Eine Handykamera? Ein ungewohntes Bild seitens der c2c, die sonst großen Wert auf ihre Produktionen legen. Doch ab und zu muss es schnell gehen, besonders wenn man nicht damit rechnet hier und jetzt etwas einfangen zu können. Ein Brei aus Pixeln lässt ein paar Silhouetten von Autos erkennen, paart sich mit dem Grau des Asphalts der die Tiefgarage seinen typischen Look verpasst. Doch um mehr zu erkennen, ist das Bild nicht stabil genug. Pixel über Pixel überschlagen sich. Tanzen umher und die Kamera versucht wirklich auch nur ein wenig Logik rein zu bringen. Doch was sehr deutlich zu vernehmen ist sind laute Schreie. Schreie, angereicht mit Wut und einer kleinen Messerspitze an Wahnsinn, hallen im leichten Echo durch den Komplex. In einer Nuance kann man wahrnehmen, dass sich Worte in die Schreie mischen, aber das Keuchen des Handybesitzers überdeckt es zu stark. Noch, denn je lauter die Schreie werden, desto ruhiger wird das Bild und desto deutlicher eine weibliche Stimme, die man noch nicht wirklich in Aktion erleben durfte in dieser Liga. Die Pixel formen sich endlich zu einem deutlichen Bild und so kann man auch erkennen, um wen es sich handelt.
- Raven Creed -
»Du verdammte Fotze…Bei allem was ich habe, ich werde dich aus deiner fucking Karre ziehen und dir jeden einzelnen Zahn einzeln rausreißen…«
Welch harmonievolle Vorstellung die neuste Dame der c2c hier darbietet. Bei der offiziellen Vorstellung noch recht zahm, ist hier nicht mehr viel davon zu erkennen. Die blau schwarzen Haare wirbeln umher, während sie auf dem Dach eines anderen Autos kauert und immer wieder mit einem Ziegelstein auf dieses einprügelt. Woher sie den hat? Will man es wirklich wissen? Ein anderes Auto steht mit laufenden Motor und aufgerissenen Türe daneben und scheinbar gehört es eben dieser Raven Creed die nicht erfreut über die Situation zu sein scheint. Eine undefinierbare grünlich schimmernde Flüssigkeit rinnt unter dem Auto hervor, wessen Ursprung im Fahrerraum dieses Autos liegt.
- Raven Creed -
»Ich wollte….AHHHHHH….Ich wollte nur die letzten Unterlagen vorbeibringen, die diese sehr….DU MACHST MICH SO WÜTEND MIT DEINER BESCHISSENEN ANGST…..die diese sehr lieben Menschen hier brauchen und du? UND DU?? Du…weißt….genau….was….du….Schlampe….falsch…gemacht….hast!«
Beim letzten Satz wird zur Untermalung ihrer Wut jedes Mal erneut der Ziegelstein auf das Autodach geschlagen. Der Lack splittert und umhüllt ihre Hand mit einem zarten Schimmern unter dem kalten Neonlicht. Es hätte fast etwas von Magie, würde sie nicht gerade versuchen die Frau in dem Auto mit einem Ziegelstein zu töten. Ihre Reaktion darauf? Angst paart sich mit Tränen in ihren Augen während sie versucht sich irgendwie in Sicherheit zu bringen. Sie würde auch gerne schreien, aber der Schock nimmt ihr gerade die Luft zum atmen.
- Raven Creed -
»Niemand klaut Raven Creed ihren Parkplatz. NIEMAND!«
Ein weiterer Schrei hallt durch das Betonungetüm. Der Mann an der Handykamera wird leicht unruhig mit seiner Hand. Ob er eingreifen will? Aber wie? Das Bild hat immer wieder leichte Pixelfehler und Unschärfen doch noch ist ganz gut zu erkennen wie sich Raven durch ihre Mähne fährt. Die Wut malt eine Symphonie in ihr Gesicht. Die Zähne gefletscht, die Augen weit aufgerissen. Mit einem Schnaufen lässt sie ihren Oberkörper auf das eingedellte Dach fallen. Den Ziegelstein immer noch fest umklammert, hangelt sich der zierliche Körper nach vorne um kopfüber vor der Fensterscheibe zu baumeln.
