Zitat:Dies ist die Fortsetzung von diesem On Gimmick Thread.
Um alles zu verstehen wäre es ratsam sich den ersten On Gimmick Thread durchzulesen.
Part I
Did it work? - 06/11/2020
Zu Beginn sehen wir eine kurze Außenaufnahme der Priory Klinik. Danach folgt ein Schnitt und wir befinden uns in einem Büro. Genauer gesagt in dem Büro von Doktor Ian Martin. Wir erinnern uns, dies ist der behandelnde Arzt von Bryan Danielson gewesen um diesem bei seiner Bewältigung der Suchtprobleme zu helfen. Dr. Ian Martin sitzt an seinem großen Schreibtisch. Ebenfalls im Raum ist Moses Delay, welcher zu diesem Zeitpunkt noch der Sozialarbeiter von Bryan gewesen ist. Dieser lehnt auf einer Kommode. Beide unterhalten sich als es an der Tür klopft. Noch bevor der Doktor ein Zeichen geben kann öffnet sich die Tür. Durch die Tür schiebt sich Dr. Rachel Solando. Oder Lucy, unter diesem Namen hat sie Bryan Danielson kennen gelernt.
Dr. Ian Martin: Ahh Dr. Ra...
Doch weiter sprechen kann der Arzt nicht. Die Doktorin die sehr schnell die Tür ins Schloss hat fallen lassen nach dem sie den Raum betreten hat, würgt den Mann am Schreibtisch ab. Sie hält sich den Zeigefinger der rechten Hand vor den Mund und deutet dem Chefarzt der Klinik an das er still sein soll.
Dr. Rachel Solando: Psst, Bryan steht vor der Tür. Ich habe ihm gesagt das sie mich wegen meiner früheren Suchtprobleme sprechen wollten. Er hat mir geglaubt. Aber gehen sie kein Risiko ein, nicht das er noch etwas falsches hört und die ganze Arbeit umsonst gewesen ist. Ich hab ihm gesagt dieses Gespräch geht schnell. Wir sollten uns also nicht zu viel Zeit lassen. Und was ist überhaupt mit ihnen Moses? Hatten sie sich nicht eigentlich von Bryan verabschiedet? Findet er es nicht merkwürdig das sie hier sind?
Die Frau die eigentlich Doktorin ist und jetzt als angebliche ehemalige Obdachlose an der Seite von Bryan Danielson steht um diesen mehr oder weniger zu „überwachen“ hatte nie Suchtprobleme. Aber solange Bryan das glaubt ist alles gut. Ian Martin hebt beschwichtigend und entschuldigend die Hand.
Moses Delay: Nein, ich habe zwar ursprünglich zu Bryan gesagt das sich unsere Wege an dieser Stelle trennen. Aber ebenso wie ihr beide muss auch ich wieder zurück über den großen Teich. Ich habe Bryan gesagt das ich Abreise wenn ihr auch abreißt. Solange habe ich noch ein offenes Ohr für ihn. Auch wenn das eigentlich nicht mehr notwendig sein sollte.
Lucy nickt und zieht sich den Hoodie welchen sie anhat zurecht. Für die Ärztin ungewöhnliche Kleidung. Früher hatte sie andere Klamotten an. Aber diese kann sie in ihrem jetzigen Leben oder besser gesagt Auftrag nicht tragen.
Dr. Ian Martin: Also...Lucy. Sie hatten jetzt schon einen Tag mit Bryan nach dem er sie auf der Straße angesprochen hat. Konnten sie sein Vertrauen gewinnen?
Der Oberarzt spricht mit gedämpfter Stimme. Das was Lucy also gesagt hat scheint bei ihm angekommen zu sein und er nimmt ihre Anmerkungen auch durchaus Ernst. Wäre ja auch eine Schande wenn der Plan den man sich ausgetüftelt hat daran zerbricht das man zu laut spricht.
Lucy: Ja Bryan glaubt die gesamte Geschichte wie ich auf der Straße gelandet bin und so weiter. Er macht in seinem jetzigen Zustand einen wirklich sehr fürsorglichen Eindruck auf mich. Es scheint wirklich so als wolle er andere Menschen Missionieren. Noch bevor ich ihm einen Anstoß in die Richtung geben musste hat er mich gefragt ob ich ihn nach Amerika begleiten will. Er sei der Meinung, dass er seine Xanax Sucht hinter sich hat und wieder in den Ring steigen kann. Ich habe gesagt ich begleite ihn. Am liebsten würde er sofort los. Ich habe ihm jedoch gesagt, dass auch wenn ich Obdachlos bin ich noch das ein oder andere zu erledigen habe. Wir fliegen in drei Tage. In diesem Moment klopft es an der Tür. Ich denke das ist er. Ich glaube wir haben hier und dort noch Zeit für eine kleine Besprechung. Jedoch nicht mehr viel. Ich muss los. Er könnte sonst misstrauisch werden.
To be continued
Part II
Departure – 06/14/2020
Bryan Danielson: Ist das Leben nicht schön? Endlich wieder auf dem Weg zurück in den Ring zu steigen. Und das Wort Gottes verbreiten. Viel besser kann es aktuell nicht laufen.
Der American Dragon spricht. Neben ihm Laufen Lucy und Moses Delay. Wir befinden uns am Flughafen London Heathrow. Alle drei haben bereits ihre Boardingtickets in der Hand und sind durch die Security Checks hindurch. Dem Abflug steht also nicht mehr viel im Wege. Am nächsten Tag steht nach einer langen Europa und Afrikatour die Homecoming Show von c2c an. Dann ist man zurück in der Heimat. Der Madison Square Garden in New York ruft.
Bryan Danielson: Möchtet ihr etwas trinken? Ich würde uns etwas holen. Moses, ich weiß dein Flug geht gleich, aber ein paar Minuten hast du doch noch oder? Ich würde mich gerne vernünftig von dir verabschieden.
