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Normale Version: 'the ritual'
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Mary Dobson

Es ist alles vorbereitet. Ganz so wie Rosemary es ihr aufgetragen hatte. Zugegeben - es unterschied sich komplett von dem was Mary ausprobiert hatte. Sie hatte sehr viel mit Kerzen und Kräutern gearbeitet.. Aber diese Vorbereitungen haben selbst ihre eigenen Grenzen überschritten. Vieles war auf den Mist ihres treusten Untertanen gewachsen der sie jetzt in die Tiefen ihres Kräuteruntergrunds begleitet hatte. Die Pflanzen die sie dort vor einiger Zeit mit viel Liebe pflegte haben schon bessere Tage gesehen. Trotzdem steckt noch Leben in den dürren Ästen und den ausgetrockneten Wurzeln. Wenn Mary es selbst nicht besser wüsste, könnte sie schwören das die Blüten ihre Köpfe erheben als sie den Raum betritt. Einige Töpfe haben die Druiden beiseite geräumt um Platz mittig zu schaffen. Die große fleischfressende Pflanze konnten sie jedoch nicht verdrängen. Mit einem kleinen Lächeln schreitet Mary auf diese zu und betrachtet sie. Sie ist die einzige die noch in voller Blüte zu sein scheint. Beruhigend.. Solange sie am Leben ist, sind es die anderen auch. Die mitgebrachte Gieskanne wird erhoben und ohne zu zögern beginnt die selbsternannte Hexe damit ihre Lieblinge mit Wasser zu versorgen. Das alles kostet sie zwar ein wenig Zeit, aber es beruhigt ihr Gewissen. Sie braucht einen klaren Kopf um das Geplante mit Rosemary durchzuführen. Die rostige Kanne wird abschließend in eine kleine Ecke abgestellt. Einige Kerzen werden mit einem Streichholz entzündet und auf den Boden abgestellt, wo Rosie und sie das Ritual abhalten werden.

Ein leiser Seufzer entkommt aus der Kehle von ihr, ehe sie eine knarrende Tür hört. Die Kerzenlichter flackern durch den Wind kurz. Sieht ganz so aus als wären Rosemary, Shotzi und Liv angekommen. Sie hofft nur das keine der Gäste auf den steilen Holztreppen ins Straucheln kommt. Um den vorzubeugen stellt Mary eine der Kerzen in eine Laterne und läuft zur Treppe. Sie leuchtet den Damen den Weg nach unten, wo sie steht. Ein kleines, schwaches Lächeln kommt auf ihre Lippen.

~Mary Dobson~
"Schön euch alle zu sehen.. Florence hat bereits alles herrichten lassen. Folgt mir."

Mit der Laterne voranschreitend führt Dobson ihre Gesellschaft in den Hauptraum. Die Laterne wird auf dem Boden abgestellt, wobei die Brünette die Kerze wieder entnimmt um sie an ihren Platz im Kreis zurückzustellen.

~Mary Dobson~
"Habt keine Angst vor ihr. Solange ihr ihr nicht zu Nahe kommt werden ihre Krüge geschlossen bleiben."

Mit einem Kopfnicken verweist Mary auf die fleischfressende Pflanze die trotz ihrer langer Abstinenz die einzelnen gefährlichen Krüge behalten hat. Käme man ihr jedoch aufs Minimum zu nahe, könnte sie zuschnappen. Jon Moxley könnte ihnen davon ein Lied singen.. Wenn er denn hier wäre. Genau deshalb haben sich die Damen schlussendlich aber auch zusammen gefunden..

Rosemary

Tatsächlich sind es vier Damen, die diesen unterirdischen Kräutergarten nun betreten, denn Rosie hat sich nicht nehmen lassen, Sara mit hinunter zu bringen. Immerhin haben sich die beiden nun schon seit beinahe drei Wochen nicht gesehen und da Sara derzeit bei Mary lebt, war es natürlich ausgeschlossen, dass sie einfach in ihrem Zimmer hockt, während Rosie irgendein potentiell gefährliches Ritual mit der Hausherrin vollzieht. Und so sehen sich beide, die Hände ineinander verkrallt, neugierig im Keller um. Rosie betrachtet den pflanzlichen Fleischfresser aus großen Augen und hätte Marys Warnung wohl vergessen, hätte Sara sie nicht im letzten Moment zurückgezogen. Hinter den beiden schreiten Liv und Shotzi einher und während Liv sich ebenfalls neugierig umsieht hat Shotzi ihren konzentrierten und leicht besorgten Blick auf die Mitte des Raums gerichtet, wo das Ritual stattfinden soll. In der Mitte des Kreises aus Kerzen steht ein einziger schlichter Becher mit einem schwarzen Gebräu darin. Soweit Shotzi es verstanden hat, handelt es sich dabei um einen Trank, ähnlich dem, den sie selbst und Rosie einst getrunken haben, um das Band zwischen ihnen zu stärken. Dieser hier ist aber deutlich schwächer dosiert und soll Marys und Rosemarys Geist lediglich für die Dauer des Rituals miteinander verbinden, damit diese Geistreise oder was auch immer das hier werden soll funktionieren kann. Auch Rosie hat nun den Becher entdeckt, ebenso wie das danebenliegende dünne Messer, welches gleich zum Einsatz kommen wird. Ihr Blick wechselt zwischen diesem und Mary hin und her und wird dabei immer ernster.

Rosemary: Wenn du dir sicher bist, dann könnten wir…

Sie lässt den Satz unbeendet und deutet stattdessen auf das Messer. Mary nickt ihr ernst zu, was Rosie als Antwort genügt. Ohne Umschweife und ohne auf Saras entsetztes Keuchen zu achten, nimmt sie das Messer in die Hand und schneidet sich einmal quer in die Handfläche. Rasch tropft Blut aus dem Schnitt, welches Rosie mit konzentrierter Miene in den Becher tropfen lässt. Nach einer Weile zieht sie die Hand zurück und wickelt ein bereitgelegtes Tuch um die Wunde. Dann hockt sie sich im Schneidersitz in die Mitte des Kreises aus Kerzen und hält Mary auffordernd das Messer entgegen.

Mary Dobson

Ein stummes Nicken folgt von Mary die das Messer aus Rosies Hand nimmt. Einen Moment zögert sie dennoch als sie es an ihre Handfläche anlegt. In einer einzigen, schnellen Bewegung zieht sie es jedoch quer über ihre Handfläche entlang, sodass eine kleine Wunde entsteht. Dunkelrotes Blut tropft heraus. Netterweise kommt Shotzi an ihre Seite um ihr das blutige Messer abzunehmen, sodass Mary nun zu dem Becher hinunterbeugt. Mit ihren Lippen zählt sie genau 5 Tropfen ab und greift sich dann das zweite bereitgelegte Tuch. Akribisch wickelt sie es sich um, damit die Blutung stoppt. Anschließend streckt sie ihre Hand nach der Death Dealerin aus um ihr zu helfen in den Kerzenkreis einzutreten. Auch wenn sie es sich äußerlich nicht anmerken lässt, so sollte Rosie ein leichtes Zittern bei ihr bemerken. Dieses Art von Seelenwanderung ist etwas völlig neues für sie.. Dementsprechend pulsiert ihr Herz vor Angst wegen dem was was auf sie zukommen wird.

Rosie und Mary begeben sich beide auf ihre Knie, wobei der Becher sich direkt zwischen ihnen befindet. Mary legt ihre nicht beschnittene Hand über den Becher, wobei Rosie es ihr gleichtut. Sehr leise murmelt sie etwas vor sich hin in einer Sprache die kein anderer im Raum versteht. Es ist die Sprache mit der Mary damals in ihrem richtigen Körper aufwuchs. Grob genommen bittet sie die Waldgeister um Vergebung und Güte, falls ihre Seelen jetzt scheitern sollten. Es ist nicht Bestandteil von dem was die Kanadierin ihr gesagt hat, aber das ist der Brünetten egal. Dobson umschließt anschließend den Becher mit beiden Händen und nimmt einen großzügigen Schluck des Gebräus. Ihre Mundwinkel und Augen verziehen sich angeekelt, aber sie schluckt tapfer die Flüssigkeit herunter. Ein leises Würgen ist aus ihrer Kehle zu hören. Es schmeckt nach Schlamm.. Blut und Verderben. Sie übergibt Rosie den Becher, die ebenfalls einen Schluck trinkt. Um Meilen resignierender wie Dobson selbst. Die selbsternannte Hexe ergreift die Hände ihrer Gegenüber, wobei sie tief ein und ausatmet. Beide Damen schließen die Augen und driften immer mehr aus ihrer Umgebung heraus. Als Mary dann sich traut ihre Augen einen Spalt zu öffnen sind Liv, Sara und Shotzi verschwunden..

Rosemary


***

Und nicht nur sie. Die Kerzen, die Pflanzen, der gesamte Keller ist fort. Mary und Rosemary stehen am Ende einer dunklen, schmutzigen Gasse. Hinter ihnen sowie zu ihrer Linken und Rechten ragen gewaltige Backsteinmauern auf, die sich in undurchdringlichen Schatten verlieren. Der Boden ist fest und doch seltsam schlammig und es stinkt erbärmlich. Aus einem Gullideckel vor den beiden steigt übelriechender Dampf auf, der sich in der Gasse verliert und einen feuchten Film auf der Haut zurücklässt. Wo immer sich Mary und Rosie auch befinden mögen; besonders gastlich ist es hier nicht.