- Raven Creed -
»Du stirbst heute…«
Doch bevor Sie ihren Satz und den Arm zum ausholen nach Hinten bewegen kann, durchjagt die verschreckte Dame im Auto scheinbar ein Geistesblitz. Sie reißt die Türe auf, die krachend gegen den Kopf der Diva schlägt. Mit einem dumpfen Aufprall, landet sie auf dem Asphalt während die Parkplatzdiebin die Chance nutzt um weg zu kommen. Das Auto? Abschließen? Motor ausmachen? Alles egal. Hauptsache weg. Das Bild folgt ihr kurz, bevor es wieder Raven einfängt die immer noch auf dem Boden liegt. Den Ziegelstein immer noch in ihrer Hand.
Unbemerkt hatte sich ein paar Schuhe genähert, die nach einem Schwenk nun im Kamerafokus stehen. Creed kann längst in das Gesicht des Mannes blicken, zu dem die dunkelbraunen Schnürschuhe gehören. Wir erfahren es jetzt, als die Kamera langsam die Beine hochfährt, den Körper mitnimmt und dann zu dem gut gegroomten Gesicht des Creepy Bastard Samuel Shaw kommt. Frisch rasiert, die Haare gegelt, im Anzug und dem World Title um die Hüfte, so als wäre es ein funktionsfähiger Gürtel. So sieht er auf die Frau mit dem Backstein in der Hand herab.
samuel.shaw: "George Bernard Shaw.. nicht verwandt.. sagte, dass Hass, beziehungsweise auch Wut, die Rache des Feiglings ist. Dafür, dass er eingeschüchtert wurde."
Der Champion legt den Kopf schief. Irgendwo stimmt sein Zitat sicherlich, aber eingeschüchtert sieht die Kleine auf dem Boden hier nun wirklich nicht aus. Shaw hatte sich wirklich beachtlich leise an die Szene herangepirscht, wie eine Katze in der Nacht. Angst davor nun selbst einen Backstein an den Kopf zu bekommen hat er derweil aber nicht. Bis sie auf den Beinen ist um zuzuschlagen, hat er bereits auf ihren Arm getreten und ihn damit am Boden festgenagelt. Da ist er sich relativ sicher.
samuel.shaw: "Was hat das Mädchen dir getan, Raven Creed? Erinnert sie dich an Geister der Vergangenheit? Ich kenn' das Gefühl. So habe ich mich gefühlt, kurz bevor ich Ricky in den Kata Gatame nahm."
Und ihn auschokete. Ricky Starks war seitdem nicht mehr der Gleiche gewesen und seine Bilanz, seitdem Shaw ihn "gebrochen" hat, ist auch nicht mehr besonders rosig. Ob er sich nochmal fangen kann? Samuel ist es egal. Er hat bewiesen, dass er heute besser ist, als der "Schönling", der "Stroke Daddy". Und überhaupt. Er ist der Champion! Er trägt einen teuren Anzug! Es geht ihm gut! Nur das schöne Geschlecht scheint immer noch kaum Notiz von ihm zu nehmen. Zumindest nicht positiv.
- Raven Creed -
»Verdammte Hure…«
Nach wenigen Momenten auf den Boden versucht sich Raven wieder aufzurappeln, doch ihre Kopfschmerzen zwingen Sie dazu am Boden liegen zu bleiben. Den Backstein immer noch in der Hand haltend reibt sie sich mit der anderen Hand über die Stirn. Vorsichtig blinzelt sie um zu gucken ob Blut an ihr zu erkennen ist. Nein, alles gut. Schmatzend überprüft sie ihren Geschmack. Eine leichte Note von altem Rindfleisch, viel Nikotin aber kein Eisengeschmack. Alles klar. Sie scheint unverletzt zu sein durch den Aufprall. Aber eine Ibuprofen kann gleich dennoch nicht schaden.
