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alone
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alone - c2c Live - 17.08.19

[Bild: wodsoekdg.jpg]

Eine kleine Hütte im Wald. Dort hinaus hat es das Kamerateam von coast 2 coast Wrestling heute wohl verschlagen. Einzelne Vögel zwitschern und eine stärkere Brise Wind zieht durch das Gehölz, hinterlässt dabei ein Pfeifen und wirbelt Blätter aus einer anderen Generation über den Boden. Das Haus muss schon mehrere Jahrzehnte hier stehen, längst vergessen ist es überwuchert von Moos, bedeckt von Staub und Schmutz und Spinnen haben quasi an jedem Pfosten und jeder Ecke ihre Netznester gesponnen. Die Natur hatte gewonnen und sich dieses Stück Wald schon beinahe zurückgenommen. Es würde nicht mehr lang dauern, da hält es den kräftigen Windböhen nicht mehr stand und fällt in sich zusammen. Doch für den Moment reicht es. Reicht, um jemandem Unterschlupf zu gewähren.

Ein Reh verläuft sich ins Bild der Kamera. Es wagt sich mutig zur Hütte vor, schleicht schnuppernd fast bis auf die Veranda, bis das Geräusch schwerer Schritte es dazu bewegen kehrt zu machen und schnellstens zu verschwinden. Auf die Instinkte eines Tieres sind eben verlass. Doch zu wem gehören diese schweren Schritte, die immer näher kommen und jedes noch so kräftige Gehölz unter seinen Füßen zerbrechen lässt? Sie gehören zu einem Hünen von Mann, der nun an der Kamera vorbei auf die Hütte im Wald zustampft. Er muss über 2 Meter groß sein und an die 150 Kilo wiegen. Feuerrote Haare in seinem Gesicht, die weit bis über sein Kinn ragen. Der Kopf nur Haut, eine Glatze. Der Körper verdeckt von einem ärmellosen, ehemals dunkelgrünen, jetzt eher verdreckt-bräunlichen Overall. Über die Schulter hat der Mann ein totes Reh geworfen, das er zu seinem Zuhause bringt. Blut aus dessen Inneren hat sich auf dem Rücken des Hünen breit gemacht.

Todesmutig folgt die Kamera dem Mann, der nun die quietschende Tür zu seiner Hütte aufreißt und hineingeht. Mit einem Knall landet der Kadaver auf dem Fußboden und das Publikum staunt nicht schlecht als es das Innere der Hütte sieht: überall an den Wänden sind Zeitungsausschnitte sowie ein Wort das mit Tierblut geschrieben wurde. Wieder und wieder. An Wände, ans Fenster, über die Zeitungs.

ALONE
ALONE
ALONE
ALONE


Außerdem an den Wänden hängen unzählige Schafsmasken. Einige noch sauber, andere völlig kaputt, wieder andere bemalt mit Farben und eine sogar mit Schläuchen, so dass sie an eine altertümliche Gasmaske erinnert.

Der Mann nimmt eine der heilen Masken von dem Nagel in der Wand an dem sie befestigt war und setzt sie sich auf, dann lässt er sich auf das Bett mitsamt unbezogener Matratze nieder und legt den Kopf schief. Er beobachtet das tote Tier am Fußboden, observiert es beinahe.

Urplötzlich springt er fast schon auf, was das Kamerateam zurückschrecken lässt. Der Mann mit der Maske bewegt sich zügig zu dem alten Schrank in der Ecke, reißt die Tür auf, so dass sie abreißt dank dem maroden, alten Holz. Der Schrank ist leer. Er steht auf und lässt die Tür fallen, die er bis eben in der Hand hielt und sieht sich um. Wieder scheint er etwas zu hören, dieses Mal aus dem Kleiderschrank aus der anderen Ecke, der nur noch über eine Tür verfügt. Schnell reißt er diese auf, doch auch hier gähnende Leere.

ERICK ROWAN
"WO BIST DU?! Hör auf zu lachen!!"

Von Wut überrannt nimmt Erick Rowan den schweren Tierkadaver hoch und wirft ihn in die verwitterte Küche mitsamt ihren Glasschränken, dessen Scheiben nun allesamt zerplatzen und dutzende, kleine Scherben überall in der Nähe verteilen. Es reicht Erick. Diese Stimme, die eines kleinen Mädchens, lacht ihn nun schon eine Ewigkeit aus. Jeden Tag. Beleidigt ihn, demütigt ihn. Er zittert am ganzen Körper und stampft aus dem Haus. Die Kamera folgt ihm auf Schritt. Er nimmt sich einen großen Sack aus Leinen in dem Holz gelagert wird, schüttet den Inhalt aus und nimmt sich die Axt aus dem Baumstumpf daneben. Die Axt wird in dem Sack verfrachtet. Er geht zurück ins Haus und nimmt sich Masken von der Wand, dabei begutachtet er sie aufmerksam, eine nach der anderen. Er wählt vier Stück aus und wirft sie ebenfalls in den Sack. Ein kleiner Topf aus dem Regal, ein paar einzelne Stöcker, ein Seil und ein Sturmfeuerzeug samt Benzin finden ebenfalls ihren Weg in sein Inventar, außerdem eine abgeschlossene Schatulle und den Schlüssel dazu.

All diese Dinge wirft er nun mit dem Sack über die Schulter und tritt aus dem Raum heraus. Er wird gehen. Dorthin, wo ihn sein Herz hinführt. Hatte er gerade noch sein Mittagessen erlegt, ist ihm die imaginäre Stimme nun zu viel. Er knallt die Tür hinter sich ins Schloss und geht ein paar Schritte vor das Haus. Dreht sich um und sieht es sich nochmal an, durch die Schlitze seiner Maske. Dabei atmet er schwer.

ERICK ROWAN
"Tschüß kleines Haus. Erick muss jetzt gehen."

Umgedreht lässt Erick das Haus hinter sich und bewegt sich in Richtung der Kamera. Doch weit kommt er nicht, da dreht er sich wieder ruckartig um, der Sack fällt zu Boden und klimpert dabei aufgrund all der Dinge darin. Erick reißt sich die Maske vom Kopf und brüllt die Luft an.

ERICK ROWAN
"NEIN, DU KOMMST NICHT MIT! DU BLEIBST HIER!"

Wen glaubt Erick zu sehen? Ist es das Mädchen zu dem die Stimme gehört, die ihn so gequält hat? So oder so, er scheint mit der Reaktion der angeschrienen Person zufrieden zu sein. Sie scheint sich seinem Willen zu beugen. Langsam zieht sich Erick die Maske wieder auf den Kopf, wirft den Sack wieder über die Schulter und geht dann trottend und verträumt aus dem Bilde. Dabei werden die großen, dumpfen Schritte leiser und leiser, bis sie endlich verstummen. Die Kamera ist derweil noch immer auf das Haus gerichtet und gerade bevor sie abschaltet fängt sie noch einen sich bewegenden Vorhang im Haus ein. Wir wissen dass das Haus leer ist und von der Bewegung her kann es auch kein Luftzug gewesen sein... Was zum Teufel war das?!