Rosemary: Lass uns gehen.

Sagt Rosie, welche die spärliche Umgebung aufmerksam und argwöhnisch mustert. Sie und Mary setzen sich langsam in Bewegung, wobei ihre Schritte auf dem schlammigen Boden widerlich schmatzen. Eine Weile lang gehen die beiden Frauen nur schweigend nebeneinander her; die Gasse führt stetig geradeaus, die Luft bleibt unangenehm feucht und der Geruch unverändert übel. Dann jedoch geraten sie auf einen kleinen runden Platz, von welchem sieben weitere Gassen abgehen. Eine jede dieser Gassen ist identisch mit der, aus der sie gerade kommen. Wohin nun also?

Rosemary: Hmm, vielleicht sollten wir…

Doch bevor Rosie ihren Gedanken laut aussprechen kann, ertönt plötzlich ein Geräusch. Bisher hatte völlige Stille geherrscht, unterbrochen nur vom Schmatzen ihrer Schritte auf dem Schlamm. Umso lauter klingt nun das rasselnde Atmen, welches aus der Gasse ganz zu ihrer Linken zu kommen scheint. Die beiden Frauen wenden sich alarmiert der Geräuschquelle zu, Rosie geht in eine lauernde Angriffshaltung, offenbar bereit, sich auf jeden Angreifer zu stürzen, der da kommen mag. Tatsächlich gesellt sich zu dem rasselnden Atmen ein Platschen und Brabbeln. Eine raue Stimme murmelt Unverständliches vor sich hin und langsam schält sich eine Gestalt aus den Schatten der Gasse: auf allen vieren kommt sie auf die beiden Frauen zu gekrabbelt, unfassbar schmutzig, die schwarzen, verfilzten Haare im Gesicht, mit Blut an den Mundwinkeln und splitternackt. Rosemary.

Rosemary, wie sie war, bevor der Undertaker sie fand. Mehr Tier als Mensch krabbelt sie dort auf Händen und Füßen zu Mary und der aktuellen Rosemary hinüber und murmelt, gackert und kichert unaufhörlich vor sich hin. Einige Meter von den beiden Frauen entfernt hält sie plötzlich inne und hockt sich auf die Fersen. Unverwandt schaut sie Rosie und Mary an und brabbelt weiter vor sich hin. Plötzlich tritt Rosie einen Schritt vor und hockt sich zu ihrem jüngeren Ich auf den Boden. Beide Rosemarys schauen sich aus denselben hellen Augen an, legen beide gleichzeitig den Kopf schief und verfallen beide in nachdenkliches Schweigen.

Rosemary: Sie will, dass wir ihr folgen. Dort entlang.

Rosie zeigt auf die Gasse, aus der die andere Rosemary gekrochen kam, welche nun eifrig nickt und mit rauer, brabbelnder Stimme das Wort Dortelaaa nachplappert.

Mary beobachtet das Spiel zwischen den beiden kurz und nickt der echten Rosemary dann zaghaft zu. Der Anblick ihres früheren Ichs erschreckt die Hexe schon ein wenig, weshalb sie einen gewissen Abstand zu ihr einhält. Gemeinsam mit ihr an der Front laufen die beiden Damen durch die verschiedenen kleinen Abzweigungen bis schließlich sanfte Klänge an die Ohren Marys stoßen.. Eine schöne Musik. Das zarte Spiel einer Geige, die gekonnt gestrichen wird. Für einen Moment bleibt die selbsternannte Hexe in ihrer Position stehen und lauscht. Vermischt mit dem Rauschen des Meeres hat es fast eine hypnotische Wirkung. Mary hörte davon welch reinigende Wirkung solche Musik auf die Menschen haben. Jetzt wo ihre Ohren sich selbst davon überzeugen können.. Stimmt sie dem zu. Doch wer spielt ganz in ihrer Nähe? Diese Frage lässt sich nur durch eines herausfinden.

Ehe sich beide versehen führt sie die damalige Rosemary zu einem schwarzen Meer. Deswegen auch die Wellen. Es wirkt noch trostloser wie die verlassenen Gassen, was pure Ironie ist. Ein Meer sollte normalerweise Ruhe und Bedenken schenken.. Dieses lässt einem fast traurig und melancholisch werden. Als sich Rosie und Mary kurz abwenden flüchtet die damalige Rosemary schlagartig.. Fast als hätte der Erdboden sie verschluckt. Sie befinden sich im Unterbewusstsein der Death Dealerin.. Es ist also nichts außergewöhnliches. Vor dem grauen Sandstrand erhebt sich ein kleines Geländer über das sich Mary nun etwas beugt. Ihre Augen suchen die Umgebung ab um die Quelle er traurigen, schönen Klänge einzuordnen. DA! Ein wenig abseits des Meeres steht eine junge Frau. Sie trägt ein schönes, weißes Sommerkleid das hier und da mit ein paar Blüten verziert ist. Die pechschwarzen Haare sind zu zwei gleichmäßigen Zöpfen gebunden worden. An ihrer rechten Schulter liegt eine kleine Violine die zart bestrichen wird. Ohne das Rosie sie auch nur warnen kann, springt Dobson über das Geländer hinunter. Sie kommt überraschenderweise sanft auf und eilt nun zu der Person. Irgendein Urinstinkt fordert sie förmlich auf nachzusehen wer diese Person ist. Je näher sie ihr jedoch kommt, verlangsamen sich ihre Schritte. Sie kann die Gesichtszüge der jungen Frau lesen und ihre Augen weiten sich - Rosemary! Nein.. Nicht ganz. Holly steht dort.. Die Lippen von Mary öffnen sich fast hypnotisiert. Sehr oft hat Rosemary damals ihren Namen gesagt. Immer.. und immer wieder. Und jetzt steht sie leibhaftig dort. Die Züge auf Marys Antlitz werden weicher, wobei sich sogar Tränen bilden. So wie Holly dort steht.. hat sie eine verblüffende Ähnlichkeit mit Sarah Bridges. Nicht unbedingt äußerlich.. Aber die Ruhe die sie in dieser tristen Umgebung wiederspiegelt ist der von Sarah sehr ähnlich.

~Mary Dobson~
"Sarah...."

Murmelt Mary leise vor sich her, wohlwissend das es Holly ist die dort steht. Mittlerweile hat Rosemary sie auch wieder eingeholt.

Holly wiederum schaut Mary mit einem freundlichen Lächeln an. Sie ist etwa zehn Jahre alt und ihre hellen grünen Augen - genau wie die der anderen Rosemary zuvor - sind denen Rosies so ähnlich. Diese tritt nun zögerlich an die kleine Holly heran, betrachtet Mary kurz mit einem seltsamen Blick und geht dann vor Holly in die Knie.

Rosemary: Wir… wir suchen den Dunklen Lord…

Holly lächelt breit und legt Rosie kurz die Hand auf die geschminkte Wange.

Holly: Ihr sucht nach dem netten alten Mann? Er kam von ganz tief aus dem Wasser raus und hat mir die hier geschenkt. Hübsch, nicht wahr? Mama wird Augen machen, wenn sie die sieht.

Stolz zeigt Holly den beiden Frauen ihre Violine, bevor sie nachdenklich die Stirn in Falten legt.

Holly: Aber der Mann hat auch gesagt, dass ich sie dir ausleihen soll, wenn du nach ihm suchen kommst. Und dann ist er wieder ins Wasser gegangen. Komisch, oder?

Zögerlich hält Holly Rosie ihre Violine entgegen, die sie noch zögerlicher entgegennimmt.

Holly: Versprichst du, dass du sie zurückbringst? Ich würd sie gern Mama zeigen, wenn sie kommt.

Rosie schaut Holly stumm an und plötzlich füllen sich ihre Augen mit Tränen.

Rosemary: Es tut uns so Leid…

Flüstert sie mit erstickter Stimme. Da nimmt Holly sie plötzlich sanft in den Arm.

Holly: Ist schon okay, Rosie. Ich weiß, dass ich nicht mehr leben kann. Aber solange du Mama und mich nicht vergisst, leben wir alle irgendwie. Genau wie die andere Rosie, Piep, Cathy, Ember… wir leben alle hier drin. Und solange es dich gibt, gibt es uns.

Aufmunternd lächelt Holly ihrem älteren Ich zu, während sich Rosie die Tränen aus dem Gesicht wischt. Sie atmet einmal tief durch und erhebt sich dann. Holly schaut lächelnd zu ihr und Mary auf, dann deutet sie auf das schwarze Meer hinaus.

Holly: Der nette alte Mann hat gesagt, da draußen gibt es eine Insel mit einer Tür. Und die Tür führt euch weiter.

Zuversichtlich strahlt die Kleine jetzt explizit Mary an.

Holly: Vielleicht findest du dahinter ja deine Sarah? Das wäre doch nett, oder? Ich geh jetzt Mama suchen. Sie wird sich ja so freuen, dass ich dich getroffen hab, Rosie!

Fröhlich winkt die kleine Holly den Frauen, dann hüpft sie von dannen und verschwindet irgendwo in den Schatten. Rosie schaut ihr noch eine Weile nach, dann senkt sich ihr Blick auf die Violine und den Bogen, die sie in Händen hält. Eine Weile lang schaut sie das Instrument nur nachdenklich an, dann hebt sie den Blick und schaut auf das bedrohliche schwarze Meer hinaus.