- Raven Creed -
»Huh?! Wut ist für eingeschüchterte?«
Wer war dieser Mann, der sich ihr da genährt hat? Sie rollt ihre Augen leicht zur Seite um einen besseren Blick auf ihn zu erhaschen. Aufstehen? Überbewertet. Ihr Blick wandert langsam von unten hoch und für einen kurzen Moment bleibt sie bei seinem Belt hängen. Ob er echt ist? Er sieht anders aus als die billige Scheiße, die das Office in ihren Fanshops vermarkten um an das Geld von dicken behaarten die Ihr Geld bei Merch oder fremden Frauen lassen und Kindern zu kommen. Doch während ihr Blick weiter nach oben wandert, werden ihre Zweifel automatisch ausgeräumt. Dieses Gesicht ist unverkennbar. Selbst für jemanden wie sie, die neu ist.
- Raven Creed -
»Nun eigentlich hat diese kleine Fotze keine alten Geister geweckt sondern mir den Parkplatz geklaut. Wir…Ich hasse es wenn man mir etwas wegnimmt was mir gehört….«
Laut schnauft sie aus um ihre Wut Ausdruck zu verleihen. Und dennoch merkt wie wie ruhig sie im Vergleich zu gerade eben noch wird. Diese Ausstrahlung des Champs. Dieser Blick und Tonlage. Es hat etwas sehr dominantes. Fast schon einschüchterndes. Selbst für sie. Und gerade jetzt wo sie am Boden vor ihm liegt.
- Raven Creed -
»Darf ich aufstehen? Und keine Sorge, ich will dich nicht attackieren mit meinem Stein. Sein Name ist TJ und er ist für heute Nacht mein Freund.«
Fragend blickt sie ihm von unten aus an. Ricky? Geister der Vergangenheit? Spricht er gerade über ein Match? Im TV wirkte er immer so dominant agressiv. Ist da doch eine andere Seite an ihm? Die Gedanken wirbeln in ihrem Kopf umher während sie sich noch einmal schüttelt um die Autotüre von sich zu werfen und streckt Sam ihre freie Hand entgegen.
Auch Samuels Blick ist fragend. Sie fragt ihn um seine Erlaubnis aufzustehen, das hatte er nicht erwartet. Er hatte eine Kratzbürste erwartet, die ihn angreift. Nicht mehr, nicht weniger. Aber gut. Stille Wasser sind tief, oder eben halt auch sehr laute Wasser. Sam streckt seine Hand aus, die natürlich von einem schwarzen Lederhandschuh geschützt wird, und hilft ihr auf die Beine.
samuel.shaw: "Das ist.. ein Stein. Kein Freund. Willst du mich vielleicht auf den Arm nehmen?.."
Macht sie sich über ihn lustig? Nein, ist das Ergebnis seiner blitzschnellen Analyse. Das macht sie nicht, sie meint das wirklich ernst. TJ also. Ein Stein. Gut, Samuel hatte sich bereits mit Schaufensterpuppen unterhalten, denen er die Kleidung von Catrina angezogen hatte. Und mit einer nicht ganz lebendigen, etwas knochigen, Mrs. Shaw. Er hat wohl kaum etwas daran auszusetzen sich mit unlebendigen Dingen zu unterhalten.
samuel.shaw: "Vergiss es. Jeder wie er mag.. oder sie.. schätze ich. Es geht um einen Parkplatz? Sind hier nicht genug Parkplätze? Ich hatte jedenfalls keine Probleme einen zu finden.. mein Wagen steht gleich da hinten."
Oh ja, Samuel hatte sich einen Tesla gekauft von all seinem angesparten Geld und dem schicken Bonus, den er für den Gewinn des World Championship Gauntlet Matches bekam. Neben seinem Anzug, ein paar schicken Zigarren und dem Loft, in dem er nun allein lebt. Samuel lebt jetzt das Good Life. Zumindest versucht er krampfhaft sich selbst davon zu überzeugen.
samuel.shaw: "Mein Name ist übrigens Samuel Shaw."
