...


Er akzeptiert ihre Bitte darum, den Abstand zu wahren und ist auch nicht traurig darüber. Er, der die meiste Zeit seines Lebens in Einsamkeit verbracht hat, kann die Bitte um Distanz gut verstehen. Hilft sie doch, sich nicht von unnötigen Emotionen verleiten zu lassen, sollten sich Schicksale ändern und kreuzen. Nicht, dass er immer dieser Erwartung wäre, aber es ist das Ausloten des "was wäre wenn". Obendrein hat er ohnehin nicht ausreichend Zeit, sich jedem Menschen zu widmen, der in sein Leben tritt und wieder verlässt, obwohl er sich in den allermeisten Fällen mit seinem Gegenüber irgendwann einmal beschäftigt hat und wenn es nur irgendein Artikel oder ein kurzes Video war.

Kensuke taucht den Lederballen erneut in den Eimer, lässt das Wasser in Ruhe abtropfen und beobachtet dabei, wie das soeben gezeichnete Kanji langsam verschwindet, bis nur noch der blanke Beton zu sehen ist. Früher, in seiner Heimat, hat er auf schwarzen Granitplatten geschrieben. Dort ließ sich der Stab besser führen und die Kanji waren deutlich sichtbarer. Aber schwarzen Granit in Betonwüsten wie New York zu finden, ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Allenfalls in einer der riesigen Malls, wo er als Schmuck dient, wo aber keine Sonne scheint. Nutzlos also. Obwohl er den Blick nicht abwendet hört er Asuka aufmerksam zu. So entgeht ihm auch ihre Frage nicht.

Kensuke Shinzaki - 新崎健介
Ja und nein und noch sehr viel mehr... Ich schreibe Amaterasu über mich. Wer ich bin, was ich tue, woher ich komme und wohin ich gehen möchte. Wahrscheinlich werde ich ihr in naher Zukunft auch von unserem Gespräch schreiben. Den Göttern zu schreiben ist der Versuch, sich in ihr Gedächtnis zu rufen. Ich glaube daran, dass sie diejenigen belohnen, die ihnen nahe stehen. Und zeitgleich ist das, was ich tue eine Art der Meditation. Der Versuch, Vollkommenheit im Unvollkommenen zu finden. Rūto ga gōru*...

*Der Weg ist das Ziel...

Als ehemaliger bhuddistischer Mönch kennt Shinzaki kein festgelegtes Ziel, kein Ende des Weges. Selbst für den Tod haben die Bhuddisten eine Vorstellung der Fortführung dieses Weges. Nur, wen und was dieser Weg streift und kreuzt, bleibt in der Hand desjenigen, der ihn geht. So sieht der White Angel die Welt und es scheint ihn zu erfüllen. Obwohl das Ganze wie Müßiggang klingt, ist sein Tag streng durchgeplant und er verfolgt diesen Plan mit eiserner Disziplin. Während die Welt noch schläft, ist der ehemalige Mönch schon bei seinem Tagwerk und erst wenn die meisten Menschen ihren gerechten Schlaf gefunden haben, endet auch sein Tag. Sein Leben und die Einstellung dazu, sind genauso ambivalent wie die japanische Geschichte, Kultur und sein eigener Charakter. Scheinbar gibt es immer zwei Seiten der Medaille.

Kensuke Shinzaki - 新崎健介
Da mein Weg nicht Ihrer ist, Asuka-San, nehme ich an, dass Sie ein Ziel vor Augen haben?!


Mehr eine Feststellung, denn eine Frage und doch impliziert der Tonfall, dass er eine Antwort erwartet. Obwohl er sich selten um die Angelegenheit der Menschen kümmert, die nicht zu seinem engeren Kreis gehören, war der Zufall sie hier zu treffen einfach zu groß, um sich nicht für ihre Belange zu interessieren. Außerdem ist sie ihm sympathisch, was nicht allzu oft der Fall ist. Kurz dreht er den gesenkten Kopf zur Seite, um sie doch einmal eines Blickes zu würdigen und ihr zu signalisieren, dass er mit allen Sinnen bei ihrem gemeinsamen Gespräch ist.


RE: Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied - Asuka - 14.05.20

Andächtig hört sie dem älteren Landesgenossen zu und nickt von Zeit zu Zeit verstehend. Einen strengen Ablauf in seinem Leben zu haben, würde jedem einzelnen Menschen gut tun. Wo allerdings würde da im Endeffekt der Spaß bleiben? Für eine noch sehr junge Sportlerin wie Asuka käme es nicht in Frage ihr gesamtes Leben auf ein einziges Ziel auszurichten. Natürlich.. Bereits als Kind hatte sie geträumt einmal im Ring zu stehen, aber zu dieser Zeit war das Wrestling für Damenwelt noch nicht sehr verbreitet. Trotz allem kann sie sehr stolz auf ihre bisherigen Erfolge sein.. Auf jedem Kontinent erkannt zu werden ist ein Abzeichen das man sich im Wrestling Business erst einmal verdienen muss! Umso größer ist die Ehre, das Asuka in den Hallen der c2c einkehrt. Rein auf dem Papier ist sie ein Gewinn für diese Company, allein weil sie jahrelange Erfahrung im Business hat. Heutzutage ist dies aber noch nicht alles.. Ein klein wenig besorgt, blickt die Bunthaarige zu ihren Füßen.