Rosemary: Wir verstehen…

Rosemary tritt an die Fluten heran und legt die Violine an die Schulter. Langsam hebt sie den Bogen und streicht einmal sacht über die Saiten. Ein sanfter Ton entsteht und sofort beginnt das dunkle Wasser, sich vor ihr zu teilen.

Rosemary: Komm…

Sagt sie zu Mary und gemeinsam steigen sie in das Meer hinab. Rosie beginnt, eine langsame, friedliche Melodie zu spielen, ähnlich jener, die Holly zuvor gespielt hat. Das Wasser teilt sich langsam vor ihnen und bäumt sich zu gewaltigen, schwarzen Wänden links und rechts der beiden Frauen auf, während Mary und Rosie Stück für Stück weiter auf dem nun trockenen Meeresgrund vorrangehen. Rosie hält die Augen fest geschlossen, die Finger ihrer rechten Hand gleiten bedächtig über die Saiten der Violine während der Bogen langsam hin und her fährt. Die Melodie, die sie spielt, wird immer melancholischer, trauriger. Sie erzählt von Verlust und von Trauer, von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Es ist eine Melodie, die sich tief in die Seele gräbt und das Herz schwer macht. Stumme Tränen laufen ihr über die Wange und je länger sie spielt, je trauriger und verzweifelter die Musik wird, die sie hervorbringt, desto bedrohlicher wanken die Wände schwarzen Wassers, von denen die beiden Frauen umgeben sind. Rosie spürt wachsende Verzweiflung in sich aufsteigen, die Begegnung mit ihrem früheren Ich, mit Holly, hat sie nachhaltig erschüttert. Holly ist fort, ihre Mutter ist fort, Rosie kämpft einen brutalen Kampf nach dem anderen, doch wozu? Unschuldige leiden und das nur wegen ihr. Menschen, die sie geliebt hat, verlassen sie; wie lange bis Sara, dem Hüpferchen, Neville oder ihren Schwestern etwas zustößt? Der Gedanke daran erfüllt Rosemary mit tiefer Hoffnungslosigkeit. Und dann geschieht es: mit lautem Donnergrollen stürzt das Wasser auf Mary und Rosemary ein, schlägt über ihnen zusammen wie die Faust eines wütenden Gottes und begräbt die beiden in den schwarzen Fluten.

Liv Morgan

Sara: Sie kriegen keine Luft!

Panisch starrt Sara auf Rosemary und Mary hinab. Beide hocken nach wie vor in dem Kreis aus Kerzen, doch anstatt ruhig dazusitzen, ringen sie hörbar um Atem. Es ist, als würde etwas sie ersticken, als würden ihre verzweifelten Atemzüge nichts als Leere in ihre Lungen pumpen. Die Augen der beiden Frauen bleiben geschlossen, ihre Brüste heben und senken sich unaufhörlich, doch das laute Keuchen und Röcheln verrät, dass Rosemary und Mary kurz davorstehen zu ersticken.

Sara: Wir müssen etwas tun!

Kreischt Sara und stürzt nach vorn, um sich auf Rosie zu werfen.

- Shotzi Blackheart -
„Warte!“

Shotzis Stimme knallt durch den Raum wie ein Peitschenhieb und Sara bleibt abrupt stehen, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Shotzi tritt rasch auf Rosie zu und kniet sich zu ihr. Sie legt die Hand auf die Brust ihrer Schwester – gleich über dem Herzen – und schließt für einen kurzen Moment die Augen, bevor sie zu Liv und Sara aufschaut.

- Shotzi Blackheart -
„Komm her Sara, aber langsam. Liv, Schatz, du bitte auch.“

Die beiden tun, wie ihnen geheißen und knien sich jeweils rechts und links von Rosie nieder. Diese, genau wie Mary neben ihr, ringt noch immer verzweifelt und erfolglos um Atem.

- Shotzi Blackheart -
„Rosie, Kleines…“

Shotzis Stimme ist leise und sanft.

- Shotzi Blackheart -
„Hörst du mich? Ich weiß, du hast Angst. Ich kann deine Verzweiflung spüren. Ich weiß nicht, was vor sich geht, aber ich will, dass du durchhältst, okay? Wir brauchen dich hier. Erinnerst du dich an deinen Geburtstag vor fast einem Jahr? Ich hatte dir Klebebrei gemacht, weißt du noch? Überall waren Luftballons und Konfetti…“

Shotzis Lippen heben sich zu einem liebevollen Lächeln bei diesen glücklichen Erinnerungen.

- Shotzi Blackheart -
„Und erinnerst du dich daran, als wir das erste Mal mit Sara ausgegangen sind? Du warst so betrunken… Und denk an den Tag, als wir zwei das Ritual durchgeführt haben. Wir waren uns näher als jemals zuvor. An dem Tag und an jedem Tag danach. Erinnere dich daran, Süße, und atme… atme…“

Tatsächlich hört das Röcheln langsam auf. Rosie und zeitgleich auch Mary bekommen ein bisschen besser Luft, wobei die Augen unter den geschlossenen Augenlidern weiterhin rasen.

Als die beiden Frauen im Kerzenkreis zu japsen beginnen, weiten sich die Augen der Jersey Rose vor Schreck und ihr ganzer Körper verfällt für einige Sekunden in komplette Starre. Ihr erster Impuls ist auf sie zu stürzen, doch regt sich kein Muskel und einen Moment später wird ihr auch klar, dass sie ihnen so oder so nicht helfen könnte. Was sollte sie auch tun? Da Sara, Shotz, so wie Liv selbst ohne Probleme atmen können, ist es klar, dass die Atemnot bei Rosie und Mary eher psychosomatischer Natur sind, so dass ihre Schwester den richtigen Gedanken hat, als sie beginnt auf die Beiden beruhigend einzuwirken. Die Blondine sieht abwechselnd zu Mary, dann zu Rosemary, wieder zurück und schließlich greift sie die Hand des Death Dealer, während sie leise zu sprechen beginnt.

Liv Morgan:
"Hey Rose,.. ich weiß nicht, ob Du mich hören kannst, aber das macht auch nichts, denn ich weiß, dass Du mich immer verstehen wirst... so wie Du mich immer verstanden hast. Weißt Du,... als wir uns damals kennenlernten, warst Du eine der Wenigen, die mich von Anfang an so akzeptiert haben, wie ich bin und Du hast niemals irgendwelche Anforderungen an mich gestellt. Von Beginn an bestand eine besondere Verbindung zwischen uns und ich weiß nicht wo ich jetzt wäre, wenn Du nicht in mein Leben getreten wärst."

Ihre Augen brennen vor den Tränen, die Liv angestrengt zurückzuhalten versucht, während ihr Blick weiterhin an der schwer atmenden Rosie haftet und versucht, alleine durch Gedankenkraft, das Leiden ihrer Freundin zu beenden. Ihre freie Hand tastet nach Mary und die Blondine atmet erleichtert auf, als sie den zuckenden Körper der Hexe zu packen bekommt, denn natürlich will sie auch ihr helfen. Alleine schon für Circe, für die Dobson einer der wenigen Menschen ist, die ihr etwas bedeuten und würde ihr etwas zustoßen, würde das die zerbrechliche Psyche der Puppenkönigin wohl endgültig zerschmettern.

Liv Morgan:
"Was immer euch da drin auch erwartet, was für Grauen ihr euch auch stellen müsst, vergesst nicht, dass wir hier sind und auf euch aufpassen. Kommt zurück, wenn es zu gefährlich wird, aber ich weiß, dass ihr stark seid und euch nicht aufhalten lasst. Ihr werdet euer Ziel erreichen, denn nichts und niemand wird euch aufhalten können. Wir sind hier!"

Schweigend hört Sara den beiden Frauen zu. Ihre Augen schimmern feucht und die Angst, die sie gerade empfindet, ist deutlich darin zu lesen. Ihre Geliebte so um Atem ringen zu sehen ist beinahe mehr, als die Blauhaarige ertragen kann; umso erleichterter ist sie, als Livs und Shotzis Worte ihre Geliebte zu beruhigen scheinen.

Sara: Schminki?

Sie rutscht noch etwas näher an Rosie heran und legt ihre Hände auf Bauch und Rücken ihrer Liebsten.

Sara: Weißt du noch, als wir zum ersten Mal miteinander ins Bett gegangen sind? Der Blick auf Nevilles Gesicht, als er uns erwischt hat, war unbezahlbar.

Trotz der ernsten Situation stiehlt sich kurz ein schelmisches Lächeln auf Saras Gesicht.

Sara: Oder als wir uns das erste Mal gesagt haben, dass wir uns lieben, da oben auf dem Dach. Es war Winter, aber es war überhaupt nicht kalt, denn du warst ja da. Und erinnerst du dich an den Tag, als du mir zum ersten Mal vom Hüpferchen erzählt hast? Du wolltest ihr einen Zoo aus Holz zu Weihnachten schnitzen, weißt du noch?

Liebevoll streichelt Sara über Rosies Wange.

Sara: Und erinnerst du dich noch hieran?

Sie beugt sich vor und küsst Rosie sanft und lang auf die Lippen.

Sara: Ich liebe dich.

Flüstert sie dann sanft und lehnt ihre Stirn an die Rosies.

Rosemary



***

Ich liebe dich!

Diese Worte hallen durch Rosies Kopf, wie ein leiser, aber unaufhörlicher Wind. Sie treibt in den finsteren Fluten, erstickt langsam, strampelt verzweifelt mit den Beinen. Neben sich sieht sie Mary ebenfalls um ihr Leben kämpfen, doch gleichzeitig hallen die Worte immer lauter und lauter in ihr wider.