Das weiß sie vermutlich längst, aber den Anstand würde Sam nicht vermissen lassen. Dass er sich hier mit ihr unterhält zeigt aufjedenfall Interesse. Woran genau lässt sich schwer sagen, aber wenn ihm jemand wirklich egal ist, widmet er sich dieser Person nicht. In sein unrealistisches Beuteschema einer perfekten Göttin in 90-60-90 passt sie zwar nicht, aber vielleicht war es ihre Art die Samuel hier dazu brachte sich anzupirschen.
Kurz schüttelt die Irin sich bevor sie sich mit ihrer freien Hand den Staub von den schwarzen Klamotten klopft. Sie dreht sich in jede noch erdenkliche Richtung um ja allen Staub zu erwischen, der durch ihren unfreiwilligen Sturz aufgewirbelt wurde. Kurz räuspert sie sich, bevor er Blick nach rechts wandert. Nein, nicht wirklich. Links? Mhhh, auch kein geeigneter Platz für ihren steinigen Freund. Sie braucht beide Hände. Raven kneift die Augen leicht zusammen, bevor Sie kommentarlos den Stein an Samuel Shaws Brust drückt. Nicht als Angriff, aber wenn er schon da ist, kann er sich auch als Ablagefläche nützlich machen. Schließlich ist es eines Backstein nicht würdig auf dem Boden liegen zu müssen.
- Raven Creed -
»Tj ist schon lange bei mir und es ist wie eine Hassliebe zwischen ihm und mir. Er ist ein kleiner Perfektionist und manchmal sehr Aufbrausend so zwischen uns vier.«
Ohne den Blick zu Sam zu richten, vollendet sie das abklopfen ihres Körpers. Aber so ganz zufrieden ist sie noch nicht. Während des Abstaubens ist Staub auf den Anzug des World Champs gelangt. Oh Gott, bitte lass es rausgehen. Die Blauhaarige geht in die Hocke, im Augenwinkel das glitzern des Belts.
- Raven Creed -
»Natürlich sind hier genug Parkplätze aber es geht um das Prinzip weißt du. Keine amerikanische Fotze hat das Recht mir meinen Parklatz wegzunehmen. Es ist….Sie….Ach keine Ahnung. Sie hat es einfach nicht zu tun! Du verstehst doch was ich meine oder?«
Raven bewegt sich hier , vielleicht unbewusst, auf dünnem Eis. Vorsichtig klopft sie den Staub aus seiner Anzugshose. Ungeachtet dessen, ob er sie überhaupt lassen würde. Aber wird schon gut gehen. Schließlich meint sie es ja nur gut. Sie will einfach nur nett sein weil er ihr noch nichts getan hat. Ganz ohne Hintergedanken. Wirklich. Komplett ohne.
- Raven Creed -
»Du brauchst dich nicht vorstellen. Schließlich kenn ich dich doch. Wäre schlimm wenn nicht oder?«
Lachend blickt sie nun zum ersten Mal zu ihm hoch und während sie immer noch in der Hocke vor ihm ist, streckt sie ihm die Hand entgegen.
- Raven Creed -
»Raven…Raven Creed. Freut mich wirklich, dass du du mir hier über den Weg gelaufen bist.«
Das Kamerabild des Mobiltelephones zuckt kurz, fast als würde der Besitzer sich fürchten, dass hier gleich etwas passiert wo er nicht Teil von sein will. Und sofort bilden sich neue Pixel die das Bild unscharf werden lassen.
Mit große Augen stand Samuel so da, als er einen Stein in die Hände gedrückt bekam und diese junge, blauhaarige Frau vor ihm auf die Knie, nein, ups, in die Hocke ging. Er starrte herab auf sie, als sie Staub von seiner Hose klopfte und fühlte sich wenige Sekunden lang so, als wolle er ihr den Backstein auf die Schädeldecke schlagen. Er tat es aber nicht, da er solche Liebkosungen vermisste, wenn er ehrlich wäre. Wie sie den Staub aklopfte erinnerte ihn fast ein wenig an seine Mutter, weshalb er es dann einfach geschehen ließ.
samuel.shaw: "Raven Creed? Ein.. beeindruckender Name. Kurios, würde ich sagen. Exorbitant. Schon ein wenig.. merkwürdig."