Während Lucy nickt, lehnt der ehemalige Sozialarbeiter von Bryan die Großzügige Geste des Gläubigen ab. Dieser dreht sich daraufhin um und geht auf eines der viele kleinen, meist überteuerten, Geschäfte zu. Zurück bleiben Lucy, die eigentlich immer noch Dr. Rachel Solando heißt und Moses.
Moses Delay: Ich hoffe wirklich das alles gut geht Rachel. Ich habe Bryan in seiner dunkelsten Stunde erlebt. Ich hoffe sie haben ihn gut unter Kontrolle.
Die Ärztin, welche heute abermals Urban gekleidet ist, verschränkt die Arme vor ihrem Brustkorb und bevor sie ihrem Gesprächspartner antwortet guckt sie schnell einmal über ihre Schulter nach hinten. Nicht das Bryan vielleicht noch etwas mithört.
Lucy: Ich denke ich habe inzwischen ganz gut sein Vertrauen gewinnen können. Dank Dr. Martin habe ich auch in Amerika die Möglichkeit an Medikamente zu kommen, sofern es von Nöten ist. Außerdem werde ich mich so oft es geht mit Dr. Ian Martin austauschen. Ich denke es sollte möglich sein das ich aus dem Blickfeld von Bryan verschwinden kann.
Der ehemalige Sozialarbeiter des American Dragon will gerade zu einer weiteren Antwort ansetzen, er sieht jedoch wie Bryan Danielson bereits auf dem Rückweg ist. Aus diesem Grund flüstert er seine nächsten Worte. So das abgesehen von Lucy und ihm niemand diese Worte hören kann.
Moses Delay: Sollten sie doch einmal Hilfe benötigen, sie haben meine Nummer. Dann rufen sie mich an.
Nettes Angebot von Moses Delay. Aber tatsächlich befindet er sich ja auch auf dem gleichen Kontinent wie Bryan Danielson und Lucy. Er ist also nicht vom Erdboden verschluckt. Da scheint jemand mitzudenken. Der American Dragon stößt wieder zu den Beiden. Er hat zwei Flaschen Wasser in der Hand. Eine davon drückt er Lucy in die Hand.
Moses Delay: Es tut mir leid Bryan. Aber ich muss jetzt wirklich los. Mein Flug nach Detroit geht gleich. Ich würde zwar auch gerne mit nach New York kommen, doch meine Arbeit mit dir ist beendet. Es wird Zeit für neue Klienten.
Lächelnd und mit den Schultern zuckend blickt Moses seinen ehemaligen Patienten an. Das Lächeln ist durchaus Ernst gemeint. Irgendwie ist ihm Bryan über die Zeit ans Herz gewachsen. Selbiges gilt auch umgekehrt. Bryan lächelt ebenfalls sanft. Er nimmt einen kleinen Rucksack, welchen er als Handgepäck dabei hat, ab und stellt ihn auf den Boden. Er kniet davor, öffnet ihn und kramt kurz in ihm herum. Dann scheint er gefunden zu haben wonach er gesucht hat. Einen Rosenkranz.
Bryan Danielson: Ich weiß du bist weitaus weniger Gläubig als ich es bin. Das nehme ich dir nicht übel. Aber trotzdem möchte ich dir das hier schenken. Vielleicht hilft es dir durch dunkle Zeiten.
Der Rosenkranz wird übergeben. Anschließend folgt zwischen den beiden eine Umarmung. Lucy und Moses Delay blicken sich an und verabschieden sich mit einem einfachen Händedruck. Danach dreht sich Moses um und geht in die Richtung wo sein Flugzeug startet. Nach ein paar Metern dreht er sich noch einmal um und winkt ein letztes mal.
To be continued
Part III
After the comeback – 06/16/2020
Es ist die Nacht nach der Coast 2 Coast Homecoming Show in New York. Nach dem eine lange Europa und Asientour vorbei ist, ist man froh endlich wieder in der Heimat zu sein. Die Kamera präsentiert uns in diesem Augenblick einen relativ abgedunkelten und nur spärlich beleuchteten Raum. In diesem Raum ist eine Person zu sehen. Bei genaueren Betrachten können wir sehen, dass es sich um Lucy handelt. Sie hat sich Kopfhörer in ihre Ohren gesteckt, Sie hält ihr Smartphone in der Hand und tätigt einen Videoanruf. Es dauert ein paar Sekunden und dann nimmt die angerufene Person den Anruf entgegen. Es handelt sich um Dr. Ian Martin. Dieser sieht noch etwas müde aus. Aber kein Wunder. In Amerika ist es mitten in der Nacht, da ist es in Europa früh morgens.
Dr. Ian Martin: Guten Morgen Lucy. Ich sehe sie benutzen Kopfhörer, also brauche ich meine Stimme nicht zu dämmen. Ich hoffe sie können frei reden?
Eine wirklich berechtigte Frage des Arztes aus London. Immerhin dürfte Bryan Danielson irgendwo in der Nähe von Rachel Solando sein. Diese muss leicht Schmunzeln als sie der Doktor nun auch als Lucy anspricht. Bisher ist ihm dies immer schwer gefallen. Sie selbst hatte sich schon daran gewöhnen können.
Lucy: Ja, Bryan schläft. Ich kann nach der Absprache mit dem Hotel in dem wir uns gerade befinden für ein paar Augenblicke diesen Raum nutzen. Das war wohl mal ein Büro oder so. Aber aktuell ist hier kein Strom vorhanden. Bryan braucht zwar inzwischen kaum noch Medikamente, doch so lange ist der Entzug noch nicht her. Er ist am Ende eines Tages immer ziemlich Müde. Vor allem gerade jetzt wo er auch endlich wieder seinem eigentlichen Job nachgehen darf. Das ist ziemlich aufregend für ihn.
Der britische Arzt hört sich in Ruhe die Ausführungen seiner Kollegin an. Zwischendurch genehmigt er sich einen Schluck Kaffee. Die Arbeitsbedingungen seiner Kollegin sind nicht gerade optimal. Aber es muss leider sein.