Ich liebe dich!

Rosie spurt den Griff der Violine fest in ihrer Hand.

Ich liebe dich!

Und plötzlich sieht Rosie sie. Sara, Shotzi, Liv, Yasmine, Neville… sie alle schweben vor ihr im Wasser, ganz ruhig, und schauen sie aus wachen, lebendigen Augen an. Sie sind nicht verloren, sie leben und sie werden weiterleben.

ICH LIEBE DICH!

Und Rosie zieht den Bogen über die Saiten der Violine. Das Wasser wird davongetrieben; eine gewaltige Kraft treibt es zu allen Seiten auseinander. Rosemarys Augen sind blankes Feuer, ihre Finger gleiten in ungeheurer Geschwindigkeit über die Saiten, der Bogen fegt wie ein Schwert über die Violine und die Musik; die Musik erzählt nicht länger von Traurigkeit, Verlust und Schmerz. Es ist eine wilde, feurige Melodie, die Rosemary hier spielt. Eine Melodie voller Leben, welcher die schwarzen Wassermassen nichts entgegenzusetzen haben, die die Fluten vor den beiden Frauen hertreibt und dadurch einen Weg bahnt, der durch nichts mehr geschlossen werden kann. Rosemary führt Mary über diesen Weg bis zur Insel, die Holly ihnen beschrieben hat. Wild und wütend tobt das Wasser am Rande des Weges auf und ab, als wolle es nichts lieber, als Rosemary und Mary erneut zu ertränken. Doch die Demon Assassin lässt es nicht zu, spielt weiter ihre Musik, bis beide Frauen die kahle Insel aus schwarzem Basalt betreten haben. Erst dann zieht sie den Bogen ein letztes Mal über die Seiten und erlaubt es den Fluten, erneut zusammenzustürzen und den Weg unter sich zu begraben. Hinter den beiden steht ein steinerner Torbogen, dessen Türen weit offenstehen. Mit einem letzten Blick auf das schwarze Meer dreht Rosemary sich um und durchschreitet das Tor, Mary auf dem Fuße.

***


Mary und Rosemary ziehen tief und frei Luft ein. Ihre Atemzüge gehen nun wieder langsam und regelmäßig wie zuvor. Shotzi schließt dankbar die Augen und lehnt ihre Stirn an Rosies Kopf.

- Shotzi Blackheart -
„Gut gemacht.“

Flüstert sie an niemand bestimmten gerichtet.

- Shotzi Blackheart -
„Gut gemacht.“

Rosemary

Röchelnd fällt Mary am Ufer etwas auf die Knie. Einiges an Wasser spuckt sie immer noch aus. Diese Aktion war gerade sehr knapp gewesen.. Um genau zu sein hatte sie bereits schon geglaubt sie würde gemeinsam mit Rosie hier das Zeitliche segnen. Die Wellen die auf die beiden niedergerast waren, waren zu immens gewesen als das man sie aufhalten gekonnt hätte. Nun sind sie jedoch beide in Sicherheit. Komplett durchnässt streicht sich Mary die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und stellt sich langsam auf. Ein Seitenblick geht zu ihrer Gefährtin, die einem begossenen Pudel ähnelt. Die Violine ist aus ihren Händen verschwunden.

~Mary Dobson~
"Das war knapp.."

Kommentiert sie leise, wobei ein seichtes Lächeln über ihre Lippen kommt. Sie weiß das Rosie nicht absichtlich geschwächelt hat. All die Erinnerungen und Ängste waren in der Death Dealerin hochgekrochen. Fast so als... wäre.. es ein Test? Schlagartig versteinert Marys Miene als sie diesen Gedanken bekommt. Vielleicht will der dunkle Lord sie testen, ehe sie zu ihm dürfen? Das wäre durchaus denkbar. Der Undertaker war immer ein vorsichtiger Mann gewesen. Ein klein wenig schlucken muss Mary Dobson schon als sie erahnt das sie nun ihren Teil dieser Prüfung ablegen muss. Und ihr schwant übles welche Grausamkeiten ihr zu Teil werden. Da kommen leise Klänge an ihr Ohrt.. Das Spielen einer Trommel.. Mary zieht scharf die Luft ein, wobei sie nun auch endlich erkennt wo sie 'gestrandet' sind.. Es ist ein ellenlanges, hohes Kornfeld. Nichts modernes ist weit und breit zu erkennen, während Mary langsam voranschreitet. Sie weiß genau wo sie sind.. Sehr oft hat sie an diesen Ort zurückgedacht. In so manchen Träumen erinnerte sie sich an das kleine Volk der Hexen, in der sie aufwuchs. Damen mit jeder Menge Erfahrung und Verbundenheit zur Natur. Sie müssen gar nicht lange laufen, ehe die Klänge lauter werden. Kurz vor dem unüberhörbaren Geräusch bleibt Mary am Gestrüpp jedoch stehen und begibt sich in die Hocke. Sie deutet Rosie an das Gleiche zu tun. Dann zieht Mary einen kleinen Teil des Korns beiseite, sodass sie beide sehen können was passiert. Ein paar hagere Frauen in Lumpen haben ein Feuer gemacht. Eine größere von ihnen spielt auf einer kleinen Trommel, während alle anderen im Kreis um das Feuer knien und nach vorne sinken. Anscheinend beten sie für etwas. Bei einem genaueren Blick erkennt man eine Frau in der Nähe des Feuerscheins. Klaffende Wunden sind auf ihrem Körper zu erkennen.. Ein leichtes Lächeln kommt auf Marys Gesicht als sie erkennt das auf die Wunden eine klebrige, dicke Salbe aufgetragen wurde.

~Mary Dobson~
"Sie bitten Mutter Natur um eine schnelle Heilung.."

Erklärt sie Rosemary leise, wobei man ein paar Tränen in ihren Augen erkennen kann. Sie erinnert sich an diesen Ort.. Und jede einzelne Frau ist ihr ein Begriff. Abseits der kleinen Schar steht ein jüngeres Mädchen. Sie ist vielleicht 10 Jahre alt. Das braun bis rötliche Haar ist etwas schmutzig und ungekämmt. Auch sie wirkt ein wenig zu schmal für ihren Körper. Mary tastet nach der Hand der Kanadierin und drückt diese fest bei dem Anblick des Mädchens..

~Mary Dobson~
"Das... Das... Das bin ich.. Also.. Wie ich früher war. Bevor mein Körper in späteren Jahren verbrannt wurde.."

Während Mary und sie die Szenerie betrachten, legt Rosie den Kopf schief und versucht offenbar zu verstehen, was diese seltsamen Frauen dort tun. Trotz ihrer Verbindung zur Dunkelheit und den Schatten fällt Rosie häufig durch ein recht bodenständiges, man möchte beinahe sagen „säkulares“, Weltbild auf. Der Akt des Betens ist ihr ebenso suspekt wie diese „Mutter Natur“ von der Mary hier spricht, zumal Rosie niemanden sieht, auf den der Name passt. Als Mary jedoch mit belegter Stimme flüstert, dass es sich bei dem kleinen Mädchen um sie selbst als Kind handelt, lächelt Rosie liebevoll und erwidert Marys Händedruck. Tatsächlich ist das Lächeln, welches der Anblick der kleinen Mary mit ihren zerzausten Haaren auf Rosies Gesicht zaubert, wohl das erste, das sie in Gegenwart von Mary Dobson zustande bringt, seit diese das Erbe des Dunklen Lords angetreten hat.

Plötzlich aber fällt ebenjenes Lächeln von ihrem Gesicht als laute Geräusche an ihre und Marys Ohren dringen, die weder zur idyllischen Feldlandschaft noch zur seltsamen Gebetszeremonie vor ihnen passen will. Laute Schreie hallen von der kleinen Ansammlung von Hüten wider, die sich wenige hundert Meter von den Feldern entfernt an einen seichten Hügel schmiegt. Das Dorf hätte einen idyllischen Eindruck gemacht, wären da nicht die hysterischen Schreie panischer Frauen, die sich bald mit dem blutrünstigen Gebrüll von Männern mischen. Aufgeschreckt erheben sich die Frauen vor ihnen und blicken mit angsterfüllten Augen in Richtung ihres Dorfes, in welchem nun die ersten Hütten in Flammen aufgehen. Aus der Ferne sieht man Menschen durcheinanderrennen; bei einigen handelt es sich um Frauen und Mädchen, bei anderen um Männer mit Schwertern und Fackeln, die sie jagen, niederstrecken oder in die brennenden Häuser werfen.

Der schrecken ist den Frauen am Lagerfeuer ins Gesicht geschrieben und spiegelt sich in den Minen von Mary und Rosemary wider, wobei Letztere den Kopf wie ein aufgescheuchtes Tier hin und her wirft. Sie will gerade etwas rufen, als von der anderen Seite des Feldes lautes Hufgetrampel zu hören ist. Vier Reiter preschen auf die Frauen am Feuer zu. Ihre gezückten Schwerter und die vor Hass verzogenen Gesichter zeugen davon, dass sie zu ebenjenen Männern gehören, die gerade das Dorf niederbrennen.