Das ist er wohl, in der Tat. Samuel fragt sich gehässig selbst, welche Eltern zu so einem Namen fähig sind. Aber vermutlich ist das gar nicht ihr wirklicher Name, sondern ein eigens angegebener? Samuel hatte es nie verstanden, dass die Akteure in diesem Geschäft sich Künstlernamen geben. Er war immer nur Samuel. Samuel Shaw. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Und jener Samuel Shaw nimmt den Stein nun in eine einsame Hand, um mit der anderen ihre zu schütteln.
samuel.shaw: "Nun, ähm... Ja, ich meine, ich bin schließlich ein Champion neuerdings und der gefragteste Mann in diesem Business. Ja, du solltest meinen Namen kennen, wenn du hier mit drinnen steckst. Ich bin eine große Nummer."
Es wirkt einfach nicht wirklich echt. Das ist Samuel nicht. Er ist nicht der arrogante, überhebliche Jungspund-Champion, der mit seinen Erfolgen ein Weib nach dem anderen abschleppt. Aber man kann es zumindest versuchen. Das Vorbild Adam Cole oder Noam Dar ist einfach nicht anwendbar auf die Leinwand Samuel Shaw.
samuel.shaw: "Was spielt es für die Parkplatzsituation für eine Rolle, ob sie amerikanischer Staatsbürger ist?"
Auf der Stirn der Irin bilden sich kleine Fältchen der Skepsis. Ein letztes Mal klopft sie gegen das Bein von Sam, bevor sie sich wieder aufrichtet und in ihre Hosentasche greift. Ein Softpack kommt zum Vorschein. Die Kanten abgenutzt, das Feuerzeug fast schon mit Gewalt reingestopft.
- Raven Creed -
»Es spielt keine Rolle dass diese Fotze eine amerikanische ist. Aber wenn du dich ihr annimmst um mir einen Gefallen zu tun, weißt du , dass du nicht nach einer Asiatin suchen musst. Ich wollte es dir nur einfacher machen.«
Das schelmische Grinsen auf ihren Lippen nimmt den Filter der Zigarette auf und mit einer geübten Handbewegung entfacht sie diese. Der Rauch steigt empor, sie nimmt einen tiefen Zug. Sie liebt den teerigen Geschmack auf ihrer Zunge. Die Augen immer noch geschlossen, streicht sie sich die Haare aus dem Gesicht um einen genaueren Blick auf Sam zu werfen. Der schwarze verlaufene Lidschatten, fast als würde sie damit ihren Blick unterstreichen wollen.
- Raven Creed -
»Den schuldest du mir übrigens weil du meinen Namen als merkwürdig bezeichnet hast. Und das war ganz schön negativ in deinen Gedanken. Dabei musst du das Wort positiv verwenden! Etwas ist würdig sich zu merken.«
Augenzwinkernd streckt sie sich leicht um mit ihrem Finger auf Sams Nasenspitze zu tippen. Lebensmüde? Könnte es sein, aber wird schon gut gehen. Sie hat fast einen Vertrag in dieser Liga und man wird sie schon davor bewahren umgebracht zu werden. Oder? Oder.?! Im Gegensatz zu der Hure mit dem Parkpla…Konzentrieren Raven. Benimm dich. Sie nimmt einen weiteren Zug von ihrer Zigarette bevor sie ein paar Schritte nach hinten macht. Elegant hüpft sie auf die Motorhaube und lässt sich breitbeinig nieder. Die Füße baumelnd, die Haare wieder ins Gesicht fallend. Den Blick nach unten gerichtet, wieder einmal erfüllt Rauch ihre Lunge.
