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Normale Version: [geschlossen] Morpheus
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Rosemary

Was hier nachher folgt, ist eine Traumsequenz von Rosemary. Da es sich um einen Traum handelt, haben andere Gimmicks naturgemäß keine Kenntnis davon, noch ist er Teil der Show. Nur ein kleines, kreatives Experiment meinerseits.

Rosemary

Undurchdringliche Dunkelheit herrscht hier an diesem Ort, wo auch immer wir uns befinden. Hinzu kommt eine drückende, beinahe hörbare Stille. Die Stimmung hier ist wie in einem Grab. Greifbare Dunkelheit und eine Ruhe, als wäre man von Tonnen kalter Erde umschlossen. Nun aber durchdringt ein Geräusch diese allumfassende Stille. Ganz leise nur, wie ein Kitzeln am Rande unserer Wahrnehmung. Doch was ist es? Das Geräusch wird ein wenig lauter. Ein metallenes Quietschen, rhythmisch, als würde Metall immer wieder über Metall gerieben. Doch wo befindet sich der Ursprung des Geräuschs. Was ist das dort? Ein Fleck in der Dunkelheit? Ein unförmiges Wabern, dass die glatte Makellosigkeit der Finsternis stört, wie ein Farbklecks auf einer weißen Leinwand. Der Fleck nimmt langsam Gestalt an und nach und nach schält sich der Ursprung des ominösen Quietschens aus den allgegenwärtigen Schatten heraus. Eine Schaukel, wie man sie auf jedem Spielplatz findet. Und auf dieser Schaukel sitzt eine junge Frau mit grotesk geschminktem Gesicht. Die schwarzen Haare wehen ihr um den Kopf, während sie fröhlich hin und her schwingt. Rosemary summt sacht vor sich hin, ihr Gesichtsausdruck ist friedlich, ein wenig entrückt, als wäre sie nicht ganz da.

Hin und her schwingt die Schaukel; hin und her, hin und her. Stopp! Rosie hält abrupt an. In ihrem Gesicht spiegelt sich plötzlich Sorge. Lauschend hebt sie den Blick und reckt den Kopf gen Himmel. Was war das? Ein Donnergrollen in der Ferne? Lauter jetzt, näher. Plötzlich hebt ein Wind an, der Rosie Haare und Kleid zerzaust. Er weht ihr ins Gesicht und Rosie schlingt wärmesuchend die Arme um sich. Nun schnell weg, bevor ein Sturm losbricht! Den nervösen Blick immer wieder zum Himmel werfend, eilt Rosemary nun fort von der Schaukel. Der Wind wird immer stärker, zerrt an ihrem Kleid. Das Donnergrollen wird immer lauter. Näher jetzt. Unheilverkündend. Der Wind wächst zu einem Orkan heran. Schwerer und schwerer fällt Rosemary nun das Laufen. Sie kämpft gegen den Sturm an, hält sich die Hand vor die Augen, um sie von den unnachgiebigen Böen zu schützen. Schritt um Schritt kämpft sie sich weiter. Doch wohin? Nirgends scheint es einen Unterschlupf zu geben. Überall herrscht hoffnungslose Leere, kein Schutz vor dem Sturm.

???: “Hierher, Rosie! Schnell!"

Rosemary wirbelt herum. Da in der Ferne. Licht! Dort steht jemand. Er ruft nach ihr, hält etwas in der Hand. Eine Laterne? Rosie rennt auf die Gestalt zu. Es ist Neville!

~Neville~
“Schnell, Kleines! Beeil dich. Er kommt!"

Neville reckt die Laterne empor. Ein Licht in der Finsternis. Rosie stürzt auf ihn zu. Neville streckt ihr die Hand entgegen.

Rosemary: Neville!

Verzweifelt will sie seine Hand ergreifen; und fasst ins Leere. Neville ist fort. Ausgelöscht, als hätte es ihn nie gegeben. Der Sturm wird stärker. Mit Neville ist auch das Licht verschwunden.

Rosemary: Neville!

Rosie ruft in die Dunkelheit hinein; ängstlich, verzweifelt.

Rosemary: Neville!

~Neville~
“Ich bin hier."

Rosie wirbelt herum. Nevilles Stimme klingt plötzlich ganz anders. Rau und schwach. Panisch sucht sie die Schwärze nach ihm ab. Und findet ihn. Er hängt hoch über den Boden, das Hemd blutig und zerrissen, die Arme ausgebreitet, Hände und Füße mit rostigen Nägeln an einen schmutzigen Felsen genagelt. Blut strömt ihm aus den Wunden, wo die Nägel sein Fleisch durchschlagen haben. Seine Augen sind geschlossen, auch aus ihnen strömt Blut.