Mit Entsetzen werden Rosemary und vor allem Mary dazu gezwungen diesem schicksalsreichen Tag beizuwohnen. Eine der älteren Frauen hechtet zu der kleinen Mary hinüber und zerrt sie von dieser Szenerie weg. Die Augen der selbsternannten Hexe verengen sich etwas, wobei man Tränen in ihren Augen glitzern sieht. Ohne ein weiteres Wort, aber mit einem leises Schluchzen packt sie sich das Handgelenk der Death Dealerin und zerrt sie davon. Die lauten Schmerzensschreie der Frauen hallen in ihren Ohren wieder. Die Brünette zerrt Rosie in die Richtung wo die Ältere mit ihrem Kleinkind Ich geflüchtet ist. Auf einer kleinen Lichtung kommen beide zum Stehen. In einer kleineren Entfernung stehen die beiden voreinander, wobei die hochgewachsene Dame sich zu der kleinen Mary in die Hocke geht. Sie hängt ihr eine Kette um die sehr stark an irgendwelche Reisszähne eines Wildtieres erinnert. Aus den Augenwinkeln der großen Mary treten Tränen hervor. Sie rinnen an ihren Wangen herunter, ehe sie ihren Blick senkt.

~Mary Dobson~
"Sie.. Sie.. war so etwas wie meine Mutter. Sie hat mich auf einer Waldlichtung ausgesetzt vorgefunden und in den Zirkel aufgenommen. Sie hat mich gebeten wegzulaufen und ihr begonnenes Werk fortzuführen.. An diesem Tag.. wurde der gesamte Zirkel ausgerottet - außer mir. Ich konnte fliehen.. Ich war die letzte.. und gerade mal 10 Jahre alt."

In all ihrem Monolog hat sie die Hand von Rosie nicht losgelassen. Das kleine Mädchen rennt davon. Ein letztes Lächeln ist von der alten Frau zu sehen, bevor Rosie und sie Zeuge davon werden wie sich ein Pfeil direkt durch ihr Herz bohrt... Gepaart mit dem wilden Hufgetrampel der Pferde. Schnell zieht Mary ihre Genossin weiter in die Richtung wo das Mädchen abgehauen ist. Im Hintergrund hören sie die Männer laut rufen, das dies wohl alles war. Einer jedoch protestiert und meint das er ein kleines Mädchen gesehen habe.

~Mary Dobson~
"Wir müssen uns beeilen. Sie dürfen sie nicht bekommen!"

Spricht sie zu Rosemary, während ihre Augen die Umgebung absuchen. Irgendwo muss sie sein! Als ihre Augen schließlich jedoch die kleine Gestalt erblicken werden ihre Augen größer. Eine große Kreatur steht vor ihr. Seine gesamte Erscheinung ist von Schwärze umhüllt. Seine Hand ist bleich, als er sich auf den Haarschopf der jungen Mary legt und er sie schließlich in eine Richtung weist in der sie gehen soll. Die Augen Marys sind vor Schock immer noch offen, als sie erkennt wer diese Person war - der dunkle Lord! War.. War er wirklich da damals? Sie kann sich nicht erinnern.. War er überhaupt existent?!

~Mary Dobson~
"Das.. das kann nicht sein.. Oder.. Oder doch?"

Zweifel und Verwirrung stehen Mary ins Gesicht geschrieben als sie und Rosie die schwarze Kapuzengestalt betrachten, die wie aus dem Boden gewachsen zu sein scheint. Kann es tatsächlich der Undertaker sein? Was sehen die beiden hier?

Rosemary: Ist… ist nicht wirklich die Vergangenheit, nein? Sind Dinge in deinem Kopf, die wir sehen. Wir suchen den Dunklen Lord und dein Kopf webt ihn ein? Vielleicht… ist er nie wirklich da gewesen an dem Tag?

Zögerlich reißt Rosie den Blick von der kleinen Mary und der dunklen Gestalt fort und schaut die ältere Mary neben sich an. Diese jedoch scheint sie kaum zu hören; Angst und Zweifel überdecken alles andere. Plötzlich scheint sich die Umgebung zu verändern. Das Korn der Felder wird dunkel, zunächst grün und dann beinahe schwarz. Die Halme wandeln sich zu seltsamen Schlingpflanzen, die bedrohlich zischeln und sich wie blinde Schlangen hin und herzubewegen beginnen. Rosie weicht aufgeschreckt zurück, als eine der gespenstischen Halme nach ihrem Knöchel greifen will. Die Schreie der Frauen werden derweil immer dumpfer, als immer mehr und mehr der Schlingpflanzen aus dem Boden wachsen. Und noch weiter verändert sich die Landschaft, denn plötzlich scheinen sich die beiden in einem dunklen Wald zu befinden. Dichte Bäume versperren die Sicht auf alles, was sich hinter ihnen befindet; dornenbewährte Ranken machen jedes Durchkommen unmöglich, während die Schlingpflanzen immer weiter in die Höhe wachsen und mit jeder Sekunde bedrohlicher wirken. Und plötzlich schießen sie auf Mary und Rosie zu wie zum Leben erwachte Peitschen. Rosemary reagiert instinktiv und rollt sich gerade noch rechtzeitig zur Seite. Die Schlingpflanze, die es auf sie abgesehen hatte, schlägt ins leere und zuckt, als wäre sie darüber verärgert. Mary jedoch reagiert überhaupt nicht. Apathisch steht sie nur da und lässt es zu, dass sich eine Ranke von der Dicke eines Arm um ihre Hüfte schlingt, während eine zweite sich um ihren Hals wickelt. Panisch schreit Rosemary auf und will auf Mary zuspringen, doch eine dritte Ranke kommt heran und fegt Rosie zu Boden, wie man eine lästige Fliege aus dem Weg schlägt. Enger und enger wickeln sich die dunkelgrünen Pflanzen währenddessen um Mary und es kann keinen Zweifel daran geben, dass sie hier zerquetscht werden soll.

Das Schlimmste daran ist das Mary das alles körperlich nicht spürt - aber innerlich. Beinahe wirkt es so als seien diese Schlingpflanzen ein symbolisches Bild für Marys Selbstzweifel, die sich immer mehr in ihrer Seele breit machen und nun drohen ihr die Luft zu rauben. Die Augen der selbsternannten Hexe färben sich langsam dunkel, während ihr Blick immer noch hypnotisch auf den Punkt starrt wo sie den dunklen Lord zuvor sah.. Selbst wenn die Welt um sie herum nun ganz anders ist. All die Dinge an denen sie festhielt geraten ins Wanken. War es vorherbestimmt das sie den dunklen Lord trifft? War ALLES ein ausgeklügeltes Spiel des Underakters? Oder spielt er ihr gerade einen Streich? Was auch immer es ist, Rosemary kann ihr nicht helfen. Langsam heben die Pflanzen sie dann etwas in die Höhe um der Death Dealerin einen genauen Blick zu bescheren wie sie Stück für Stück ihr die Luft rauben. Ein röchelndes Geräusch entkommt Marys Kehle, was nur noch mehr verdeutlicht das sie zu ersticken droht. Vor ihrem geistigen Auge fliegen Bilder vorbei der letzten Monate.. Das fehlgeschlagene Ritual, die Qual in Wyatts verlassenens Dorf, die Schmerzen.. Alles ist wieder da. Wie ein Messerstich bohrt es sich in ihr Herz, ehe alles um sie herum schwarz wird.

~Mary Dobson~
"Welch Ironie..."

Hört sie sich dann in die Dunkelheit flüstern. Ja - ironisch ist es schon. Getötet von dem was ihr immer die nötige Kraft gab. Die Pflanzen wandten sich gegen ihre eigene Herrscherin und ergriffen Besitz von ihr. Mary spürt wie eine einzelne Träne ihre Wange hinunterrollt in dieser Umgebung. Es sind die letzten Sekunden bis ihr Körper und ihr Geist aufgeben werden. Nicht einmal die Oblivion Schwestern können ihr jetzt noch zur Hilfe eilen. Und bis zum Schluss.. Konnte sie Jon nicht finden. Wie gerne hätte sie ihn ein letztes Mal gesehen, bevor es zu Ende geht. Noch ein allerletztes Mal diese Wärme gespürt, die ihr zuvor niemand sonst gegeben hat. Jon hatte alles für sie gegeben - und sie war zu schwach das Gleiche zu tun. Bereits zum zweiten Mal..

„Das stimmt nicht..“

Dringt eine leise Stimme zu ihr, woraufhin sie ihre Augen aufreißt. Sie ist rau.. unverkennbar in ihrem Kopf gespeichert. Neue Bilder schießen durch ihren Kopf. Jon Moxley liegt auf einem alten, verstaubten Bett das man im Herrenhaus vorfindet. Neben ihm sitzt Mary Dobson, die ein Buch auf ihren Schoß aufgeschlagen hat. Der Blick des Lunatics ist starr an die Decke gerichtet. Wieviel Zeit und Geduld hatte es sie gekostet ihn wieder zu dem zu machen, der er war? Viel zu lange.. Aber es lohnte sich. Ein zerberstendes Glas ist das nächste Geräusch was an sie herandringt.. Gepaart mit einem Satz.

„Du wolltest mich vergiften?! Du musst wirklich verzweifelt sein, Mary!“

Nicht unbedingt die Sternstunde ihrer Verbindung.. Aber es stimmte. Mary Dobson wollte Moxley vergiften. Einerseits um ihm zu zeigen, wer die Oberhand hat.. Andererseits aus Angst ihn zu verlieren. Sie hatte viel mehr um ihn gekämpft als sie es Erinnerung hatte. Selbst ihr Ausbruch aus der Gefangenschaft des Weltenverschlingers kann man dazu zählen. Nur sehr schwerfällig erhebt Mary ihre Hände und umgreift ihren Hals.