- Raven Creed -
»Dir stehen keine Lügen du große Nummer. Du wahnsinnig toller Fisch und diesem Haifischbecken der alles frisst was man ihm vorwirft. Du wirkst nicht überzeugt von diesem Bla Bla was ich anderen Idioten hier zutrauen würde. Ich hab mir das Roster angeschaut und mein Gott sind hier Leute bei die scheiße sind. Die erzählen sich wirklich morgens und abends beim mastrubieren was für eine große Nummer sie sind weil ich mich nichtmal herabwürdigen würde sowas in den Mund zu nehmen. Und glaub mir. Mein Selbstwertgefühl ist wirklich niedrig…wirklich wirklich niedrig….«
Raven klopft auf die Motorhaube neben sich und rutscht leicht zur Seite um für Sam Platz zu machen, dass er sich zu ihr setzen kann falls er mag.
- Raven Creed -
»Ich kenn dich nicht weil du ein großer Fisch bist oder sonst was. Ob du jetzt da bist wo du bist oder auf Höhe dieser Looser dieser Liga wie ein Kip Sabian oder Noam Dar. Der Unterschied zwischen denen und dir warum eine Raven Creed dir den Backstein nicht anal einführt ist nicht die Größe deines Fisches. Also hör auf mit diesen Phrasen die keinerlei Bedeutung haben.«
Dem Champion ist diese ganze Situation suspekt. Sie durchschaut anscheinend seine Fassade und vielleicht ist das der Grund warum es bisher nicht wirklich Einfluss genommen hat, in teuren Klamotten herumzulaufen. Man kauft es ihm nicht ab. Wenn selbst diese kleine, verrückte Gör auf der Motorhaube checkt, dass Samuel Shaw kein Goal-Getter ist, kein Superstar, wie soll es dann eine Frau tun die ihm wirklich gefällt?
samuel.shaw: "Was ist denn der Unterschied? Versuch´s nur."
Er legt den Kopf schief und zieht den Handschuh etwas fester an, falls er gleich zupacken muss. Wer weiß was Raven vor hat. Vielleicht will sie ihn ja doch noch attackieren, vielleicht ist sie eine Gehilfin von Ricky Starks, vielleicht ist sie diejenige, die Samuel zuletzt ein merkwürdiges Paket zugesandt hat, mit einem selbstgemalten Bild. Ein Bild, auf dem Shaw tot und zerfetzt auf dem Boden liegt. Noch hat der Creepy Bastard immer noch keine Ahnung von wem es stammte.
samuel.shaw: "Was denkst du dir überhaupt mich als Lügner zu betiteln, Raven Creed? Ich bin kein Lügner. War ich noch nie. Mutter hat mir früh beigebracht, dass Lügen kurze Beine haben. Und dass niemand einen Lügner mag. Ich sage die Wahrheit. Auch wenn sie mich immer wieder in die Bredoullie bringt. Ich sage was ich denke. Ich bin nicht mehr der kleine Samuel von damals, der schweigt und sich herumschubsen lässt."
Okay! Entspann' dich! Erzähl' ihr doch nicht gleich deine Lebensgeschichte. Shaw beäugt sich nochmal kritisch und setzt sich dann tatsächlich neben sie auf die Motorhaube. Er atmet einmal tief ein und dann wieder aus. Sieht dabei auf seine Füße, die im Gegensatz zu Ravens nicht in der Luft baumeln.
samuel.shaw: "Ach, wozu das alles. Es bringt doch eh nichts. Dieser Anzug, der Wagen, das Loft. Alles nur Show. Ich versuche mich selbst zu täuschen, wenn ich in den Spiegel sehe. "Samuel, du bist ein guter Fang. Dein Deckel ist auch da draußen und ist traurig, ihren Topf noch nicht gefunden zu haben." Aber weißt du, wenn ich mir dabei in die Augen sehe.. Dann merke ich so ein kribbeln. Mein Lid zuckt etwas. Und ich weiß, dass das Unsinn ist. Dass ich nicht das bin, was ich vorgebe zu sein. Und ich schäme mich. Fremd. Wenn das Sinn macht. Als würde ich mich für den Kerl im Spiegel schämen, nicht für mich selbst. Es ist.. merkwürdig. Ja, würdig, es sich zu merken. Eigentlich will ich´s aber nur vergessen."