Dr. Ian Martin: Da sind wir also bei dem eigentlichen Grund für diesen Anruf. Erzählen sie mir über den ersten Auftritt von Bryan. Konnte er sich wieder gut einfinden? Akklimatisieren? Wir haben ja die Vermutung gehabt das er diese Umgebung braucht. Wenn ihm das alles nichts bringt, dann ist der Plan eigentlich gescheitert.
Das fasst der Brite gut zusammen. Dieser ganze Plan wurde nur ausgearbeitet damit man Bryan irgendwie wieder zurück in sein altes Umfeld bringen kann. Nach dem dieser durch eine falsche Medikation in einer Art Wahnvorstellung zu Gott gefunden hat und er sich seiner Süchte entledigen konnte wollte man ihn irgendwie unter Aufsicht zurück in seinen Alltag integrieren.
Lucy: Per se würde ich die Frage zunächst mit einem ja beantworten. Wie gesagt er ist froh wieder ein Teil der Liga zu sein. Jedoch ist diese Umgebung nicht unbedingt die beste für einen Gläubigen Mann um Freunde zu finden. Er gerät auf viele Widerstände. Aber darum scheint es ja im Wrestling zu gehen. Eigentlich läuft alles so wie wir es uns gedacht haben. Mit einer Ausnahme jedoch. Bryan hat eine Rede gehalten in der er den Fans offenbart hat das er nun an Gott glaubt. Diese Rede wurde von einem Austin Theory unterbrochen. Bryan und Er kennen sich aus der Vergangenheit. Früher sind sie miteinander ausgekommen. Aber das hat sich nun geändert. Deutlich. Ich hoffe nicht, dass sich eine zu große Feindschaft zwischen den beiden entwickelt. Das könnte gefährlich für die Psyche von Bryan sein. Aber bitte entschuldigen sie mich jetzt. Es ist wirklich schon sehr spät. Ich muss schlafen. Bryan wird sich wundern sollte ich morgen übermüdet sein.
To be continued
Part IV
More enemies – 06/23/2020
Lucy: Ian ich glaube wir bekommen ein Problem mit Bryan
Wir hören die Ärztin die eigentlich Dr. Rachel Solando heißt. Diese hat Kopfhörer im Ohr die mit ihrem Smartphone verbunden sind. Durch den integrierten Lautsprecher scheint sie zu telefonieren. Sie läuft alleine durch etwas was wie eine große Tiefgarage wirkt. Am anderen Ende der Leitung scheint sich Dr. Ian Martin zu finden. Es wird also wohl mal wieder Zeit für eine weitere Zusammenfassung des Zustandes von Bryan Danielson.
Dr. Ian Martin: Sind sie da sicher Lucy? Und wo sind sie überhaupt, können sie frei sprechen.
Ja, kann Lucy frei sprechen? Da ist sie eigentlich ziemlich sicher. Dennoch dreht sie ihren Kopf und blickt hinter sich über ihre Schultern. Doch ihr folgt niemand. Zumindest niemand der sie bemerkt. Wäre ja auch komisch wenn Bryan ihr folgen würde. Er vertraut ihr ja.
Lucy: Ja kann ich. Wir sind am Flughafen in Boston. Ich habe ihm gesagt das ich etwas in unserem Mietauto vergessen habe. Ich geh hier eben eine Runde durch das Parkdeck der Mietautos. Das sollte reichen. Aber das ist ja auch gar nicht der Punkt. Ich bin vor einigen Tagen mit Bryan auf seinen Wunsch hier in Boston in einer Kirche gewesen. Er wollte für sich alleine sein. Ich habe mich in einiger Entfernung aufgehalten. So weit so gut. Er hatte ein schönes Gespräch mit dem Pfarrer hat er mir hinter her erzählt. Aber irgendwie hab ich das Gefühl das Bryan Menschen anzieht die er nicht in seiner Nähe haben sollte. Er traf auf der Kirche auf die Freundin von diesem Austin Theory. Da war dieser natürlich nicht weit. Die beiden hatten eine ziemlich hitzige Diskussion und am Ende hat Austin Bryan eine rein gehauen. Vor einer Kirche. Das empfindet Bryan als Frevel. Nicht nur ihm gegenüber sondern auch Gott. Das glättet nicht gerade die Wogen in der Feindschaft der beiden. Scheinbar verfolgt Austin seine Freundin, sonst wäre er in der Kirche auch gar nicht auf Bryan getroffen. Hat mir auch Bryan so berichtet. Ziemlicher Creep wenn sie mich fragen.
Der letzte Satz ist eindeutig die eigene Meinung von Lucy. Ob sich alles genau so zugetragen hat wie Bryan behauptet das kann sie nicht überprüfen. Aber wenn dem so sein sollte dann sieht sie Austin noch mal in einem anderen Licht. Aber darum geht es hier ja auch gar nicht. Sollte es zu mindestens nicht.
Dr. Ian Martin: Das hört sich wirklich nicht gut an. Vielleicht sollten sie doch enger bei Bryan bleiben. Natürlich nicht ohne ihm seine Freiheiten zu nehmen. Sonst könnte er noch misstrauisch werden. Haben sie vielleicht ansonsten noch eine Beobachtung gemacht die uns helfen könnte?
Das Smartphone von Lucy vibriert. Sie guckt rauf. Eine SMS von Bryan. Er fragt ob alles in Ordnung sei. Da muss sich wohl jemand beeilen oder doch das Risiko gehen aufzufliegen. Wäre sicherlich nicht schön.
Lucy: Ich hab nicht mehr lange. Wir müssen unser Gespräch gleich beenden. Bryan fragt schon wo ich bleibe. Aber ja, Bryan hat sich da noch einen weiteren Feind gemacht. Einen Adam Cole. Er ist aktuell der World Heavyweight Champion hier. Eventuell kann ich es schaffen das Bryan sich mehr auf ihn konzentriert. Der Typ scheint zwar auch ein Arschloch zu sein, allerdings eines welches mehr auf sich fixiert ist. Wofür Bryan eigentlich steht ist ihm egal. Das könnte helfen. Aber ich muss jetzt auch Schluss machen.