„Du kannst es! Ich glaube an dich!“

Erneut ist es die Stimme Moxleys die in ihren Ohren wiederhallt. Die Augen kneift Mary verkrampft zu, während sie ihre Lippen aufeinanderpresst und ihre Finger die Schlingen um ihren Hals greifen. Heiße Tränen rinnen ihre Wangen hinunter. Sie muss kämpfen..! Ganz gleich ob der dunkle Lord ihren Werdegang beeinflusst hat oder nicht! Die Schlingen zeigen bitteren Widerstand und beginnen sich nur noch enger um ihren Hals zu drücken. Die Brünette legt den Kopf etwas nach hinten und öffnet ihre Lippen. Aber ihr Schrei kommt nicht heraus - zu wenig Luft!

„Komm schon... Noch ein bisschen!“

Feuert die Stimme in ihrem Unterbewusstsein sie an, während sie die Hände beginnt auseinander zu drücken. Sie wird sich keinesfalls so einfach ergeben - die Pflanzen allerdings auch nicht. Mit einem Mal drücken sie so fest zu das sie das Gefühl in ihren Händen verliert. Sie wird schwächer.. Sie schafft es nicht..

„Ich liebe dich Mary...“

Es ist mehr wie ein abgehacktes Flüstern ihrer Erinnerung. Der Tag an dem ihr klar wurde das es töricht war sich gegen Emotionen zu stellen. Und genau diese sind jedoch jetzt ihr Schlüssel zu ihrer Freiheit. Angepeitscht durch diesen simplen Satz wie Rosemary zuvor auch, schrecken die Pflanzen mit einem schrillen Aufschrei von ihr zurück und lassen von der Hexe ab. Fast so als hätten sie sich an ihr verbrannt, weißen sie Brandstellen auf, wobei eine Schlinge sogar Feuer gefangen hat und sich jaulend zurückzieht. Der ganze Körper Marys ist krebsrot und an der einen oder anderen Stelle kann man verbranntes Fleisch erkennen. Es ist die Mary die damals auf dem Scheiterhaufen erbarmungslos starb. Kraftlos sinkt sie auf den Boden, wobei die verbrannten Stellen Stück für Stück in normales Fleisch übergehen. Anscheinend hat durch eine starken Gefühlsschub ihr Körper seine ursprüngliche Form angenommen, der zuviel für die hungrigen Schlingpflanzen war. Eine Weile bleibt Mary Dobson bewusstlos liegen, wobei Rosie nun vorsichtig in ihre Richtung kommt. Leise murrend, öffnet Dobson die Augen. Das Bild ist unscharf, aber langsam zeichnen sich die Gesichtszüge der Death Dealerin ab.

~Mary Dobson~
"R-Rosie...?"

Flüstert sie leise, wobei sie sich auf ihre Hände abstützt und fragend in ihre Richtung blickt. Abrupt schwenkt ihr Blick jedoch herum, als sie verzweifelt mit den Augen die Umgebung absucht.. Resignierend stellt sie fest das Moxley nicht hier ist.. Aber wie konnte er dann..?

Rosemary: Nicht sehr freundlich, diese da.

Keuchend deutet Rosie auf die verbrannten Schlingpflanzen um sie herum. Glücklicherweise weist ihr Körper keine Brandspuren auf. Behutsam hilft sie Mary auf die Beine und hält sie an den Schultern fest, als fürchte sie, die Hexe könnte den Halt verlieren. Rosies Blick ist voller Sorge, welche sich wohl nur zum Teil aus der Gefahr durch die Pflanzen speist.

Rosemary: Nicht vergessen, wo wir sind. Nichts ist real hier, nein? Nur unsere Gefühle und Gedanken sind es.

Aufmunternd drückt Rosie Marys Schultern und deutet dann auf etwas, dass plötzlich hinter ihr aufgetaucht ist. Zwischen den verbrannten und verkohlten Schlingen steht eine Hütte genau von der Art, wie wir sie zuvor in dem Dorf haben in Flammen aufgehen sehen. Doch diese hier ist gänzlich unversehrt und war zuvor noch nicht dagewesen. Das helle Holz der Wände, das Reetdach, die getrockneten Kräuter auf der kleinen Veranda; all dies macht einen überaus idyllischen Eindruck. Zu idyllisch für diesen Ort der Schrecken.

Rosemary: Vielleicht Lieber woanders…

Doch bevor Rosie ihren Sorgen Ausdruck verleihen kann, wird die Tür der Hütte von innen geöffnet. Im Türrahmen stehen zwei kleine Mädchen, die wir auch sogleich erkennen: es sind Holly und die kleine Mary, wie wir sie gerade eben gesehen haben. Die beiden Mädchen winken den beiden Frauen – ihren älteren Ichs – fröhlich zu und deuten einladend auf das Innere der Hütte. Misstrauisch schauen sich Mary und Rosie an. Kann man alldem tatsächlich trauen? Haben sie überhaupt eine andere Wahl? Schließlich geben sie sich einen Ruck und gehen auf die Hütte zu. Hinter der Tür liegt nichts als undurchdringliche Schwärze, was die Zuversicht, mit der Mary und Rosie an die Sache herangehen, nicht unbedingt erhöht. Doch in den Gesichtern der beiden Mädchen liegt nichts als freundliche Ehrlichkeit und mit einem tiefen letzten Atemzug überschreiten Rosemary und Mary schließlich die Schwelle. Sofort wird die Tür hinter ihnen mit einem lauten Knall geschlossen und die die Frauen stehen in tiefster Finsternis.

???
Ah, meine Damen… ihr habt es also geschafft mich zu finden.


Noch immer ist nicht das Geringste zu sehen, doch die Stimme, die aus der Dunkelheit zu ihnen spricht, ist die Stimme des Dunklen Lords.

Mary Dobson

Langsam schält sich eine Umgebung aus der allgegenwärtigen Finsternis. Schwere Holzregale kommen zum Vorschein; Regale, gefüllt mit tausenden und abertausenden von Büchern. Reihe um Reihe erstrecken sie sich in alle Richtungen, umgeben Mary und Rosemary, schließen sie ein, türmen sich auf, bis sie sich hoch oben in Finsternis verlieren. Die Bücher in den Regalen sind von gänzlich verschiedener Art. Einige sind dick und gewaltig, mit schweren schwarzen oder blutroten Einbänden. Andere sind flach, wirken beinahe zart und sind in hellen Farben gehalten. Weit hinten, zwischen den beiden größten Regalen, steht ein gewaltiger schwarzer Schreibtisch. Und hinter diesem sitzt er. Der Undertaker trägt ebenjene schwarze Robe, in welcher er sich zu Lebzeiten zu kleiden pflegte. Das glatte schwarze Haar fällt ihm über den Rücken und das Gesicht ist kantig und scharf geschnitten. Die langgliedrigen Finger zusammengelegt betrachtet der Dunkle Lord die beiden Neuankömmlinge mit höflichem Interesse. Vor ihm auf dem Schreibtisch liegt ein Buch aufgeschlagen. Daneben steht eine schwarze Feder in einem kristallenen Tintenfass. Die feine, leicht schräge Handschrift des Deadman ziert die aufgeschlagenen Seiten des Buches, in das der Undertaker offensichtlich gerade hineingeschrieben hatte.

The Undertaker
Ich habe euer Vorankommen beobachtet. Eine zuweilen… fesselnde Lektüre.


Die Mundwinkel des Dunklen Lords heben sich zu einem leichten Lächeln. Langsam nähern sich Rosemary und Mary dem Schreibtisch. Ihre Blicke huschen dabei über die Bücher, an denen sie vorbeikommen. Ein jedes ist mit einem Titel versehen und je länger die beiden Frauen die Bände betrachten, desto größer werden ihre Augen.

Rosemary: Es sind… Erinnerungen. Jedes einzelne…

Fassungslos nimmt Rosie ein dünnes Buch in veilchenblauen Einband heraus und schlägt es auf. Sofort huscht ein zartes Lächeln über ihr Gesicht.

Rosemary: Ein Tag mit Mama am Strand…

Flüstert sie andächtig und fährt zärtlich mit den Fingern über die Seiten.

The Undertaker
Es ist alles hier. Jedes Erlebnis, jede Freude, jeder Schmerz.


Beiläufig deutet der Undertaker auf die Bücher um sie herum.

The Undertaker
Ein Schatz an Erinnerungen, gespeist von euch beiden, solange eure Geister miteinander verbunden sind. Vom ersten Atemzug… bis zu den jüngsten Ereignissen.


Er deutet auf das Buch, welches aufgeschlagen vor ihm liegt. Als Rosemary nähertritt dreht er es um, damit sie die letzten Einträge lesen kann.

"R-Rosie...?" Flüstert Mary leise, wobei sie sich auf ihre Hände abstützt und fragend in ihre Richtung blickt. Abrupt schwenkt ihr Blick jedoch herum, als sie verzweifelt mit den Augen die Umgebung absucht.. Resignierend stellt sie fest das Moxley nicht hier ist... Aber wie konnte er dann…?
„Nicht sehr freundlich, diese da.“ Keuchend deutet Rosie auf die verbrannten Schlingpflanzen um sie herum. Glücklicherweise weist ihr Körper keine Brandspuren auf. Behutsam hilft sie Mary auf die Beine und hält sie an den Schultern fest, als fürchte sie, die Hexe könnte den Halt verlieren. Rosies Blick ist voller Sorge, welche sich wohl nur zum Teil aus der Gefahr durch die Pflanzen speist. „Nicht vergessen, wo wir sind. Nichts ist real hier, nein? Nur unsere Gefühle und Gedanken sind es.“ Aufmunternd drückt Rosie Marys Schultern und deutet dann auf…


Schockiert reißt Rosemary die Augen auf und starrt den Dunklen Lord an. Alles was geschehen ist steht dort geschrieben, Wort für Wort. In seiner Handschrift.