~Neville~
“Ich habe dir gesagt, dass er kommt. Du warst zu langsam Rosie. Zu langsam…"

Nevilles Atem geht rasselnd, all seine Kräfte haben ihn verlassen.

Rosemary: Nein! Es ist nicht unsere Schuld! Nein, nein, nein…

Schluchzend bricht Rosie auf die Knie. Plötzlich ertönt ein Schrei, laut und hoch, wie der Jagdruf eines Raubvogels. Neville und der Fels, an den er genagelt war, zerspringen in tausend Stücke, als wären sie aus Glas. Erschrocken fährt Rosie auf. Sie rennt davon; weg, nur weg von allem hier! Der Sturm hat nachgelassen, das Donnergrollen ist ferner als zuvor.

???: „Wohin so schnell, Freundin?“

Rosie halt inne. Da steht Shotzi! Ihre grünen Haare fallen ihr wie flüssiges Gras über die Schultern und sie lächelt Rosie liebevoll entgegen. Rosie rennt zu ihr und wirft sich ihr in die Arme.

Rosemary: Shotzi! Da war ein Sturm und dann Neville und dann war er verletzt und hat geblutet und dann ein Schrei und wir sind gerannt und…

- Shotzi Blackheart -
„Shhhh, shhhhh“

Sanft streicht Shotzi der aufgelösten Rosie über den Rücken.

- Shotzi Blackheart -
„Ist schon gut Kleines, ist schon gut. Ich hab dir doch gesagt, dass ich dir immer beistehen werde, oder? Und du weißt, der Gutschein verfällt auch nicht.“

Langsam beruhigt sich Rosemary wieder. Sie schließt die Augen und atmet tief ein und aus. Ein und aus.

Rosemary: Ja…ja, du hast Recht. Du hast Recht…

- Shotzi Blackheart -
„Na siehst du. Aber warum hast du mir dann nicht geholfen, als ich dich gebraucht hätte?“

Erschrocken reißt Rosie die Augen auf. Shotzi ist noch immer da, aber nun ist sie nackt. Sie kniet auf allen vielen, ein Halsband liegt um ihre Kehle. Daran befestigt ist eine Leine. Diese wird von einem Mann gehalten, dessen Gesicht wir nicht sehen können, doch Shotzi kniet zu seinen Füßen und reibt ihren Kopf unterwürfig an seinem Oberschenkel.

???: » Jetzt ist sie mein Mädchen, Rosie. Und du bist daran Schuld. «

Auch wenn wir das Gesicht des Mannes noch immer nicht sehen können, seine Stimme erkennen wir sofort.

NOAM DAR:
» So ein braves Mädchen! «

Gehorsam reckt Shotzi den nackten Hintern empor und reibt sich weiter an Noams Bein. Angewidert und entsetzt starrt Rosie auf die sich ihr darbietende Szenerie.

Rosemary: Nein…nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein…

- Shotzi Blackheart -
„Du hättest mich retten können, Rosie. Du hättest ihn schicken können. Nun gehöre ich Noam und es ist alles deine Schuld!“

Rosemary: NEIN!

Rosemarys unbändiger Schrei vermischt sich mit dem Schrei des Greifvogels, den wir zuvor schon gehört haben. Noam und Shotzi zerbersten wie Neville vor ihnen. Rosemary stößt einen weiteren Schrei aus und rennt, rennt davon, so schnell sie kann. Dabei hält sie sich die Augen vors Gesicht, will nichts mehr sehen, nur noch fort von hier!

???: Holly!

Abrupt bleibt Rosie stehen. Ungläubig dreht sie den Kopf zur Seite. Dort steht eine Frau, mit langen, schwarzen Haaren und einem gütigen Lächeln auf den geschwungenen Lippen.

Rosemary: Mama?

Und plötzlich ist Rosemary nicht mehr Rosemary. Sie ist ein Mädchen, vielleicht Fünf oder Sechs Jahre alt, ohne Schminke im Gesicht, mit zwei ordentlichen, gleichmäßigen Zöpfen und einem sauberen, weißen Kleidchen.

Holly: Mama!

Freudestrahlend rennt die kleine Holly auf ihre Mutter zu und springt ihr in die Arme.

Mama: Oh, mein kleiner Schatz!

Hollys Mutter drückt das Mädchen fest an sich und schließt die Augen. Tiefe Traurigkeit liegt in ihrer Stimme.

Holly: Ich hab Angst Mama! Ganz doll Angst.

Verzweifelt krallt sich die kleine Holly an ihrer Mutter fest. Diese streicht ihr beruhigend über den Kopf.