Sagt sie und legt im nächsten Moment direkt auf. Sie steuert auf die Türe zu die aus der Tiefgarage hinaus führt. Schnell steckt sie ihr Handy und die Kopfhörer weg. Wenn ihre Intuition sie nicht täuscht dann dürfte Bryan vermutlich irgendwo direkt hinter der Tür warten.
To be continued
Part V
Some good news – 07/18/2020
Dr. Ian Martin: Oh, sie sitzen vor einem normalen Rechner und machen einen entspannten Eindruck. Wie kommen sie denn zu dieser Ehre?
Es ist wieder mal Zeit für ein Gespräch zwischen Lucy und Dr. Ian Martin. Letzterer hat ein sanftes Lächeln auf den Lippen als er Lucy sieht. Denn diese wirkt bei diesem Gespräch tatsächlich sehr entspannt. Sie sitzt in einem gut ausgeleuchtetem Raum, hat einen Kaffeebecher in der Hand und wirkt nicht gestresst.
Lucy: Es läuft ein Glück nicht alles schlecht. Bryan hat mehr oder weniger einen Freund gefunden. Mit diesem Unterhält er sich gerade. Er wollte alleine mit ihm sein. Das Gespräch wird sicherlich eine Weile dauern. Die Chance nutze ich doch direkt dachte ich mir und hab mich mit einem guten Kaffee hier in ein schönes Internetcafé gesetzt.
Im Hintergrund hört man das ein oder andere Geräusch von Menschen die sich Unterhalten. Lucy befindet sich also in einer normalen Umgebung und sie braucht nicht, wie sonst immer, gedämpft sprechen oder sich irgendeinen Grund suchen um sich von Bryan abzusetzen. Sie nimmt einen Schluck von dem Kaffee, welcher echt gut zu schmecken scheint. Wenn sie mit Bryan unterwegs ist hat sie eher weniger die Chance gute Kaffee zu trinken, da Bryan ihr immer einen gewissen Verzicht predigt.
Dr. Ian Martin: Bryan hat einen Freund gefunden? Das überrascht mich tatsächlich sehr. Wie hat er das denn geschafft? Gibt es sonst noch Neuigkeiten?
Während er nach weiteren Neuigkeiten fragt legt der Doktor in London leicht die Stirn in Falten. Er hofft vor allem, dass wenn es Neuigkeiten gibt, diese nicht schlecht sind. Mehr schlechte Nachrichten wäre echt nicht von Vorteil. Lucy selbst ist sich da gar nicht so sicher.
Lucy: Bryan versucht doch immer mit allen Möglichen Leuten über Gott zu sprechen. Neulich in einem Hotel hat er es wieder getan. Er hat in einem Aufzug einen seiner Kollegen getroffen. Prince Devitt heißt dieser. Ich konnte abermals nicht in der Nähe sein. Wäre ich in der Nähe gewesen hätte ich wohl versucht das Gespräch zu unterbinden. Denn das was Bryan am wenigsten brauchen kann, sind neben Adam Cole und Austin Theory, weitere Feinde. Aber zu meiner Überraschung scheint dieser Prince Devitt auf das was Bryan gesagt hat sehr positiv reagiert zu haben. Er kommt wohl aus einem sehr gläubigen Elternhaus. Er hat Bryan direkt gesagt das er nicht glaubt, aber scheinbar auf eine Art und Weise die Bryan respektiert. Ich denke das eine Freundschaft der beiden Bryan stabilisieren kann. Hoffe ich wirklich. Ansonsten steht hier demnächst eine große Veranstaltung an. Every Empire Falls V. Bryan tritt hier gegen Adam Cole UND Austin Theory an. Ich hoffe für Bryan das er gewinnt. Allein schon um die Streitigkeiten mit Austin Theory ad acta zu legen. Diese haben sich in den letzten Wochen nämlich noch intensiviert. Bryan hatte ein Single Match gegen Adam Cole um dessen Titel, aber Austin hat eingegriffen.
Am anderen Ende der Leitung sieht man deutlich wie Dr. Ian Martin ein paar Gedanken durchgeht. Auch er nimmt die Beziehung von Bryan zu dem Prinzen positiv auf. Sorgen macht er sich, genau wie Lucy, jedoch auch um die Konfrontation mit Austin Theory.
Dr. Ian Martin: Bisher bin ich immer der Meinung gewesen wir sollten unsere Karten nicht offen legen. Aber eventuell sollten sie darüber nachdenken mit diesem Prinzen zu sprechen. Vielleicht kann er dabei helfen Bryan dauerhaft zu stabilisieren.
Selbigen Gedanken hatte die Ärztin aus London auch schon. Jedoch konnte sie in diesem Gedanken keinen endgültigen Entschluss fassen. Sie nimmt einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee. Alle! Verdammt!
Lucy: Darüber habe ich mir tatsächlich auch schon Gedanken gemacht. Dafür muss ich Prince Devitt aber noch weiter beobachten. Ich bin mir bei ihm noch nicht ganz sicher, wie er die Wahrheit aufnehmen würde. Aber entschuldigen sie mich bitte. Mein Kaffee ist leer. Ich denke wir sprechen uns schon bald wieder.
Lächelnd hält Lucy den leeren Kaffeebecher in die Kamera und schüttelt diesen. Man hört, er ist tatsächlich leicht. Dr. Ian Martin lächelt leicht und verabschiedet sich dann mit einem Winken. Kurz danach wird das Gespräch beendet.