Rosemary: Ihr… habt uns gelenkt…?

The Undertaker
Ah… eine faszinierende Frage, nicht wahr? Ich fürchte, die Antwort darauf, würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als wir haben.


Lächelnd lehnt er sich in dem thronartigen Sessel zurück, der normalerweise im Salon seines alten Anwesens steht. Hatte er schon die ganze Zeit darauf gesessen? Seine Augen wenden sich nun Mary zu und scheinen diese förmlich zu durchleuchten, während er die Fingerkuppen wieder aneinanderlegt.

The Undertaker
Mary… es ist schön, dich wiederzusehen. Wie ist es dir ergangen, seit du mich getötet hast?


Der Dunkle Lord bleckt leicht die Zähne als das Lächeln in seinem Gesicht kurz breiter wird.

Während Rosemary mit dem dunklen Lord spricht, hat auch Mary sich an den Regalen umgesehen. Natürlich sind dort auch Memoiren von ihr.. Deutlich weniger wie von Rosemary, aber sie sind präsent. Eines davon erweckt jedoch besonders ihre Aufmerksamkeit, weshalb sie es hervorholt. 'Die Schlingen der Liebe'.. Ein dunkelroter Einband mit goldenen Verzierungen ist zu erkennen. Mary Dobson schlägt die letzte Seite des Buches auf und schluckt.. Sie ist leer! Ein paar Blätter zuvor ist ebenfalls keine Zeile zu lesen. Erst mittig wurde die linke Seite beschriftet.

~Mary Dobson~
".. Verzweifelt suchte sie das Buch nach dem Ende der Geschichte ab. Jedoch wurde sie nur mittig fündig, wobei es ein offenes Ende war. Wo sollte sie ihren Geliebten Jon nur finden..?"

Abrupt klappt sie das Buch zu und stellt es zurück. Warum sind die Seiten noch leer?! Wie.. WIe endet diese Geschichte? Irgendwie breitet sich in Mary ein mulmiges Gefühl aus, das erst beendet wird als die markante Stimme des dunklen Lords an ihre Ohren dringt. Nur sehr langsam dreht sie sich in die Richtung davon, wobei ihr Blick anschließend seitlich geht.

~Mary Dobson~
"Warum stellen Sie die Frage auf Antworten die sie bereits kennen?!"

Das ist durchaus eine berechtigte Frage der Brünetten. Der dunkle Lord weiß doch wahrscheinlich schon das sie vom Fiend gefangen genommen wurde und welche Strapazen sie dort erlebt hat. Genau so gut weiß er wohl auch weshalb sie und Rosemary schlussendlich hier sind.

Der Undertaker betrachtet Mary über die Fingerspitzen hinweg einen Moment lang, bevor er sich zu einer Antwort herablässt.

The Undertaker
Natürlich. Du hast dich vom jungen Wyatt zum Narren halten lassen. Und du hast Jon verloren. Erneut. Nun ersuchst du meine Hilfe, um ihn zurückzubekommen. Erneut.


Weder in den Augen noch in den Worten des Dunklen Lords liegt auch nur eine Spur von Mitgefühl. Langsam erhebt er sich von seinem Thron und richtet sich zu voller Größe auf; er überragt Rosemary und Mary um Haupteslänge. Schweigend geht er um seinen Schreibtisch herum und stellt sich vor eines der Bücherregale. Mit seinen langen, bleichen Fingern fährt er über die Rücken der Bände und scheint dabei nach etwas Bestimmten zu suchen.

The Undertaker
Sag mir Mary, als du den Dolch in meiner Brust versenkt hast; hättest du dir in diesem Moment vorstellen können, dich erneut in dieser Position wiederzufinden? Als Bittstellerin, auf die Gnade eines anderen angewiesen?


Ohne sich zu den beiden Frauen umzudrehen, nimmt er ein Buch aus dem Regal und schlägt es auf.

The Undertaker
Ich hätte geglaubt, du wärst inzwischen weise genug, die Antwort auf deine Fragen selbst zu finden. Auch wenn…


Nun wendet er sich wieder Mary zu.

The Undertaker
…Wyatt dich einiges an Kraft gekostet hat.


Seine Hände halten noch immer das aufgeschlagene Buch. Ist auf der einen Seite die grobe Skizze einer Scheune zu sehen?

Wie dankbar wäre Mary, wenn sie nicht hier sein müsste.. Der dunkle Lord hat keine Ahnung davon wie lange sie über seinen geschriebenen Hinterlassenschaften brütete um die Antworten von alleine zu finden. Stunden.. Tage.. Wochen - ohne Erfolg oder eine Erleuchtung. Ansonsten wäre sie wohl nicht hier. Dobson sieht den Undertaker nicht an. Viel mehr wandert sie in dem überschaubaren Raum umher, während die Erinnerungen sie durchfluten.

~Mary Dobson~
"Nicht er.. Sondern seine Jünger haben mich zugerichtet. Fatal, oder? Einfache Menschen die in der Lage waren meinen Körper und meine Seele bis zum Maximum zu brechen."

In der Tat waren die Männer die Mary Dobson vergewaltigten einfache Bauern unter Wyatts Führung. Sie hatten keine abnormalen Kräfte oder waren muskulös gebaut. Das einzige was sie waren, war schmutzig. Ihre Körper stanken nach Alkohol und Schweiß. Der Geruch liegt ihr jetzt noch in der Nase und lässt sie kurz aufatmen. Mit dieser Erinnerung, wird Dobson jedoch an etwas erinnert weshalb sie hier ist.

~Mary Dobson~
"Sie hätten es damals aufhalten können. Sie hätten MICH damals töten können. Warum haben Sie es nicht getan?!"

Die Frage kommt direkt und robust über ihre Lippen, wobei sie sich nun doch zu ihm dreht. Sie sieht zwar nur den Rücken des dunklen Lords, aber es reicht aus. Sie möchte endlich wissen, warum er sich damals nicht wehrte. Selbst in geschwächtem Zustand wäre er im Stande gewesen den Dolch zu fassen und in ihr ins Herz zu rammen - doch er tat es nicht. Er lies sie gewähren.. Wollte das sie sein Erbe antrat und bliebt ihr das warum schuldig. In ihrem damaligen Größenwahn dachte sie noch an Bestimmung oder Machtüberlegenheit.. Aber wie sollte sie das gehabt haben, wenn zwei einfache Männer sie danach demütigen konnten?! Nein... Der Tod des Undertakers hatte nichts mit Macht zu tun. Er WOLLTE durch ihre Hand fallen.

~Mary Dobson~
".. Ich verstehe es nicht. Ich bin nicht im Stande das fortzuführen was ihr begangen habt - egal was ich versuche. Seht mich an! Ich stehe schon wieder hier um bitte euch um Gnade! Als 'Herrscherin' sollte das nicht der Fall sein!"

Ohne ihr zu antworten oder sich auch nur zu ihr umzudrehen klappt der Undertaker das Buch wieder zu und stellt es sorgsam an seinen Platz zurück. Dann geht er langsam wieder zu seinem thronartigen Sessel zurück und setzt sich. Erst jetzt schaut er Mary an und lässt sich zu einer Antwort herab.

The Undertaker
Alles hat seine Zeit und selbst der stärkste Fels wird eines Tages ins Meer stürzen. Ich habe lediglich dafür gesorgt, dass ein neuer Fels an meine Stelle treten kann, bevor die Fluten der Zeit mich verschlingen. Chronos ist ein grausamer Herr und doch stehen wir alle in seinem Schatten, egal, wie mächtig wir uns auch fühlen. Den klugen unter uns ist es lediglich vergönnt, über die Grenzen unserer eigenen Existenz hinauszusehen. Mir war klar, dass ich niemals warten würde, bis ich schwach und mürbe bin und von einem jungen Thronräuber dahingerafft werde. Lange Zeit habe ich damit verbracht, meine Nachfolge selbst zu regeln, jemanden zu finden, der meiner Rolle würdig wäre. Doch dieser jemand konnte den Thron nicht einfach vererbt bekommen, nein. Der Thron muss genommen werden, keinesfalls gegeben. Und du hast ihn dir genommen, Mary, ganz wie ich es erhofft hatte.


Der Dunkle Lord pausiert und streicht sich nachdenklich über den Bart, wobei sein durchdringender Blick nicht von Mary weicht.

The Undertaker
Meine Rolle im großen Konzert der Dunkelheit zu übernehmen bedeutet jedoch nicht, sie genauso zu spielen, wie ich es getan habe. Du glaubst, den Thron nicht verdient zu haben, weil du Leid durch die Hände gewöhnlicher Menschen erlitten hast. Du hältst dich für gebrochen. Warum? Eine gebrochene Frau wäre jetzt nicht hier, um nach Antworten zu suchen. Eine gebrochene Frau wäre nicht aus der stinkenden Scheune im Sumpf geflohen. Eine gebrochene Frau hätte kein Blutbad unter den Jüngern des Narren angerichtet. Du bist nicht zerbrochen, Mary. Du warst es nie.