Mama: Ich weiß, mein kleines Vögelchen, ich weiß. Es tut mir alles so Leid.

Sie hält Holly ein kleines Stück von sich weg und schaut ihr in die Augen, die so grün sind wie die ihren.

Mama: Du musst jetzt tapfer sein, Liebling. Ich verspreche dir, dass alles gut wird, aber du musst ganz tapfer sein.

Tränen strömen nun über Hollys Wangen. Plötzlich beginnt ihre Mutter, sich langsam von ihr zu entfernen. Stück für Stück schwebt sie zurück in die Dunkelheit, fort von Holly.

Holly:Nein! Mama, bleib hier! Bleib hier, Mama, bitte!.

Weinend rennt Holly ihrer Mutter nach, doch egal wie sehr sie es auch versucht, sie kann sie einfach nicht erreichen. Immer mehr und mehr verschmilzt ihre Mutter mit den Schatten.

Mama: Ich liebe dich, kleines Vögelchen. Vergiss das nie.

Holly fällt auf die Knie und vergräbt hemmungslos schluchzend das Gesicht in den Händen.

Holly: Mama…Mama…

Da wird sie plötzlich zurückgerissen. Eine unsichtbare Kraft zerrt sie mit sich, schleift sie an den Füßen über den Boden. Holly schreit in Panik, strampelt und schlägt um sich, doch es hilft nichts. Die unsichtbaren Kräfte haben sie fest im Griff. Dann wird sie irgendwo in eine Ecke geschleudert und einfach am Boden liegen gelassen. Plötzlich ertönt eine tiefe, männliche Stimme.

~Lassen Sie sie meinetwegen in einer Gummizelle verrotten! Das Balg ist eine Gefahr für die Gesellschaft. Ihretwegen ist meine Frau tot. Sperren Sie sie weg!~

Das laute quietschen von Schanieren ertönt, dann wird irgendwo eine schwere Tür zugeschlagen. Einsam und verlassen liegt Holly am Boden, hat die Knie so eng wie möglich an den kleinen Körper herangezogen und schluchzt vor sich hin. Ihr Kleid ist schmutzig, ihre Zöpfe haben sich längst aufgelöst.

Holly: Mama…ich will zu Mama…

Jammert die Kleine, doch zur Antwort kommt nur ein höhnisches Lachen. Ein fetter, schmutziger Mann in einstmals weißer Kleidung erscheint plötzlich über ihr. Mit seinen kleinen, wässrigen Augen schaut er gierig auf das zitternde kleine Mädchen hinab. Holly verkriecht sich so weit es geht in die Ecke ihrer kleinen Zelle. Sie zittert am ganzen Leib.

Holly: Nein…bitte…bitte nicht! Bitte….

Doch wieder ist die Antwort nur ein grausames, hohles Lachen. Der Mann macht einen Schritt auf sie zu. Langsam und genüsslich öffnet er den Reißverschluss seiner Hose.

Holly: Nein!....nein…bitte….nein…. NEIN!

Und mit diesem letzten Schrei springt Holly nach vorn, ist nun kein kleines Mädchen mehr, ist wieder Rosemary. Sie packt den fetten Kerl an den Haaren und in einer einzigen, fließenden Bewegung reißt sie ihm den Kopf von den Schultern. Blut spritzt auf ihr Gesicht als sie den Kopf von sich wirft und der schlaffe Kadaver zu Boden fällt. Dann ertönt erneut der Hohe Schrei des Vogels. Der Boden unter Rosemarys Füßen zerspringt in tausend Stücke und sie fällt, fällt hinab in das Nichts und die Dunkelheit. Sie wirbelt umher im reinsten Chaos. Um sie herum sausen schemenhafte Gesichter, doch sie fliegen so rasch vorbei, dass man sie nicht erkennen kann.

Seht euch die da an!
Warum lässt man sowas frei herumlaufen?
Ich hab Angst, scheucht sie weg!
FREAK!

Plötzlich hört ihr Sturz auf. Sie schwebt still in der Luft. Langsam senkt sie sich herab, die Augen geschlossen, die Arme ausgebreitet, als wolle sie fliegen.

Es ist gut. Komm zu mir. Hab keine Angst!

Eine sanfte, tiefe Stimme rollt wie ferner Donner durch die Luft. Und nun kniet Rosemary auf dem Boden, den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. Vor ihr steht die dunkle Gestalt eines großgewachsenen Mannes. Ein schwarzer Umhang umweht ihn wie Rauch, lange schwarze Haare fließen wie Teer über seinen Rücken.