To be continued
Part VI
Conversation with an inmate – 08/03/2020
Für einen kurzen Augenblick bekommen wir eine Polizeiwache in Denver, Colorado von außen zusehen. Dann folgt ein Schnitt und wir befinden uns in besagter Wache. Ebenso sehen wir den ein oder anderen Polizisten, was natürlich nur logisch ist. Sowie Lucy. Hier will scheinbar jemand nach ihrem Schützling gucken. Wir erinnern uns. Bei der c2c Live Ausgabe aus Denver hatten Austin Theory und Bryan Danielson einen Street Fight. Beide haben die Stipulation dabei wörtlich genommen und den Kampf auf die Straße verlegt. Dies ging solange gut bis sie sich durch ein Schaufenster geprügelt haben und anschließend von der Polizei inhaftiert wurden. Zum aktuellen Zeitpunkt dürften beide einsitzen.
Polizist: Gehen sie durch diese Tür. Wenn ich den Summer drücke und sie ein Geräusch hören ist sie offen. Auf dem Rückweg bitte die die Gegensprechanlage nutzen . Wir öffnen ihnen. Und bevor sie fragen und bitte entschuldigen sie meine Wortwahl, die beiden bekloppten sitzen auf unterschiedlichen Etagen. Die beiden wollten sich nämlich sogar noch hier an die Wäsche gehen. Wir beobachten sie durch die Kamera hier, also denken sie nicht daran ihm irgendetwas zuzustecken.
Der Polizist schüttelt ohne Verständnis mit dem Kopf als er davon redet das sich Bryan Danielson und Austin Theory wohl selbst noch hier auf der Wache an die Gurgel gehen wollten. Lucy bedankt sich und steuert dann auf die Tür zu. Wenige Augenblicke später hört sie ein Summen und sie kann die schwere Tür öffnen. Zum Vorscheinen kommt ein kleiner Zellenblock mit drei Zellen. Zwei sind leer. In der dritten Zelle sitzt Bryan. Oder besser gesagt liegt. Auf seinem Bett mit einem Buch in der Hand. Natürlich die Bibel. Als er Lucy erblickt, klappt er die Bibel zu und setzt sich aufrecht auf die Bettkante.
Bryan Danielson: Lucy, schön dich zu sehen.
Freundlich lächelnd blickt der American Dragon die Frau die eigentlich Ärztin ist an. Gerne würde diese ein paar ernste Takte zu Bryan sagen, aber sie weiß das kann sie nicht. Sie muss in ihrer Rolle bleiben.
Lucy: Ich freue mich auch Bryan. Gelobt sei der Herr das es dir gut geht. Aber was machst du nur? Ich glaube so schnell kommst du hier nicht raus. Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubtes Betreten, Sachbeschädigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt. Die Verlangen eine ziemlich hohe Kaution. Das Geld haben wir nicht so schnell zusammen.
Mit dieser Antwort hat der frühere Hangman schon irgendwie gerechnet. Aber er scheint damit nicht wirklich ein Problem zu haben. Er erhebt sich von seinem Bett und macht ein paar Schritte durch die kleine Zelle. Dadurch steht er mehr oder weniger direkt vor Lucy. Nur die Gitterstäbe trennen sie.
Bryan Danielson: Ich zitiere 1 Timotheus 6:6 „Ein großer Gewinn aber ist die Frömmigkeit zusammen mit Genügsamkeit.“ Gott hat mir diesen Weg aufgezeigt und ich bin ihn gegangen. Er wird sich dabei etwas gedacht haben. Hier kann ich ein paar Tage ein enthaltsames Leben führen ohne mir Gedanken zu machen. Davon ab saß ich schon woanders im Gefängnis. Dagegen ist das hier Freiheit.
In völliger Ruhe spricht der American Dragon. So als würde es ihm tatsächlich rein gar nichts ausmachen das er hinter Gittern sitzt und es auch eine Weile dauern wird bis er diese Einsperrung hinter sich lassen kann. Als er das andere Gefängnis erwähnt, spielt er natürlich auf seinen Aufenthalt im Shikma Gefängnis an. Damals als er fast Noam Dar erschossen hätte. Das war im Vergleich hier zu wirklich die Hölle.
Lucy: Ich denke du wirst auch ein paar Tage länger Enthaltsam leben können. Selbst wenn du morgen schon hier raus kommen solltest. Coast 2 Coast Wrestling will dich und Austin für die nächsten Shows trennen. Ihr dürft nicht mehr bei der gleichen Show auftreten. Vor Watch the Throne IV werden ihr nicht mehr aufeinander treffen.
Die ruhige Art des Bryan Danielson wandelt sich als Lucy seinen Nemesis Austin Theory erwähnt. Mit einem mal hat der frühere Champion ein Funkeln in den Augen und seine Mimik verfinstert sich. So etwas hat Lucy noch nicht bei Bryan beobachten können. Sie macht einen Schritt zurück und wirkt etwas erschrocken.
Bryan Danielson: Austin wird seine Rechnung noch bekommen. Er ist unzählige male zu weit gegangen ohne zu bezahlen. Das ändert sich jetzt. Ich habe heute Nacht lange nachgedacht. Gott hat mir ein Zeichen gegeben. Wir wollen Austin Theory an einem Kreuz sehen. Ich will ihn Kreuzigen. Im Ring. Crucifixion Match. Ich werde es ihm sobald wie möglich vorschlagen. Ich weiß das er nicht ablehnen kann . Er ist der Antichrist. Er würde so eine Chance niemals ablehnen.
To be continued
Part VII
You are not a carpenter – 08/28/2020
Es sind nur noch wenige Tage bis zum nächsten Special. „Watch the Throne IV“ heißt es und in diesem wird Bryan Danielson auf Austin Theory treffen. In einem Crucifixion Match. Aktuell befinden wir uns in einer Art Werkstatt. Hier zu sehen sind zwei Menschen. Lucy und Bryan Danielson. Beide scheinen bereits in ein Gespräch vertieft zu sein. Man sieht wie die Frau, die eigentlich Ärztin ist, ein wenig mit den Händen fuchtelt.
Lucy: Bryan, ich bitte dich inständig. Hast du mir nicht die Nächstenliebe gepredigt? Warum zum T...Wieso zum Geier musst du Austin Theory unbedingt an ein Kreuz nageln? Tut das wirklich nötig?