Asuka
» Es ist schwer zu sagen.. Natürlich träume ich von ganz großen gewinnen auch unter Shane McMahons Führung. Allerdings weiß ich auch das meine Ringkenntnisse hier in Amerika nicht alles sind. Mein Englisch verbessert sich von Tag zu Tag aber es ist weit davon entfernt perfekt zu sein.«

Hier in den vereinigten Staaten legte man eben auch besonderen Wert darauf sich auszudrücken und die Fans mit Worten zu erreichen. Auch wenn zumindest die Fans in Prag Asuka schon ins Herz geschlossen haben, aufgrung ihres pompösen Auftritts und ihres Hintergrunds, sie wird sie sich vor einem anderen Publikum ebenfalls beweisen müssen. So ergeht es schlussendlich jedem Superstar und jeder Dame so.

Asuka
» Dennoch fühle ich mich sicherer, wenn ich sehe das schon andere Landesgenossen es hier geschafft haben! Yūki ga demasu!«
*Es gibt mir Mut!

In der Tat ist sie nicht die erste, die den ganz großen Sprung hier bei c2c geschafft hat. Kairi Hojo gelang es die Womens Championship zu erringen, während aktuell Lord Taichi und Hiromu Takahasi die Tag Team Gürtel um ihre Hüften legen. Zu guter Letzt gibt es da noch Hana Kimura die im Besitz der Shine Championship ist. Warum sollte sie also nicht auch etwas davon abhaben können? Alles was Asuka in diesem Fall tun muss ist geduldig sein und ihr Bestes geben. Nach ihrer letzten Aussage, verbeugt sie sich erneut vor Kensuke. Als sie ihren Kopf wieder anhebt, formt sich ein schmales Lächeln auf ihren Lippen.

Asuka
» Es liegt ein langer Weg vor mir, aber ich denke Sie wissen das ich ihn gerne gehe. Wie sie bereits schon sagten..Rūto ga gōru!«



RE: Au wa wakare no hajime - Mit dem Treffen beginnt der Abschied - Kensuke Shinzaki - 15.05.20

Kurz hält Kensuke in seiner meditativen Tätigkeit ein, um ihren Worten besser folgen zu können. So gedankenlos, wie er sie üblicherweise ausführt, tut er es jetzt ohnehin nicht mehr. Es ist eben schwer, ein Gespräch zu führen, ohne dabei seinen Geist bewegen zu müssen. Allerdings spürt er auch kein Bedauern darüber, denn er vermisst diese tiefer gehenden Gespräche, seitdem er für c2c in Europa unterwegs ist und es ihn bald nach Amerika bringen wird. Seiner Erfahrung nach sind die meisten Menschen, die sich mittlerweile in seinem Umfeld bewegen, doch ziemlich oberflächlich. Den Geist zu öffnen für neue Erkenntnisse, das ist den westlichen Menschen nicht in die Wiege gelegt.

Kensuke Shinzaki - 新崎健介
Über die Sprachkenntnisse würde ich mir noch nicht so viele Gedanken machen. Diese Menschen sind an der großen Show interessiert. Ihnen ist das ganz große Theater sehr nahe und wer würde da nicht besser passen als ein Kabuki Warrior?


Mit einigen schnellen Bewegungen hat der White Angel in Windeseile eine Kabukimaske auf den Asphalt gezeichnet. Ob Amaterasu das verstehen wird? Wohl nicht. Er wird es erklären müssen. Dafür dürfte es Asuka umso besser verstehen, wo sie selbst sich doch sehr stark an Kabuki anlehnt. Das traditionelle Theater, das immer wieder von den Geschichten der Götter erzählt. Viel Drama, viel Unterhaltung. Genau das, was vor allem die Amerikaner mit Leidenschaft verfolgen.

Kensuke Shinzaki - 新崎健介
Der Erfolg von Taichi-San, Hiromu-San und Hana-Chan fußt auf etwas anderes... Skrupellosigkeit. So liebenswert sie sein können, so unerbittlich sind sie, wenn es um Erfolg geht. Kein großen Geheimnis, aber eine gute Lehre für all jene, die sich fragen wohin ihr Weg sie führen könnte. Ich war einmal wie sie, deshalb fühle ich mich vielleicht so verbunden mit ihnen. Aber ich bin Vergangenheit und helfe ihnen dabei, die Gegenwart zu gestaltet.


Klingt da etwas Wehmut durch? Möglich, denn die Zeit zieht vorüber und hinterlässt einen alten Mann, dem bewusst wird, dass er auf Dauer nicht mehr mithalten kann. Begleitet wird das aber durch einen gewissen Stolz, zu sehen, wie sehr sich alles zum positiven entwickelt hat. Vor ihm steht nun schließlich eine Frau, die mit dem gleichen Ansehen betrachtet wird, wie die besten Männer seiner Zeit. Das ist von großer Bedeutung und im Augenblick scheint es so, dass es für Frauen wie Asuka nur stetig nach oben geht. Ein riesiger Verdienst, den sie niemandem zu verdanken haben, außer sich selbst.

Kensuke Shinzaki - 新崎健介
In Ihnen steckt eine heimliche Bhuddistin. Jedenfalls ist ihnen die Philosophie nicht fremd. In meinem nächsten Gebet an Kitsune werde ich Sie mit einschließen. Er wird Ihren Weg mit Glück segnen. Den Rest werden Sie mit Können ausgleichen müssen. Iwa ga ōinode arukenai michi wa arimasen.*

*Kein Weg ist so steinig, dass er nicht begangen werden kann.