Warum er ihr das erzählt weiß Shaw derweil selbst nicht so genau. Aber die Vergangenheit hat bewiesen, dass er sich eigentlich ganz gerne mitteilt. Zumindest wenn er das Gefühl hat, dass es angebracht ist. Oder dass es jemanden ernsthaft interessieren könnte. Damit ist er in seinem Leben schon öfter auf die Nase gefallen, zuletzt bei dem Speed-Dating vor wenigen Wochen, aber manchmal eben auch nicht.
Hatte sie also doch recht behalten, dass Sam es nicht wirklich….es war nicht er. Er war nicht die Person die sie Monate zuvor noch in den Shows »kennen lernen« durfte. Mit einem fast schon zustimmenden lächeln nickt so unbewusst zu den Worten ihres Gesprächpartners. Liebevoll streicht sie mit ihrer Hand über seinen Rücken und legt den Kopf auf seine Schulter ohne den Blick zu ihm zu richten. Für einen Kurzen Moment starrt sie in die Leere der Tiefgarage
- Raven Creed -
»Das schlimmste was ein Mensch machen kann ist seine Werte zu verraten. Sich zu verstellen um irgendwas darzustellen, was man nicht sein möchte oder will. Du solltest da wirklich auf deine Mama hören. Sie muss eine kluge Frau sein. Weißt du. Ich habe auch mal so getan als ob ich irgendwas wert bin. Und schau mich an. Hat nicht funktioniert. Unbedeutende Hure. Thats Me! Und es ist ok, dass ich wertlos bin. Weil ich ich bin.«
Entschlossen stimmt sie ihren Worten zu und nickt einmal sehr deutlich. Das erste Mal blickt Sie nun wieder zu Samuel rüber, der immer noch versunken in seinen ausgesprochenen Gedanken scheint. Sie lehnt sich vor und gibt ihm einen Kuss auf die Wange.
- Raven Creed -
»Wenn du dich selber unwohl fühlst, lass es. Zünd den Anzug an. Zünd das teure Parfüm an und zünd in einem bitte die dumme Fotze an die meinen Parkplatz geklaut hat. Denk dran, du schuldest mir noch eine Tote. Weißt du, wir kennen uns nicht und ich bin die letzte die irgendwelche Tipps geben sollte was man aus einem Menschen machen kann. Aber die lustigen Tabletten meine Therapeutin flüstern mir zu, dass ich es doch sollte. Du hast so viel erreicht ohne all das Zeug.«
Raven lehnt sich leicht gegen Shaw um besser an ihre Hosentasche zu kommen. Ihre Hand versinkt darin und zum Vorschein kommt ein schwarzer Kajalstift. Vorsichtig nimmt sie TJ den Ziegelstein aus seinen Händen und notiert eine Zahlenkombination auf ihn. Noch einmal alle Zahlen prüfen. Doch. Alles scheint richtig zu sein. Ein weiterer kleiner Stubser um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
- Raven Creed -
»Weißt du, ich habe eine Idee. Was hälst du davon, wenn TJ ein wenig Zeit mit dir verbringt? Dann hast du auch einen Grund, nochmal mit mir zu reden. Und damit du mich findest, habe ich dir meine Handynummer aufgeschrieben. So hast du einen Glücksbringer bei dir und wenn du entschließt auf deine Mama zu hören und keine kurzen Beine mehr haben möchtest verbrennst du das Zeug was du da anhast und rufst mich an. Manchmal ist es nur ein kleiner Anstoss der nötig ist um glücklich zu sein. Mhhh, was sagst du? Magst du auf TJ aufpassen?«
Der Creepy Bastard sieht mürrisch auf den Backstein mit den Zahlen vor ihm. Das kann sie doch kaum ernst meinen. Was soll er denn damit? Er ist doch nicht verrückt und spricht mit Steinen. Er doch nicht. Samuel verzieht das Gesicht und liest die Zahlen, die sie draufgekritzelt hat. Immer und immer wieder. Von links nach rechts, Zahl um Zahl, ohne ihr ein Wort zu entgegnen. Eine gefühlte Ewigkeit vergeht dabei. Irgendwie ist sie interessant. Vor allem ihre Anteilnahme ist es. Sie scheint zu wissen wovon sie spricht - etwas, das sie vom Großteil der Leute, die hier so herumlaufen, abhebt. Und sie scheint sich mit einigen der Dämonen auszukennen, die Samuel ständig heimsuchen. Er greift den Stein und gibt ihn an Raven zurück.