Da hätte sich Lucy fast ein wenig versprochen und den Namen des Teufels in den Mund genommen. Ein Glück könnte sie sich vorher noch stoppen. Über den Teufel redet Bryan nicht gerne. Bryan steht vor einem großen Holzblock während Lucy zu ihm redet. Außerdem hat er ein Holzfällerhemd sowie Schutzkleidung an. Man könnte fast meinen er sieht ein wenig wie ein moderner Jesus aus. Sofern die Worte modern und Jesus zusammen passen.
Bryan Danielson: Ja das habe ich Lucy. Doch bei diesem Mann, bei diesem Antichristen, da hilft auch die gütigste Nächstenliebe nicht mehr. Er muss vor das Gericht Gottes geführt werden. Dann kann er seiner gerechten Strafe zugeführt werden.
Lucy fährt sich durch ihre Haare. Ein Glück sind diese noch nicht Grau. In letzter Zeit macht sich die Ärztin immer mehr Sorgen. Sorgen um Bryan Danielson. Sogar Sorgen um Cassandra und Austin Theory nach dem sie die Latina vor der Polizeiwache in Denver gesprochen hatte. Erst hier wurde ihr klar wie sehr Bryan mit seinen Taten Austin verletzt hat. Wenn auch nur seelisch und nicht körperlich. Klar, Austin hat seinen Teil dazu beigetragen. Aber wenn Bryan ein Mensch mit funktionierender Psyche wäre, dann wäre das hier leichter handzuhaben. Sie war schon am überlegen ob sie Bryan die Wahrheit erzählen soll. Doch sowohl sie als auch Dr. Ian Martin sind sich ziemlich sicher das es weder eine gute Idee ist die Wahrheit über die Gefühle von Austin aufzudecken gegenüber Bryan, noch diesem die Wahrheit zu erzählen. Niemand weiß wie er reagieren würde. Sie blickt den American Dragon an. Dieser hat eine Motorsäge in der Hand. Er hat also wirklich vor etwas aus diesem Holzblock herzustellen.
Lucy: Bitte Bryan, meinst du nicht das du dich da in etwas verrennst. Davon mal ab, du bist kein Tischler und schon gar keine Person die Erfahrung im Umgang mit einer Kettensäge hast. Denkst du das ist eine gute Idee, dass Kreuz für euer Match selbst zu bauen?
Das ist es also was der American Dragon hier vorhat. Er will das Kreuz für das Match zwischen Austin Theory und ihm selbst bauen. Jesus hätte damals, in Ermangelung von Strom und dem ganzen neumodischen Kram, vermutlich einen Fuchsschwanz benutzt. Aber damit würde Bryan an dieser Stelle gar nicht durch das Dicke Holz durch kommen. Bryan reißt an der Leine um die Säge anzuwerfen, aber e dauert einen Augenblick. Er blickt Lucy an.
Bryan Danielson: Ich führe diese Kettensäge. Gott führt mich. Es kann nichts schief gehen. Es wird das perfekte Kreuz werden und Austin Theory wird an diesem Kreuz hängen und um Gnade winseln. Aber Gott wird sie ihm nicht gewähren!
Der trockene Alkoholiker reißt seine Augen weit auf und fast schon manisch blickt er die Frau an, von der er glaubt das er sie von der Straße geholt hat. In diesem Augenblick ist es wohl wirklich besser, dass sie die Fassade aufrecht erhält. Wer weiß was sonst passieren könnte. Das will man sich gar nicht denken.
Lucy: Bryan, die Wege des Herren sind unergründlich. Das hast du mir beigebracht. Ja Gott hält seine Hand schützend über dich. Aber was ist, wenn er einen anderen Plan für dich hat? Was ist wenn Austin diesen Kampf gewinnt. Dann hängst du an diesem Kreuz. Willst du das?
Irgendwie muss es doch möglich sein dieses Match zu verhindern. Lucy versucht nun ein wenig direkter zu werden. Aber ob sie damit Erfolg hat bezweifelt sich. Die Mimik von Bryan Danielson versteinert sich für einen kurzen Augenblick. Dann spricht er ganz langsam.
Bryan Danielson: Möglich....Aber.....Aber wenn ich verliere....Dann...Dann kann ich mit Gott sprechen. Ich kann dieses Match nicht verlieren. Entweder nagel ich Austin an dieses Kreuz und er bekommt seine gerechte Strafe ODER ich hänge dort. Aber dann bin ich Gott so nah wie noch nie. Das wäre meine Chance mit ihm zu reden. Er könnte mir mitteilen was er mir schon immer sagen wollte.
Part VIII
Few minutes after the Crucifixion Match – 08/31/2020
Lucy: Argh scheiß Mailbox. Scheiß Zeitunterschied.
Wir sehen Lucy und zum ersten mal sehen wir sie wirklich gestresst. Vor wenigen Minuten hat das Crucifixion Match zwischen Austin Theory und Bryan Danielson ein Ende gefunden. Mit dem besseren Ausgang für den Antichristen. Er könnte Bryan an das Kreuz nageln. Dr. Rachel Solando, so wie die Frau eigentlich heißt, stapft durch irgendwelche Gänge des Backstage. Sie hat ihr Handy am Ohr, doch scheinbar erreicht sie die Person die sie Anrufen will nicht. Sie guckt kurz den Bildschirm an und drückt dann auf erneutes Wählen der Nummer. Dr. Ian Martin wird angerufen. Aber dieser scheint immer noch nicht an sein Telefon gehen zu können.
Lucy: Ian, wir haben wirklich ein Problem. Bryan entgleitet mir. Das geht nicht mehr lange gut. Ruf mich zurück!
Lucy stapft an dem ein oder anderen Mitarbeiter vorbei, der sie jedoch nur komisch anguckt. Aber es ist ihr eigentlich auch egal. Sie droht hier gerade ihren Job massiv zu vermasseln. Sie biegt um eine Ecke und stößt dann eine Tür auf. Wir befinden uns im Locker Room von Bryan Danielson. Eben jener Danielson sitzt dort, schwer atmend, verschwitzt und stinkend an einer Wand. Die langen Haare hängen ihm im Gesicht. Aber durch diese schwere Atmung dringt so etwas wie ein Lachen.