Mit einer entschiedenen Handbewegung gibt der Undertaker zu verstehen, dass er in dieser Hinsicht keinen Widerspruch duldet. Dann lehnt er sich wieder in seinem Sessel zurück und legt die Fingerkuppen aneinander.

The Undertaker
Und was dein “Bitten um Gnade” betrifft. Du stehst hier und suchst nach Wissen. Warum macht dich dies in deinen Augen zu einer weniger würdigen Herrscherin? Ein kluger Mensch weiß, was er nicht weiß. Nur Narren wie Wyatt glauben, alle Antworten zu kennen. Ich habe dich nicht als meine Nachfolgerin gewählt, wegen dem, was du weißt. Ich habe dich gewählt, weil ich wusste, dass du lernen kannst. Niemandem fällt es in den Schoß, das Schiff, das uns alle trägt, durch die Fluten der Nacht zu lenken. Doch manche von uns, Menschen wie du oder ich, können lernen, können verstehen. Und eines Tages, wenn wir genug gelernt haben, wird das Schiff unserem Befehl gehorchen. Solange, bis die Zeit ihren Tribut fordert und eine neue Hand das Ruder übernehmen muss. Und so gleitet das Schiff dahin, verschlingt Steuermann nach Steuermann, bis zum Ende aller Zeit. Du, ich, jene die vor uns kamen und jene die nach uns kommen; wir alle schwinden dahin, doch solange wir das Schiff auf Kurs halten, haben wir nicht versagt.


Kurz verändert sich der Ausdruck, mit dem der Undertaker Mary betrachtet. Er wird etwas milder – sofern der Dunkle Lord überhaupt zur Milde fähig ist.

The Undertaker
Es ist eine schwere Bürde, die ich dir aufgeladen habe, keine Frage. Doch glaubte ich, du wärest außerstande sie zu tragen, ich hätte mich niemals von dir töten lassen. So notwendig mein Tod auch war, so lästig ist er. Lass uns daher zum Grund deines – eures – Besuchs kommen. Du willst Jon finden. Ich habe keine Einwände. Doch die Frage nach seinem Aufenthaltsort kann auch ich nicht beantworten. Doch das wusstet ihr sicher bereits, denn alles andere zu glauben wäre töricht. Die Toten über die Welt der Lebenden zu befragen ist ein Zeitvertreib der Narren. Lasst mich euch also einen Rat geben, der in allen Welten Gültigkeit hat: Verfolgt den Weg des größten Nutzens. Jon ist nicht an deiner Seite, das wissen wir. Wenn wir davon ausgehen, dass seine Abwesenheit nicht freiwilliger Natur ist, folgt daraus, dass jemand oder etwas ihn davon abhält, zu dir zurückzukehren. Wir wissen, dass sein Verschwinden dem jungen Wyatt und seinem Fiend zu verdanken ist. Könnte sich Jon also noch in seinen Klauen befinden? Möglich. Doch, wie ich glaube, nicht wahrscheinlich.


Rosemary: Wir glauben nicht, dass Wyatt Jon hat. Wir hätten es in seinen Augen gesehen.

Rosemary hat so lange geschwiegen, dass man ihre Anwesenheit beinahe vergessen hatte. Doch in der Tat hat es vor einigen Tagen ein Treffen zwischen der Demon Assassin und Bray Wyatt gegeben und so feinfühlig, wie Rosemary ist, hätte sie wohl gemerkt, wenn er etwas vor ihr verheimlicht. Davon zumindest ist sie selbst überzeugt.

The Undertaker
Ich stimme zu. Dies führt unweigerlich zu der Frage, wer sonst ein Interesse an Jon haben könnte. Welch alter Bekannter, mit einem alten, ungestillten Hass auf Mary Dobson und Jon Moxley könnte sich Jons Schwäche nach seinem Kampf mit Wyatts Fiend zu Nutze gemacht haben?


Erwartungsvoll schaut der Dunkle Lord Mary an, offenbar auf eine Antwort wartend.

Mary lauscht die ganze Zeit den Worten des dunklen Lords, woraufhin ihr Blick sich etwas senkt. Von ihm selbst zu hören das seine Wahl nicht unbegründet oder töricht war, beruhigt sie. Auch wenn die Sorge um Moxley weiterhin immens ist. Wer hätte noch Motive ihr Jon wegzunehmen? Neville? Nein.. Der Brite würde allein schon Rosemary zuliebe das nicht tun. Ausserdem hat Mary ihn zuletzt geholfen. Selbst wenn er Moxley gefunden und aufgenommen hätte, wüsste irgendjemand davon. Also fällt er heraus.. Kip Sabian? Auch unwahrscheinlich, da er selbst sich in den Klauen von Marty Scurll befand. Während Mary die Liste ihrer Konkurrenten durchgeht, fällt es ihr dann wie Schuppen von den Augen..

~Mary Dobson~
".... Mitchell..."

Zischt sie dann aus. Diesen Namen sollten Rosemary und auch der dunkle Lord klar und deutlich verstanden haben. Der ehemals treue Diener des Undertakers mochte das Duo aus Dobson und Moxley von Anfang nicht. Er sah sie mehr als Last für den dunklen Lord an. Als Zeitverschwendung. Als Mary dann endgültig das Ruder an sich riss, verbannte sie ihn und schenkte ihm das Leben. Sollte er wirklich sich dafür nun rächen wollen?!

~Mary Dobson~
"Er ist der einzige der noch Motive hätte Jon abzuschotten. Vielleicht plant er auch eine Revolte gegen mich. Auch wenn er uns nie mochte, weiß er wie schwach ich zu Beginn war als Jon nicht er selbst war. Er wusste das ein Großteil meiner Kraft und Motivation nur durch ihn geht.. Dieser kleine, elende...! Warum bin ich da nicht eher draufgekommen?!"

Beschämt über ihre eigene Blindheit stößt Mary einen kleinen Frustton aus. Aber wo ist Mitchell jetzt in der Welt außerhalb ihres Rituals? Das ist die Frage die zu klären braucht. Vielleicht hat sogar der Undertaker einen entscheidenden Rat parat?

The Undertaker
James hatte immer einen Hang zur unangebrachten Selbstbezogenheit. Ja, in der Tat halte ich es für wahrscheinlich, dass er mit Jons Abwesenheit zu tun hat. Ihn zu finden, dürfte sich jedoch als schwierig herausstellen. Er hat es stets vermocht, unentdeckt zu bleiben, solange er es wollte. Meine Vermutung wäre aber, dass er dich schon bald aus eigenen Stücken aufsuchen wird. James war nie ein Mann, der Dinge nur um ihrer selbst willen tut. Er wird etwas von dir wollen, da bin ich sicher.


Plötzlich durchfährt ein Beben die Bibliothek. Mit einem lauten Rauschen fallen einige Bücher aus den Schatten in der Höhe und landen krachend auf dem Boden.

The Undertaker
Ah, mir scheint, eure gemeinsame Kraft neigt sich dem Ende zu. Euere Geister trachten danach, sich zu trennen, die Wirkung des Tranks lässt nach. Ich weiß nicht, was mit euch geschehen wird, wenn ihr hier verweilt, während sich eure Bewusstseine voneinander trennen. Eine höchst unangenehme Erfahrung, so sollte man meinen.


Ruckartig erhebt sich der Undertaker und geht auf eines der Bücherregale hinter seinem Schreibtisch zu. Auf eine gebieterische Handbewegung hin schwingt dieses zur Seite und offenbart einen Weg, der in ein schwarzes Nichts führt.

The Undertaker
Der Weg zurück.


Eine weitere Handvoll Bücher kracht links und rechts neben Mary und Rosemary auf den Boden, als ein zweites Beben die Bibliothek erschüttert.

Rosemary: Vater…

Zögerlich und leise spricht Rosemary dieses Wort aus, während sie einen Schritt auf den Dunklen Lord zugeht und dabei sichtlich nervös wird.

Rosemary: Eine Frage, bevor wir gehen… Wir… wir…

The Undertaker
Du hast bereits alles übertroffen, was ich mir für dich hätte vorstellen können. Wenn du bereit bist, diesen Schritt zu gehen, wird dich nichts davon abhalten. Es liegt nichts in dir, was eine Gefahr für sie darstellen könnte.


Wovon zum Teufel spricht der Dunkle Lord da? Rosemary jedenfalls lächelt zaghaft und wirkt ausgesprochen erleichtert über seine Worte. Offenbar hat er die Frage beantwortet, die zu stellen ihr so schwer gefallen war. Nun wendet sich der Undertaker noch einmal an Mary und legt ihr seine feingliedrige Hand auf die Schulter.

The Undertaker
Warte auf ihn. Er wird kommen.


Die Berührung des dunklen Lords ist ungewohnt freundlich auf der Schulter der selbsternannten Hexe. Für einen Moment lächelt sie sogar sehr kurz, greift sich dann jedoch die Hand Rosemarys. Es wird Zeit zu verschwinden, bevor sie eine Zerstörung in ihren Köpfen hinterlassen.

~Mary Dobson~
".. Gehen wir. Es wird Zeit."

Meint sie dann und zieht die Death Dealerin in das schwarze Loch das zwischen den Regalen erschienen ist. Ohne auch nur zu zögern springt sie hinein in diese Dunkelheit. Es raubt ihr regelrecht den Atem und es fühlt sich fast an als würden sie durch Zeit Und Raum geschleudert werden. Bis zu dem Augenblick in dem Mary ihre Augen aufreißt und wieder in der Realität angekommen ist.