samuel.shaw: "Ich bin nicht besonders gut darin auf Dinge aufzupassen. Du nimmst ihn besser."
Außerdem hütet sich Shaw davor ein Beweismittel ihrer Road-Rage vor ein paar Minuten ansich zu nehmen. Das ist doch wohl ein schlechter Scherz. Samuel Shaw, der immer so bedacht ist nicht aufzufallen, keine Spuren zu hinterlassen, unhörbar zu sein.. mit einem Beweisstück in seinem Besitz. Nein, das ist ihm nicht geheuer.
Er steht auf und begutachtet Creed einmal mehr. Ihre Liebkosungen, sei es das Streicheln über den Rücken oder der Kuss auf die Wange, hatte er schon genossen. Es fühlte sich gut an, Berührungen positiver Natur zu erfahren. Das vermisst er, weshalb er auch einfach so starr da saß und sie gewähren ließ.
samuel.shaw: "Ich habe mir deine Nummer gemerkt. Vielleicht.. melde ich mich ja."
Nun sieht Sam an sich hinunter. Jetzt, nach ihren Worten, wirkt das ganze noch mehr wie ein Halloweenkostüm. Als wäre das sein Versuch den besten Patrick Bateman abzugeben, den man sich für Geld kaufen kann. Der Anzug war teuer, aber das spielt für ihn keine Rolle. Er entledigt sich der Anzugjacke und drückt sie Raven in die Hände. Wo sonst damit hin!?
samuel.shaw: "Hier, ähm.. nimm du. Ich muss über ein paar Dinge nachdenken, ich.. naja. Ich melde mich."
Mit einem lächeln auf den Lippen senkt sie leicht ihren Kopf wieder und nimmt nickend den Stein wieder an sich um kurz danach dann doch etwas überrumpelt zu werden. Sie wollte ihm etwas dalassen und jetzt ist er es, der ihr seine Anzugjacke überlässt? Ihre Finger umgreifen den teuren Stoff.
- Raven Creed -
»Und du meinst du schaffst das dir meine Nummer zu merken?«
Raven legt TJ zur Seite auf die Motorhaube wo zuvor noch Sam saß und begutachtet die Jacke etwas näher. So sehr es tatsächlich an ein Kostüm erinnerte für ihn, man kann nicht abstreiten das die Jacke alleine vermutlich mehr kostet als Raven stellenweise in einem Monat ausgibt.
- Raven Creed -
»Doch ich bin mir sicher, dass du das kannst. Deine Mama hat dir bestimmt beigebracht wie man das macht und denk dran. Wenn du mich nicht anrufst würdest du mich enttäuschen und du hättest gelogen. Und Lügner haben ja schließlich kurze Beine. Aye?«
Sie zwinkert ihm zu und springt elegant von der Motorhaube. Die Jacke wird ausgebreitet und die Irin schlüpft in sie hinein. Viel zu groß, viel zu teuer und viel zu elegant für sie. Aber irgendwie muss sie ja auf sie aufpassen und gleich auch noch TJ mitnehmen.
- Raven Creed -
»Denkst du mir steht sie etwas besser als dir während ich auf sie aufpasse für dich?«
Noch will sie ihn nicht so einfach gehen lassen.