Bryan Danielson: Ich...Ich habe ihn gesehen. Ich habe mit ihm gesprochen...Ich war Gott so nah...
Die Frau mit der blonden Mähne streicht sich durch die Haare. Sie hat sich im Ring gerade eben also nicht verhört? Direkt nach dem Match hat sie mitgeholfen Bryan von dem Kreuz zu befreien. Ein Glück wurde er nur fest gebunden. Wäre er festgenagelt worden, dann sähe das hier jetzt weitaus schlimmer aus. Also hatte sie richtig gehört. Kurz bevor das medizinische Personal Bryan hinter den Vorhang gebracht hatte, flüsterte er ihr etwas zu. Sie hat es nicht ganz genau verstanden. Aber es klang so als hätte er Gott gesehen als er am Kreuz hin und wirklich mit ihm gesprochen. Jetzt scheint Bryan wirklich den psychischen Knacks zu bekommen den er nie haben sollte. Sie kniet sich vor ihn.
Lucy: Ruh dich aus Bryan. Du hast einen langen und anstrengenden Kampf hinter dir. Komm erst mal wieder zu Kräften.
Die gebürtige Britin versucht beruhigend auf ihn einzureden. Doch sie weiß das sie nicht sonderlich Erfolg haben wird. Sie reicht ihm eine Flasche Wasser. Bryan nimmt diese, doch er lässt sie zunächst ohne Kraft neben sich fallen. Ein Glück ist der Deckel auf der Flasche. Bryan streicht sich die Haare aus dem Gesicht und versucht Lucy anzugucken.
Bryan Danielson: Ich brauche mich nicht ausruhen. Ich habe mit gott gesprochen. Ich sah ihn klar und deutlich vor mir. Er hat mir mitgeteilt, ich solle seinen Platz auf Erden einnehmen...
Viel weiter kann er nicht sprechen, denn mitten im Satz kippt er vor Erschöpfung zur Seite weg. Hier scheint wohl doch jemand Erholung zu brauchen. Lange Erholung.
Part IX
All hope is gone? - 09/14/2020
Lucy: Bryan, hast du mir nicht erzählt das man keine anderen Götter neben dem einen Gott haben soll? Und nun bezeichnest du dich selber als ein Gott?
Bryan Danielson sitzt an einem Tisch, gekleidet in eine weiße Robe. Vor ihm eine Flasche Wasser. Lucy, welche gerade zu dem American Dragon redet, läuft in dem Raum auf und ab. Die Show in Baton Rouge ist schon in vollem Gange. Wir scheinen uns im Locker Room von Bryan Danielson zu befinden. Aus der Entfernung hört man den Jubel der Fans. Die Ärztin aus Großbritannien wird sich immer mehr bewusst, dass sie ihren „Patienten“ verliert. Nach dem Bryan das Kreuzigungsmatch gegen Austin Theory verloren hat, ist er der festen Überzeugung er sei jetzt ein Gott.
Bryan Danielson: Lucy, ich weiß das klingt sehr verrückt. Ich verstehe dich vollkommen, wenn du das nicht verstehen kannst und ich bin dir auch nicht böse. Aber die Wege des Herren sind unergründlich. Er ist mir am Kreuz erschienen. Ich wusste von Anfang an, dass ich dieses Match gegen Austin nicht verlieren kann. Technisch gesehen ja. Aber praktisch? Nein! Ich wusste das ich ihm nahe sein werde. Das ich Kraft aus dieser Nähe ziehen kann. Aber das ich ihn vor mir sehe, dass er zu mir spricht hätte ich mir nie träumen lassen. Es waren seine Worte. Er hat mich zu seinem Vertreter auf Erden gemacht. Er hat mir den Weg aufgezeichnet wie alles gut wird. Und die Worte Gottes wirst du doch nicht in Frage stellen oder? Die Wege des Herren sind unergründlich.
Scheiße, scheiße, scheiße. Am liebsten würde sich Lucy hier und jetzt auf der Stelle die Haare raufen und Bryan anschreien was für ein Idiot er doch ist. Aber das wäre zum einen unprofessionell und zum andere würde ihre Tarnung dann auffliegen. Das könnte in diesem Augenblick richtig gefährlich werden. Sie hatte Dr. Ian Martin schon vorgeschlagen das ganze Experiment abzubrechen. Aber man konnte keinen Lösungsweg finden. Bryan alleine lassen? Keine gute Idee. Bryan unter Medikamenteneinfluss sedieren und wieder zurück nach England bringen? Möglich, aber dann wäre der Weg zum sabbernden Sack auf Lebenszeit nicht mehr weit für Bryan.
Lucy: Nein, natürlich stelle ich die Worte Gottes nicht in Frage. Er hat dir einen Weg aufgezeigt? Wie lautet dieser Weg?
Dr. Rachel Solando, so wie die gute Dame richtig heißt, hat keinerlei Ahnung was Gott angeblich zu Bryan gesagt haben könnte. Aber sie hofft das es nicht etwas zu verrücktes ist. Wobei, viel schlimmer kann es nicht mehr werden. Dazu ist der American Dragon schon zu weit gegangen.
Bryan Danielson: Prince Devitt! Er ist der Schlüssel. Er ist der Grund warum Adam Cole immer noch World Heavyweight Champion ist. Nimm Fergal aus der Rechnung und Adam wird von niemandem mehr beschützt. Fergal denkt er wäre ein Zielstrebiger Mann. Aber eigentlich ist er ein Versager. Ein Versager der Adam Cole davor bewahrt seinen Titel los zu werden. Und das ist hier das Ziel. Der Titel muss in bessere Hände gelangen! Aber bitet entschuldige mich Lucy, ich muss einen Auftrag erfüllen.