The Undertaker

Du wirst meine Waffe sein um Ember Moon zu vernichten. Wirst du dies für mich tun?


Rosemary: Ja Herr! Was immer Ihr befehlt!

Rosemary hebt den Blick und schaut in das Antlitz ihres Meisters. Die Gesichtszüge des Dunklen Lords sind unnatürlich eben, in seinen Augen liegt kein Weiß, nur tiefste Schwärze.

The Undertaker

Du wirst mir eine gute Dienerin sein, Rosemary.


Tränen der Dankbarkeit bilden sich in Rosemarys grünen Augen.

Rosemary: Wir danken Euch, Herr! Danke!

Und wieder verändert sich die Szenerie. Schneller nun als zuvor. Wir sehen Rosemary in einem dunklen Raum knien, welcher nur von wenigen Kerzen erhellt wird. Sie krümmt sich wie vor Schmerzen, während der Undertaker über ihr thront und ihren Qualen keine Beachtung schenkt.

The Undertaker

Du…hast furchtbar versagt!


Rosemary: Vergebt uns, Herr! Vergebt uns!

Nun liegt Rosemary am Boden eines Wrestlingrings. Sie ist mit einer Zwangsjacke gefesselt und lauter Jubel von tausenden von Menschen brandet über sie hinweg.

And here is your winner: Ember Moooooooonnnnn

Eine schwarze Frau mit feuerroten Haaren steht über ihr. Langsam breitet sich ein grausames Grinsen auf ihrem Gesicht aus, als sie sich an die Seite des Dunklen Lords stellt. Die Szenen wechseln nun immer schneller. Rosemary, die von Neville in den Arm geschlossen wird. Die kleine Yasmine, die sie zum ersten Mal an die Hand nimmt und ihr eine Cola kauft.

Yasmine: Rosie, schau wie gut ich hüpfen kann!

Rosemary: Oh, das hast du ganz toll gemacht, kleines Hüpferchen!

Rosie kauert in einem Keller. Die Knie nah an sich gezogen schaut sie aus tränennassen Augen auf. Yasmin kommt mit einem großen Teller selbstgebackener Weihnachtskeks zu ihr herunter. Rosemary stürzt sich auf James Mitchell und bricht ihm die Nase. Dann sind wir plötzlich auf dem Dach der Arena. Rosemary tanzt im Mondschein, mit einer schwarzhaarigen Frau im Arm. Rosie und Neville sitzen an einem Tisch, ihr gegenüber sitzt eine blauhaarige junge Frau. Zwischen ihnen eine Spieluhr, die Rosie mit glasigen Augen anstarrt. Rosie steht vor einem Spiegel und beginnt langsam, sich die Schminke aus dem Gesicht zu wischen. Toni Storm tritt an ihre Seite.

Toni Storm: FICK DICH! Du bist ein Freak. Ein FREAK, Rosemary! Fahr zur Hölle!

Bea Priestley gesellt sich zu ihr, ein süffisantes Lächeln auf den Lippen.

Bea Priestley: Du gehörst zu uns, Rosemary. Die Dunkelheit erwartet dich.

Und nun stehen sie alle um sie herum. Toni, Shotzi, Neville, Noam, Bea, Candice, Sara, Catherine, Yasmine, Ember, Hollys Mutter…Holly….

~Neville~
“Hol ihn her, Rosie."

- Shotzi Blackheart -
„Ohne ihn bist du zu schwach, Kleines.“

NOAM DAR:
» Ohne ihn lässt Shotzi mich gewinnen. «

Yasmine: Er kann helfen, mich zu beschützen!

Mama: Lass ihn auf dich aufpassen, mein Schatz!

Holly: Er kann helfen, mich zu rächen, Rosie.

Und Rosemary wirbelt herum. Aus der Ferne nähert sich ein riesiges Geschöpf. Gewaltige Schwingen rauschen durch die Luft. Rot wie die Glut, schwarz wie der Schatten. Er schreit Rosemary entgegen. Ein hoher Jagdruf, wie der eines Raubvogels. Und sein Schrei wird zu ihrem Schrei. Und Rosemary breitet die Arme aus. Ihr blutroter Schatten fällt über das Land. Ihr Jagdruf schallt laut und klar durch die Welt wie ein Blitzschlag. Rosemary. Blutvogel!

Rosemary

Zitternd schreckt Rosemary aus dem Schlaf. In der Ferne kann sie noch den Schrei des Vogels vernehmen. Ihr Herz rast, ihr Bettlaken ist schweißnass. Langsam regt sich ein warmer, nackter Körper neben ihr. Sara murmelt etwas unverständliches im Schlaf. Rosemary vergräbt das Gesicht in den Händen.