Falsch gedacht. Es kann noch schlimmer werden. Nun will Bryan also seinen einzigen Freund den er hat angreifen, weil dieser angeblich die Wurzel allen Übels ist. Lucy würde am liebsten ihren Kopf gegen die Wand schlagen. Der trockene Alkoholiker erhebt sich von seinem Stuhl und mit einem milden Lächeln läuft er an Lucy vorbei. Für den ehemaligen World Heavywieght Champion ergibt das alles Sinn. Er geht an Lucy vorbei und verlässt den Raum. Diese bleibt alleine zurück. Sie setzt sich auf den freien Stuhl und vergräbt eine Hand in den Haaren. Mit dem anderen holt sie ihr Smartphone aus der Hose. Sie wählt eine Nummer. Dr. Ian Martin.
Lucy: Ian, ich denke wir haben ihn komplett verloren. Er will Prince Devitt angreifen. Ja, der Mann der so etwas wie sein Freund geworden ist. Ich dachte die Beziehung würde vielleicht helfen.
To be continued
Part X
You hurt people! - 09/14/2020
Bryan Danielson: Das war der erste Schritt. Ich habe Prince Devitt meine Unterstützung entsagt. Bald wird er entlarvt als das was er ist. Ein Schwächling!
Entsagt, dass sagt sich so leicht. Viel mehr hat der American Dragon den Mann, der eigentlich dachte Bryan wäre sein Freund, gerade eben angegriffen. Gerade eben gab es hier in Baton Rouge eine Ansprache von Adam Cole bei der dieser neue Herausforderer gesucht hat. Gemeldet hatten sich WALTER, Prince Devitt und auch Bryan Danielson. Bryan entschloss sich bei dieser Konfrontation Fergal Devitt anzugreifen. Nun ist Bryan zurück in seinem Locker Room. In diesem sitzt an einem Tisch Lucy. Sie schüttelt den Kopf.
Lucy: Warum hast du das getan Bryan. War das wirklich nötig?
Die vermeintliche Antwort kennt die Ärztin bereits, doch dennoch musste sie diese Frage stellen. Sie weiß langsam nicht mehr weiter. Auch Dr. Ian Martin wusste vorhin keinen Rat als Lucy mit ihm telefoniert hat, nach dem sich Bryan auf den Weg gemacht hatte. Die erste Reaktion vom American Dragon ist ein Kopfnicken.
Bryan Danielson: Lucy, ich habe es dir doch bereits vorhin erklärt. Gott hat zu mir gesprochen. Gott hat mir diesen Auftrag gegeben. Gott hat mich zu seinem Stellvertreter auf Erden gemacht. Vertraust du etwa nicht mehr auf die Worte von Gott? Und das obwohl er dich aus einem tiefen Tal heraus geholt hat!
Bryan Danielson scheint etwas misstrauisch zu werden. Verliert Lucy hier etwa gerade den Glauben an Gott. Somit auch an ihn. Das könnte er nur sehr unschwer ertragen. Dr. Rachel Solando, so ihr richtiger Name, würde am liebsten aufstehen und Bryan die ganze Wahrheit ins Gesicht brüllen. Aber sie kann nicht. Sie fühlt sich kraftlos und kann nicht mehr lange Kämpfe.
Lucy: Bryan, du verletzt Menschen...
Versucht hier gerade etwa jemand an die Gefühle von Bryan Danielson zu appellieren. Dürfte womöglich ein wenig zu spät sein. Bryan legt seinen Kopf leicht schief und zieht eine Augenbraue hoch. Noch bevor er etwas sagen kann redet Lucy weiter.
Lucy: Erinnerst du dich an deinen Street Fight mit Austin Theory? Als du auf einer Wache in Denver saßt bin ich vor dieser Wache jemandem begegnet. Cassandra....
Lucy würde gerne weiterreden, doch Bryan deutet mit einem Zeigefinger an, dass Lucy still sein soll. Ihm kommt das hier immer merkwürdiger vor. Hat Lucy etwa mit dem Feind gesprochen? Das wäre absolut unakzeptabel. Er atmet tief ein.
Bryan Danielson: Cassandra ist...war eine gute Person. Fehlgeleitet von Austin Theory. Ich denke er hat sie manipuliert. Bitte sag mir nicht, dass sie versucht hat dich zu beeinflussen. Dann würdest du nämlich auch Austin Theory zum Opfer fallen. Dieser Antichrist..
Der frühere Hangman schüttelt den Kopf. Er hat Cassandra damals in einer Kirche kennen gelernt und kam gut mit ihr aus. Bis sich ihr Freund Austin Theory eingemischt hatte. Da war das Thema dann auch durch. Und spätestens dann als Bryan Danielson den Legend Killer 2.0 in einem Hotelzimmer überfallen und gefesselt hatte war alles Vorbei. Denn Cassandra war diejenige die Bryan bei seinen Taten überrascht hatte.
Lucy: Sie manipuliert mich nicht. Glaube mir. Aber weißt du was sie mir erzählt hat? Es hat Austin seelisch sehr weh getan das du ihn als einen Antichristen bezeichnet hast. Es hätte nicht so weit kommen müssen. Du warst mal mit Austin befreundet und jetzt das mit Prince Devitt. Er war dein Freund und du attackierst ihn...
Endlich konnte sie ein wenig von dem was sich angestaut hat raus lassen. Bryan steht versteinert da und weiß gar nicht wie er mit diesen Worten umgehen soll. Er hat an Lucy geglaubt und nun denkt sie auch noch, dass er der böse sei? Das kann nicht sein. Er schüttelt energisch den Kopf und zeigt zur Tür.
Bryan Danielson: Lucy, ich kann nur Menschen in mein Umfeld lassen denen ich vertrauen kann. Es ist besser wenn du gehst. JETZT!
Lucy senkt den Kopf. Sie würde gerne widersprechen. Immerhin hat sie hier einen Auftrag. Sie weiß jedoch, dass das keinen Sinn hat. Sie steht auf und geht an Bryan Danielson vorbei. Sie verlässt den Raum. Zurück bleibt Bryan Danielson. Alleine.
Fin